Codidol®retard Filmtabletten dürfen NICHT eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegenüber dem Wirkstoff (Dihydrocodein) oder einem der sonstigen Bestandteile von Codidol®retard Filmtabletten sind,
- bei einem Asthmaanfall,
- bei Atemschwäche (Atemdepression),
- bei Bewusstlosigkeit,
- bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Mitteln gegen Depressionen, (Monoaminooxidase-Hemmern, zum Beispiel Moclobemid) oder innerhalb zwei Wochen nach deren Absetzen,
- in der Schwangerschaft (unmittelbar vor oder während der Geburt),
- in der Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Codidol®retard Filmtabletten ist erforderlich,bei Patienten mit
- Erkrankungen und Zuständen, bei welchen die Atmung gestört ist (zum Beispiel bei bestimmten chronischen Lungenerkrankungen und Asthma),
- Abhängigkeit von Alkohol oder anderen Drogen ? auch in der Vergangenheit,
- erhöhtem Hirndruck (zum Beispiel nach Kopfverletzungen oder bei Gehirnerkrankungen),
- schwerer Herzschwäche (schwerem Cor pulmonale),
- Schilddrüsenunterfunktion,
- Darmerkrankungen, die mit Verengungen einhergehen,
- chronischer Verstopfung,
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
- Gallenwegserkrankungen oder nach Gallenblasenoperationen,
- schweren Lebererkrankungen,
- schwerer Nierenfunktionsstörung,
- Prostatavergrößerung,
- höherem Alter,
- Anfallsleiden ? auch in der Vergangenheit,
- Husten mit Schleimproduktion.
Wenn einer dieser genannten Punkte auf Sie zutrifft beziehungsweise in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
Allgemeine Informationen zu Missbrauch, Abhängigkeit und Toleranz
Bei Missbrauch von Tabletten durch Aufbereitung zur Injektion muss mit ernsten, möglicherweise tödlichen Gesundheitsschäden gerechnet werden.
Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit (Sucht) von Opioid-Schmerzmitteln wie Codidol®retard bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei Schmerzpatienten ist selten.
Bei Langzeitanwendung kann sich Gewöhnung entwickeln. Dies bedeutet, dass mit der Zeit immer höhere Dosen zur Schmerzkontrolle erforderlich werden. Körperliche Abhängigkeit kann unter
Dihydrocodein auftreten und plötzliches Absetzen kann Entzugserscheinungen hervorrufen. Langsames Ausschleichen (schrittweises Vermindern der Dosis) kann Entzugserscheinungen verhindern. Gewöhnung und körperliche Abhängigkeit können durch Gabe nach einem fixen Zeitschemadeutlich vermindert werden.
Dosierung bei Umstieg auf ein anderes starkes Schmerzmittel
Patienten, die auf eine wirksame Dosis eines vergleichbaren Schmerzmittels (Opioid) eingestellt sind, dürfen nur unter ärztlicher Überwachung auf ein anderes Opioid umgestellt werden. Da die Dosierung beim Umstieg neu anzupassen ist, kann sonst eine ausreichende Schmerzlinderung nicht gewährleistet werden.
Bei Einnahme von Codidol®retard Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden beziehungsweise vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Codidol®retard Filmtabletten mit folgenden Arzneimitteln kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkungkommen:
- Beruhigungs- und Schlafmittel
- Bestimmte Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen (zum Beispiel bei der Behandlung von Depressionen oder Psychosen)
- Narkosemittel (bei Operationen, auch zahnärztlichen Eingriffen)
- Bestimmte Arzneimittel gegen Allergien oder Reisekrankheit
- andere Arzneimittel, die eine dämpfende Wirkung auf das Gehirn haben, wie zum Beispiel andere starke Schmerzmittel
Falls Sie solche Arzneimittel verwenden, teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden Arzt mit, da im Allgemeinen eine entsprechende Anpassung der Dosierung notwendig ist. Die gegenseitige Wirkungsverstärkung könnte sonst zu einer möglicherweise lebensbedrohenden Atemschwäche führen.
Folgende Arzneimittel dürfen NICHTmit Codidol®retard kombiniertwerden:
- Bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Monoaminooxidase-Hemmer, zum Beispiel Moclobemid). Bis zu zwei Wochen nach deren Absetzen darf Codidol®retard nicht eingenommen werden.
Die Wirkungfolgender Arzneimittel wird durch die gleichzeitige Anwendung mit Codidol®retard beeinflusst:
- Arzneimittel zur Erleichterung des Abhustens von Bronchialschleim. Es kann zu einer Abschwächung deren Wirkung kommen.
- Arzneimittel gegen Hustenreiz. Es muss mit Verstärkung der Wirkung gerechnet werden.
In beiden Fällen kann es in Folge zu Schleimstau in den Bronchien kommen.
Bei Einnahme von Codidol®retard Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Konsum von alkoholhältigen Getränken bei Anwendung von Codidol®retard Filmtabletten soll vermieden werden, da bestimmte Nebenwirkungen verstärkt werden können (wie zum Beispiel eine unter Umständen sogar lebensbedrohliche Atemschwäche).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Die Einnahme von Codidol®retard Filmtabletten während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Über eine Anwendung entscheidet der Arzt.
Stillzeit
Codidol®retard Filmtabletten dürfen während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Falls eine Behandlung mit Codidol®retard erforderlich ist, muss abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen!
Dies ist insbesondere zu Beginn einer Behandlung mit Codidol®retard Filmtabletten, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel zu erwarten, sowie bei Zusammenwirken von Codidol®retard Filmtabletten mit Alkohol oder anderen Substanzen, die dämpfend auf das Gehirn wirken. Patienten, die auf eine stabile Dosis eingestellt sind, sind nicht unbedingt beeinträchtigt.
Beobachten Sie zuerst, ob Ihre Aufmerksamkeit oder Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt ist. Besprechen Sie dann mit Ihrem Arzt, ob Sie Fahrzeuge oder Maschinen bedienen dürfen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Codidol®retard Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält Milchzucker (Lactose). Wenn Ihnen Ihr Arzt mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit für bestimmte Arten von Zucker haben, fragen Sie bitte vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.