Bei Einnahme von ORAP forte 4 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es ist für Sie besonders wichtig, mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu sprechen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:
- Arzneimittel, die auf Ihr Gehirn wirken, um Ihnen zu helfen, sich zu beruhigen (Benzodiazepine), manche starke Schmerzmittel (Opioide) oder Alkohol. ORAP forte 4 mg könnte die beruhigende und müde machende Wirkung dieser Arzneimittel oder des Alkohols steigern
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, weil ORAP forte 4 mg zu niedrigem Blutdruck führen kann
- Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie, weil eine Senkung der Krampfschwelle nicht ausgeschlossen werden kann
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (wie zum Beispiel Levodopa), weil die Wirkung dieser Arzneimittel herabgesetzt werden kann
- Arzneimittel die die elektrische Aktivität Ihres Herzens verändern können, wie zum Beispiel Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, bestimmte Makrolidantibiotika, Malariamittel, Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika), einige Antidepressiva (Citalopram) oder andere Arzneimittel zur Behandlung seelischer Probleme (Neuroleptika)
- bestimmte harntreibende Arzneimittel (die zu niedrigen Kaliumkonzentration im Blut führen)
- Arzneimittel, die Elektrolytveränderungen hervorrufen können (Diuretika, die zu niedrigen Kaliumkonzentration im Blut führen)
- folgende Arzneimittel, weil sie die Wirkung von ORAP forte 4 mg steigern können:
• bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (= Azolantimykotika). Beispiele sind Ketoconazol, Itraconazol, Miconazol, Fluconazol.
• bestimmte Arzneimittel gegen Virusinfektionen (= Protease-Inhibitoren),
• bestimmte Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (= Makrolidantibiotika) mit den Wirkstoffen Erythromycin, Clarithromycin oder Troleandomycin,
• bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Nefazodon, Paroxetin, Sertralin),
• ein bestimmtes Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin).
Die mit einigen dieser Arzneimittel verbundenen erhöhten Blutspiegel von Pimozid können das Risiko für eine bestimmte EKG-Veränderung (QT-Verlängerung) erhöhen.
Die Kombination von ORAP forte 4 mg mit äußerlich anwendbaren Formen der genannten Arzneimittel (z. B. als Creme, Puder oder Lösung) ist möglich.
Bei Einnahme von ORAP forte 4 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme von ORAP forte 4 mg mit Grapefruit- oder Pampelmusensaft soll vermieden werden.
Gleichzeitiger Alkoholgenuss verstärkt die Verminderung des Reaktionsvermögens.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann ORAP forte 4 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die bisher unter der Einnahme von ORAP forte 4 mg beobachtet wurden, sind verstärktes Schwitzen, vermehrtes nächtliches Wasserlassen, Schwindel, Schläfrigkeit, sogenannte extrapyramidalmotorische Symptome (siehe unten) und Muskelsteifigkeit.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Nachstehend findet sich eine Auflistung der in klinischen Studien und nach Markteinführung berichteten Nebenwirkungen:
Sehr häufig:
•
Schwindel, Schläfrigkeit
• verstärktes Schwitzen
• nächtliches Wasserlassen
Häufig:
• Appetitlosigkeit (Anorexie)
• Schlaflosigkeit,
Depression, Erregtheit, Ruhelosigkeit
•
Kopfschmerzen, Zittern, Lethargie, extrapyramidale Symptome (siehe unten), Sitzunruhe
• verschwommenes Sehen
•
Verstopfung, Mundtrockenheit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss
• Überfunktion der Talgdrüsen
• Muskelsteifigkeit
•
häufiges Wasserlassen•
Erektionsstörungen• Erschöpfung
• Gewichtszunahme
Gelegentlich:
•
Angst• verlangsamte Bewegungen, Zahnradphänomen, Bewegungsstörung, fehlerhafte Muskelspannung, Sprechstörung
• unwillkürliches Wegdrehen der Augäpfel
• Juckreiz, Hautausschlag
• Muskelkrämpfe
• Ausbleiben der Monatsblutung
• Schwellungen im Gesicht durch Wassereinlagerungen
Sehr selten:
• Übelkeit
Nicht bekannt:
• Erhöhung des Blutzuckerspiegels (bei Patientenmit einer vorbestehenden Zuckerkrankheit), Erhöhung des Prolaktin-Spiegels im Blut
• niedrige Natriumwerte im Blut (einschließlich niedrige Natriumwerte im Blut in Verbindung mit einer Störung des Wasserhaushalts (Syndrom der inadäquaten Sekretion von ADH) und einer psychisch bedingten, vermehrten Wasseraufnahme (psychogene Polydipsie)
• Malignes Neuroleptisches Syndrom (siehe unten), schwerer
epileptischer Anfall, Spätdyskinesie (siehe unten)
• bestimmte Art von
Herzrhythmusstörung (Torsades de Pointes), Herzkammerflimmern, schneller Herzschlag (ventrikuläre Tachykardie/
Arrhythmie)
•
Nesselsucht• Nackensteifigkeit
• erhöhte Glukose-Ausscheidung im Urin
• verminderte Libido, Milchabsonderung aus der Brustdrüse, Vergrößerung der männlichen Brustdrüse
• niedrige Körpertemperatur (Hypothermie)
• Veränderungen der Herzstromkurve (Verlängerung des QTIntervalls) im EKG, Veränderungen der Hirnstromkurve (EEG)
Es wurde im Zusammenhang mit Antipsychotika über kardiale Effekte wie Veränderung in der Herzstromkurve (Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm (EKG)),
Herzrhythmusstörungen (Torsades de Pointes, ventrikuläre
Arrhythmien einschließlich Kammerflimmern, ventrikulärer Tachykardie) und Herzstillstand berichtet. Weiter traten ungeklärte plötzliche Todesfälle auf.
Arzneimittel wie ORAP forte 4 mg werden mit einer Störung der Regulation, die Körpertemperatur abzusenken, in Verbindung gebracht.
ThrombosenBlutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Malignes Neuroleptisches SyndromDiese lebensgefährliche Kombination aus
Fieber, Muskelsteife, Kreislauf- und Bewusstseinsstörung kann sehr selten auftreten, wobei die genaue Häufigkeit unbekannt ist. Häufig ist
Fieber das erste Krankheitszeichen. Bei Auftreten der beschriebenen Erscheinungen muss der Arzt informiert werden und ORAP forte 4 mg und/oder ähnliche Arzneimittel müssen sofort abgesetzt werden.
SpätdyskinesieDieses Syndrom ist hauptsächlich charakterisiert durch unwillkürliche Bewegungen von Zunge, Mund, Kiefer oder Gesicht und kann nach längerer Anwendung oder nach Behandlungsende auftreten. Bei Auftreten dieser Nebenwirkungen sollte der Arzt informiert und die Behandlung so schnell wie möglich beendet werden.
Extrapyramidale SymptomeDabei handelt es sich um unwillkürliche Körperbewegungen, Zittern, Muskelsteife, übermäßige Speichelsekretion, Sitzunruhe, aber auch verlangsamte Bewegungen bis hin zur Unbeweglichkeit sind möglich. Bei Auftreten dieser Nebenwirkungen sollte so bald wie möglich ein Arzt aufgesucht werden, der das weitere Vorgehen (z. B. eine Verringerung der Dosis oder das Beenden der Behandlung mit ORAP forte 4 mg) festlegt.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Bei ähnlichen Arzneimitteln wie ORAP forte 4 mg wurden nach dem plötzlichen Absetzen hoher Dosen sehr selten Absetzerscheinungen, z. B. Übelkeit, Erbrechen, vorübergehende Bewegungsstörung (Dyskinesie) und Schlaflosigkeit beobachtet.