Neuroplant Aktiv

Neuroplant Aktiv
Wirkstoff(e)Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum22.06.2005
ATC CodeN06AX25
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Neuroplant AKTIV ist ein pflanzliches Arzneimittel bei depressiven Verstimmungen.

  1. Neuroplant AKTIV wird angewendet bei leichten depressiven Episoden (Störungen).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Neuroplant AKTIV darf nicht eingenommen werden

  • bei schweren depressiven Störungen, da hierzu keine ausreichenden Daten vorliegen;
  • während der Schwangerschaft.

Neuroplant AKTIV darf nicht zusammen mit Wirkstoffen aus folgenden Arzneistoffklassen angewen- det werden, an deren Abbau und Ausscheidung bestimmte Leberenzyme (Cytochrom F-3A4, CYP2C9, CYP2C19) oder ein bestimmtes Arzneistofftransportsystem (P-Glykoprotein) beteiligt sind:

  • Arzneimittel in der Anti-HIV („AIDS“)- Behandlung, z. B. Indinavir und Nevirapin;
  • Protease-Hemmstoffe zur Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen, z. B. Telaprevir;
  • Immunsuppressiva, z. B. Ciclosporin und Tacrolimus;
  • zellwachstumshemmende Medikamente in der Krebsbehandlung, z. B. Irinotecan; Imatinib und verwandte Substanzen (Proteinkinaseinhibitoren); Vinca-Alkaloide; Taxane; Etoposid; Cyclophosphamid;
  • blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien) vom Cumarintyp, z. B. Warfarin.

Des Weiteren darf Neuroplant AKTIV nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva) eingenommen werden.

Nicht anzuwenden bei Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile sowie bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit der Haut.

Was müssen Sie in der Schwangerschaft beachten?

Neuroplant AKTIV darf wegen nicht ausreichender Untersuchungen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Tierexperimentelle Untersuchungen zeigen mehrdeutige Resultate. Das poten- tielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis mindestens zwei Wochen nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anwenden, sollten zusätzliche Maßnahmen er- greifen, siehe Abschnitt 2.2).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Neuroplant AKTIV ist erforderlich

Wann dürfen Sie Neuroplant AKTIV erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker

anwenden?Johanniskraut-haltige Arzneimittel können die Verstoffwechselung anderer gleichzeitig angewendeter Arzneimittel beeinflussen. Daraus kann sich für die betreffenden Arzneimittel eine verminderte und / oder verkürzte bzw. eine verstärkte Wirkung ergeben.

Deshalb kann es notwendig sein, dass die Dosierung dieser Arzneimittel angepasst werden muss. Bit- te beachten Sie hierzu die Hinweise des Abschnitts 2.3.

Was müssen Sie in der Stillzeit beachten?

Es gibt nur unzureichende Informationen darüber, ob Bestandteile aus dem Wirkstoff oder deren Me- tabolite in die Muttermilch übergehen. Stillende sollten Neuroplant AKTIV nicht einnehmen, da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen.

Was ist bei Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen?

Die Anwendung von Neuroplant® AKTIV bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren wird nicht emp- fohlen, da keine ausreichenden Daten hierzu vorliegen.

Worauf müssen Sie noch achten?

Während der Anwendung von Neuroplant AKTIV sollten Sie eine intensive UV-Bestrahlung (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarien) vermeiden.

Wenn Sie hormonelle Empfängnisverhütungsmittel, z. B. „Anti-Baby-Pille“ oder auch Hormonimplanta- te anwenden und gleichzeitig Neuroplant AKTIV einnehmen, können Zwischenblutungen auftreten und die Sicherheit der Empfängnisverhütung kann herabgesetzt sein. Sie sollten deshalb zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen ergreifen.

Dieses Arzneimittel enthält Natrium.

Neuroplant® AKTIV enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Zur Auswirkung von Neuroplant AKTIV auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Neuroplant AKTIV einzunehmen?

Nehmen Sie Neuroplant AKTIV immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Wenn Sie eine größere Menge von Neuroplant AKTIV eingenommen haben, als Sie sollten

Überdosierungserscheinungen durch Präparate, die den in Neuroplant® AKTIV enthaltenen Johannis- kraut-Extrakt enthalten, sind bisher nicht bekannt geworden. Möglicherweise treten die unten aufge- führten Nebenwirkungen verstärkt auf; in diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Nach Einnahme massiver Überdosen sollte die Haut wegen möglicher erhöhter Lichtempfindlichkeit vor Sonnenlicht und UV-Bestrahlung für die Dauer einer Woche geschützt werden (Aufenthalt im Freien einschränken, Sonnenschutz durch bedeckende Kleidung und Verwendung von Sonnen- schutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor, sog. „Sonnenblockern“). Vorsichtshalber sollte der Arzt in- formiert werden.

Wenn Sie die Einnahme von Neuroplant AKTIV vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie mit der Ein- nahme, wie von Ihrem Arzt verordnet oder in dieser Gebrauchsinformation beschrieben, fort.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Neuroplant AKTIV darf nicht zusammen mit Wirkstoffen aus folgenden Arzneistoffklassen angewen- det werden, an deren Abbau und Ausscheidung bestimmte Leberenzyme (Cytochrom F-3A4, CYP2C9, CYP2C19) oder ein bestimmtes Arzneistofftransportsystem (P-Glykoprotein) beteiligt sind:

  • Arzneimittel in der Anti-HIV („AIDS“)- Behandlung, z. B. Indinavir und Nevirapin;
  • Protease-Hemmstoffe zur Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen, z. B. Telaprevir;
  • Immunsuppressiva, z. B. Ciclosporin und Tacrolimus;
  • zellwachstumshemmende Medikamente in der Krebsbehandlung, z. B. Irinotecan; Imatinib und verwandte Substanzen (Proteinkinaseinhibitoren); Vinca-Alkaloide; Taxane; Etoposid; Cyclophosphamid;
  • blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien) vom Cumarintyp, z.B. Warfarin;
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva).

Die Wirksamkeit weiterer Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Einnahme von Neuroplant AKTIV abge- schwächt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung sollten regelmäßige ärztliche Therapiekontrollen durchgeführt werden (siehe Abschnitt 2.2). Zu diesen Arzneimitteln gehören z. B.:

  • Digoxin,
  • Fexofenadin,
  • Benzodiazepine und verwandte Substanzen,
  • Methadon,
  • Simvastatin,
  • Finasterid.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel han- delt.

Die erhöhte Aktivität arzneistoffabbauender Leberenzyme normalisiert sich innerhalb einer Woche nach Absetzen von Neuroplant AKTIV.

Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Wirkstoffe zur Depressionsbehandlung (Nefazodon, Paroxe- tin, Sertralin), Buspiron oder bestimmter Wirkstoffe zur Behandlung von Migräne (Triptane) kann deren pharmakologische Wirkung verstärkt sein. In Einzelfällen können unerwünschte Wirkungen, wie Übel- keit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit und Verwirrtheit verstärkt auftreten (serotonerges Syndrom).

Bei Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anwenden und gleichzeitig Neu- roplant AKTIV einnehmen, können Zwischenblutungen auftreten und die Sicherheit der Empfängnis- verhütung kann herabgesetzt sein.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhö- hen, ist eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen an der Haut (siehe Punkt 4) möglich.

Vor geplanten Operationen sollte geklärt werden, ob zwischen den Narkosemitteln und Neuroplant AKTIV möglicherweise Wechselwirkungen auftreten. Wenn erforderlich sollte Neuroplant AKTIV ab- gesetzt werden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Neuroplant AKTIV Nebenwirkungen haben.

Die Aufzählung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Johan- niskraut-Trockenextrakt, auch solche unter höherer Dosierung oder Langzeittherapie.

Unter der Einnahme dieses Arzneimittels kann es, vor allem bei hellhäutigen Personen, durch Licht- überempfindlichkeit der Haut (Photosensibilisierung) zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen der Haut- partien kommen, die starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren.

Des Weiteren können Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen (z.B. Hautrötung, Schwel- lung, Juckreiz), Müdigkeit oder Unruhe auftreten. Die Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen ist nicht bekannt.

Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen beobachten, so informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Neben- wirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharma- kovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. Behältnis (Durchdrückpackung) angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Nicht über 30°C aufbewahren!

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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