Ketotifen STADA 1 mg/5ml Sirup

Ketotifen STADA 1 mg/5ml Sirup
Wirkstoff(e)Ketotifen
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberStadapharm GmbH
ATC CodeR06AX17
Pharmakologische GruppeAntihistaminika zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

zur Behandlung der Krankheitszeichen bei allergischem Schnupfen und allergischen Hauterkrankungen, wenn eine Behandlung mit oralen nicht-sedierenden Antihistaminika (nicht müde machenden Antihistaminika zum Einnehmen), bei allergischem Schnupfen auch örtlich anzuwendenden Antihistaminika und Glukokortikoiden (Kortison-Präparate) nicht angezeigt ist.
längerfristig zur Vorbeugung von asthmatischen Beschwerden in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln bei Patienten mit allergischen Beschwerden, die mehrere Organe betreffen (z.B. allergisches Bronchialasthma und Heuschnupfen).
Hinweis
Zur Behandlung des akuten Asthma-Anfalls ist Ketotifen STADA® nicht geeignet!

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ketotifen STADA® darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ketotifen, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe auch unter Punkt 2: Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ketotifen STADA®) von Ketotifen STADA® sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ketotifen STADA® ist erforderlich
Zur Behandlung des akuten Asthma-Anfalls ist Ketotifen nicht geeignet. Eine alleinige Behandlung des Bronchialasthmas mit Ketotifen STADA® wird nicht empfohlen.
Bitte beachten Sie, dass die Asthmatherapie dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen sollte.
Der Erfolg der Therapie sollte durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden. Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Therapieerfolges ist eine tägliche Selbstkontrolle wichtig. Diese erfolgt z.B. durch die Aufzeichnung des mit dem Peak-Flow-Meter gemessenen Atemstoßes. Kommt es trotz korrekt durchgeführter Behandlung zu keiner Verbesserung oder einer Verschlechterung des Leidens muss das Therapiekonzept vom Arzt kritisch überdacht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Nehmen Sie Ketotifen STADA® nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Mit der Anwendung in der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. Aus Tierstudien ergeben sich keine Hinweise auf eine Schädigung der Nachkommenschaft.
Stillzeit
Ketotifen geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Obwohl bisher keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Säuglings bestehen, sollten Sie Ketotifen STADA® aus allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen während der Stillzeit nicht einnehmen. Setzen Sie sich daher unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt in Verbindung, um sich von ihm über eine mögliche Behandlungsumstellung beraten zu lassen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Beachten Sie besonders, dass Alkohol (siehe: Bei Einnahme von Ketotifen STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken) Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert! Dies gilt auch für die gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ketotifen STADA®
Dieses Arzneimittel enthält Glucose. Bitte nehmen Sie Ketotifen STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Hinweis für Diabetiker: 1 Messbecher (= 5 ml Ketotifen STADA®) enthält 2,8 g Glucose, entsprechend ca. 0,23 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Ketotifen STADA® kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 2,4 Vol.-% Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Ketotifen STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie Ketotifen STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
1 Messbecher mit 5 ml Sirup entspricht 1 mg Ketotifen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Kleinkinder von 6 Monaten bis 3 Jahren
Morgens und abends je ½ Messbecher mit 2,5 ml Sirup (entsprechend 0,5 mg Ketotifen).
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 3 Jahren
Während der ersten 3 bis 4 Tage der Behandlung abends 1 Messbecher mit 5 ml Sirup (entsprechend 1 mg Ketotifen), danach je 1 Messbecher mit 5 ml Sirup (entsprechend 1 mg Ketotifen) morgens und abends.
Falls notwendig, kann bei Erwachsenen und Kindern ab 10 Jahren die Dosis auf maximal 2 Messbecher morgens und abends erhöht werden.
Nehmen Sie also nicht mehr als 4 Messbecher (20 ml Sirup) pro Tag ein.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
Besondere Dosierungsempfehlungen für Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen können nicht gegeben werden, da über die Verstoffwechselung von Ketotifen STADA® bei diesen Patienten keine Daten vorliegen. Bitte beachten Sie, dass alkoholhaltige Medikamente für Patienten mit Leberschaden nicht geeignet sind.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie den Sirup unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit (z.B. Tee oder Fruchtsaft) ein.
Dauer der Anwendung
Nehmen Sie Ketotifen STADA® stets nur in Absprache und auf Anraten des Arztes ein.
Da mit einer Vollwirkung erst nach einer Behandlungsdauer von 8 bis 12 Wochen zu rechnen ist, sollte die Behandlung entsprechend lange durchgeführt werden. Halten Sie bitte diese Zeit auch dann ein, wenn Sie sich bereits früher besser fühlen. Eine Verringerung der Begleitmedikation sollte erst nach Ablauf dieses Zeitraums erwogen werden.
