Bromazepam AL darf NICHT eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen Bromazepam, andere Benzodiazepine oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn Sie früher einmal abhängig von Alkohol, Drogen oder Arzneimitteln waren,
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bei akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln oder
Arzneimitteln gegen bestimmte seelische Erkrankungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium-Präparate),
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bei schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
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bei schwerer Beeinträchtigung der Atmung,
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bei kurzzeitigem Aussetzen der Atmung während des Schlafes
(Schlafapnoe-Syndrom),
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bei schweren Leberschäden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bromazepam AL einnehmen:
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bei Störungen der Gang- und Bewegungskoordination (spinale und zerebellare Ataxien)
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bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion (siehe Abschnitt 3: Wie ist Bromazepam AL einzunehmen?);
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bei Kreislauf- und Atemschwäche (siehe Abschnitt 3: Wie ist Bromazepam AL einzunehmen?);
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bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (siehe Abschnitt 3: Wie ist Bromazepam AL einzunehmen?).
Bromazepam AL sollte nicht gleichzeitig mit Alkohol und/oder Arzneimitteln mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem eingenommen werden. Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirkung von Bromazepam AL verstärken und möglicherweise zu Bewusstlosigkeit und zu einer Abflachung der Herz- Kreislauf-Funktion und/oder der Atmung führen, die eine Notfallbehandlung erfordern.
Toleranzentwicklung
Nach wiederholter Einnahme von Bromazepam AL über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit kommen (durch Entwicklung einer Toleranz gegenüber dem Beruhigungsmittel).
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
Abhängigkeitsentwicklung
Wie auch bei anderen Beruhigungsmitteln kann die Einnahme von Bromazepam AL zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung, es besteht jedoch bereits bei vorschriftsmäßiger Dosierung und kürzerer Behandlung.
Absetzen der Therapie/Entzugssymptome
Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, treten beim plötzlichen Abbruch der Behandlung Entzugserscheinungen auf. Diese können sich in Kopfschmerzen, Durchfall, Muskelschmerzen, extremen Angst- oder Spannungszuständen, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern.
In schweren Fällen können außerdem folgende Symptome auftreten: Wahrnehmungsstörungen in Bezug auf die eigene Person oder die Umwelt, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle.
Auch beim Beenden einer kürzeren Behandlung mit Bromazepam AL können durch plötzliches Absetzen Angst-, Spannungs- und Erregungszustände vorübergehend verstärkt wieder auftreten. Als Begleiterscheinungen sind Stimmungswechsel, Schlafstörungen und Unruhe möglich. Deshalb wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein. Sie sollte, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 8 - 12 Wochen nicht überschreiten. Über eine Verlängerung der Behandlung über diesen Zeitraum hinaus entscheidet Ihr Arzt nach erneuter Beurteilung des Zustandsbildes (siehe Abschnitt 3: Wie ist Bromazepam AL einzunehmen?).
Gedächtnisstörungen
Bromazepam AL kann zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass Sie sich z.B. an Handlungen, die Sie nach der Einnahme von Bromazepam AL ausgeführt haben, später nicht mehr erinnern können. Dieses Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und kann durch eine ausreichend lange ununterbrochene Schlafdauer (7 - 8 Stunden) verringert werden. Solche Gedächtnislücken können mit unangemessenem Verhalten verbunden sein.
Psychische und „paradoxe“ Reaktionen
Bei der Anwendung von Benzodiazepinen kann es zu Sinnestäuschungen sowie zu einer Wirkungsumkehr (sogenannten „paradoxen Reaktionen" wie
Unruhe, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Wutausbrüchen, Albträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, schweren psychischen Störungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen) kommen (siehe Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?). In solchen Fällen sollte die Behandlung mit Bromazepam AL beendet werden. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Reaktionen ist bei Kindern und älteren Patienten höher.
Psychosen
Bromazepam AL wird nicht zur Erstbehandlung bestimmter geistig-seelischer Störungen (Psychosen) empfohlen.
Depressionen
Bromazepam AL sollte nicht allein zur Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die mit Depressionen verbunden auftreten, angewandt werden. Unter Umständen kann das Krankheitsbild der Depression verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit entsprechenden Arzneimitteln (Antidepressiva) erfolgt (Selbstmordgefahr).
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche dürfen Bromazepam AL nur einnehmen, wenn der Arzt dies angeordnet hat.
Ältere Menschen
Bei älteren oder geschwächten Patienten wird eine niedrigere Dosis von Bromazepam AL empfohlen (siehe unter Abschnitt 3: Besondere Patientengruppen).
Bei älteren Patienten ist wegen der Sturzgefahr, insbesondere bei nächtlichem Aufstehen, Vorsicht geboten.
Einnahme von Bromazepam AL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Bromazepam AL mit folgenden Arzneimitteln kann es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung von Nebenwirkungen kommen:
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Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel,
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Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium-Präparate),
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Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptika),
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angstlösende Mittel (Anxiolytika),
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bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (sedierende Antihistaminika).
Die gleichzeitige Anwendung von Bromazepam AL und Opioiden (starke Schmerzmittel, Arzneimittel zur Substitutionstherapie und einige Hustenmittel) erhöht das Risiko von Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch Bromazepam AL zusammen mit Opioiden verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle opiodhaltigen Arzneimittel, die Sie einnehmen, und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z.B. zentral wirksame Antihypertonika (auf das Nervensystem wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Beta-Rezeptorenblocker (auf das Herz wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), herzwirksame Glykoside (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Methylxanthine (Arzneimittel, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden) und Antikonzeptiva („Pille“), sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, wenn entsprechende Dauerbehandlungen bestehen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Azol-Antimykotika), zur Behandlung einer HIV-Infektion
(Proteasehemmer) oder bestimmter Antibiotika (Makrolide) ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Die Wirkung von Bromazepam AL kann durch Arzneimittel, die bestimmte Leberenzyme hemmen (z.B. Cimetidin, Omeprazol [Arzneimittel zur Behandlung von z.B. Magengeschwüren]) verstärkt und/oder verlängert werden.
Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit Wirkstoffen, die die Atemfunktion einschränken, wie z.B. Opioide (enthalten in Schmerzmitteln, Hustenmitteln oder angewendet zur Substitutionsbehandlung),vor allem bei älteren Patienten.
Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxanzien), kann die muskelrelaxierende Wirkung verstärkt werden - insbesondere bei älteren Patienten und bei höherer Dosierung (Sturzgefahr!).
Aufgrund langsamer Ausscheidung von Bromazepam aus dem Körper müssen
Sie auch nach dem Beenden der Behandlung mit Bromazepam AL noch mit möglichen Wechselwirkungen rechnen.
Einnahme von Bromazepam AL zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit Bromazepam AL sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Bromazepam in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten während der Schwangerschaft Bromazepam AL nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für erforderlich erachtet. Die Einnahme von Bromazepam AL in höherer Dosierung vor oder während der Geburt sowie eine längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft können Zustand und Verhalten des Neugeborenen vorübergehend beeinträchtigen (u.a. Atem- und Trinkschwäche, herabgesetzte Muskelspannung und erniedrigte Körpertemperatur).
Frauen im gebärfähigen Alter
Benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt über eine geplante oder bereits eingetretene Schwangerschaft, wenn Sie Bromazepam AL einnehmen, damit er über die Beendigung oder das Weiterführen der Therapie entscheiden kann.
Stillzeit
Bromazepam geht in die Muttermilch über, deswegen sollten Sie Bromazepam AL während der Stillzeit nicht einnehmen. Ist die Behandlung unausweichlich, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bekannte Nebenwirkungen von Bromazepam AL führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Bromazepam AL enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie Bromazepam AL daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.