Ascorbisal darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate, Vitamin C oder einen der sonstigen Bestandteile von Ascorbisal sind.
- wenn Sie in der Vergangenheit schon einmal unter Asthma litten, das durch Acetylsalicylsäure oder ähnlich wirkende schmerzlindernde Arzneimittel, so genannte nichtsteroidale Antirheuma- tika (NSAR), ausgelöst wurde.
- während des letzten Drittels der Schwangerschaft.
- wenn Sie an einem Magen-Darm-Geschwür, an Magen-Darm-Blutungen oder einem Magen- Darm-Durchbruch leiden.
- wenn Sie in der Vergangenheit bereits mehr als einmal an einem Magen-Darm-Geschwür, ei- ner Magen-Darm-Blutung oder einem Magen-Darm-Durchbruch gelitten haben.
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08.03.1988
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geändert:
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19.05.2010
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- bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung bzw. einer Störung der Blutgerinnung.
- bei starken Blutungen oder erhöhtem Blutungsrisiko (z.B. vor bzw. unmittelbar nach Operatio- nen).
- bei schwerer Herzschwäche.
- bei schwerer Leberfunktionsstörung.
- bei schwerer Nierenfunktionsstörung.
- zusammen mit Methotrexat (Arzneimittel zur Unterdrückung von Tumorwachstum und Immun- reaktionen) in höheren Dosen (15 mg pro Woche und mehr).
- zusammen mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln.
- bei Hyperoxalurie (bestimmte Erkrankung mit Neigung zur Bildung von Nierensteinen).
- bei Windpocken oder Grippe, wenn sie bei Kindern auftreten.
- wenn Sie weniger als 30 kg Körpergewicht haben.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ascorbisal ist erforderlich
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen andere entzündungshemmende Arzneimittel sind oder andere Allergien haben.
- wenn Sie schon einmal ein Geschwür oder eine Blutung im Magen-Darm-Trakt oder Gastritis (Magenschleimhautentzündung) hatten.
- bei Herzschwäche, Leber- oder Nierenfunktionsstörung.
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden und Dialysepatient sind: Sie sollten pro Tag nicht mehr als 50 bis 100 mg Vitamin C einnehmen, da es sonst zu hohen Oxalatkon- zentrationen im Blut (Hyperoxalämie) und dadurch bedingt zur Bildung von Oxalatkristallen in den Nieren (Nierensteine) kommen kann. In diesem Fall ist Ascorbisal nicht für Sie geeignet.
- bei Neigung zu Nieren- oder Harnsteinen: Wenn Sie in der Vergangenheit schon mehrfach Nie- rensteine hatten, sollten Sie nicht mehr als 100 bis 200 mg Vitamin C täglich einnehmen.
- wenn Sie an Asthma leiden, da das Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion erhöht ist.
- bei krankhaft verlängerten oder verstärkten Monatsblutungen.
Wenn einer oder mehrere der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie Ascorbisal nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und unter strenger ärztlicher Überwachung einnehmen.
Magen-Darm-Trakt:
Achten Sie während der Einnahme von Ascorbisal auf Anzeichen einer Erkrankung im Magen- Darm-Trakt, da während der Behandlung Blutungen und/oder Geschwüre sowie Durchbrüche auf- treten können, auch ohne vorherige Beschwerden oder eine entsprechende Vorgeschichte. Das relative Risiko ist höher bei älteren Patienten, Personen mit niedrigem Körpergewicht und bei mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelten Patienten.
Warnhinweise für solche Erkrankungen können sein: Bauchschmerzen, Bluterbrechen, kaffeesatz- artiges Erbrechen, Schwarzfärbung des Stuhls. In diesen Fällen unterbrechen Sie bitte die Ein- nahme von Ascorbisal sofort und sprechen Sie unverzüglich mit einem Arzt.
Operationen:
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure hemmt das Aneinanderhaften von Blutplättchen, daher besteht erhöhte Blutungsgefahr bei Operationen (auch bei kleineren, wie z.B. zahnärztlichen Eingriffen). Informieren Sie bitte vor sämtlichen Operationen Ihren Arzt, wenn Sie Ascorbisal einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben.
Harnsäure:
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure verändert den Harnsäurespiegel im Blut.
Empfängnisverhütung mit der Spirale:
Falls Sie ein Intrauterinpessar („Spirale“) zur Empfängnisverhütung verwenden, beachten Sie bitte, dass der Wirkstoff Acetylsalicylsäure die Wirkung eines Intrauterinpessars abschwächen kann.
Enzymdefekte:
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In bestimmten Fällen von schwerem so genannten Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (eine angeborene Stoffwechselerkrankung) lösten hohe Dosen von Acetylsalicylsäure einen Zerfall der roten Blutkörperchen aus. Die Verabreichung von Acetylsalicylsäure und höheren Dosen von Vitamin C bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel darf daher ausschließlich unter ärztli- cher Überwachung erfolgen.
