Bromazepam beta 6

Bromazepam beta 6
Wirkstoff(e)Bromazepam
Zulassungslandde
Zulassungsinhaberbetapharm Arzneimittel GmbH
ATC CodeN05BA08
Pharmakologische GruppeAnxiolytika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Bromazepam beta 6 und wofür wird es angewendet?
Bromazepam beta 6 ist ein Arzneimittel gegen Angst- und Spannungszustände aus der Gruppe der Benzodiazepine.
Bromazepam beta 6 wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen.
Die Anwendung von Bromazepam als Schlafmittel ist nur dann gerechtfertigt, wenn gleichzeitig Benzodiazepin-Wirkungen am Tage gewünscht sind.
Hinweis:
Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder durch eine Behandlung der Grundkrankheit beeinflusst werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bromazepam beta 6 darf nicht eingenommen werden,
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bromazepam, andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile von Bromazepam beta 6 sind
– bei Abhängigkeitserkrankung (Alkohol, Drogen, Medikamente) - auch in der Vorgeschichte
– bei akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmitteln sowie Arzneimitteln zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium)
– bei bestimmten Formen schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam beta 6 ist erforderlich bei
– Störungen der Gang- und Bewegungskoordination (spinale und zerebellare Ataxien)
– schweren Leberschäden, z.B. Gelbsucht mit Gallenstauung (cholestatischer Ikterus)
– Atemfunktionsstörungen im Schlaf (Schlafapnoe-Syndrom)
– schwerer chronischer Atemschwäche im Stadium akuter Verschlechterung (chronische Bronchitis, Bronchialasthma).
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, worauf Sie während der Anwendung von Bromazepam beta 6 bezüglich Ihrer spezifischen Lebenssituation (z.B. Berufstätigkeit) besonders achten müssen.
Toleranzentwicklung
Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Bromazepam beta 6 kann es zur Abnahme der Wirkung (Toleranzentwicklung) kommen.
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
Abhängigkeit
Bromazepam beta 6 besitzt eine suchtfördernde Eigenschaft (primäres Abhängigkeitspotential). Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für die missbräuchliche Anwendung besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich.
Eine ununterbrochene, länger als 4 Wochen dauernde Anwendung sollte vermieden werden, da sie zur Abhängigkeit führen kann. Bei einer Anwendung ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesem Arzneimittel zu helfen.
Spätestens nach vierwöchiger Anwendung soll der Arzt entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen, ausgenommen in seltenen, nur vom Arzt zu beurteilenden Situationen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
Nehmen Sie Benzodiazepine enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie anderen so gut geholfen haben.
Absetzen der Therapie/Entzugssyndrom
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach längerer täglicher Anwendung können nach ca. 2-4 Tagen Schlaflosigkeit und vermehrtes Träumen auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z.B. Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z.B. Entzugsdelirium) steigern (siehe Abschnitt 3. unter ?Wenn Sie die Einnahme von Bromazepam beta 6 abbrechen.?).
Gedächtnisstörungen
Es können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken nach Einnahme von Bromazepam beta 6 (anterograde Amnesie) auftreten, siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?.
Psychische und paradoxe Reaktionen
siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?.
Depressionen
siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?.
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Bromazepam beta 6 bei Kindern und Jugendlichen liegt kein Erkenntnismaterial vor.
Ältere und geschwächte Menschen/Risikopatienten
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atemschwäche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz) sowie mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sollte der behandelnde Arzt zu Beginn der Behandlung vorsichtig dosieren, um mögliche Überdosierungen durch zu hohe Dosen zu vermeiden (siehe Abschnitt 3. unter ?Besondere Dosierungshinweise?).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten Bromazepam beta 6 während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Informieren Sie daher umgehend Ihren Arzt über das Eintreten einer Schwangerschaft, damit er über die Beendigung oder das Weiterführen der Therapie entscheiden kann.
Eine längerfristige Anwendung von Benzodiazepinen (z.B. Bromazepam beta 6) in der Schwangerschaft kann durch Gewöhnung und Abhängigkeit zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.
