Antagonil 20

Abbildung Antagonil 20
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Astellas Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

Astellas Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Antagonil 20 ist geeignet zur Behandlung von:
- Erkrankung der Herzkranzgefäße (chronisch stabiler Angina pectoris/Belastungsangina)
- nicht organisch bedingtem (essentiellem) Bluthochdruck
Antagonil 20 darf nicht angewendet werden bei
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Inhaltsstoff
- Herz-Kreislauf-Schock
- höhergradiger Herzklappenverengung (Aortenklappenstenose)
- instabiler Angina pectoris
- akuter Myokardinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen).
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern sollte Antagonil 20 nicht eingesetzt werden, da keine Erfahrungen vorliegen.
Wie und wann sollten Sie Antagonil 20 einnehmen?
Die Kapseln sollen unzerkaut mit Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) morgens, mittags und abends vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Antagonil 20 erst nach Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Antagonil 20 nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Bei schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder niedrigem Blutdruck (Hypotonie) sollte Antagonil 20 nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden (z. B. Verringerung der Einnahmemenge), da in Einzelfällen eine Verstärkung der Herzmuskelschwäche oder eine unerwünscht starke Blutdruckerniedrigung nicht ausgeschlossen werden kann.
Dies ist besonders bei gleichzeitiger Gabe eines anderen blutdrucksenkenden Mittels (insbesondere Betarezeptorenblocker) zu beachten. Die Anwendung von Antagonil 20 bei Patienten mit akutem Herzinfarkt oder schwerer Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate kleiner als 15 ml/min) bzw. bei Patienten die eine künstliche Niere (Dialyse) benötigen, sollte vermieden werden, da noch keine ausreichenden Therapiefahrungen vorliegen.
Schwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungen über Schwangerschaftsverläufe unter Nicardipinhydrochlorid vor. Im Tierexperiment wurden keine Fehlbildungen beobachtet.
Stillzeit:
Da Nicardipinhydrochlorid in die Muttermilch übertritt, ist abzuwägen, ob das Medikament abgesetzt oder ob abgestillt werden soll.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, insbesondere bei Schilddrüsenunterfunktion, sollte während der ersten Behandlungsjahre halbjährlich eine Schilddrüsenkontrolle erfolgen (basale TSH-Konzentration).

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt Antagonil 20 nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Antagonil 20 sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von Antagonil 20 und wie oft sollten Sie Antagonil 20 einnehmen?
Bei Erkrankung der Herzkranzgefäße (chronisch stabiler Angina pectoris) und bei nicht organisch bedingtem (essentiellem) Bluthochdruck):
Im allgemeinen werden 3mal täglich 1 Kapsel (3mal 20 mg Nicardipinhydrochlorid) eingenommen.
Bei Bedarf kann die Dosis auf 3mal täglich 30 mg Nicardipinhydrochlorid erhöht werden.
Dafür stehen Antagonil® 30 Kapseln mit 30 mg Nicardipinhydrochlorid zur Verfügung.
Bei Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche, verminderter Leberdurchblutung oder eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion (GFR kleiner als 60 ml/min, aber größer als 15 ml/min) wird die Behandlung mit 2mal täglich 1 Kapsel (2mal 20 mg Nicardipinhydrochlorid) begonnen.
Die Dosis kann bei Bedarf auf maximal 3mal täglich 1 Kapsel Antagonil 20 (3mal 20 mg Nicardipinhydrochlorid) erhöht werden.
Wie lange sollten Sie Antagonil 20 einnehmen?
Die Dauer der Behandlung mit Antagonil 20 ist individuell verschieden und von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt zu bestimmen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Antagonil 20 in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)
Hinweise auf akute Vergiftungen mit Antagonil 20 liegen bisher nicht vor.
Mit folgenden Anzeichen ist bei einer Überdosierung zu rechnen: Gesichtsrötung, Kopfschmerz, verstärkter Blutdruckabfall, Erhöhung der Pulsfrequenz, Auslösung oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche, Herz-Kreislauf-Schock, Schwindel, Verwirrungszustände.
Bei frühzeitig entdeckter Vergiftung empfehlen sich Auslösen von Erbrechen und Darmentleerung. Eine Ärztin/ein Arzt sollte in jedem Fall herbeigerufen werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Antagonil 20 eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Wurde einmal die Einnahme einer Kapsel Antagonil 20 vergessen, setzen Sie die Behandlung zur gewohnten Zeit und in der verordneten Dosierung fort.
Sollten Sie sich unsicher sein, was zu tun ist, sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Nach plötzlichem Absetzen des Präparates kann es zu einem plötzlichen Ansteigen des Blutdrucks (hypertensive Krise) oder einer Verringerung der Durchblutung des Herzmuskels (myokardiale Ischämie) kommen. Dies kann zu einer plötzlichen Verschlechterung Ihrer Erkrankung (Bluthochdruck oder Erkrankung der Herzkranzgefäße) führen.
Die Therapie des Bluthochdrucks und der Herzkranzgefäßerkrankungen ist in der Regel eine Langzeitbehandlung. Sie sollten daher die Behandlung nicht ohne schwerwiegenden Grund unterbrechen.
Sollten Sie die Behandlung dennoch unterbrechen wollen, z. B. weil Ihnen die auftretenden Nebenwirkungen zu stark erscheinen, so sprechen Sie bitte vor dem Absetzen der Behandlung mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Antagonil 20?
Die blutdrucksenkende Wirkung von Antagonil 20 kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Betarezeptorenblocker, ACE-Hemmer u. a.), harntreibende Mittel (Diuretika), andere gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren) und Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva) verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antagonil 20 und Betarezeptorenblockern ist eine sorgfältige Überwachung der Herzfunktion angezeigt, da es zu einer Ausbildung oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche kommen kann.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antagonil 20 und Cimetidin kommt es zum Anstieg der Nicardipinkonzentration im Blut und es kann somit zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Antagonil 20 mit Ciclosporin kann die Konzentration von Ciclosporin im Blut ansteigen.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Antagonil 20 und mit Amiodaron oder Chinidin kann die vermindernde Wirkung der zuletzt genannten Substanzen auf die Muskelanspannung (negative Inotropie) verstärkt werden.
Die Digoxinkonzentration im Blut kann durch Antagonil 20 erhöht werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Antagonil 20 und Fentanyl sowie anderen Narkosemitteln ist das Auftreten von unerwünscht starken Blutdrucksenkungen nicht auszuschließen.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Alkohol:
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Antagonil 20 und Verstärkung der Alkoholwirkung.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Antagonil 20 auftreten?
Hauptsächlich zu Beginn der Behandlung treten häufig Gesichtsrötung (Flush), Wärmegefühl, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Erhöhung der Pulsfrequenz (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen) und Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme) sowie Muskelschwäche auf und klingen meistens bei weiterer Einnahme wieder ab.
Gelegentlich treten Übelkeit, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Anstiege von Leberfunktionswerten (alkalische Phosphatase, Transaminasen) auf.
Selten kommt es insbesondere bei Zuckerkranken (Diabetikern) zu Blutzuckeranstieg (Hyperglykämie) sowie zu Bauchschmerzen, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, allergischen Hauterscheinungen und Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesien), Muskelzittern (Tremor), Unruhe, Verschlechterung der Nierenfunktion (insbesondere bei Patienten mit bereits vorhandenen Nierenfunktionsstörungen, daher häufigere Kontrollen der Serum-Kreatinin-Werte).
In Einzelfällen schwere allergische Hautreaktionen und schwerer (anaphylaktischer) Schock.
Vereinzelt treten verstärkter Blutdruckabfall mit daraus folgender Bewußtlosigkeit (Synkopen), neurologische Krankheitszeichen bei Patienten mit Zustand nach Gehirnblutungen oder Minderdurchblutungen des Gehirns (zerebrale Ischämie) sowie Störungen der Erregungsbildung und Erregungsleitung im Herzen (supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen, z. B. Vorhofflimmern, ventrikuläre Herzrhythmusstörungen, ventrikuläre Extrasystolen oder ventrikuläre Tachykardien) auf.
Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina-pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.
In allen zuletzt genannten Fällen ist das Präparat abzusetzen.
In Einzelfällen wurden Zahnfleischveränderungen (Gingiva-Hyperplasie), Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen (Gynäkomastie) und Lichtüberempfindlichkeit der Haut (photoallergische Reaktionen) beobachtet, die sich nach Absetzen des Präparates zurückgebildet haben.
Unter der Therapie mit anderen, chemisch ähnlich aufgebauten (strukturverwandten) Stoffen sind folgende Nebenwirkungen beschrieben und können für Nicardipinhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden:
Nach plötzlichem Absetzen des Präparates plötzliches Ansteigen des Blutdrucks (hypertensive Krise) oder Verringerung der Durchblutung des Herzmuskels (myokardiale Ischämie), ausgelöst durch ein "Rebound-Phänomen".
Blutbildveränderungen wie Verminderung des roten Blutfarbstoffes (Anämie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) sowie punktförmige Blutungen in die Haut bei verminderter Blutplättchenzahl (thrombozytopenische Purpura).
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der im Kapitel Nebenwirkungen genannten Erscheinungen bei sich bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihre Ärztin/Ihren Arzt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und dem Formteil der Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Antagonil 20 aufzubewahren?
Vor Licht und Feuchtigkeit schützen!
Stand der Information
August 2005

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Kapsel enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
20 mg Nicardipinhydrochlorid
Sonstige Bestandteile:
Gelatine, Indigocarmin, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), vorverkleisterte Maisstaerke, Titandioxid, gereinigtes Wasser
Darreichungsform und Inhalt
Kapseln
Packung mit 30 (N1) und 100 (N3) Kapseln
Stoff- oder Indikationsgruppe
Antagonil 20 gehört zur Substanzklasse der Kalziumantagonisten, die den nichtorganbedingten (essentiellen) Bluthochdruck senken. Bei Erkrankung der Herzkranzgefäße (chronisch stabiler Angina pectoris) wirken sie entspannend (vasodilatierend) auf diese Gefäße.
Pharmazeutischer Unternehmer
Astellas Pharma GmbH
Postfach 80 06 28
81606 München
Tel.: (089) 45 44 01
Fax: (089) 45 44 13 29
Internet:
Hersteller
Novartis Pharma GmbH
90327 Nürnberg
Telefon: (0911) 273-0
Telefax: (0911) 273-12 653
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann es zur Beeinflussung von geistigen Fähigkeiten (wie Störung der Wahrnehmung, des Denkens und Erkennens), von Reaktionsvermögen und Urteilskraft kommen. Ebenso kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
In diesen Fällen können Sie dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt.
Beachten Sie besonders, daß Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.

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Betäubungsmittel Nein

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden