Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 3 Jahre:
Während der ersten 3–4 Tage der Behandlung abends 5 ml Zaditen (bitte Messbecher verwenden, entsprechend 1 mg Ketotifen), danach je 5 ml Zaditen (entsprechend 1 mg Ketotifen) morgens und abends.
Falls notwendig, kann bei Erwachsenen und Kindern ab 10 Jahren die Dosis auf maximal je 10 ml Zaditen (entsprechend 2 mg Ketotifen) morgens und abends erhöht werden. Nehmen Sie also höchstens 20 ml Zaditen (entsprechend 4 mg Ketotifen) pro Tag ein.
Mit dem beigefügten Messbecher kann die vorgeschriebene Dosierung genau eingehalten werden.
Spezielle Patientengruppen
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Kleinkinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren
Da nicht genügend Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegen, wird Zaditen nicht für die Anwendung bei Kindern unter 6 Monaten empfohlen.
Kleinkinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren erhalten zwei Mal täglich (morgens und abends) je 0,05 mg (entspricht 0,25 ml) Sirup pro Kilogramm Körpergewicht.
Beispiel: Ein Kleinkind mit einem Körpergewicht von 10 kg erhält morgens und abends je 2,5 ml (bitte Messbecher verwenden) Zaditen.
Kinder über 3 Jahre und Jugendliche
Zwei Mal täglich jeweils morgens und abends 5 ml (bitte Messbecher verwenden) Sirup mit einer Mahlzeit.
Ältere Patienten (ab 65 Jahre)
Es gibt keine Hinweise, dass die Dosis bei älteren Patienten angepasst werden muss.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Zu Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wurden keine Studien durchgeführt, so dass zu diesen Patienten keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden können. Da jedoch Abbauprodukte vom Wirkstoff Ketotifen über den Urin ausgeschieden werden, ist es bei diesen Patienten wahrscheinlicher, dass Nebenwirkungen aufgrund der Anreicherung von Abbauprodukten auftreten können.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Zu Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurden keine Studien durchgeführt, so dass zu diesen Patienten keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden können. Da allerdings der Wirkstoff Ketotifen in der Leber um- und abgebaut wird, kann bei schwerer Leberfunktionsstörung eine Anreicherung von Ketotifen bei diesen Patienten nicht ausgeschlossen werden.
Bitte beachten Sie, dass alkoholhaltige Medikamente für Patienten mit Leberschaden nicht geeignet sind.
Art der Anwendung
Lösung zum Einnehmen
Nehmen Sie Zaditen unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit (z. B. Tee oder Fruchtsaft) ein.
Dauer der Anwendung
Nehmen Sie Zaditen stets nur in Absprache und auf Anraten des Arztes ein.
Hinweise zur Wirksamkeit
Bei der Vorbeugung von bronchial-asthmatischen Beschwerden kann es mehrere Wochen dauern, bis die volle therapeutische Wirkung einsetzt. Es wird daher empfohlen, die Behandlung mit Zaditen selbst dann über mindestens zwei bis drei Monate lang fortzusetzen, wenn Sie nicht innerhalb von einigen Wochen adäquat darauf ansprechen.
Eine Verringerung der Begleitmedikation sollte erst nach Ablauf dieses Zeitraums erwogen werden. Eine besondere Begrenzung der Anwendungsdauer ist nicht vorgesehen.
Begleitende Bronchodilatator-Behandlung
Wenn zusammen mit Zaditen auch Arzneimittel angewendet werden, die die Bronchien erweitern (Bronchodilatatoren), muss deren Anwendungshäufigkeit verringert werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Zaditen zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Zaditen eingenommen haben, als Sie sollten
Bei erheblicher Überdosierung von Zaditen können Müdigkeit bis zur ausgeprägten Sedierung, Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheitszustände, Orientierungsschwierigkeiten, verlangsamte oder beschleunigte Herzschlagfolge (Bradykardie bzw. Tachykardie), Blutdruckabfall (Hypotonie), beschleunigte Atmung (Tachypnoe), Atemnot (Dyspnoe), bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhaut durch Sauerstoffmangel im Blut (Zyanose), besonders bei Kindern: Übererregbarkeit und Krämpfe, sowie tiefe Bewusstlosigkeit (Koma) auftreten. Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung
Die Behandlung sollte von den Symptomen abhängig gemacht werden.
Je nach Schwere der Überdosierung sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
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sofortige Magenentleerung durch herbeigeführtes Erbrechen oder Magenspülung (insbesondere wenn das Arzneimittel erst vor kurzer Zeit eingenommen wurde)
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Verminderung der Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut durch medizinische Kohle
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Beschleunigung der Ausscheidung durch Abführmittel
Zaditen kann nicht durch Dialyse eliminiert werden.
Eine gegebenenfalls erforderliche symptomatische oder spezifische Behandlung sollte folgende Maßnahmen umfassen:
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Überwachung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen bei anticholinergen Effekten Physostigmin
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bei Erregung oder Krämpfen kurzwirksame Barbiturate oder Benzodiazepine.
Wenn Sie die Einnahme von Zaditen vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Zaditen abbrechen
Zaditen soll nicht abrupt abgesetzt werden, sondern allmählich über einen Zeitraum von 2–4 Wochen ausgeschlichen werden, da sonst die zuvor bestehenden Beschwerden wieder auftreten können.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie − z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen − eigenmächtig die Behandlung mit Zaditen unterbrechen oder vorzeitig beenden!
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.