Was NICOPASS enthält
Der Wirkstoff ist Nicotin.
1 Lutschtablette enthält 1,50 mg Nicotin entsprechend 8,33 mg Nicotinresinat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Isomalt (Ph.Eur.) (E953), Hypromellose (E464), Aspartam (E951), Acesulfam-Kalium, Pfefferminz-Aroma, lang anhaltendes frisches Pfefferminz-Aroma, Permaseal-Aroma zur Maskierung, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat.
Eine der Komponenten des Pfefferminzaromas ist partiell hydriertes Sojaöl (siehe Abschnitt 2 „NICOPASS darf nicht angewendet werden“).
Wie NICOPASS aussieht und Inhalt der Packung
Beigefarbene, undurchsichtige, quadratische Lutschtablette.
NICOPASS ist in Packungen mit 12, 24, 36, 48, 60, 72, 84, 96 oder 204 Lutschtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Pierre Fabre Pharma GmbH
Jechtinger Straße 13
79111 Freiburg
Hersteller
PIERRE FABRE MEDICAMENT PRODUCTION
Le Payrat
46000 Cahors
Frankreich
Oder
PIERRE FABRE MEDICAMENT PRODUCTION Site Diététique et Pharmacie
ZI de la Coudette 32290 AIGNAN Frankreich
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Finnland, Polen, Portugal, Zypern: Nicopass
Deutschland: NICOPASS Mint 1,5 mg Lutschtabletten
Dänemark, Norwegen: Nicodose
Schweden: Nicopass mint
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2018
GESUNDHEITSHINWEISE
Je früher Sie mit dem Rauchen aufhören, umso besser für Ihre Gesundheit.
Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören - auch wenn Sie längere Zeit stark geraucht haben.
Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, bedeutet dies:
-
Sie nehmen keine körperreizenden und giftigen Stoffe aus dem Zigarettenrauch mehr auf.
-
Sie werden bemerken, dass sich Ihr Befinden verbessert: Kopfschmerzen, Hustenreiz, Irritationen der Kehle und Kurzatmigkeit nehmen nach und nach ab.
-
Sie werden es als wohltuend empfinden, dass Sie zunehmend besser schlafen, dass das Essen besser schmeckt, dass sich Ihr Riechvermögen verbessert und dass Ihre körperliche Leistungsfähigkeit zunimmt.
-
Ihr Risiko für Lungenkrebs und Herzkreislaufkrankheiten sinkt.
Insbesondere bei Herz- und Arterienerkrankungen (Angina pectoris, Arteriitis [Entzündungen in den Arterien der unteren Extremitäten] ...) sollten Sie das Rauchen sofort aufgegeben.
Was bedeutet Nicotinabhängigkeit?
Nicotinabhängigkeit ist eine doppelte Abhängigkeit:
-
Psychologische Abhängigkeit
Zigarettenrauchen bedeutet, dass man automatisierte und wiederholte ritualisierte Handlungen mit bestimmten Umständen oder Situationen in Verbindung bringt (Wohlgefühl, Reaktion auf Stress, intellektuelle Stimulation, moralische Unterstützung, Bedürfnis nach Geselligkeit). Diese Art der Abhängigkeit hat eine psychologische und eine Verhaltenskomponente.
-
Körperliche Abhängigkeit
Das körperliche Verlangen nach Nicotin entsteht durch seine Wirkung auf das Nervensystem. Es kommt zur körperlichen Abhängigkeit. Wird dieses Bedürfnis nicht befriedigt, entsteht ein heftiges Verlangen nach Nicotin. Diese Abhängigkeit kann mit Produkten für die Nicotinersatztherapie behandelt werden.
Wie können Sie Ihre psychologische Abhängigkeit überwinden?
Ein totaler Rauchstopp erhöht Ihre Erfolgswahrscheinlichkeit, Nichtraucher zu werden, aber auch:
-
Einen Stichtag in einem für Sie am besten geeigneten Zeitraum festlegen.
-
Entsorgen Sie Ihre letzte Zigarettenpackung samt Streichhölzern/Feuerzeug und räumen Sie alle Aschenbecher weg.
-
Bei Paaren: Wenn beide Partner rauchen, sollten sie zur selben Zeit mit dem Rauchen aufhören.
-
Informieren Sie Freunde und Kollegen, dass Sie mit dem Rauchen aufhören. Bitten Sie sie Ihre Entscheidung zu respektieren, nicht in Ihrer Gegenwart zu rauchen oder Ihnen eine Zigarette anzubieten.
-
Gehen Sie davon aus, dass sich Ihr Rauchbedürfnis wieder meldet, vor allem in den ersten vier Wochen nach dem Aufhören. Das Verlangen nach Nicotin kann sehr stark sein, hält aber nicht länger als 3 oder 4 Minuten an.
Legen Sie sich einen Plan zurecht, wie Sie sich in solch einem Fall verhalten. Reagieren Sie schnell, um dem Verlangen nicht nachzugeben, z. B.:
-
Trinken Sie ein großes Glas Wasser
-
Kauen Sie Kaugummi
-
Zählen Sie bis 100
-
Atmen Sie einige Male tief ein und aus
-
Verlassen Sie das Zimmer
-
Wechseln Sie Ihre Aktivität, etc.
Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie vorher geraucht haben (Kaffeepause, Alkohol etc.). Umgehen Sie Versuchungssituationen (halten Sie sich bei den Nichtrauchern auf) und widmen Sie sich anderen Aktivitäten wie Hobbys, Sport, kulturelle Aktivitäten, etc.
Wie können Sie Ihre körperliche Abhängigkeit überwinden?
Wenn Sie nicotinabhängig sind, kann eine Nicotinersatztherapie notwendig sein, um erfolgreich Nichtraucher zu werden.
Zur Feststellung Ihres Nicotinabhängigkeitsgrades füllen Sie bitte den nachfolgenden Fagerström-Test aus.
Beantworten Sie bitte die Fragen im Fagerström Test und tragen Sie Ihre Punkte unter "Meine Punkte" ein. Addieren Sie alle Punkte, um Ihre Gesamtpunktzahl zu erhalten. Damit können Sie Ihren Abhängigkeitsgrad bestimmen. Beispielsweise bedeuten 5 bis 6 Punkte, dass bei Ihnen eine mittelstarke Nicotinabhängigkeit vorliegt.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, wie Sie die Testfragen beantworten sollten.
Wie viel Zeit vergeht zwischen dem Aufwachen und dem | Meine Punkte |
Rauchen Ihrer ersten Zigarette? | |
- 5 Minuten 3 | |
- 6 bis 30 Minuten 2 | |
- 31 bis 60 Minuten : 1 | |
- mehr als 60 Minuten : 0 | |
Fällt Ihnen das Nichtrauchen schwer, wenn das Rauchen verboten ist? | |
- ja 1 | |
- nein 0 | |
Auf welche Zigarette des Tages können Sie am schwersten verzichten? | |
- die Erste :1 | |
- andere 0 | |
Wie viele Zigaretten rauchen Sie täglich? | |
- 10 oder weniger 0 | |
- 11 bis 20 1 | |
- 21 bis 30 2 | |
- 31 oder mehr 3 | |
Rauchen Sie vormittags mehr als nachmittags? | |
- ja :1 | |
- nein 0 | |
Rauchen Sie auch, wenn Sie krank sind und den ganzen Tag im Bett liegen? | |
- ja : 1 | |
- nein :0 | |
Meine Gesamtpunktzahl | |
-
0 bis 2 Punkte: Sie sind nicht nicotinabhängig. Um mit dem Rauchen aufzuhören, benötigen Sie keine Nicotinersatztherapie. Sollten Sie sich nicht sicher sein, kontaktieren sie Ihren Arzt oder Apotheker.
-
3 bis 4 Punkte: Sie sind leicht nicotinabhängig.
