Oxazepam Sandoz 10mg Tabletten

Oxazepam Sandoz 10mg Tabletten
Wirkstoff(e)Oxazepam
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeN05BA04
Pharmakologische GruppeAnxiolytika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Mittel gegen Angst- und Spannungszustände sowie Schlafstörungen aus der Gruppe der Benzodiazepine.
Anwendungsgebiete
- Zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen.
- Zur symptomatischen Behandlung von Schlafstörungen.
Hinweis
Nicht alle Angst-, Spannungs- und Erregungszustände oder Schlafstörungen bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Sie sind häufig Folgeerscheinungen körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können auch durch andere Maßnahmen oder gezielte Behandlung der Grunderkrankung behoben werden.
Wann dürfen Sie Oxazepam Sandoz 10 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Oxazepam Sandoz 10 mg nicht anwenden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen bzw. einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels,
- Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte (Alkohol, Arzneimittel, Drogen),
akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie Präparaten zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium)
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 14 Jahren dürfen Oxazepam Sandoz 10 mg nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes erhalten.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktions-
vermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe auch ?Wechselwirkungen?).
Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Oxazepam Sandoz 10 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Oxazepam Sandoz 10 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie dürfen Oxazepam Sandoz 10 mg nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei:
- bestimmten Formen schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Störungen der Gang- und Bewegungskoordination (spinale und zerebellare Ataxien)
- bei Atemfunktionsstörungen im Schlaf (Schlaf-Apnoe-Syndromen).
Bei normaler Atemfunktion wirkt Oxazepam nicht atemdämpfend. Jedoch ist bei Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz (Atemschwäche) die Anwendung sorgfältig abzuwägen, ebenso bei Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (verengte Atemwege).
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie bei Patienten mit bestehender Herzschwäche(Herzinsuffizienz) und/oder mit erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie), die auf Benzodiazepine oft stärker als erwünscht ansprechen, sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, ist die Verordnung sorgfältig abzuwägen (Dosierungsanleitung beachten). Dies gilt auch für Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft sollte Oxazepam Sandoz 10 mg nur in Ausnahmefällen aus zwingen-
den Gründen verordnet werden.
Wenn Sie während der Behandlung mit Oxazepam Sandoz 10 mg schwanger werden möchten oder vermuten, daß Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit, damit er über die Weiterführung oder den Abbruch der Behandlung entscheiden kann.
Bei längerer Einnahme von Oxazepam Sandoz 10 mg während der Schwangerschaft können beim Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten. Eine Anwendung gegen Ende der Schwangerschaft oder während der Geburt kann beim Neugeborenen zu erniedrigter Körpertemperatur, Blutdruckabfall, Atemdämpfung, herabgesetzter Muskelspannung und Trinkschwäche führen.
Oxazepam geht in die Muttermilch über und kann sich nach mehrmaliger Gabe dort anreichern. Daher muss bei wiederholter Einnahme abgestillt bzw. das Stillen unterbrochen werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Oxazepam Sandoz 10 mg besitzt eine suchtfördernde Eigenschaft (primäres Abhängigkeitspotential). Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den mißbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich.
Hinweis
Kreuztoleranz bei vorbestehender Alkohol- oder Barbiturateabhängigkeit ist möglich.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Oxazepam Sandoz 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Oxazepam Sandoz 10 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Oxazepam Sandoz 10 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Wieviel von Oxazepam Sandoz 10 mg und wie oft sollten Sie Oxazepam Sandoz 10 mg anwenden?
Behandlungsbedürftige Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände
In der Regel beträgt die Tagesgesamtdosis bei ambulanter Behandlung, d. h. außerhalb des Krankenhauses, für Erwachsene 20 bis 30 mg Oxazepam. Sie können - soweit Ihnen Ihr Arzt nichts anderes verordnet hat - morgens und abends 1 Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg oder abends 2 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 20 mg Oxazepam/Tag) oder morgens 1 Tablette und abends 2 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 30 mg Oxazepam/Tag) einnehmen.
Wenn bei dieser Dosierung die gewünschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Dosis vom Arzt auf 3mal 2 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 60 mg Oxazepam/Tag) gesteigert werden. Gegebenenfalls ist auf eine geeignetere Dosisstärke auszuweichen.
Höhere Dosierungen sind nur in seltenen Fällen notwendig (z. B. psychiatrische und neurologische Erkrankungen) und erfolgen in der Regel nur im Krankenhaus.
Ältere und geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d.h. anfangs 2mal Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 10 mg Oxazepam/Tag) bis maximal 1 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 15 mg Oxazepam).
Im allgemeinen erhalten Kinder und Jugendliche 0,5 bis 1,0 mg Oxazepam pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 bis 4 Einzelgaben, gegebenenfalls mit einer größeren Dosis zur Nacht:
Kinder ab 3 Jahren (ca. 15 kg) erhalten z. B. 3mal täglich Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 15 mg Oxazepam/Tag).
