Ritalin LA 10 mg - Kapseln

Ritalin LA 10 mg - Kapseln

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ritalin LA wird zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren angewendet, wenn andere nicht- pharmakologische Maßnahmen allein sich als unzureichend erwiesen haben.

Ritalin LA sollte zusammen mit anderen Formen der Behandlung als Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms angewendet werden. Ein umfassendes Behandlungsprogramm beinhaltet in der Regel psychologische, erzieherische und soziale Maßnahmen ebenso wie eine Arzneimitteltherapie und hat zum Ziel, Kinder mit ADHS, bei denen Beschwerden wie seit längerem bestehende kurze Aufmerksamkeitsspanne, Ablenkbarkeit, emotionale Labilität (Gemütsunsicherheit/ Stimmungsschwankungen), Impulsivität (plötzliches und unüberlegtes Handeln), mäßige bis schwere Hyperaktivität (nicht hinreichend kontrollierbares und

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überaktives Verhalten), leichte neurologische Zeichen und ein anormales Elektroenzephalogramm (EEG, Aufzeichnung von Gehirnströmen) vorliegen, zu stabilisieren. Das Lernen kann, muss aber nicht beeinträchtigt sein. Die Diagnose darf sich nicht allein auf das Vorhandensein eines oder mehrerer Beschwerden stützen. Eine angemessene Diagnose erfordert den Einsatz von medizinischen und spezialisierten psychologischen, pädagogischen und sozialen Hilfsmitteln.

Ritalin LA darf nur von einem Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und/oder Jugendlichen verordnet und unter dessen Aufsicht angewendet werden

Die Behandlung mit Ritalin LA ist nicht bei allen Kindern mit ADHS angezeigt, und die Entscheidung zur Anwendung des Arzneimittels muss sich auf eine sehr gründliche Beurteilung des Schweregrades und der Chronizität der Beschwerden des Kindes in Abhängigkeit vom Alter des Kindes stützen. Die Anwendung von Ritalin LA sollte stets auf diese Weise gemäß der zugelassenen Indikation und in Übereinstimmung mit den Verschreibungs-/Diagnoseleitlinien erfolgen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ritalin LA darf nicht eingenommen werden, wenn Sie bzw. Ihr Kind
  • allergisch (überempfindlich) gegen Methylphenidat oder einen der sonstigen Bestandteile von Ritalin LA sind.
  • ein Glaukom (erhöhten Augeninnendruck) haben.
  • ein Phäochromozytom (einen Tumor der Nebenniere) haben.
  • sogenannte Monoaminooxidase-Hemmer (MAOI) gegen Depressionen einnehmen oder in den letzten 14 Tagen solche Medikamente eingenommen haben.
  • Schilddrüsenprobleme haben.
  • an Magersucht oder Störungen des Appetits leiden.
  • an Depression, Stimmungsstörungen, Manie (unnatürlich gesteigerte Heiterkeit und Aktivitätsgrad, die zu ungewöhnlichen Verhalten führen) leiden oder Selbstmordgedanken haben.
  • an psychischen Beschwerden, Schizophrenie (psychiatrische Erkrankung mit Störung der Erlebniswelt und der Verhaltensweise) oder Persönlichkeitsstörungen leiden.
  • an einer schweren bipolaren Störung (psychische Erkrankung, bei der sich depressive und manische Phasen abwechseln) leiden oder früher gelitten haben.
  • Herzprobleme wie z. B. einen Herzinfarkt in der Vorgeschichte, Herzrhythmusstörungen, Schmerzen und Beschwerden im Brustkorb, Herzinsuffizienz, Herzerkrankung oder schwerwiegende Probleme in Bezug auf die Struktur oder Funktion des Herzens, die bereits bei der Geburt bestanden, haben.
  • einen sehr hohen Blutdruck oder eine Verengung der Blutgefäße haben, die möglicherweise zu Schmerzen in den Armen und Beinen führt.
  • eine Erkrankung der Hirngefäße wie z. B. einen Schlaganfall, ein Hirnaneurysma oder Gefäßanomalien, einschließlich zerebrale Vaskulitis (Hirngefäßentzündung) hatten.
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Ritalin LA ist nicht für die Anwendung bei Erwachsenen mit ADHS zugelassen.