Gaben größerer Dosen vor oder während der Geburt können beim Säugling eine erniedrigte Körpertemperatur, erniedrigten Blutdruck, Atemdämpfung, herabgesetzte Muskelspannung und Trinkschwäche (sog. Floppy-infant-Syndrom) hervorrufen.
Stillzeit
Während der Stillzeit sollten Sie Bromazepam beta 6 nicht einnehmen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Bromazepam in die Muttermilch übergeht. Ist die Behandlung unausweichlich, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bekannte Nebenwirkungen von Bromazepam beta 6 führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefährliche Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bromazepam beta 6
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bromazepam beta 6 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Bromazepam beta 6 einzunehmen?
Nehmen Sie Bromazepam beta 6 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung und die Dauer der Anwendung richten sich nach der individuellen Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie nach Art und Schwere des Krankheitsbildes. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Ambulante Behandlung
In der Regel sollte die Behandlung mit ½ Tablette (entsprechend 3 mg Bromazepam) abends, etwa 1 Stunde vor dem Schlafengehen, begonnen werden.
Die Dosis kann vom Arzt auf 1 Tablette (entsprechend 6 mg Bromazepam) erhöht werden.
Im Allgemeinen hält die Wirkung nach abendlicher Einnahme von Bromazepam bis zum nächsten Abend an, so dass tagsüber zusätzliche Einnahmen nicht notwendig sind. In seltenen Fällen können jedoch durch den Arzt zusätzliche Einnahmen von Tablette (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) oder ½ Tablette (entsprechend 3 mg Bromazepam), in Einzelfällen bis 2 Tabletten (entsprechend 12 mg Bromazepam) am Tag verordnet werden. Höhere Dosierungen sind nur in seltenen Fällen notwendig (z.B. psychiatrische und neurologische Erkrankungen) und erfolgen in der Regel im Krankenhaus.
Stationäre Behandlung
Bei schweren Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen ist eine schrittweise Dosissteigerung bis auf 3-mal 1 Tablette (entsprechend 3-mal 6 mg Bromazepam) täglich möglich.
Besondere Dosierungshinweise
Zu Beginn der Therapie sollte der behandelnde Arzt die individuelle Reaktion des Patienten auf das Medikament kontrollieren, um eventuell relative Überdosierungen möglichst schnell erkennen zu können.
Ältere oder geschwächte Patienten, sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atemschwäche sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, das heißt anfangs Tablette (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) bis maximal 1 Tablette (entsprechend maximal 6 mg Bromazepam) zur Nacht.
Weiterhin sollte der Arzt den Patienten genaue Verhaltensanweisungen für den Alltag unter Berücksichtigung der spezifischen Lebenssituation geben (z.B. Berufstätigkeit).
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten bitte mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Bei ambulanter Behandlung von Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollten Sie Bromazepam beta 6 hauptsächlich abends einnehmen.
Nehmen Sie Bromazepam beta 6 ca. 1 Stunde vor dem Schlafengehen und nicht auf vollen Magen ein, da sonst mit verzögertem Wirkungseintritt und - abhängig von der Schlafdauer - mit verstärkten Nachwirkungen (z.B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen) am nächsten Morgen gerechnet werden muss.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung muss vom Arzt individuell bestimmt werden.
Bei akuten Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollte die Anwendung von Bromazepam beta 6 auf Einzelgaben oder wenige Tage beschränkt werden.
Bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf. Nach zweiwöchiger täglicher Einnahme sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklärt werden, ob eine weitere Behandlung mit Bromazepam beta 6 angezeigt ist. Jedoch sollten Sie auch bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen Bromazepam beta 6 nicht länger als 4 Wochen einnehmen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bromazepam beta 6 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Bromazepam beta 6 eingenommen haben als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung oder Vergiftung mit Bromazepam beta 6 ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt (z.B. Vergiftungsnotruf) um Rat zu fragen.
Anzeichen einer Überdosierung
Anzeichen einer (leichten) Überdosierung können Schläfrigkeit, Benommenheit, Sehstörungen, undeutliches Sprechen, Blutdruckabfall, Gang- und Bewegungsunsicherheit und Muskelschwäche sein.