Eine besondere Begrenzung der Anwendungsdauer ist nicht vorgesehen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ketotifen STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ketotifen STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
Bei erheblicher Überdosierung von Ketotifen STADA® können folgende Symptome auftreten:
Müdigkeit
Schläfrigkeit
Verwirrtheitszustände
Orientierungsschwierigkeiten
verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag
Blutdruckabfall
beschleunigte Atmung
Atemnot
bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhaut durch Sauerstoffmangel im Blut
Übererregbarkeit
Krämpfe (besonders bei Kindern)
sowie tiefe Bewusstlosigkeit (Koma).
Hinweise für den Arzt:
Je nach Schwere der Überdosierung sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
sofortige Magenentleerung durch herbeigeführtes Erbrechen oder Magenspülung
Verminderung der Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut durch medizinische Kohle
Beschleunigung der Ausscheidung durch Abführmittel.
Eine ggf. erforderliche symptomatische oder spezifische Behandlung sollte folgende Maßnahmen umfassen:
Überwachung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen
bei anticholinergen Effekten Physostigmin
bei Erregung oder Krämpfen kurzwirksame Barbiturate oder Benzodiazepine.
Wenn Sie die Einnahme von Ketotifen STADA® vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Ketotifen STADA® abbrechen
Ketotifen STADA® soll nicht abrupt abgesetzt werden, sondern allmählich über einen Zeitraum von 2-4 Wochen ausgeschlichen werden, da sonst die zuvor bestehenden Beschwerden wieder auftreten können.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit Ketotifen STADA® unterbrechen oder vorzeitig beenden!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Ketotifen STADA® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ketotifen STADA® beeinflusst werden.
Die Wirkung von Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln, Mitteln gegen Allergien oder Erkältungskrankheiten (z.B. so genannte Antihistaminika) kann durch Ketotifen STADA® verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Ketotifen STADA® mit bestimmten blutzuckersenkenden Arzneimitteln wurde in einigen Fällen ein vorübergehender Abfall der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) festgestellt. Bis zur endgültigen Klärung dieser Beobachtungen wird die Kombination von Ketotifen STADA® und solchen Arzneimitteln nicht empfohlen. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Blutzuckersenkung einnehmen.
Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen, häufig angewendeten Mitteln gegen Asthma bronchiale bekannt.
Bei Einnahme von Ketotifen STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Wirkung von Alkohol kann durch Ketotifen STADA® verstärkt werden. Sie sollten daher während der Behandlung mit Ketotifen STADA® möglichst keinen Alkohol zu sich nehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ketotifen STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die folgenden Häufigkeitsangaben basieren auf der Auswertung von Postmarketing-Daten von 19.252 Asthma-Patienten, die über mindestens 3 Wochen mit Ketotifen behandelt wurden:
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel. Mit zunehmender Behandlungsdauer können diese Nebenwirkungen abklingen.
Häufigkeit nicht bekannt: Zentralnervöse Störungen, wie z.B. Unruhe, Verwirrtheit, Schlafstörungen, Nervosität, bevorzugt bei Kindern.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Verschlimmerung des Asthma bronchiale (zu Behandlungsbeginn).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Mundtrockenheit, Übelkeit.
Mit zunehmender Behandlungsdauer können diese Nebenwirkungen abklingen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufigkeit nicht bekannt: Blasenentzündung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom).
Häufigkeit nicht bekannt: Hautausschlag, Nesselsucht.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme infolge Appetitsteigerung.
Mit zunehmender Behandlungsdauer können diese Nebenwirkungen abklingen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Müdigkeit.
Mit zunehmender Behandlungsdauer kann diese Nebenwirkung abklingen.
Ketotifen STADA® Sirup enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat, die Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Ketotifen STADA® nicht nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
Nicht über + 30°C lagern.
Nach Anbruch 6 Wochen haltbar.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Ketotifen STADA® enthält
Der Wirkstoff ist: Ketotifen.
5 ml Sirup (entsprechend 1 Messbecher) enthalten 1,38 mg Ketotifenfumarat entsprechend 1 mg Ketotifen.
Die sonstigen Bestandteile sind
Citronensäure, Ethanol 96%, Glucose-Sirup, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Natriumcyclamat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Saccharin-Natrium 2H2O, gereinigtes Wasser, Erdbeer-Aroma.
Wie Ketotifen STADA® aussieht und Inhalt der Packung
Klare Lösung.
Ketotifen STADA® ist in Packungen mit 200 ml (N2) Sirup erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Dermapharm AG '
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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