Bromazepam dura 6 mg Tabletten

Bromazepam dura 6 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Bromazepam
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberMylan dura GmbH
ATC CodeN05BA08
Pharmakologische GruppeAnxiolytika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen.
Die Anwendung von Bromazepam dura 6 mg bei behandlungsbedürftigen Schlafstörungen, die durch Angst, Spannung und Erregung bedingt sind, ist nur dann gerechtfertigt, wenn gleichzeitig tagsüber die Wirkungen von Bromazepam dura 6 mg erwünscht sind.
Hinweis:
Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder durch eine Therapie der Grundkrankheit beeinflusst werden.

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Bromazepam dura 6 mg beachten?

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bromazepam dura 6 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bromazepam, andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile von Bromazepam dura 6 mg sind.
- bei Abhängigkeitserkrankung in der Vorgeschichte (Alkohol, Medikamente, Drogen).
- bei bestimmten Formen schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
- bei akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie Arzneimitteln zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium).
- schweren Leberschäden, z. B. Gelbsucht mit Gallenstauung (cholestatischer Ikterus).
- Atemfunktionsstörungen im Schlaf (Schlafapnoe-Syndromen).
- schwerer chronischer Atemschwäche im Stadium akuter Verschlechterung (chronische Bronchitis, Bronchialasthma).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam dura 6 mg ist erforderlich bei
- Störungen der Gang- und Bewegungskoordination (spinale und zerebellare Ataxien).
- eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion (siehe Abschnitt 3 ?Wie ist Bromazepam dura 6 mg einzunehmen??).
- bei Kreislauf- und Atemschwäche (siehe Abschnitt 3 ?Wie ist Bromazepam dura 6 mg einzunehmen??).
- bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (siehe Abschnitt 3 ?Wie ist Bromazepam dura 6 mg einzunehmen??).
Toleranzentwicklung
Nach wiederholter Einnahme von Bromazepam dura 6 mg über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit kommen (durch Entwicklung einer Toleranz gegenüber dem Beruhigungsmittel).
Abhängigkeit
Wie auch bei anderen Beruhigungsmitteln kann die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung, es besteht jedoch bereits bei vorschriftsmäßiger Dosierung und kürzerer Behandlung.
Absetzen der Therapie/Entzugssymptome:
Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, treten beim plötzlichen Abbruch der Behandlung Entzugserscheinungen auf. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst- oder Spannungszuständen, innerer Unruhe, Schlafstörungen, vermehrtem Träumen, Schwitzen, Zittern, Stimmungswechsel, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern.
In schweren Fällen können außerdem folgende Symptome auftreten: Wahrnehmungsstörungen in Bezug auf die eigene Person oder die Umwelt, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle.
Auch beim Beenden einer kürzeren Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg können durch plötzliches Absetzen Angst-, Spannungs- und Erregungszustände vorübergehend verstärkt wieder auftreten. Als Begleiterscheinungen sind Stimmungswechsel, Schlafstörungen und Unruhe möglich. Deshalb wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
Gedächtnisstörungen
Bromazepam dura 6 mg kann zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass Sie sich z. B. an Handlungen, die Sie nach der Einnahme von Bromazepam dura 6 mg ausgeführt haben, später nicht mehr erinnern können. Dieses Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und kann durch eine ausreichend lange ununterbrochene Schlafdauer (7 - 8 Stunden) verringert werden.
Psychische und ?paradoxe? Reaktionen
Bei der Anwendung von Benzodiazepinen kann es, insbesondere bei älteren Patienten oder Kindern, zu Sinnestäuschungen sowie zu einer Wirkungsumkehr (sogenannten ?paradoxen Reaktionen" wie Unruhe, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Alpträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen) kommen (siehe Abschnitt 4.). In solchen Fällen sollte die Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg beendet werden.
Psychosen
Bromazepam dura 6 mg wird nicht zur Erstbehandlung bestimmter geistig-seelischer Störungen (Psychosen) empfohlen.
Depressionen
Bromazepam dura 6 mg sollte nicht allein zur Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die mit Depressionen verbunden auftreten, angewandt werden. Unter Umständen kann das Krankheitsbild der Depression verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit entsprechenden Arzneimitteln (Antidepressiva) erfolgt (Selbstmordgefahr).
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Bromazepam dura 6 mg bei Kindern und Jugendlichen liegt kein Erkenntnismaterial vor.
Ältere Menschen
Bei älteren oder geschwächten Patienten ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 3 ?Wie ist Bromazepam dura 6 mg einzunehmen??).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten während der Schwangerschaft Bromazepam dura 6 mg nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für erforderlich erachtet. Benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt über eine geplante oder bereits eingetretene Schwangerschaft, wenn Sie Bromazepam dura 6 mg einnehmen. Die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg in höherer Dosierung vor oder während der Geburt sowie eine längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft können Zustand und Verhalten des Neugeborenen vorübergehend beeinträchtigen (u. a. Atem- und Trinkschwäche, herabgesetzte Muskelspannung und erniedrigte Körpertemperatur).
Befragen Sie bei erforderlicher Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg Ihren Arzt zur Fortsetzung oder Unterbrechung des Stillens.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol sowie nach unzureichender Schlafdauer.
Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bromazepam dura 6 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bromazepam dura 6 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Bromazepam dura 6 mg einzunehmen?


Nehmen Sie Bromazepam dura 6 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung richtet sich nach individueller Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:
Behandlung ohne Aufnahme in ein Krankenhaus (Ambulante Behandlung)
Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung 1-mal ½ Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 3 mg Bromazepam) abends, etwa 1 Stunde vor dem Schlafengehen, ein.
Die Dosis kann vom Arzt auf 1 Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 6 mg Bromazepam) erhöht werden.
Im Allgemeinen hält die Wirkung nach abendlicher Einnahme von Bromazepam dura 6 mg bis zum nächsten Abend an, so dass tagsüber zusätzliche Einnahmen nicht notwendig sind.
In seltenen Fällen können jedoch durch den Arzt zusätzliche Einnahmen von Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) oder ½ Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 3 mg Bromazepam), in Einzelfällen bis 2 Tabletten Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 12 mg Bromazepam) am Tage verordnet werden. Höhere Dosierungen sind nur in seltenen Fällen notwendig (z. B. psychiatrische und neurologische Erkrankungen) und erfolgen in der Regel nur im Krankenhaus.
Behandlung im Krankenhaus (Stationäre Behandlung)
Bei schweren Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen ist eine schrittweise Dosissteigerung bis auf 3-mal 1 Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 3 x 6 mg Bromazepam) täglich möglich.
Besondere Dosierungshinweise
Ältere oder geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d.h. anfangs Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) bis maximal 1 Tablette Bromazepam dura 6 mg (entsprechend maximal 6 mg Bromazepam) zur Nacht.

Wie wird es angewendet?

Art und Dauer der Anwendung
Nehmen Sie Bromazepam dura 6 mg unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Bei ambulanter Behandlung von Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollten Sie Bromazepam dura 6 mg hauptsächlich abends einnehmen.
Nehmen Sie Bromazepam dura 6 mg ca. 1 Stunde vor dem Schlafengehen und nicht auf den vollen Magen ein, da sonst mit verzögertem Wirkungseintritt und - abhängig von der Schlafdauer - mit verstärkten Nachwirkungen (z. B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen) am nächsten Morgen gerechnet werden muss.
Bei akuten Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollten Sie die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg auf einzelne Gaben oder wenige Tage beschränken.
Bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf. Nach zweiwöchiger täglicher Einnahme sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklärt werden, ob eine weitere Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg angezeigt ist. Jedoch sollten Sie auch bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen Bromazepam dura 6 mg nicht länger als 4 Wochen einnehmen.
Nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) sollte beim Absetzen von Bromazepam dura 6 mg die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei müssen Sie möglicherweise mit dem Auftreten von Entzugserscheinungen rechnen (siehe Abschnitt 2 unter ?Absetzen der Therapie/Entzugssymptome?).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bromazepam dura 6 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Bromazepam dura 6 mg eingenommen haben als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung ist der Arzt um Rat zu fragen. Unabhängig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme bzw. Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Die Symptome einer Überdosierung treten verstärkt unter dem Einfluss von Alkohol und anderen auf das Gehirn dämpfend wirkenden Mitteln auf.
Symptome leichter Überdosierung können z. B. Verwirrtheit, Schläfrigkeit (Somnolenz), Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), undeutliches Sprechen (Dysarthrie), Blutdruckabfall, Muskelschwäche sein. Treten solche Krankheitszeichen in Erscheinung, ist umgehend ein Arzt zu informieren, der über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.
In Fällen hochgradiger Vergiftung kann es zu einer zentralen Verminderung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen (blau-rote Färbung von Haut und Schleimhaut [Zyanose], Bewusstlosigkeit bis hin zum Atemstillstand, Herzstillstand) kommen. In solchen Fällen ist eine Intensivüberwachung notwendig!
In der Abklingphase können hochgradige Erregungszustände vorkommen.
Wenn Sie die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg vergessen haben
Nehmen Sie zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein, jedoch keinesfalls die doppelte Menge.
Wenn Sie die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Einnahme von Bromazepam dura 6 mg nicht, ohne mit dem Arzt zuvor darüber zu sprechen.
Nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) und beim plötzlichen Beenden der Behandlung können die ursprünglichen Beschwerden in Form von Spannungszuständen, innerer Unruhe und Angst bis hin zu Krampfanfällen vorübergehend verstärkt wieder auftreten. Deshalb sollte die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet werden (siehe auch Abschnitt 2 unter ?Absetzen der Therapie/Entzugssymptome?).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Bromazepam dura 6 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Abhängig von Ihrer persönlichen Empfindlichkeit können – insbesondere bei Behandlungsbeginn oder wenn Sie bereits älter sind – folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Müdigkeit, Benommenheit, verringerte Aufmerksamkeit, verlängerte Reaktionszeit, Konzentrationsstörungen. Diese Erscheinungen können auch noch am Morgen nach der abendlichen Einnahme von Bromazepam dura 6 mg fortbestehen (Überhangeffekt).
- Abgestumpftheit, Verwirrtheit,
- Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxie),
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Blutdruckabfall.
Außerdem wurde über Übelkeit oder Erbrechen, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung, Änderungen des sexuellen Bedürfnisses und Hautreaktionen berichtet.
In der Regel verringern sich diese Erscheinungen im Laufe der Behandlung.
Bei älteren Menschen, die Benzodiazepine einnehmen, wurde zudem eine erhöhte Rate an Stürzen und Knochenbrüchen berichtet.
Bei Patienten mit schwerer Atemnot und mit Hirnschädigungen kann es zu einer Abflachung der Atmung bis hin zum Atemstillstand kommen.
In Einzelfällen können sich allergische Hauterscheinungen (z. B. Exanthem) oder andere allergische Reaktionen entwickeln.
In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Bromazepam dura 6 mg können vorübergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.
Benzodiazepine und benzodiazepinähnliche Stoffe können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen (siehe unter Abschnitt 2 ?Gedächtnisstörungen?). Für Bromazepam ist dies für eine Dosis von 6 mg beschrieben.
Bei der Anwendung von Bromazepam dura 6 mg kann es, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, zu Sinnestäuschungen sowie einer Wirkungsumkehr (sogenannten ?paradoxen Reaktionen") kommen (siehe unter Abschnitt 2.).
Bei Patienten mit vorbestehender depressiver Erkrankung können depressive Verstimmungen verstärkt werden (siehe unter Abschnitt 2.).
Die Anwendung von Bromazepam dura 6 mg kann zur Entwicklung einer körperlichen und seelischen Abhängigkeit führen (siehe unter Abschnitt 2.).
Bei Beenden der Therapie können Entzugssymptome in Form von wiederkehrenden Angst-, Erregungs- und Spannungszuständen auftreten (siehe unter Abschnitt 2.).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Bromazepam dura 6 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und auf jedem Blisterstreifen angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. WEITERE Informationen

