Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Oxazepam Sandoz 10 mg, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimitteleinnehmen?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer auf das Nervensystem einwirkender Arzneimittel (z. B. Psychopharmaka [Präparate zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Beta-Rezeptorenblocker [Präparate zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien oder Erkältungen]) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxantien), kann verstärkt werden.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z. B. Antihypertonika (Mitteln gegen Bluthochdruck) oder Arzneimittel zur Behandlung von Zuckerkranken (Antidiabetika) sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht sicher vorhersehbar. Daher sollte der behandelnde Arzt vor Beginn der Therapie abklären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen. In solchen Fällen ist, vor allem zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Behandlung mit Oxazepam Sandoz 10 mg sollten Sie Alkoholmeiden, da durch Alkohol die Wirkung von Oxazepam Sandoz 10 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Oxazepam Sandoz 10 mg auftreten?
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten | Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
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Häufig treten unerwünscht starke Beruhigung am Tage nach abendlicher Einnahme (Hang-over-Effekte) sowie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit am Tage, verlängerte Reaktionszeit und Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, zeitlich begrenzte Gedächtnislücken nach Einnahme (anterograde Amnesie), Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxien) auf.
Die Gefahr des Auftretens von Nebenwirkungen ist bei älteren Patienten größer. Wegen der möglichen muskelerschlaffenden Wirkung ist Vorsicht (Sturzgefahr) geboten.
Gelegentlich kommt es zu Muskelschwäche, leichter Übelkeit, Hautreaktionen, Blutdruckabfall, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung oder -abnahme, Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens.
Es kann eine Atemdämpfung auftreten; die atemdämpfende Wirkung kann verstärkt in Erscheinung treten bei bestehender Atemnot durch verengte Atemwege (Atemwegsobstruktion), bei Patienten mit Hirnschädigung oder bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Arzneimittel.
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Restmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Bei Patienten mit depressiver Verstimmung können depressive Erscheinungen verstärkt werden.
Tolaranzentwicklung (Abnahme der Wirkung bei längerer Anwendung) ist möglich.
In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Oxazepam Sandoz 10 mg können vorübergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß Sinnesstörungen (Halluzinationen) auftreten oder eine Wirkungsumkehr ("paradoxe Reaktionen"), wie z. B. akute Erregungszustände, Angst, Suizidalität, Schlafstörungen, Wutanfälle oder vermehrte Muskelkrämpfe, eintritt.
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach längerer täglicher Anwendung können nach ca. 2 - 4 Tagen Schlaflosigkeit und vermehrtes Träumen auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z.B. Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z.B. Entzugsdelir) steigern (siehe auch "Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen").
Bei Patienten mit Epilepsie können durch plötzliches Absetzen von Oxazepam Sandoz 10 mg Krampfanfälle ausgelöst werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben aufgeführten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann.
Nebenwirkungen bilden sich im allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.