Turineurin ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Kurzzeitbehandlung von Symptomen leichter depressiver Störungen.
Wirkstoff(e) | Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | mibe GmbH Arzneimittel |
Zulassungsdatum | 26.10.1998 |
ATC Code | N06AP01 |
Pharmakologische Gruppe | Antidepressiva |
Turineurin ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Kurzzeitbehandlung von Symptomen leichter depressiver Störungen.
Proteinase-Hemmer wie Indinavir und Amprenavir
Arzneimittel, die wie Turineurin Bestandteile aus Johanniskraut (Hypericum) enthalten, können mit ande- ren Arzneistoffen in Wechselwirkung treten: Wirkstoffe aus Hypericum können die Ausscheidung ande-
rer Arzneistoffe beschleunigen und dadurch die Wirksamkeit dieser anderen Arzneistoffe herabsetzen. Wirkstoffe aus Hypericum können aber auch die Konzentration eines sog. ‚Botenstoffes’ (des Serotonins)
im Gehirn heraufsetzen, so dass dieser Stoff u.U. unerwünschte Wirkungen entfalten kann, insbesondere bei Kombination mit anderen gegen Depression wirkenden Medikamenten.
Sie sollten, falls Sie bereits Turineurin anwenden, hierüber Ihren Arzt informieren, wenn er Ihnen ein weiteres Medikament verordnet oder wenn Sie selbst ein in der Apotheke erhältliches verschreibungs- freies anderes Arzneimittel zusätzlich einnehmen wollen. Sofern eine gleichzeitige Anwendung von Turi- neurin mit anderen Arzneimitteln (siehe Abschnitt „Einnahme von Turineurin zusammen mit anderen Arzneimitteln“) für erforderlich gehalten wird, muss Ihr Arzt die möglichen Wechselwirkungen beden- ken.
Bei Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anwenden (z.B. die „Pille“) und gleichzeitig
Turineurin einnehmen, können Zwischenblutungen als Folge einer Wechselwirkung mit Arzneimitteln auftreten (siehe Abschnitt „Einnahme von Turineurin zusammen mit anderen Arzneimitteln“); die Sicher-
heit der hormonellen Empfängnisverhütung kann herabgesetzt sein, so dass zusätzliche empfängnisverhü- tende Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Vor geplanten operativen Eingriffen mit einer Voll- oder Teilnarkose sollten Sie mindestens 1 – 2 Wo- chen vorher mit Ihrem Arzt sprechen, um mögliche Wechselwirkungen der verwendeten Präparate zu identifizieren. In diesem Fall sollte Turineurin mindestens eine Woche vor dem operativen Eingriff abge- setzt werden.
Während der Anwendung von Turineurin muss eine intensive UV-Einwirkung (lange Sonnenbäder, Hö- hensonne, Solarien) vermieden werden.
Zur Anwendung von Turineurin liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Turineurin darf deshalb bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Das Arzneimittel darf wegen nicht ausreichender klinischer Untersuchungen in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Es liegen keine ausreichenden Studien über die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
Bitte nehmen Sie Turineurin daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nehmen Turineurin immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Erwachsene und ältere Patienten nehmen zweimal täglich 1 Kapsel Turineurin ein.
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2).
Nehmen Sie die Hartkapseln bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]).
Die Einnahme sollte möglichst regelmäßig zu den gleichen Zeiten erfolgen, z.B. eine Kapsel morgens und die zweite Kapsel abends.
Erfahrungsgemäß ist eine Einnahmedauer von 4 bis 6 Wochen bis zur deutlichen Besserung der Symptome erforderlich; wenn jedoch die Krankheitssymptome länger als 4 Wochen bestehen bleiben oder sich trotz vorschriftsmäßiger Dosierung verstärken, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Turineurin zu stark oder zu schwach ist.
Bei Einnahme erheblicher Überdosen sollten betroffene Patienten für die Dauer von 1 bis 2 Wochen vor Sonnenlicht bzw. vor UV-Strahlen geschützt werden.
Holen Sie die Einnahme sobald wie möglich nach. Nehmen Sie jedoch nicht mehr als die Ihnen empfohlene Tagesdosis ein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Aufgrund von möglichen Wechselwirkungen dürfen Sie Turineurin nicht mit den bereits - unter Abschnitt „Turineurin darf nicht eingenommen werden“. aufgeführten Arzneimitteln einnehmen.
Turineurin kann mit weiteren zahlreichen anderen Arzneistoffen in dem Sinne in Wechselwirkung treten, dass die Konzentration dieser Stoffe im Blut gesenkt wird und dadurch ihre Wirksamkeit abgeschwächt ist. Zu diesen Stoffen gehören folgende Arzneistoffe:
Amitriptyllin.
Turineurin kann serotonerge Effekte (wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit) verstärken, wenn Turineurin mit den folgenden Arzneistoffen kombiniert wird:
Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, ist eine Verstärkung phototoxischer Wirkungen möglich (siehe Abschnitt 4).
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Anwendung von Turineurin kann es, vor allem bei hellhäutigen Personen, durch erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Licht (Photosensibilisierung) zu sonnenbrand-ähnlichen Reaktionen der Hautpartien kommen, die starker Bestrahlung (Sonne, Solarium) ausgesetzt sind. Außerdem können unter der Medikation mit Turineurin allergische Hautausschläge, Magen-Darm- Beschwerden, Müdigkeit oder Unruhe auftreten.
Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
Beim Auftreten der oben genannten Nebenwirkungen sollte der Arzt aufgesucht werden, der über ein
Meiden Sie Sonnenstrahlung (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Nicht über 25ºC lagern.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis nach „verwendbar bis“ bzw. „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Turineurin ist eine Hartkapsel mit rot-opakem Unterteil und grün-opakem Oberteil. Turineurin ist in Packungen mit 30, 60 und 100 Hartkapseln erhältlich.
Zuletzt aktualisiert am 21.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Turineurin 425mg
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