In Fällen hochgradiger Vergiftung kann es zu Tiefschlaf bis Bewusstlosigkeit, Störung der Atemfunktion und Kreislaufkollaps kommen.
Maßnahmen bei Überdosierung
Die Beurteilung des Schweregrades der Vergiftung und die Festlegung der therapeutischen Maßnahmen erfolgt durch den Arzt.
Patienten mit leichteren Vergiftungserscheinungen sollten unter medizinischer Kontrolle ausschlafen. In schwereren Fällen können weitere Maßnahmen (Magenspülung, Gabe von Aktivkohle, Kreislaufstabilisierung, Intensivüberwachung) erforderlich werden. Wenn der Patient bei Bewusstsein ist, ist es sinnvoll, vorher frühzeitig (innerhalb einer Stunde) Erbrechen auszulösen.
Zur Aufhebung der zentraldämpfenden Wirkungen von Benzodiazepinen steht der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil zur Verfügung.
Verstärkte Diurese (Harnausscheidung) oder Hämodialyse (Blutwäsche) sind bei reinen Benzodiazepin-Vergiftungen in der Regel nur von geringem Nutzen.
Wenn Sie die Einnahme von Bromazepam beta 6 vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Bromazepam beta 6 abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bromazepam beta 6 nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Bei längerer Anwendungsdauer (länger als eine Woche) sollte beim Absetzen von Bromazepam beta 6 die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei müssen Sie mit dem Auftreten möglicher Absetzphänomene rechnen (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Bromazepam beta 6 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer auf das Nervensystem einwirkender Arzneimittel (z.B. Psychopharmaka [Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien]) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxanzien), kann verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von H2-Blockern (z.B. Cimetidin, Ranitidin) oder Omeprazol (Arzneimittel zur Behandlung z.B. von Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren) können Veränderungen der Wirkungsstärke von Bromazepam beta 6 nicht ausgeschlossen werden.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln, wie z.B. zentral wirksame Antihypertonika (auf das Nervensystem wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Betarezeptorenblocker (auf das Herz wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Mittel) und herzwirksame Glykoside (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Methylxanthine (Arzneimittel, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden) und Kontrazeptiva (?Pille?), stehen, sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung von Bromazepam beta 6, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Der behandelnde Arzt sollte daher vor der Verabreichung von Bromazepam beta 6 klären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen.
Veränderungen der Wirkungsstärke von Bromazepam beta 6 sind auch bei der gleichzeitigen Anwendung einiger Antibiotika möglich.
Aufgrund langsamer Ausscheidung von Bromazepam aus dem Körper müssen Sie auch nach Behandlungsende mit Bromazepam beta 6 noch mit möglichen Wechselwirkungen rechnen.
Bei Einnahme von Bromazepam beta 6 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Bromazepam beta 6 sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da durch Alkohol die Wirkung von Bromazepam in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Bromazepam beta 6 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Häufig: Unerwünscht starke Beruhigung am Tage sowie Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, Niedergeschlagenheit, verlängerte Reaktionszeit), Schwindelgefühl, Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), Kopfschmerzen, Verwirrtheit; außerdem können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken nach Einnahme von Bromazepam beta 6 (anterograde Amnesie) auftreten.
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Restmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Selten: Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxien), Benommenheit, leichte Übelkeit, Durchfall, Schwindelgefühl, Blutdruckabfall, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung und Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens
Bei Patienten mit schwerer Atemnot (Atemwegsobstruktion) und mit Hirnschädigungen kann eine atemdämpfende Wirkung (verstärkt) in Erscheinung treten.
Bei hoher Dosierung und längerer Anwendung von Bromazepam beta 6 können vorübergehende Störungen, wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit (Ataxie) auftreten.
Sehr selten: allergische Hauterscheinungen (z.B. Exanthem) oder andere allergische Reaktionen.
Durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen lassen sich diese Nebenwirkungen vermeiden.
Wegen der ausgeprägt muskelerschlaffenden Wirkung von Bromazepam beta 6 ist insbesondere bei älteren Patienten Vorsicht geboten (Sturzgefahr).
Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Bromazepam beta 6 kann es zur Abnahme der Wirkung (Toleranzentwicklung) kommen (siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam beta 6 ist erforderlich bei?).
Beim Absetzen nach längerem Gebrauch können, oft mit Verzögerungen von einigen Tagen, Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Die Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach 2 bis 3 Wochen (siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam beta 6 ist erforderlich bei?).
Bei Patienten mit durch Angstzuständen überlagerten Depressionen kann es unter der Behandlung mit Benzodiazepinen, auch wenn diese nicht vorrangig zur Beseitigung der Angst eingesetzt worden sind, nach Verringerung des Angstgefühls zu einem so starken Hervortreten der depressiven Empfindungen kommen, dass Selbstmordgedanken auftreten können. Zur Verhinderung dieser Entwicklung sind durch den Arzt entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Sinnesstörungen (Halluzinationen) auftreten oder eine Wirkungsumkehr (?paradoxe Reaktionen?), wie z.B. akute Erregungszustände statt Beruhigung, Angst, Selbstmordneigung, Schlafstörungen, vermehrtes Träumen, Wutanfälle (erhöhte Aggressivität) oder vermehrte Muskelkrämpfe, eintritt. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Bromazepam beta 6 durch den Arzt beendet werden.
Besondere Hinweise:
Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/der Blisterpackung nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Bromazepam beta 6 enthält
Der Wirkstoff ist: Bromazepam.
1 Tablette enthält 6 mg Bromazepam.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Crospovidon, Povidon K 30, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzl.], hochdisperses Siliciumdioxid, Chinolingelb, Aluminiumsalz (E 104), Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132).
Wie Bromazepam beta 6 aussieht und Inhalt der Packung
Grüne, beidseitig gewölbte Oblongtablette mit beidseitiger Dreifachbruchkerbe; die Tabletten sind in vier gleiche Teile teilbar.
Bromazepam beta 6 ist in Packungen mit 10 Tabletten (N1), 20 Tabletten (N2) und 50 Tabletten (N3) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Tel.: 08 24 88 10, Fax: 08 24 88 14 20
Hersteller
Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH
Pfaffenrieder Straße 5
82515 Wolfratshausen
Zur Beachtung für den Patienten
Dieses Arzneimittel enthält ein ?Benzodiazepin?.
Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitszustände, die mit Unruhe- und Angstzuständen, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen.
Nicht alle Angst- oder Schlafstörungen bedürfen der Behandlung mit einem Arzneimittel. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen oder anderer Konflikte und können durch andersartige Maßnahmen oder eine Behandlung der Grunderkrankung beeinflusst werden.
Benzodiazepine beseitigen nicht die Ursache der Störung. Sie vermindern den Leidensdruck und können darüber hinaus eine wichtige Hilfe sein, um z.B. den Zugang für eine weiterführende Behandlung und die entsprechende Problemverarbeitung zu erleichtern.
Bei der Anwendung von Benzodiazepin-Arzneimitteln kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:
1. Benzodiazepine sind allein zur Behandlung krankhafter Zustände geeignet und dürfen nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
2. Eine unkontrollierte längerfristige Einnahme muss vermieden werden, da sie zu einer Medikamentenabhängigkeit führen kann. Nach spätestens zweiwöchiger Einnahme sollte der Arzt aufgesucht werden, damit dieser über eine Weiterbehandlung entscheiden kann. Bei einer Einnahme ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen durch ärztliche Verordnung mit diesen Arzneimitteln zu helfen.
3. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Dies kann ein Zeichen einer Abhängigkeitsentwicklung sein. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
4. Bei Absetzen nach längerem Gebrauch können - oft mit Verzögerung von einigen Tagen - Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach einigen Tagen bis Wochen.
5. Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
6. Nehmen Sie Benzodiazepine enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie ?anderen so gut geholfen haben?, und geben Sie diese Arzneimittel nie an andere weiter.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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