Grazer Schmerzkapseln

Grazer Schmerzkapseln
Wirkstoff(e)Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberAdler - Apotheke
ATC CodeN02BA
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Die in den Grazer Schmerzkapseln enthaltenen Wirkstoffe Acetylsalicylsäure und Paracetamol wirken fiebersenkend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Die Wirkung setzt nach 15 – 30 min ein und hält mehrere Stunden an.

Anwendungsgebiete: Die Grazer Schmerzkapseln helfen bei Schmerzen verschiedener Art und Herkunft wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, rheumatischen Schmerzen, Menstruationsschmerzen, sowie Fieber und Schmerzen infolge Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Grazer Schmerzkapseln dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich gegen einen der Bestandteile von Grazer Schmerzkapseln sind.
  • wenn bei Ihnen bereits einmal nach der Behandlung mit Salicylaten oder anderen

entzündungshemmenden Schmerz- oder Rheumamitteln (nicht-steroidale Anti-Rheumatika = „NSAR“) Symptome von Überempfindlichkeit aufgetreten sind wie z. B. Atembeschwerden (Asthma), allergischer Schnupfen, Haut- und/oder Schleimhautschwellungen (vor allem im Gesichtsbereich, bei Beteiligung von Nase, Kehlkopf und Zunge unter Umständen mit Atemnot

und Schluckbeschwerden) oder Nesselausschlag (juckende rote Flecken auf der Haut);

  • bei Magen-Darm-Geschwüren;
  • bei erhöhter Blutungsneigung;
  • bei schweren Leber- und/oder schweren Nierenschäden;
  • bei schwerer Herzmuskelschwäche;
  • von Schwangeren im letzten Schwangerschaftsdrittel
  • von Kindern unter 12 Jahren
  • von Kindern oder Jugendlichen mit Windpocken oder Grippe (Influenza) wegen des Risikos der Entwicklung eines Reye-Syndroms
  • in Kombination mit Methotrexat-hältigen Arzneimitteln in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr (siehe Wechselwirkungen);
  • bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (einer erblich bedingten Stoffwechselstörung)
  • bei übermäßigem oder chronischem Alkoholgenuss

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Grazer Schmerzkapseln ist erforderlich,

Sie dürfen Grazer Schmerzkapseln nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen:

  • bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln;
  • wenn Sie an Asthma bronchiale, allergischem Schnupfen oder chronischer Nasenschleimhautschwellung (Nasenpolypen) leiden;
  • wenn Sie an chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden leiden oder bei Magen-Darm-Blutungen in der Vorgeschichte;
  • bei Diabetes (Zuckerkrankheit)
  • bei Herzmuskelschwäche,
  • bei eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion,
  • vor operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen), aufgrund der Hemmung der Blutplättchen kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.

Grazer Schmerzkapseln dürfen bei Schmerzen nicht länger als 3-4 Tage und bei Fieber nicht länger als 3 Tage ohne ärztliche Anordnung eingenommen werden. Wenn Schmerzen oder Fieber bestehen bleiben oder sich sogar verschlimmern, oder wenn neue Symptome oder eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens auftreten, suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf, da dies Anzeichen einer schweren Erkrankung sein können.

Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen dürfen Acetylsalicylsäure-haltige Arzneimittel ausschließlich nach ärztlicher Anweisung – und nur, wenn andere Maßnahmen keine Wirkung zeigen – gegeben werden. Besonders bei jungen Patienten besteht das Risiko für das Auftreten des seltenen, jedoch lebensbedrohlichen Reye-Syndroms, das unbedingt sofortiger ärztlicher Intensivbehandlung bedarf. Es kamen allerdings auch Fälle bei Erwachsenen vor. Es tritt typischerweise nach dem Abklingen der ersten Anzeichen einer fieberhaften Erkrankung (insbesondere bei Windpocken und grippeähnlichen Erkrankungen) auf.

Alarmsignale sind lang andauerndes, heftiges Erbrechen, Kopfschmerzen und Bewusstseinstrübung. Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn diese Symptome auftreten.

Aus diesem Grund soll auch nach einer Impfung gegen Windpocken vorsichtshalber 6 Wochen lang kein Acetylsalicylsäure-haltiges Arzneimittel eingenommen werden.

Bei Einnahme von Grazer Schmerzkapseln mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Gleichzeitige Einnahme von Grazer Schmerzkapseln mit anderen Arzneimitteln kann zu Wirkungsverstärkungen- oder verminderungen führen bzw. es können vermehrt Nebenwirkungen auftreten:

Wirkungsverstärkungen möglich:

Methotrexat, Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine, Heparine) und Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinnseln, Herzstärkende Arzneimittel („Digitalis“), Sulfonamide, Blutzuckersenkende Arzneimittel (Sulfonylharnstoffe), Valproinsäure, Lithium, Schilddrüsenhormone, Mittel gegen Abstoßung von Organen nach einer Transplantation (Ciclosporin, Tacrolimus)

Wirkungsverminderungen möglich:

Harnsäure senkende Arzneimittel, Blutdrucksenkende Arzneimittel, Aldosteronantagonisten (Spironolacton), Entwässernde Arzneimittel (Furosemid)

Vermehrt Nebenwirkungen möglich:

Entzündungshemmende Schmerz und Rheumamittel (NSAR) und Cortisonpräparate, Mittel zur Behandlung von Depressionen („SSRI“), Carbamazepin (Mittel gegen Depressionen), Probenecid, Salicylamid, Gluthethimid, Phenytoin, Barbiturate, Antibiotika (Chloramphenicol, Rifampicin), Zidovudin (gegen Virenerkrankungen)

Metoclopramid und Domperidon erhöhen die Aufnahme von Paracetamol. Cholestyramin (Cholesterinsenker) vermindert die Aufnahme von Paracetamol.

Acetylsalicylsäure und Paracetamol können in höheren Dosierungen die Ergebnisse verschiedener Laboruntersuchungen beeinflussen.

Bei Einnahme von Grazer Schmerzkapseln zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Gleichzeitiger Alkoholkonsum erhöht die Gefahr der Leberschädigung und das Risiko von Magen- Darmblutungen

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Eine Einnahme während des ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittels darf nur nach Rücksprache mit dem Arzt und in möglichst geringer Dosierung erfolgen.

In den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft dürfen Grazer Schmerzkapseln generell nicht angewendet werden.

Die Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Eine Störung der Blutgerinnung beim Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Einnahme von Grazer Schmerzkapseln soll daher nicht gestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Grazer Schmerzkapseln haben keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Grazer Schmerzkapseln immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen: Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr:

1Kapsel, bei Bedarf in mindestens 4-stündigem Abstand, jedoch nicht öfter als 4x am Tag. Jugendliche vom vollendeten 14. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr:

1Kapsel, bei Bedarf in mindestens 4-stündigem Abstand, jedoch nicht öfter als 3x am Tag. Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren:

1Kapsel, bei Bedarf in mindestens 4-stündigem Abstand, jedoch nicht öfter als 2x am Tag. Grazer Schmerzkapseln sind nicht zur Anwendung an Kindern unter 12 Jahren bestimmt.

Es sollte nur die kleinste wirksame Dosis über die kürzeste notwendige Dauer eingenommen werden. Grazer Schmerzkapseln dürfen ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage eingenommen werden.

Die Kapsel unzerkaut mit viel Flüssigkeit schlucken. Sollte das Schlucken der ganzen Kapsel Schwierigkeiten bereiten, kann die Kapsel geöffnet und der Inhalt mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr als die vorgeschriebene Dosis (zu viele Kapseln) eingenommen haben oder ein Kind Kapseln geschluckt hat, verständigen Sie bitte unverzüglich einen Arzt.

Bei älteren Personen, Kleinkindern, Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, chronischem Alkoholkonsum oder chronischer Mangelernährung, sowie Patienten, die gleichzeitig mit den Leberstoffwechsel anregenden Arzneimitteln behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko einer Vergiftung.

Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Schwindel, Benommenheit, Verwirrtheit, Seh- und Hörstörungen, Beschleunigung der Atmung, Krämpfe, Zittern, bis hin zur Bewusstlosigkeit. Unbehandelt kann es auch nach vorübergehender Besserung zu fortschreitender Leberschädigung bis hin zum tödlichen Leberversagen kommen.

Wenn Sie die Einnahme von Grazer Schmerzkapseln vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie, bei Bedarf, die Behandlung mit einer Einzeldosis wieder fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Grazer Schmerzkapseln Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Magen-Darm: Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Magen- Darm-Blutungen(schwarzer oder blutiger Stuhl) mit der Folge einer Eisenmangelanämie, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür und -durchbruch.

Zentrales Nervensystem und Sinnesorgane: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Unruhe, Verwirrung; verminderte Hörfähigkeit; Sehstörungen oder Ohrgeräusche können, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, Anzeichen einer Überdosierung sein.

Blutsystem: Auftreten von Blutungen mit verlängerter Blutungszeit wie Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen. Die Symptome können noch 4 bis 8 Tage nach Beendigung der Einnahme von Grazer Schmerzkapseln bestehen. Daraus könnte ein Blutungsrisiko bei Operationen entstehen. Methämoglobinämie (Vermehrung von Methämoglobin im Blut), Blutbildveränderungen.

Immunsystem: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht, Hautreaktionen, allgemeine Herz- Kreislauf-Reaktionen, Asthma, allergisch bedingte Gesichtsschwellung.

Bei Asthmatikern Auslösen von Asthmaanfällen.

Bei Einnahme von höheren Dosen oder über längere Zeit kann es zu Nierenschäden und zur Einschränkung der Leberfunktion kommen.

Beim Auftreten von Bluterbrechen, teerähnlichem Stuhl, vermehrter Blutungsneigung (Hautblutungen, Nasenbluten!), Störung des Allgemeinbefindens mit Atemnot, Bewusstseinstrübung, möglicherweise mit Krämpfen, Erbrechen, Veränderungen des Verhaltens, allergischen Reaktionen, evtl. mit Schwellungen im Kopfbereich oder Verminderung der Harnausscheidung ist umgehend ein Arzt zu verständigen.

Sehr selten kann es zum Auftreten eines Reye-Syndroms kommen (seltene, jedoch lebensbedrohliche Erkrankung – siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Grazer Schmerzkapseln ist erforderlich“).

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25ºC lagern

Das Behältnis fest verschlossen halten und im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Grazer Schmerzkapseln enthalten

  • Die Wirkstoffe sind: 1 Kapsel enthält: 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mg Paracetamol
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Kapselhülle: Gelatine, Wasser, Farbstoffe Chinolingelb (E 104), Erythrosin (E 127), Titanoxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172).

Wie Grazer Schmerzkapseln aussehen und Inhalt der Packung

Grazer Schmerzkapseln sind rot-gelbe Kapseln zum Einnehmen

Packungsgröße: 20 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Registrierungsinhaber:

Adler Apotheke

Hauptplatz 4

A-8010 Graz

Tel: 0043 (0) 316 830342

Email: office@adlerapotheke-graz.at

Reg.Nr.: APO-5-02226

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2010

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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