Kinder von 7 - 11 Jahren (etwa 24 - 38 kg) erhalten z. B. morgens und mittags je Tablette und abends 1 Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 20 mg Oxazepam/Tag).
Kinder ab 11 Jahren (mehr als 38 kg) erhalten z. B. morgens und mittags bis 1 Tablette und abends 1 Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 20 - 30 mg Oxazepam/Tag).
Durchschlafstörungen
Erwachsene nehmen als Einzeldosis abends 1 Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 10 mg Oxazepam). Im Bedarfsfall kann diese Dosis durch den Arzt auf 2 bis höchstens 3 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 20 bis höchstens 30 mg Oxazepam) erhöht werden.
Ältere oder geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Ver
änderungen, Kreislauf- und Atemschwäche erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d.h. zur Nacht Tablette Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 5 mg Oxazepam/Tag). Im Bedarfsfall kann die Dosis durch den Arzt auf 1 – 1 Tabletten Oxazepam Sandoz 10 mg (entsprechend 10 - 15 mg Oxazepam) erhöht werden.
Wie und wann sollten Sie Oxazepam Sandoz 10 mg anwenden?
Die Tabletten sind teilbar und werden unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Nehmen Sie Oxazepam Sandoz 10 mg ca. ½ Stunde vor dem Schlafengehen und nicht auf den vollen Magen ein, da sonst mit verzögertem Wirkungseintritt und - abhängig von der Schlafdauer – mit verstärkten Nachwirkungen (z.B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen) am nächsten Morgen gerechnet werden muß.
Wie lange sollten Sie Oxazepam Sandoz 10 mg anwenden?
Die Anwendungsdauer wird vom Arzt bestimmt und ist
bei akuten Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen oder Schlafstörungen auf die Anwendung von Einzelgaben bzw., auf wenige Tage zu beschränken.
Bei chronischen Krankheitszuständen richtet sich die Behandlungsdauer der Anwendung nach dem Verlauf. In solchen Fällen sollte der behandelnde Arzt nach mehrwöchiger (ca. 2 Wochen) Einnahme überprüfen, ob die Indikation zur weiteren Behandlung mit Oxazepam noch gegeben ist. Jedoch sollte die Behandlungsdauer 4 Wochen nicht überschreiten.
Zu beachten ist, daß nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) und nach plötzlichem Absetzen der Therapie die behandelten Symptome vorübergehend verstärkt wieder auftreten können (siehe Absetzphänomene unter Nebenwirkungen!).
Daher sollte die Behandlung nicht plötzlich, sondern durch langsame Verringerung der Dosis beendet werden Bei einer längeren Anwendungsdauer werden Kontrollen des Blutbildes sowie der Leber- und Nierenfunktion empfohlen.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Oxazepam Sandoz 10 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Im Falle einer Überdosierung ist der Arzt um Rat zu fragen.
Unabhängig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme/Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Die Symptome einer Überdosierung treten verstärkt unter dem Einfluß von Alkohol und anderen auf das Gehirn dämpfend wirkenden Mitteln auf.
Symptome einer Überdosierung und erforderliche Maßnahmen
Symptome leichter Überdosierung können z. B. Verwirrtheit, Schläfrigkeit (Somnolenz), Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), undeutliches Sprechen (Dysarthrie), Blutdruckabfall,
Muskelschwäche sein. Treten solche Krankheitszeichen in Erscheinung, ist umgehend ein Arzt zu informieren, der über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.
In Fällen hochgradiger Vergiftung kann es zu einer zentralen Verminderung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen (blau-rote Färbung von Haut und Schleimhaut [Zyanose], Bewußtlosigkeit bis hin zum Atemstillstand, Herzstillstand) kommen. In solchen Fällen ist eine Intensivüberwachung notwendig!
In der Abklingphase können hochgradige Erregungszustände vorkommen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Oxazepam Sandoz 10 mg angewendet oder eine Anwendung vergessen haben?
Nehmen Sie zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein, jedoch nicht etwa die doppelte Menge.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Oxazepam Sandoz 10 mg, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimitteleinnehmen?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer auf das Nervensystem einwirkender Arzneimittel (z. B. Psychopharmaka [Präparate zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Beta-Rezeptorenblocker [Präparate zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien oder Erkältungen]) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxantien), kann verstärkt werden.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z. B. Antihypertonika (Mitteln gegen Bluthochdruck) oder Arzneimittel zur Behandlung von Zuckerkranken (Antidiabetika) sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht sicher vorhersehbar. Daher sollte der behandelnde Arzt vor Beginn der Therapie abklären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen. In solchen Fällen ist, vor allem zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Behandlung mit Oxazepam Sandoz 10 mg sollten Sie Alkoholmeiden, da durch Alkohol die Wirkung von Oxazepam Sandoz 10 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Oxazepam Sandoz 10 mg auftreten?
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

-
Häufig treten unerwünscht starke Beruhigung am Tage nach abendlicher Einnahme (Hang-over-Effekte) sowie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit am Tage, verlängerte Reaktionszeit und Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, zeitlich begrenzte Gedächtnislücken nach Einnahme (anterograde Amnesie), Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxien) auf.
Die Gefahr des Auftretens von Nebenwirkungen ist bei älteren Patienten größer. Wegen der möglichen muskelerschlaffenden Wirkung ist Vorsicht (Sturzgefahr) geboten.
Gelegentlich kommt es zu Muskelschwäche, leichter Übelkeit, Hautreaktionen, Blutdruckabfall, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung oder -abnahme, Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens.
Es kann eine Atemdämpfung auftreten; die atemdämpfende Wirkung kann verstärkt in Erscheinung treten bei bestehender Atemnot durch verengte Atemwege (Atemwegsobstruktion), bei Patienten mit Hirnschädigung oder bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Arzneimittel.
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Restmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Bei Patienten mit depressiver Verstimmung können depressive Erscheinungen verstärkt werden.
Tolaranzentwicklung (Abnahme der Wirkung bei längerer Anwendung) ist möglich.
In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Oxazepam Sandoz 10 mg können vorübergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß Sinnesstörungen (Halluzinationen) auftreten oder eine Wirkungsumkehr ("paradoxe Reaktionen"), wie z. B. akute Erregungszustände, Angst, Suizidalität, Schlafstörungen, Wutanfälle oder vermehrte Muskelkrämpfe, eintritt.
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach längerer täglicher Anwendung können nach ca. 2 - 4 Tagen Schlaflosigkeit und vermehrtes Träumen auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z.B. Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z.B. Entzugsdelir) steigern (siehe auch "Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen").
Bei Patienten mit Epilepsie können durch plötzliches Absetzen von Oxazepam Sandoz 10 mg Krampfanfälle ausgelöst werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben aufgeführten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann.
Nebenwirkungen bilden sich im allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und auf den Durchdrückstreifen aufgedruckt.
Wie ist Oxazepam Sandoz 10 mg aufzubewahren?
Nicht über 25 °C lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Zur Beachtung für den Patienten
Dieses Arzneimittel enthält ein ?Benzodiazepin?.
Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitszustände, die mit Unruhe- und Angstzuständen, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen.
Nicht alle Angst- oder Schlafstörungen bedürfen der Behandlung mit einem Arzneimittel. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen oder anderer Konflikte und können durch andersartige Maßnahmen oder eine Behandlung der Grunderkrankung beeinflußt werden.
Benzodiazepine beseitigen nicht die Ursache der Störung. Sie vermindern den Leidensdruck und können darüber hinaus eine wichtige Hilfe sein, um z.B. den Zugang für eine weiterführende Behandlung und die entsprechende Problemverarbeitung zu erleichtern.
Bei der Anwendung von Benzodiazepin-Arzneimitteln kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:
1. Benzodiazepine sind allein zur Behandlung krankhafter Zustände geeignet und dürfen nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
2. Eine unkontrollierte längerfristige Einnahme muß vermieden werden, da sie zu einer Medikamentenabhängigkeit führen kann. Nach spätestens zweiwöchiger Einnahme sollte der Arzt aufgesucht werden, damit dieser über eine Weiterbehandlung entscheiden kann. Bei einer Einnahme ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen durch ärztliche Verordnung mit diesen Arzneimitteln zu helfen.
3. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachläßt. Dies kann ein Zeichen einer Abhängigkeitsentwicklung sein.
Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
4. Bei Absetzen nach längerem Gebrauch können – oft mit Verzögerung von einigen Tagen – Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden im allgemeinen nach einigen Tagen bis Wochen.
5. Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
6. Nehmen Sie Benzodiazepine enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie ?anderen so gut geholfen haben? und geben Sie diese Arzneimittel nie an andere weiter.
Stand der Information
August 2004

Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Tablette enthält 10 mg Oxazepam
Sonstige Bestandteile:
Mikrokristalline Cellulose, Gelatine, Glycerol-(mono,di,tri)-alkanoat (C14-C18), Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Vorverkleisterte Stärke (aus Maisstärke), Talkum
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 20 (N2) und 50 (N3) Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-Mail: info@sandoz.de
Worauf müssen Sie noch achten?
Eine ununterbrochene, länger als 4 Wochen dauernde Anwendung sollte vermieden werden, da sie zur Abhängigkeit führen kann. Bei einer Anwendung ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesem Arzneimittel zu helfen.
Spätestens nach vierwöchiger Anwendung soll der Arzt entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muß.
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachläßt. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
Beim Absetzen nach längerem Gebrauch können, oft mit Verzögerungen von einigen Tagen, Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Die Absetzerscheinungen verschwinden im allgemeinen nach 2 bis 3 Wochen.
Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Oxazepam Sandoz 10 mg nicht einnehmen, ausgenommen seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesem Umstand aufmerksam.
Nehmen Sie Benzodiazepin-enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie anderen so gut geholfen haben.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Oxazepam. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Oxazepam Sandoz 10mg Tabletten

Medikament
Zulassungsinhaber
sigapharm GmbH
TEOFARMA S.R.L.
TEOFARMA S.R.L.
TEOFARMA S.R.L.
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio