Klinomycin 50mg

Klinomycin 50mg
Wirkstoff(e)Minocyclin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberMEDA Pharma GmbH & Co. KG
ATC CodeJ01AA08
Pharmakologische GruppeTetracycline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Acne vulgaris (besonders papulopustulöse und
zystische Formen)
Wann dürfen Sie Klinomycin 50 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Klinomycin 50 mg nicht einnehmen, wenn Sie auf den Wirkstoff Minocyclin oder einen sonstigen Bestandteil allergisch reagieren. Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie schon einmal auf ein anderes Tetracyclin allergisch reagiert haben, da Sie dann auf Minocyclin ebenfalls allergisch reagieren (Kreuzallergie).
Wenn Sie unter einer schweren Störung der Leberfunktion leiden, dürfen Sie Klinomycin 50 mg nicht einnehmen, da es sonst zu einer weiteren Verschlechterung Ihrer Leberfunktion kommen kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 8 Jahren sollten nicht mit Klinomycin 50 mg behandelt werden, da es während der Behandlung zu einer Verzögerung des Knochenwachstums
kommen kann.
Darüber hinaus kann es durch Ablagerung von gefärbten Calcium-Verbindungen zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzschädigungen kommen, wenn Kinder mit Klinomycin 50 mg behandelt werden, deren bleibendes Gebiss noch nicht voll ausgebildet ist.
Wie und wann sollten Sie Klinomycin 50 mg einnehmen?
Nehmen Sie Klinomycin 50 mg Filmtabletten regelmäßig morgens und abends.mit reichlich Flüssigkeit mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.
Sie können Klinomycin 50 mg während der Mahlzeiten einnehmen. Die Aufnahme in den Körper wird dadurch nicht beeinträchtigt (meiden Sie jedoch Milch und Milchprodukte).
Was ist zu tun, wenn Klinomycin 50 mg in zu
großer Menge angewendet wurde (beabsichtigte
oder versehentliche Überdosierung)?
Obwohl Berichte über Vergiftungsfälle mit Klinomycin 50 mg bisher nicht vorliegen, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt verständigen, da die Möglichkeit besteht, dass Leber- und Nierenschädigungen sowie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auftreten. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig
Klinomycin 50 mg angewendet oder eine

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit
beachten?
Klinomycin 50 mg sollte während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da es beim ungeborenen Kind und beim Säugling zu einer Verfärbung der Zähne, zu Zahnschmelzschädigungen und zu einer Verzögerung des Knochenwachstums kommen kann.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet
werden?
Es ist nicht auszuschließen, dass Klinomycin 50 mg die empfängnisverhütende Wirkung der "Pille" beeinträchtigt. Sie sollten daher während der Behandlung mit Klinomycin 50 mg zusätzlich nichthormonhaltige empfängnisverhütende Mittel anwenden.
Während der Behandlung mit Klinomycin 50 mg sollten Sie auf Sonnenbäder im Freien oder in Solarien verzichten. Da Ihre Haut während der Behandlung empfindlicher reagiert, kann es bei Sonnenbestrahlung eher als sonst zu Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand und gelegentlich auch zu Nagelablösung und -verfärbung kommen.
Bei einer längerfristigen Behandlung (d. h. mehr als 21 Tage) sollten regelmäßig Blutuntersuchungen vorgenommen werden.
Falls während der Behandlung mit Klinomycin 50 mg Gelenkbeschwerden, unklares Fieber, Hautausschlag oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, verständigen Sie bitte Ihren Arzt. Möglicherweise muss die Therapie sofort abgebrochen werden.

Wie wird es angewendet?

