Art der Anwendung
ISIMed ist nicht geeignet zur intramuskulären Injektion oder zur Verabreichung als Einmaldosis, bei der die gesamte Eisenmenge, die dem Gesamteisendefizit entspricht, in einer einzigen Infusion verabreicht wird.
Vor der ersten therapeutischen Dosis soll eine Testdosis verabreicht werden. Hierbei sollten alle Vorrichtungen zur Wiederbelebung verfügbar sein, da in seltenen Fällen über anaphylaktoide Reaktionen berichtet wurde. Treten während der Gabe allergische Reaktionen oder eine Intoleranz auf, so muss die Behandlung sofort gestoppt werden. Milde allergische Reaktionen können mit Antihistaminika behandelt werden. Bei schweren anaphylaktischen Reaktionen sollte sofort Adrenalin verabreicht werden.
Eine Einzeldosis darf 200 mg Eisen nicht übersteigen und sollte nicht öfter als drei Mal pro Woche verabreicht werden.
Infusion:
ISIMed sollte vorzugsweise als Infusion in folgenden Mischungsverhältnissen verabreicht werden:
1 ml Injektionslösung (entspricht 20 mg Eisen) | in 20 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung, |
5 ml Injektionslösung (entsprechen 100 mg Eisen) | in 100 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung, |
10 ml Injektionslösung (entsprechen 200 mg Eisen) | in 200 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung. |
Diese Mischung wird unmittelbar vor der Infusion hergestellt und wie folgt infundiert:
100 ml | in mindestens 15 Minuten |
200 ml | in mindestens 30 Minuten |
Bei der ersten Behandlung mit ISIMed und vor Verabreichung der gesamten Dosis soll zu Anfang eine Testdosis von 25 mg Eisen über einen Zeitraum von 15 Minuten verabreicht werden. Falls während dieser Zeit keine Nebenwirkungen auftreten, kann die restliche Menge der Infusion mit normaler Geschwindigkeit verabreicht werden.
Chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Infusionslösung wurde für 24 Stunden bei 22 +/- 2 °C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die verdünnte Infusionslösung nach der Zubereitung sofort verwendet werden. Wird diese nicht sofort verwendet, so obliegt die Verantwortung für die Lagerung der gebrauchsfertigen Lösung beim Anwender.
Intravenöse Injektion:
Die Ampullen sind nach Anbruch sofort zu verwenden.
ISIMed kann auch als langsame intravenöse Injektion mit einer Geschwindigkeit von höchstens 1 ml unverdünnter Lösung pro Minute verabreicht werden. Dies entspricht 5 Minuten für eine Ampulle mit 5 ml Konzentrat. Pro Injektion dürfen maximal 10 ml Injektionslösung (entsprechend 200 mg Eisen) gespritzt werden.
Bei der ersten Behandlung mit ISIMed und vor Verabreichung der Gesamtdosis soll eine Testdosis in einem Zeitraum von 1 bis 2 Minuten gespritzt werden. Die Testdosis für die Injektion umfasst 1 ml ISIMed Injektionslösung (20 mg Eisen). Treten während einer Wartezeit von 15 Minuten nach Verabreichung keine Nebenwirkungen auf, kann die restliche Menge der Dosis mit normaler Geschwindigkeit verabreicht werden.
Lassen Sie den Patienten nach der Injektion – wenn möglich – den Arm ausstrecken und auf die Injektionsstelle drücken um den paravenösen Reflux zu vermindern.
Injektion ins Dialysegerät:
Die Ampullen sind nach Anbruch sofort zu verwenden.
ISIMed kann direkt in den venösen Teil des Dialysegerätes gespritzt werden. Die Dosierung entspricht derjenigen bei intravenöser Injektion oder Infusion.
Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
Übliche Dosierung:
5 - 10 ml ISIMed (100 - 200 mg Eisen) zwei- bis dreimal wöchentlich in Abhängigkeit des Hämoglobinspiegels.
Maximal verträgliche Einzeldosierung |
Als Injektion: | 10 ml ISIMed (200 mg Eisen) injiziert während mindestens 10 Minuten. |
Als Infusion: | Wenn die klinische Situation es erfordert, kann die maximale Einzeldosis, welche einmal pro Woche verabreicht werden darf, auf 0,35 ml ISIMed pro kg Körpergewicht (entspricht 7 mg Eisen/kg KG) erhöht werden. Diese Einzeldosis soll insgesamt nie mehr als 10 ml ISIMed betragen (entspricht 200 mg Eisen oder 2 Ampullen), gegeben über eine Dauer von mindestens 30 Minuten. |
Kinder: Die Anwendung von ISIMed wurde bei Kindern nicht geprüft und wird daher bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.
Berechnung der Dosierung
Gesamteisendefizit in [mg] = Körpergewicht [kg] x (Soll Hb - Ist Hb) [g/l] x 0,24* + Reserveeisen [mg]
wobei
- bis 35 kg Körpergewicht der Soll Hb (Hämoglobin) bei 130 g/l und Reserveeisen bei 15 mg/kg liegt.
- ab 35 kg Körpergewicht der Soll Hb (Hämoglobin) bei 150 g/l und Reserveeisen bei 500 mg liegt.
*Faktor 0,24 = 0,0034 x 0,07 x 1000 (Eisengehalt des Hämoglobins 0,34%; Blutvolumen 7% des Körpergewichtes; Faktor 1000 = Umrechnung von g in mg)
Die benötigte Menge ISIMed berechnet sich daraus wie folgt:
Benötigte Menge ISIMed in [ml] =
| Benötigte Menge ISIMed in [ml] |
Körpergewicht [kg] | Hb 60 [g/l] | Hb 75 [g/l] | Hb 90 [g/l] | Hb 105 [g/l] |
30 | 48 | 42 | 37 | 32 |
35 | 63 | 57 | 50 | 44 |
40 | 68 | 61 | 54 | 47 |
45 | 74 | 66 | 57 | 49 |
50 | 79 | 70 | 61 | 52 |
55 | 84 | 75 | 65 | 55 |
60 | 90 | 79 | 68 | 57 |
65 | 95 | 84 | 72 | 60 |
70 | 101 | 88 | 75 | 63 |
75 | 106 | 93 | 79 | 66 |
80 | 111 | 97 | 83 | 68 |
85 | 117 | 102 | 86 | 71 |
90 | 122 | 106 | 90 | 74 |
Wenn die benötigte Menge die maximal verträgliche Einzeldosierung übersteigt, muss die Verabreichung aufgeteilt werden. Falls die hämatologischen Parameter nach 1 bis 2 Wochen Therapie nicht ansprechen, ist die ursprüngliche Diagnose zu überprüfen.
Berechnung der Dosierung zur Eisensubstitution nach Blutverlust und bei Eigenblutspende
Die benötigte Menge ISIMed zur Substitution des Eisendefizits wird mit folgenden Formeln berechnet:
Verlorene Blutmenge ist bekannt: Die Verabreichung von 200 mg Eisen (entspricht 10 ml ISIMed) resultiert in einem Anstieg des Hämoglobins, welcher einer Bluteinheit (400 ml mit 150 g/l Hb) entspricht. Berechnungsformel: benötigte Eisenmenge [mg] = Anzahl verlorene Bluteinheiten x 200 mg oder benötigte Menge ISIMed [ml] = Anzahl verlorene Bluteinheiten x 10 ml. |
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Hb-Gehalt ist reduziert: Die Formel zur Berechnung des Gesamteisendefizits wird angewendet unter der Berücksichtigung, dass die Eisenspeicher nicht aufgefüllt werden müssen. Berechnungsformel: benötigte Eisenmenge [mg] = Körpergewicht [kg] x (Soll Hb - Ist Hb) [g/l] x 0.24 |
Beispiel: | Körpergewicht = 60 kg, Hb-Defizit = 10 g/l benötigte Eisenmenge 150 mg 7,5 ml ISIMed sollen verabreicht werden. |
Dosierung
Die Dosierung von ISIMed muss von Ihrem Arzt regelmäßig anhand Ihrer Laborwerte individuell an Ihren Eisenmangel angepasst werden.
Übliche Dosierung für Erwachsene:
5 - 10 ml ISIMed (100 - 200 mg Eisen) zwei- bis dreimal wöchentlich in Abhängigkeit des Hämoglobinspiegels.
Die Anwendung von ISIMed wurde bei Kindern nicht ausreichend geprüft und wird daher für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ISIMed zu stark oder zu schwach ist.
Wenn eine größere Menge ISIMed angewendet wurde als erforderlich oder wenn die Anwendung vergessen wurde
Mögliche Nebenwirkungen werden häufiger beobachtet, wenn die empfohlene Dosis überschritten wird. Durch die Anwendung von ISIMed in zu hoher Dosierung über einen langen Zeitraum kann sich überschüssiges Eisen im Körper anreichern und so zu einer akuten Eisenüberladung führen. Wird eine Anwendung vergessen, darf Ihnen bei der nächsten Anwendung in keinem Fall die doppelte Dosis verabreicht werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Hinweise zur Handhabung
Die Ampullen müssen vor Gebrauch auf Sedimente und Beschädigungen geprüft werden. Es dürfen nur homogene und sedimentfreie Lösungen verabreicht werden. Die Ampullen müssen nach Anbruch sofort verwendet werden. ISIMed darf nur mit steriler 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung gemischt werden. Andere therapeutische Zusätze sind nicht erlaubt.
Falls die Injektion in die Vene zu rasch durchgeführt wird, kann dies zu Blutdruckabfall führen.
Eine paravenöse Injektion von ISIMed ist zu vermeiden. Falls dies doch geschieht, muss folgendermaßen vorgegangen werden: Wenn die Nadel noch steckt, ist mit wenig physiologischer Kochsalzlösung 0,9 % (m/V) zu spülen. Zur Beschleunigung der Eisenelimination und um die Verteilung des Eisens zu verhindern, wird vorsichtig (nicht einmassieren) ein(e) Mukopolysaccharid-Creme oder Gel auf die Injektionsstelle aufgetragen.
ISIMed sollte nur dann angewendet werden, wenn der Eisenmangel durch geeignete Laboranalysen gesichert festgestellt wurde (z.B. Ferritin-Blutspiegel; Hämoglobin; Hämatokrit oder Erythrozytenzahl und die daraus berechneten Kenngrößen MCV, MCH und Transferrinsättigung (TSAT)).