Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Dibro-Be mono 850 mg
Tabletten?
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln gegen Epilepsie (Antiepileptika) treten nicht auf.
Die gleichzeitige Gabe von weiteren beruhigend wirkenden Arzneimitteln kann zu einer verstärkten Müdigkeit bis Benommenheit führen.
Eine erhöhte Kochsalzzufuhr und harntreibende Mittel (Diuretika) sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Bromid über die Nieren und verringern somit die Konzentration von Bromid im Blut. Die Wirkdauer von Dibro-Be mono 850 mg wird vermindert.
Dabei hängt die herbeigeführte Bromidausscheidung von der Wirkweise des harntreibenden Mittels ab. Die gleichzeitige Gabe von Etacrynsäure (ein sehr stark harntreibendes Mittel) hat eine starke Auswirkung.
Einnahme von Dibro-Be mono 850 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Eine gleichmäßige Kochsalzaufnahme über die Nahrung ist anzustreben. Auf Alkohol ist während der Behandlung zu verzichten.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Dibro-Be mono 850 mg Tabletten darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht gegeben werden, da Kaliumbromid (der Wirkstoff von Dibro-Be mono 850 mg
Tabletten) den Mutterkuchen (Plazenta) passiert und über die Muttermilch ausgeschieden wird. Beim ungeborenen Kind sowie beim Neugeborenen und Säugling sind schädigende Wirkungen nicht auszuschließen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dibro-Be mono 850 mg Tabletten kann je nach individueller Empfindlichkeit und Brom-Konzentration im Blut auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt ist. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Dibro-Be mono 850 mg enthält Kalium.
Eine Tablette enthält 7,13 mmol (278,6 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen |
Häufig: | kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen |
Gelegentlich: | kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen |
Selten: | kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen |
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Nebenwirkungen der Behandlung mit Dibro-Be mono 850 mg Tabletten können verschiedene Organe betreffen:
Zentrales Nervensystem
Die erwünschten und unerwünschten Wirkungen von Kaliumbromid führen zu einer Verlangsamung zentralnervöser Vorgänge, wobei große Unterschiede in der individuellen Bromidempfindlichkeit bestehen.
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Niedrige Bromidspiegel (unter 1,0 mg/ml, photometrische Bestimmung):
selten Müdigkeit, verlängerte Reaktionszeiten, weniger Spontansprache, Kopfschmerzen.
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Mittlere Bromidspiegel (1,0 - 1,5 mg/ml, photometrische Bestimmung): Zunehmende Verlangsamungshinweise in Bezug auf Reaktionszeit, Konzentration, Feinmotorik, Sprache und Denken. Häufiger Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Kopfschmerzen.
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Hohe Bromidspiegel (bis 2,25 mg/ml, photometrische Bestimmung):
Müdigkeit, Konzentrationsstörung, Verlangsamung und Sprachstörung. Evtl. hartnäckige Kopfschmerzen. Zeichen einer Bromvergiftung (Bromintoxikation, Bromismus) möglich.
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Bromidspiegel über 2,25 - 2,5 mg/ml (photometrische Bestimmung): Bromintoxikation, Bromismus (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge Dibro-Be mono 850 mg Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten“).
Hinweis: Auch bei guter Dosiseinstellung besteht eine Neigung zur Bromid- Anreicherung (Kumulationsneigung) und die Möglichkeit des Auftretens von Zeichen einer relativen chronischen Überdosierung (Bromismus), wenn begleitende Erkrankungen mit Flüssigkeitsverlust auftreten.
Atemwege
Steigerung der Schleimabsonderung der Drüsen in den Atemwegen: Bromschnupfen (seröse Rhinitis), Verschleimung, Bronchitis, Entzündung der Nasennebenhöhlen und die Verschlechterung eines Asthma bronchiale. Dies gilt insbesondere bei vorbestehender allergischer Bereitschaft.
Magen-Darm-Kanal
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Bei hoher Einzeldosis: Völlegefühl, Magenschmerzen und Erbrechen.
Diese Erscheinungen sind in der Regel durch die Einnahme mit viel Flüssigkeit nach den Mahlzeiten und die Gabe von 2 - 3 über den Tag verteilten Einzeldosen zu beherrschen.
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Selten: Belegte Zunge, Mundgeruch, entzündliche Schleimhautveränderungen im Mundbereich (Aphthen), Verstopfung oder Durchfall.
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Sehr selten: Magenschleimhautentzündungen, Geschwüre (Ulcera, bis zum Durchbruch); Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.
Hinweis: Appetitstörung bei mittleren und hohen Bromidspiegeln kann durch verminderte Kochsalzzufuhr eine schleichende Bromvergiftung verursachen.
Haut und Hautanhangsgebilde
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Sehr häufig: Bromakne (knotige Hautveränderungen bzw. Eiterbläschen), teilweise dosisunabhängig. Schwerer Verlauf kann zum Therapieabbruch zwingen.
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Selten: braun- bis schwarzrote, schlaffe, körnchenartige bzw. geschwürige Hautveränderungen (Bromoderma tuberosum) oder schmerzhafte Knoten im Unterhautfettgewebe; anfangs ggf. Bild einer Knotenrose (Erythema nodosum); evtl. im Rahmen einer allgemeinen (systemischen) Bromidunverträglichkeit mit Fieber, verstärkten Entzündungszeichen, Durchfall (Halogenpannikulitis) als wahrscheinlich Brom-allergische Phänomene der Haut.
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Absetzen von Dibro-Be mono 850 mg Tabletten führt zu rascher Abheilung, evtl. mit Narbenbildung (bei Bromoderma tuberosum). Wiederaufnahme der Therapie mit Dibro-Be mono 850 mg Tabletten führt zu Wiederauftreten dieser Erscheinungen der Bromidunverträglichkeit.
Ganzer Körper
Bewegungsapparat
Sehr selten: Brom-bedingte Gelenkentzündung (Arthritis).
Sinnesorgane
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sprechen Sie bei unerwünschten Wirkungen bitte mit Ihrem Arzt über mögliche Gegenmaßnahmen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D- 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.