Kopfschmerzen durch Schmerzmittel:
Durch gewohnheitsmäßige Einnahme von schmerzlindernden Arzneimitteln in höherer Dosierung können Kopfschmerzen auftreten, die nicht weiter durch dieses Schmerzmittel behandelt werden dürfen. Wenden Sie sich in so einem Fall an Ihren Arzt.
Nierenschäden durch Schmerzmittel:
Durch gewohnheitsmäßige langandauernde Einnahme von schmerzlindernden Arzneimitteln kann es zu Nierenschäden kommen, die bis zu einem Nierenversagen führen können.
Fieberbehandlung bei Kindern und Jugendlichen:
Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen Acetylsalicylsäure und dem lebensbedrohli- chen Reye-Syndrom, wenn Acetylsalicylsäure an Kinder mit Fieber verabreicht wird, insbesondere bei Fieberbehandlungen von Grippe oder Windpocken. Beim Reye-Syndrom handelt es sich um eine nicht ansteckende Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie) mit gleichzeitigem Leberversa- gen. Es tritt typischerweise nach dem Abklingen der ersten Anzeichen einer fieberhaften Erkran- kung (insbesondere Windpocken und Grippe) auf. Alarmsignale sind lang andauerndes, heftiges Erbrechen, Kopfschmerzen und Bewusstseinstrübung. Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn diese Beschwerden auftreten und informieren Sie Ihn auch über das eingenommene Arzneimittel.
Acetylsalicylsäure-hältige Arzneimittel dürfen daher an Kinder unter 12 Jahren nur auf ärztliche Verordnung hin verabreicht werden.
Weitere Informationen:
Wenn Sie an Nierensteinen, an der Eisenspeicherkrankheit oder an Gastritis (Magenschleimhaut- entzündung) leiden, fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Ascorbisal einnehmen dürfen.
Wenn Sie immer wiederkehrende Nierensteine haben, sollten Sie nicht mehr als 100 – 200 mg Vitamin C pro Tag einnehmen.
Bei Einnahme von Ascorbisal mit anderen Arzneimitteln
Bitte Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beachten Sie bitte, dass manche andere Arzneimittel ebenfalls Acetylsalicylsäure enthalten könn- ten (z.B. „Grippemittel“) und es bei gleichzeitiger Anwendung zu einer Überdosierung kommen könnte.
Ascorbisal soll nicht gleichzeitig mit ähnlich wirkenden schmerzlindernden Arzneimitteln, so ge- nannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), eingenommen werden.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von
- blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (z.B. Cumarinderivate, Heparin, Dipyridamol und Sulfinpyrazon),
- bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (selektive Serotonin- Wiederaufnahme-Hemmern, Lithium),
- Kortison,
- bestimmten Arzneimitteln gegen Herzschwäche (Herzglykoside),
- Arzneimitteln zur Behandlung von Rheuma (nichtsteroidale Antirheumatika),
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sulfonylharnstoffe),
- Methotrexat (Arzneimittel zur Hemmung von Tumorwachstum oder Immunreaktionen),
- Pentoxifyllin (bestimmtes durchblutungsförderndes Arzneimittel),
- Valproinsäure (bestimmtes Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie),
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- entwässernden Arzneimitteln (Diuretika, z.B. Spironolacton, Furosemid),
- Arzneimitteln gegen Bluthochdruck oder Herzschwäche (ACE-Hemmer, Antihypertensiva),
- Arzneimitteln zur Behandlung von Gicht (Urikosurika, z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon),
- lokal wirksamen Magen-Darm-Arzneimitteln (z.B. Magnesium-, Aluminium- und Kaliumsal- ze),
- eisenhältigen Arzneimitteln,
- bestimmten Arzneimitteln gegen zu viel Magensäure (aluminiumhaltige Antazida).
Da Acetylsalicylsäure und Vitamin C in höheren Dosierungen die Ergebnisse von bestimmten La- boruntersuchungen verändern können, informieren Sie Ihren Arzt über die Einnahme von Ascorbi- sal.
Bei Einnahme von Ascorbisal zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte vermeiden Sie den Genuss von Alkohol während der Behandlung mit Ascorbisal, da bestimm- te Nebenwirkungen verstärkt werden können (Risiko einer Blutung im Magen-Darm-Trakt, verlän- gerte Blutungszeit).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Erstes und zweites Schwangerschaftsdrittel:
Sie sollten während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft Ascorbisal nicht einnehmen. Sollten Sie dennoch eine Einnahme in Erwägung ziehen, wenden Sie sich daher davor unbedingt an Ihren Arzt.
Drittes Schwangerschaftsdrittel:
In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Ascorbisal nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Während der Stillzeit darf Ascorbisal nur auf Anordnung Ihres Arztes eingenommen werden. In so einem Fall sollten Sie entweder abstillen oder die Milch abpumpen und wegschütten.
Fruchtbarkeit
Ascorbisal gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (den so genannte nicht-steroidalen Antirheu- matika, „NSAR“), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar) (siehe auch „Empfängnisverhütung mit der Spi- rale“ im Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ascorbisal ist erforderlich“).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ascorbisal hat keinen bzw. einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ascorbisal
Dieses Arzneimittel enthält 379,7 mg Natrium pro Brausetablette. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.