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bromazepam dura 6 mg mit folgenden Arzneimitteln kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen und möglicherweise Verstärkung von Nebenwirkungen kommen:
Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel,
Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium-Präparate),
Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptika),
angstlösende Mittel (Anxiolytika),
bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (sedierende Antihistaminika).
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z. B. zentral wirksame Antihypertonika (auf das Nervensystem wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Beta-Rezeptorenblocker (auf das Herz wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), , herzwirksame Glykoside (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Methylxanthine (Arzneimittel, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden) und Kontrazeptiva ("Pille"), sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht sicher vorhersehbar. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, wenn entsprechende Dauerbehandlungen bestehen.
Die Wirkung von Bromazepam dura 6 mg kann durch Arzneimittel, die bestimmte Leberenzyme hemmen (z. B. Cimetidin, Omeprazol [Arzneimittel zur Behandlung von z.B. Magengeschwüren]), verstärkt und/oder verlängert werden.
Bromazepam dura 6 mg kann die Wirkung und möglicherweise die Nebenwirkungen folgender Arzneimittel verstärken:
Schmerzmittel vom Opiat-Typ: es kann zu einer Verstärkung der stimmungshebenden Wirkung und damit zu beschleunigter Abhängigkeitsentwicklung kommen;
Arzneimittel, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxanzien): insbesondere bei älteren Patienten und bei höherer Dosierung kann es zu erhöhter Sturzgefahr kommen.
Aufgrund langsamer Ausscheidung von Bromazepam aus dem Körper müssen Sie auch nach Beenden der Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg noch mit möglichen Wechselwirkungen rechnen.
Bei Einnahme von Bromazepam dura 6 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Bromazepam dura 6 mg sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Bromazepam in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.

Weitere Informationen

Was Bromazepam dura 6 mg enthält
Der Wirkstoff ist Bromazepam.
1 Tablette enthält 6 mg Bromazepam.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat; Povidon K 30; Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.); Mikrokristalline Cellulose; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Farbstoffe Chinolingelb (E 104), Indigocarmin (E 132) und Zuckercouleur (E 150a).
Wie Bromazepam dura 6 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Längliche, hellgelblich-grünliche, leicht gewölbte Tablette mit 3 Teilungsrillen
Originalpackungen mit 10 Tabletten (N1), 20 Tabletten (N2), 50 Tabletten (N3).
Pharmazeutischer Unternehmer
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Hersteller
Merck KGaA & Co
Hösslgasse 20
A-9800 Spittal/Drau
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:
September 2008.
Zur Beachtung für den Patienten:
Dieses Arzneimittel enthält ein "Benzodiazepin".
Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitszustände, die mit Unruhe- und Angstzuständen, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen. Bei Verwendung von Benzodiazepinen besteht die Gefahr der Ausbildung oder Förderung einer Abhängigkeit. Um diese Gefahr so klein wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:
1. Benzodiazepine sind allein zur Behandlung krankhafter Zustände geschaffen worden und dürfen nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
2. Eine unkontrollierte, längerfristige Einnahme muss vermieden werden, da sie zu einer Medikamentenabhängigkeit führen kann. Nach spätestens zweiwöchiger Einnahme sollte der Arzt aufgesucht werden, damit dieser über eine Weiterbehandlung entscheiden kann. Bei einer Einnahme ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesen Arzneimitteln zu helfen.
3. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Dies kann ein Zeichen einer Abhängigkeitsentwicklung sein. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
4. Bei Absetzen nach längerem Gebrauch können - oft mit Verzögerung von einigen Tagen - Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach einigen Tagen bis Wochen.
5. Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
6. Nehmen Sie Benzodiazepine enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie "anderen so gut geholfen haben", und geben Sie diese Arzneimittel nie an andere weiter.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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