-
5 bis 6 Punkte: Sie sind mittelstark nicotinabhängig. Eine Nicotinersatztherapie wird Ihre Erfolgsaussichten erhöhen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, welche Behandlung für Sie geeignet ist.
-
7 bis 10 Punkte: Sie sind stark oder sehr stark nicotinabhängig. Zur Überwindung Ihrer Nicotinabhängigkeit ist eine Nicotinersatztherapie empfehlenswert. Die Behandlung sollte mit einer ausreichend hohen und angepassten Dosierung erfolgen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, welche Behandlung, möglicherweise unter professioneller Betreuung, für Sie die beste zur Raucherentwöhnung ist.
Die Entzugserscheinungen können für längere Zeit anhalten. Die Therapie muss ausreichend lang sein, in der Regel 1 bis 3 Monate.
Sollten Sie trotz der Therapie ein andauerndes Verlangen haben, beispielsweise:
-
Ein dringendes, sehr starkes Bedürfnis zu Rauchen
-
Gereiztheit, Schlafstörungen
-
Unruhe und Ungeduld
-
Konzentrationsschwierigkeiten
dann fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Möglicherweise muss die Dosierung angepasst werden.
Wo finden Sie Hilfe?
Unterstützung durch den Arzt oder Apotheker
Unterstützung, Ratschläge und Betreuung durch Ihren Arzt und/oder Apotheker werden in den 6 Monaten nach dem Rauchstopp sehr wichtig für Sie sein. Um Hilfe bei der Raucherentwöhnung zu erhalten, können Sie auch eine Spezialberatung aufsuchen, insbesondere, wenn Sie schon einmal einen erfolglosen Anlauf unternommen haben.
-
Psychologische Unterstützung
Um mit dem Rauchen aufzuhören, benötigt man ein günstiges familiäres und soziales Umfeld. Wenn Sie spüren, dass die Schwierigkeiten zu groß werden, können Ihnen psychologische Unterstützung und eine zeitweilige Therapie helfen.
Diät
In den Monaten nach dem Rauchstopp nehmen Sie möglicherweise leicht an Gewicht zu. Wenn Sie deshalb besorgt sind, wenden Sie sich für Ratschläge an Ihren Arzt oder Apotheker.
Sie rauchen wieder – warum?
Betrachten Sie einen Rückfall als einen Teil des Wegs, als normales Vorkommnis. Sie können dadurch lernen, dass ein Rückfall kein Versagen ist.
Analysieren Sie, warum Sie wieder rauchen:
-
Wegen einer körperlichen Abhängigkeit
Vielleicht wurde dieser Aspekt nicht ausreichend berücksichtigt bzw. macht sich nach einigen Monaten wieder bemerkbar, beispielsweise wenn sie sich längere Zeit in verrauchter Luft aufhalten.
Wegen einer als zu stark empfundenen Zunahme des Körpergewichts
Sie sollten Ihre Ernährungsgewohnheiten etwas ändern, bevor Sie das nächste Mal mit dem Rauchen aufhören.
-
Wegen eines Motivationsverlustes
-
Dies kann auf ein schmerzhaftes Ereignis oder eine schwierige Phase zurückzuführen sein.
-
Psychologische Schwierigkeiten (Depression, Ängste, etc.).
-
Sie befanden sich in einer Situation, die für Sie sehr stark mit dem Rauchen verbunden war.
Machen Sie sich die Gründe für Ihren Rückfall bewusst, damit Sie beim nächsten Versuch, das Rauchen aufzugeben, einen Rückfall nach Möglichkeit vermeiden.
Auf jeden Fall sollten Sie die Unterstützung Ihres Arztes oder Apothekers in Anspruch nehmen oder eine Spezialberatung aufsuchen, um Nichtraucher zu werden.
Falls Sie mit dem Rauchen wieder begonnen haben, lassen sie sich keineswegs entmutigen! Die Erfahrung hat zeigt, dass nach einem oder mehreren Versuchen das Rauchen aufzugeben, Ihre Erfolgschancen steigen.