Wirkstoff(e) Kaliumcitrat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.11.1996
ATC Code A12BA02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Kalium

Zulassungsinhaber

Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Kalium Verla® ist ein Mineralstoffpräparat

Kalium Verla® wird angewendet:

  • zum Kaliumersatz:
    • bei ausgeprägter Kaliumverarmung (Hypokaliämie) (Serumkalium unter
      3,2 mmol/l), insbesondere bei gleichzeitig bestehender stoffwechselbedingter Übersäuerung (metabolische Azidose),
    • bei neuromuskulären Störungen oder Herzrhythmusstörungen bei Kaliumverarmung,
    • bei Kaliumverarmung bei gleichzeitiger Behandlung mit Digitalis.
  • zum Vorbeugen einer Kaliumverarmung des Körpers (Hypokaliämie) (Serumkalium unter 3,5 mmol/l) bei stoffwechselbedingter Übersäuerung durch Ketonkörper (Ketoazidose).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Kalium Verla® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Kaliumcitrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an Krankheiten leiden, die häufig mit einem erhöhten Kaliumgehalt im Blut verbunden sind:
    • Verminderung des Körperwassers (Dehydratation),
    • eingeschränkter Ausscheidungsfunktion der Niere,
    • Nebennierenrindenunterfunktion (Morbus Addison),
    • angeborene anfallsweise auftretende Muskelschwäche (Adynamia episodica hereditaria).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Kalium Verla® einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Kalium Verla® ist erforderlich,

  • bei Sichelzellanämie,
  • bei gleichzeitiger Behandlung mit Kalium sparenden Diuretika (Entwässerungsmittel), Aldosteronantagonisten, ACE‒Hemmern, Anticholinergika oder möglicherweise nierenschädigenden Medikamenten (nichtsteroidalen Antiphlogistika ‒ Entzündungshemmer ‒ u.a.). Durch Wechselwirkung mit diesen Arzneimitteln, durch plötzlich auftretende Übersäuerung (Azidose), akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann ein zu hoher Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie) auftreten.
    Vor der Anwendung sind Elektrolyt‒ und Säure‒Basen‒Status, der Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu kontrollieren. Diese Parameter sind während der Behandlung zunächst in kürzeren, später in längeren Zeitabständen zu überwachen.

Einnahme von Kalium Verla® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittelangewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Kalium Verla® beeinflusst werden.

  • Herzglykoside, z.B. Digitalis: eine Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut und Körperwasser (extrazellulär) vermindert deren Wirkung, eine Erniedrigung verstärkt die Herzrhythmusstörungen begünstigende Wirkung von Herzglykosiden,
  • Aldosteronantagonisten, kaliumsparende Diuretika (Entwässerungsmittel), ACE‒Hemmer, nichtsteroidale Antiphlogistika (Entzündungshemmer) und peripher wirkende Analgetika (Schmerzmittel) vermindern die Kaliumausscheidung über die Niere,
  • Anticholinergika hemmen die Darmbewegungen und erhöhen daher bei gleichzeitiger Anwendung das Risiko von Nebenwirkungen im Magen‒Darm‒Bereich,
  • Die in Kalium Verla® enthaltene Citronensäure erhöht die Aufnahme von Aluminium‒ und Wismutsalzen und verstärkt damit deren Nebenwirkungen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit

sind nicht bekannt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Kalium Verla®

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Kalium Verla® erst nach Rück- sprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglich- keit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

1 Beutel Kalium Verla® enthält 1,64 g Sucrose (Zucker). Wenn Sie eine Diabetes‒Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Der häufige und dauernde Gebrauch von Kalium Verla® kann aufgrund des Zuckergehalts schädlich für die Zähne sein (Karies).

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Beutel, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Die Dosierung richtet sich nach dem zu ersetzenden Mangel. Im Allgemeinen genügen 1-2 Beutel (entsprechend 20-40 mmol Kalium) 2- bis 3-mal täglich. Es sollten nicht mehr als 2 Beutel (entsprechend 40 mmol Kalium) auf einmal und nicht mehr als 7 Beutel (entsprechend 140 mmol Kalium) am Tag eingenommen werden.

In einem Beutel Kalium Verla® sind 1,64 g Sucrose enthalten. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Anwendung zwischen 1,64 g und 3,28 g Sucrose zugeführt.

Art der Anwendung

Verrühren Sie bitte den Inhalt eines Beutels in einem Glas Wasser, Mineralwasser, Tee oder Fruchtsaft und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus. Kalium Verla® soll während oder nach dem Essen eingenommen werden. Die Einnahme sollte auf 10- 15 Minuten ausgedehnt werden und nicht im Liegen erfolgen.

Wenn Sie eine größere Menge von Kalium Verla® eingenommen haben, als Sie

sollten

Bei einer Überdosierung kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Zeichen einer Überdosierung können auch Missempfindungen, Lähmungen und Verwirrtheitszustände sein. Wenden Sie sich deshalb bei dem Verdacht auf Überdosierung unverzüglich an einen Arzt!

Wenn Sie die Einnahme von Kalium Verla® vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Selten (bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten) kann es bei dazu veranlagten Patienten zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Selten wurden auch Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen und Durchfälle beschrieben.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt‒Georg‒Kiesinger‒Allee 3, D‒53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Beutel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Kalium Verla® enthält

Der Wirkstoff ist: Kaliumcitrat

1 Beutel mit 5,4 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen enthält 2157,8 mg Kaliumcitrat 1 H2O entsprechend 20 mmol = 780 mg Kalium.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Sucrose 1,64 g, Citronensäure, Natriumcyclamat, Orangen‒Aroma.

Kalium Verla® enthält kein Gluten und keine Lactose.

Wie Kalium Verla® aussieht und Inhalt der Packung

Es handelt sich um ein in Beutel verpacktes, fast weißes Granulat.

Kalium Verla® ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Beuteln zu 5,4 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Verla‒Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Postfach 1261, 82324 Tutzing, www.verla.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2020.

Liebe Patientin, lieber Patient!

Kalium ist für den menschlichen Körper essentiell, denn viele Stoffwechselprozesse sind auf Kalium angewiesen. Daher kann ein Mangel zu verschiedenen Störungen und Krankheiten füh- ren. Kalium Verla® soll Ihnen helfen, einen Kaliummangel zu beheben.

Kalium ‒ ein lebensnotwendiger Mineralstoff

Kalium hält die „Betriebsspannung“ im Körper aufrecht und ist daher unentbehrlich. Ähnlich wie mit Elektrizität Nachrichten übermittelt und Motoren betrieben werden, sorgt Kalium für die Reiz- leitung in den Nervenbahnen und für die Bewegung der Muskeln. Auf diese Weise leistet Kali- um einen wichtigen Beitrag für den regelmäßigen und kräftigen Herzschlag sowie für die Bereit- stellung von Energie.

Ein ausgeglichener Kaliumhaushalt ist wichtig

Unter normalen Bedingungen werden beim gesunden Menschen über die Nieren, den Darm und die Schweißdrüsen jeden Tag etwa 2 bis 4 Gramm Kalium ausgeschieden. Ein gesunder Erwachsener gleicht diese Menge mit einer ausgewogenen Mischkost täglich wieder aus. Da gesunde Nieren zu viel aufgenommenes Kalium automatisch wieder ausscheiden, kann ein Ka- liumüberschuss nur in Ausnahmefällen entstehen. Sehr viel häufiger kommt es dagegen durch vielerlei Ursachen zu einem Kaliummangel.

Wenn es an Kalium mangelt

Eine unzureichende Kaliumzufuhr mit der Nahrung kann zu Kaliummangel führen. Die häufigs- ten Ursachen für einen Kaliummangel sind aber erhöhte Kaliumverluste, z.B. durch Einnahme von Entwässerungstabletten oder Abführmitteln, häufiges Erbrechen, anhaltenden Durchfall, starkes Schwitzen. Ein Mangel an Kalium kann sich z.B. in Form von Müdigkeit, Muskelschwä- che, Verstopfung, Kribbeln und Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Muskelkrämpfen und Störungen der Herz‒ und Nierentätigkeit äußern.

Was tun bei Kaliummangel?

Kaliummangel und die dadurch hervorgerufenen Beschwerden, können durch die Einnahme von Kaliumpräparaten behoben werden. Dafür steht mit Kalium Verla® ein hochwertiges Arzneimittel aus der Apotheke zur Verfügung.

Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 1044443 erreichbar.

Verla‒Pharm wünscht Ihnen gute Gesundheit!

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Zuletzt aktualisiert: 16.08.2022

Quelle: Kalium Verla - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Kaliumcitrat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.11.1996
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Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden