Depot-Heparin Gilvasan darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Heparin oder einen der sonstigen Bestandteile von Depot-Heparin Gilvasan sind
- wenn bei Ihnen eine heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT, Abnahme der Blutplättchen nach Heparinverabreichung) diagnostiziert wurde oder vermutet wird
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Chlorobutanol (Desinfektionsmittel) sind
- wenn Sie eine gesteigerte Blutungsneigung haben (z.B. Hämophilie, Thrombozytopenie)
- wenn Sie Blutungen im Magen/Darm Trakt, in der Lunge, in der Niere oder im Gehirn haben
- wenn Sie an schweren Erkrankungen von Leber, Bauchspeicheldrüse oder Niere leiden
- wenn Sie an einer Krankheit leiden, die eventuell die Gefäße beschädigen könnte, z.B.
- Magen-Darm Geschwüre
- Krebsgeschüre im Magen-Darm Trakt
- operative Eingriffe am Zentralnervensystem (Gehirn, Wirbelsäule) sowie am Auge
- durch Diabetes bedingte Erkrankung der Netzhaut
- teilweiser oder vollständiger Verschluß eines Hirngefäßes
- unkontrollierter schwerer Bluthochdruck
- erhöhte Durchlässigkeit der Kapillargefäße
- bakterielle Entzündung des Herzens
- wenn Sie an aktiver Tuberkulose leiden
- wenn Ihnen eine Fehlgeburt droht
Depot-Heparin Gilvasan darf nur unter die Haut verabreicht werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Depot-Heparin Gilvasan ist erforderlich,
- wenn bei Ihnen Eingriffe an der Prostata oder Wirbelsäule durchgeführt werden und bei Blutgerinnseln im Gehirn
- wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden
- wenn ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
- wenn Sie Medikamente einehmen oder verabreicht bekommen die den Kaliumspiegel im Blut beeinflussen oder die Blutgerinnung herabsetzen können.
Ihr behandelnder Arzt wird Ihre Blutgerinnung regelmäßig mittels Blutuntersuchung kontrollieren. Aufgrund dieser Untersuchungsergebnisse kann die Behandlung abgebrochen oder verschoben werden.
Ihr Arzt wird Sie informieren falls bei Ihnen die sogenannte heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) diagnostiziert wurde; in diesem Fall wird die Therapie sofort abgesetzt und Sie dürfen nie wieder mit Heparin oder heparin-ähnlichen Medikamenten behandelt werden. Sie werden ein anderes Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung erhalten.
Falls Sie über 60 Jahre alt sind können vermehrt Blutungen auftreten.
In den ersten 36 Stunden nach einer Geburt ist besondere Vorsicht geboten.
Falls Sie unter erhöhtem Blutdruck leiden, wird dies ihr behandelnder Arzt regelmäßig kontrollieren.
Falls ihr Arzt eine Überempfindlichkeit auf Heparin vermutet, kann er Ihnen eine kleine Probedosis verabreichen.
Bei Anwendung von Depot-Heparin Gilvasan mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bestimmte Arzneimittel können zu einer Verstärkung der Wirkung von Heparin und damit zu einer erhöhten Blutungsgefahr führen:
- bestimmte entzündungshemmende Mittel (z.B. Indometacin)
- Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (z.B. Acetylsalicylsäure/Aspirin, Dipyridamol, Cumarin-Derivate, Antithrombin III-Konzentrat) oder Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinnseln (z.B. Streptokinase, Alteplase)
- Volumsersatzlösungen (Dextrane)
- Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Sulfinpyrazon,Probenecid)
- Arzneimittel zur Entwässerung (Etacrynsäure)
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Valproinsäure)
- Bestimmte Antibiotika (Penicillin i.v. in hohen Dosen, manche Cephalosporine)
- Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Zytostatika)
Bestimmte Arzneimittel können zu einer Verminderung der Wirkung von Heparin führen:
- Ascorbinsäure (Vitamin C)
- Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Digitalis)
- Nikotin
- Bestimmte Antibiotika (Tetrazykline)
- Arzneimittel zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen (Phenothiazine)
Heparin kann die Wirkung von anderen Arzneimitteln verstärken:
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Propranolol)
- Beruhigungsmittel (Benzodiazepine)
Der Bilirubinspiegel im Blut kann erhöht sein.
Mit bestimmten ?basischen? Medikamenten (z.B. Chinin, tricyclische Antidepressiva) kann es zu gegenseitiger Wirkungsabschwächung kommen.
Falls Sie Medikamente wie
- bestimmte Entwässerungsmittel (kaliumsparende Diuretika)
- bestimmte Blutdrucksenker (ACE-Hemmer, Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten) einnehmen wird Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig überwachen.
Wenn mehrere Arzneimittel (oder Arzneimittel und Genußmittel, wie z.B. Alkohol) eingenommen werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) der Arzneimittel kommen, selbst dann, wenn Sie die Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Falls Sie schwanger sind oder stillen wird Ihr behandelnder Arzt Sie besonders sorgfältig überwachen.
Hohe Dosierungen von Heparin über einen längeren Zeitraum können zu einem erhöhten Risiko von Osteoporose führen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keinen Hinweis, dass Heparin die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Depot-Heparin Gilvasan
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu
?natriumfrei?