Wie lange sollten Sie Klinomycin 50 mg anwenden?
Sie sollten Klinomycin 50 mg über einen Zeitraum von in der Regel 4 - 6 Wochen einnehmen. Über eine längere Behandlung entscheidet Ihr Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Anwendung vergessen haben?
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie bitte die Einnahme zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach. Wenn Sie mehrere Einnahmen vergessen haben, sollten Sie sich Ihrem Arzt zur Kontrolle vorstellen, damit eine mögliche Verschlechterung der Erkrankung rechtzeitig festgestellt werden kann.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung
von Klinomycin 50 mg auftreten?
Blut- und Blutkörperchen
In seltenen Fällen können bestimmte Blutbildveränderungen auftreten, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst zurückbilden: Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen und der Zahl der Blutplättchen (Anämie, Thrombopenie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Leukozytose), Erhöhung der Zahl der sog. eosinophilen Blutkörperchen (Eosinophilie) sowie Veränderungen einiger Zelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulation der Granulozyten).
Haut und Hautanhangsgebilde
Allergische Hautreaktionen auf Klinomycin 50 mg treten gelegentlich auf. Unter Sonneneinstrahlung kann es im Rahmen einer sog. Lichtsensibilisierung (durch Licht ausgelöste Überempfindlichkeitsreaktion) zu einer Schädigung der belichteten Hautbereiche (phototoxische Reaktion) kommen mit Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand (z. B. Blasenbildung, Rötung, Schwellung, Verfärbung) und gelegentlich auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung).
Im Bereich vorausgegangener entzündlicher Hautveränderungen können bei einer Langzeitbehandlung blaugraue Hautverfärbungen (Hyperpigmentierung) auftreten. Nach längerer hochdosierter Behandlung mit Minocyclin sind sehr selten schwärzliche Verfärbungen der Nägel aufgetreten.
Leber und Gallenwege
Immunologische Leberschädigungen sind beschrieben worden.
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden und einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (s. "Überdosierung und Anwendungsfehler", Kontrolluntersuchungen bei Langzeitbehandlung s. "Vorsichtsmaßnahmen").
Magen-Darm-Trakt
Während der Behandlung können Magen-Darm-Beschwerden auftreten wie Blähungen, Brechreiz, Durchfall, Erbrechen, Fettstühle, Magendruck, Sodbrennen und Übelkeit. Sehr selten wurden Heiserkeit, Mund- und Rachenschleimhautentzündungen sowie Schluckbeschwerden beobachtet.
Nervensystem
Unter einer Behandlung mit Klinomycin 50 mg treten bedeutend häufiger Nebenwirkungen des zentralen Nervensystems auf als bei anderen Tetracyclinen. Frauen sind von diesen Nebenwirkungen häufiger als Männer betroffen. Dabei kommt es zu Beschwerden wie Bewegungsstörungen (Ataxie), Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. Selten wird eine Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die nach Absetzen von Klinomycin 50 mg wieder vorübergeht. Sie äußert sich durch Erbrechen, Kopfschmerzen, Übelkeit und möglicherweise Papillenödem (Schwellung am Augenhintergrund an der Austrittsstelle des Sehnervs).
Niere
Als Zeichen einer Nierenfunktionsstörung kann es im Blut zu einem Anstieg sog. harnpflichtiger Stoffe kommen.
Sinnesorgane
Sehr selten ist eine vorübergehende Kurzsichtigkeit
(Myopie) unter Einnahme von Tetracyclinen
beobachtet worden.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen) sind unter Minocyclin selten beobachtet worden (siehe "Gegenanzeigen" sowie Gegenmaßnahmen bei "Nebenwirkungen").
Dazu gehören:
- vorübergehende schmerzhafte Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke
- örtlich begrenzter, regelmäßig an den gleichen Stellen auftretender Hautausschlag (fixes Arzneimittelexanthem)
- Asthma
- Hautrötung (Erythem)
- am ganzen Körper auftretende, u.U. mit Gelenkbeschwerden einhergehende flächenhafte Hautrötung, vor allem an Hand, Fuß, Gesicht, Nacken (Erythema exsudativum multiforme)
- am ganzen Körper auftretender Hautausschlag (generalisiertes Exanthem)
- Hautjucken
- Auftreten einer allergisch bedingten Lungenentzündung (eosinophile Lungeninfiltrate) und Leberentzündung (Hepatitis)
- Verschlimmerung eines bereits bestehenden systemischen Lupus erythematodes oder Auftreten eines Arzneimittel-bedingten Lupus erythematodes (schwere Allgemeinerkrankung, die mit Fieber, Gelenkschmerzen und -entzündung sowie mit Haut- und Schleimhautbeschwerden einhergeht)
- Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)
- Serumkrankheitähnliche Reaktion mit Fieber, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen
- Nesselfieber mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria)
Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen äußern sich z. B. als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Herzjagen, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege (Atemnot), Zungenschwellung. Beim Auftreten dieser Erscheinungen benötigen Sie sofortige ärztliche Hilfe (s.u. "Gegenmaßnahmen").
Gelegentlich ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Klinomycin 50 mg -Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen berichtet worden.
Sonstige Nebenwirkungen
Unter einer Behandlung mit Klinomycin 50 mg kann es zu einer Besiedelung der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) mit Hefepilzen (Candida) kommen. Dabei können die folgenden Beschwerden auftreten: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend (Pruritus ani).
Bei Erwachsenen sind nach längerer hochdosierter Behandlung mit Klinomycin 50 mg gelegentlich schwärzliche Verfärbungen von Zähnen und Knochen beschrieben worden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie Ihren Arzt verständigen, da sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muß. Nehmen Sie in diesem Fall keine Mittel ein, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen.
Leichtere Magen-Darm-Beschwerden lassen sich bis zu einem gewissen Grad verringern, indem Sie Klinomycin 50 mg während der Mahlzeiten einnehmen.
Nehmen Sie Klinomycin 50 mg zunächst nicht weiter ein, wenn allergische Erscheinungen bei Ihnen auftreten, und wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
Bei plötzlich auftretenden schweren Überempfindlichkeitserscheinungen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen bzw. den Notarzt rufen, da Sie sofortige ärztliche Hilfe benötigen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des
Arzneimittels
Das Verfallsdatum ist auf der Packung und auf
der Siegelfolie aufgedruckt.
Verwenden Sie diese Packung
nicht mehr nach diesem Datum!
Wie sind Klinomycin 50 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Klinomycin 50 mg in der Originalpackung lagern,
um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Stand der Information
September 2005

Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
– arzneilich wirksamer Bestandteil
53,984 mg Minocyclinhydrochlorid entsprechend
50 mg Minocyclin
– sonstige Bestandteile
Maisstärke, vorverkleisterte Stärke, Alginsäure,
Sorbitol (Ph.Eur.), Povidon (K=25), Magnesiumstearat,
Lactose-Monohydrat, Stearinsäure, Hypromellose,
Macrogol 4000, Titandioxid (E 171),
Eisenoxide und Eisenoxidhydrat (E 172).
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 50 Filmtabletten (N2)
Packung mit 100 Filmtabletten (N3)
Mittel zur Behandlung der Akne
Hersteller
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Benzstr. 1
D – 61352 Bad Homburg
Tel.: (06172) 888-01
Fax: (06172) 888-2740
Email:
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei
der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne
sicheren Halt beachten?
Während der Behandlung mit Klinomycin 50 mg können Bewegungsstörungen, Müdigkeit und Schwindel sowie in Einzelfällen eine vorübergehende Kurzsichtigkeit auftreten. Bei Frauen treten diese Erscheinungen häufiger auf als bei Männern.
Sie können dann auf unerwartete oder plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wichtige Warnhinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen von Klinomycin 50 mg.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sorbitol . Bitte nehmen Sie Klinomycin 50 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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