Ritalin LA darf bei Kindern unter 6 Jahren oder älteren Menschen nicht verabreicht werden, da die Sicherheit und der Nutzen der Anwendung in diesen Altersgruppen nicht belegt sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ritalin LA ist erforderlich, und sprechen Sie mit einem Arzt, wenn Sie bzw. Ihr Kind
  • diese Kapseln länger als 12 Monate einnehmen sollen (siehe Abschnitt 3 unten zur Langzeitanwendung).
  • in die Pubertät (Jugendalter) kommen.
  • im Begriff stehen, Ritalin LA abzusetzen, da Ihr Arzt Ihr Kind auf eine Depression überwachen will.
  • eine Herzkrankheit oder ein anderes schwerwiegendes Herzproblem haben.
  • Anfälle (Krampfanfälle, Epilepsie) oder anormale EEGs (Elektroenzephalogramme, Hirnstromaufzeichnungen) hatten.
  • hohen Blutdruck haben.
  • Leber- oder Nierenprobleme haben.
  • an psychiatrischen Erkrankungen leiden.
  • motorische oder verbale Tics (schwer zu kontrollierendes wiederholtes Zucken von Körperteilen oder wiederholtes Ausstoßen bestimmter Laute oder Wörter) haben.
  • Dinge sehen, hören oder fühlen, die nicht da sind (Halluzinationen).
  • Dinge glauben, die nicht real sind (Wahnvorstellungen).
  • ungewöhnlich misstrauisch sind (Paranoia).
  • Stimmungsschwankungen wie z. B. einen Wechsel zwischen rasenden oder impulsiven Gedanken und Reizbarkeit oder emotionalem und sozialem Rückzug durchleben.
  • Selbstmordgedanken haben oder selbstmörderische Handlungen begehen.
  • sich niedergeschlagen oder schuldig fühlen.
  • rastlos, ängstlich oder angespannt sind.
  • neu auftretendes oder sich verschlimmerndes aggressives oder feindseliges Verhalten zeigen.
Informieren Sie den Arzt vor der Behandlung, wenn eines der oben genannten Zustandsbilder oder Beschwerden auf Sie bzw. Ihr Kind zutrifft.
Überprüfungen durch Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung mit Ritalin LA:

Damit Ihr Arzt feststellen kann, ob Ritalin LA das richtige Medikament für Sie bzw. Ihr Kind ist, spricht Ihr Arzt über Folgendes mit Ihnen:

  • über eventuelle Medikamente, die Sie bzw. Ihr Kind einnehmen.
  • über eventuelle andere Erkrankungen (wie z. B. Herzleiden), die Sie, Ihr Kind oder Familienangehörige haben.
  • ob es in der Vergangenheit plötzliche unerklärbare Todesfälle in der Familie gegeben hat.
  • wie Sie bzw. Ihr Kind sich fühlen, z. B. ob Sie sich seelisch aufgewühlt fühlen, seltsame Gedanken haben, oder ob Sie früher solche Gefühle hatten.
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  • über eventuelle psychische Probleme oder Verhaltensstörungen, an denen Sie bzw. Ihr Kind oder andere Familienangehörige leiden oder früher gelitten haben. Ihr Arzt versucht insbesondere herauszufinden, ob Sie bzw. Ihr Kind ein erhöhtes Risiko für eine bipolare Störung (psychische Erkrankung, bei der sich depressive und manische Phasen abwechseln) haben, wozu auch das Erheben der psychiatrischen Vorgeschichte wie etwa Selbstmord und Depressionen in der Familienvorgeschichte gehört.
  • der Arzt misst Ihre Größe und Ihr Gewicht, Ihre Herzfrequenz und Ihren Blutdruck bzw. den Ihres Kindes und zeichnet die Werte in einem Diagramm auf.
  • ob jemand in Ihrer Familie Tics hat oder hatte.

Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt alle diese Informationen geben, damit er abschätzen kann, ob Ritalin LA das richtige Medikament für Sie bzw. Ihr Kind ist. Ihr Arzt kann zu dem Schluss kommen, dass weitere medizinische Untersuchungen bei Ihnen bzw. Ihrem Kind erforderlich sind, bevor Sie bzw. Ihr Kind das Medikament einnehmen.

Bei Einnahme von Ritalin LA mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wenn Sie bzw. Ihr Kind andere Medikamente einnehmen, kann Ritalin LA die Wirkung solcher Medikamente beeinflussen oder Nebenwirkungen hervorrufen. Falls Sie bzw. Ihr Kind eines der folgenden Medikamente einnehmen, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, bevor Sie Ritalin LA einnehmen bzw. geben:

  • nichtselektive, irreversible Monoaminooxidase-(MAO-)Hemmer (zur Behandlung von Depressionen)
  • Vasopressoren (Medikamente, die den Blutdruck erhöhen können)
  • Medikamente zur Blutdrucksenkung, z. B. Clonidin, Guanethidin, Verapamil, Propranolol usw.
  • einige Husten- und Erkältungsmittel, die Bestandteile enthalten, welche den Blutdruck beeinflussen können, weshalb es wichtig ist, den Apotheker zu fragen, wenn Sie eines dieser Medikamente kaufen
  • Medikamente gegen Depressionen, wie z. B. Amitriptylin, Imipramin, Fluoxetin und Paroxetin
  • Medikamente gegen Epilepsie (Antikonvulsiva), wie z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Primidon usw.
  • Medikamente, die das Blut verdünnen, um Blutgerinnseln vorzubeugen (wie z. B. Warfarin)
  • Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen (dopaminerge Wirkungsmechanismen).

Wenn eine Operation unter Verwendung eines halogenierten Narkotikums (eine bestimmte Art von Narkosemittel) geplant ist, sollten Sie bzw. Ihr Kind Ritalin LA am Operationstag nicht einnehmen, da das Risiko eines plötzlichen Blutdruckanstiegs während der Operation besteht.

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Drogentests

Dieses Medikament kann bei Tests auf Drogengebrauch ein positives Ergebnis liefern.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eines der Medikamente, die Sie bzw. Ihr Kind einnehmen, zu den oben aufgelisteten Medikamenten zählt, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ritalin LA einnehmen bzw. geben.

Bei Einnahme von Ritalin LA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Ritalin LA ist zur Einnahme zu oder zwischen den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit vorgesehen.

Bei Einnahme von RitalinLA zusammen mit Alkohol

Sie bzw. Ihr Kind dürfen während der Einnahme dieses Arzneimittels keinen Alkohol trinken, weil Alkohol die Nebenwirkungen dieses Arzneimittels verschlimmern kann. Denken Sie daran, dass einige Nahrungsmittel und Medikamente Alkohol enthalten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Anwendung von Ritalin LA, wenn Sie bzw. Ihr Kind:

  • sexuell aktiv sind. Ihr Arzt wird über Empfängnisverhütung mit Ihnen sprechen.
  • schwanger sind oder glauben, dass Sie bzw. Ihr Kind schwanger sein könnten. Ihr Arzt entscheidet dann, ob Sie bzw. Ihre Tochter Ritalin LA einnehmen sollten.
  • stillen oder vorhaben zu stillen. Es gibt begrenzte Hinweise darauf, dass Ritalin LA in die menschliche Muttermilch übergeht. Deshalb entscheidet Ihr Arzt, ob Sie bzw. Ihre Tochter während der Einnahme von Ritalin LA stillen sollten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung! Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Bei Einnahme von Ritalin LA kann es zu Schwindel, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Halluzinationen und anderen Nebenwirkungen auf das Nervensystem kommen. Wenn solche Nebenwirkungen auftreten, können bestimmte Aktivitäten wie z. B. Autofahren, das Bedienen von Maschinen, Radfahren oder das Klettern auf Bäume gefährlich sein, solange Sie nicht sicher sind, dass Sie bzw. Ihr Kind nicht davon betroffen sind.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ritalin LA

Bitte nehmen Sie bzw. Ihr Kind Ritalin LA erst nach Rücksprache mit dem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie bzw. Ihr Kind an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

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Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, bei jeder Dosisänderung und danach mindestens alle 6 Monate oder bei jedem Arztbesuch führt Ihr Arzt verschiedene Untersuchungen durch, um sicherzustellen, dass Ritalin LA nach wie vor annehmbar sicher und wirksam ist. Diese Untersuchungen umfassen:

  • die Messung von Blutdruck und Herzfrequenz und die Aufzeichnung dieser Daten in einem Diagramm bei jeder Dosisänderung und danach mindestens alle sechs Monate oder bei jedem Arztbesuch.
  • die Messung von Größe, Gewicht und Appetit und die Aufzeichnung dieser Daten in einem Diagramm bei jeder Dosisänderung und danach mindestens alle sechs Monate oder bei jedem Arztbesuch.
  • die Überwachung auf psychiatrische Beschwerden bei jeder Dosisänderung und danach mindestens alle sechs Monate oder bei jedem Arztbesuch.
Dosistitration (Dosisanpassung)

Zu Beginn der Behandlung mit Ritalin LA ist eine sorgfältige Dosistitration erforderlich. Sie sollte mit der niedrigstmöglichen Dosis begonnen werden.

Nehmen Sie Ritalin LA immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Kinder unter 6 Jahre, Erwachsene und Ältere

Ritalin darf bei Kindern unter 6 Jahren und bei Erwachsenen und Älteren nicht angewendet werden.

Kinder und Jugendliche (6 ? 18 Jahre)

Behandlungsbeginn mitTabletten:

Bei Kindern und Jugendlichen von 6 ? 18 Jahren beginnt man gewöhnlich die Behandlung mit einer sehr niedrigen Dosis, 1- bis 2-mal täglich 5 mg (= ½ Tablette Ritalin 10 mg), die allmählich gesteigert wird, bis eine Besserung eintritt.

Umstellung aufKapseln:

Ab einer Tagesdosis von 10 mg kann von den Tabletten auf die Kapseln umgestiegen werden.

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1 Kapsel täglich morgens.

Die höchste empfohlene Tagesdosis beträgt für Ritalin ? Tabletten und für Ritalin LA ? Kapseln 60 mg (das entspricht z. B. 6 Tabletten zu 10 mg, 6 Kapseln zu 10 mg, oder 3 Kapseln zu 20 mg, oder 2 Kapseln zu 30 mg oder 1 Kapsel zu 40 mg gemeinsam mit einer Kapsel zu 20 mg)

Art der Anwendung

Ritalin LA Kapsel wird einmal täglich morgens eingenommen.

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Die Kapsel mit etwas Flüssigkeit zu oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Ritalin LA kann als ganze Kapsel oder auch durch Streuen des gesamten Kapselinhaltes auf eine kleine Menge Nahrungsmittel (z.B. Brei, Mus) eingenommen werden. Die Nahrungsmittel sollten nicht warm sein, da ansonsten die veränderte Freisetzung dieser Formulierung beeinflusst werden könnte. Die Mischung von Arzneimittel mit dem Nahrungsmittel soll unverzüglich und vollständig, sowie unzerkaut eingenommen und nicht für eine spätere Einnahme aufgehoben werden. Ritalin LA Kapseln und/oder deren Inhalt dürfen nicht zerrieben oder gekaut werden!

Dauer der Anwendung

Die Behandlung sollte nicht unbegrenzt fortgesetzt werden. Ihr Arzt wird in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen machen und über die weitere Anwendung von Ritalin entscheiden.

Wenn Sie bzw. Ihr Kind sich mit diesem Medikament nicht besser fühlen, kann Ihr Arzt entscheiden, dass eine andere Behandlung erforderlich ist. Sprechen Sie mit dem Arzt, wenn sich der Zustand Ihres Kindes nach einmonatiger Behandlung mitRitalin LA nicht gebessert hat.

Langzeitbehandlung

Die Behandlung mit Ritalin LA muss nicht unbegrenzt durchgeführt werden. Wenn Ritalin LA länger als ein Jahr eingenommen wird, sollte der Arzt die Behandlung mit Ritalin LA einmal jährlich für kurze Zeit absetzen, um festzustellen, ob das Medikament noch notwendig ist. Sie bzw. Ihr Kind können auch weiterhin einen Nutzen feststellen, wenn Ritalin LA entweder vorübergehend oder endgültig abgesetzt wird. Dies kann in den Schulferien versucht werden.

Patienten unter Langzeittherapie (d. h. über 12 Monate) müssen laufend sorgfältig überwacht werden, vor allem auf Herz-Kreislauf-Zustand, Blutbefunde, Wachstum, Appetit und die Entwicklung neuer oder eine Verschlimmerung vorbestehender psychiatrischer Beschwerden.

Missbrauch

Ihr Kind sollte auf die Gefahr einer Entwendung, falschen Verwendung und eines Missbrauchs von Ritalin LA überwacht werden. Ein langfristiger Missbrauch von Ritalin LA kann zu ausgeprägter Toleranz, psychischer Abhängigkeit, auffälligem Verhalten und psychotischen Episoden führen. Dieses Medikament ist nur für Sie bzw. Ihr Kind bestimmt. Es muss von einem Arzt verordnet werden und darf deshalb an niemand anderen weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Ihr Kind.

Wenn Sie eine größere Menge von Ritalin LA eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie bzw. Ihr Kind zu viele Kapseln eingenommen haben, wenden Sie sich sofort

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an Ihren Arzt oder die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses und sagen Sie, wie viele Kapseln eingenommen wurden.

Anzeichen einer Überdosierung sind: Erbrechen, Unruhe, Zittern, verstärkte unkontrollierte Bewegungen, Muskelzuckungen, Krampfanfälle (möglicherweise mit anschließendem Koma), extremes Hochgefühl, Verwirrtheit (schwere Konfusion), Halluzinationen (Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich da sind), Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, hohes Fieber, Veränderungen des Herzschlags (langsam, schnell oder unregelmäßig), Bluthochdruck, erweiterte Pupillen sowie Nasen- und Mundtrockenheit.

Wenn Sie die Einnahme von Ritalin LA vergessen haben

Sie bzw. Ihr Kind sollten die nächste Dosis einnehmen, wenn sie fällig ist. Nehmen Sie keinesfalls die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessenen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Ritalin LA abbrechen

Die Verabreichung der Kapseln sollte nicht schlagartig abgebrochen werden. Sie sollten die Anweisungen Ihres Arztes genau einhalten. Während des Absetzens ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich, da das Absetzen eine Depression sowie eine chronische Überaktivität demaskieren kann.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Ritalin LA kann Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Nebenwirkung auftritt, wird wie folgt angegeben:

Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Patienten)

Häufig (bei mehr als 1 von 100 Patienten und weniger als 1 von 10 Patienten) Gelegentlich (bei mehr als 1 von 1 000 Patienten und weniger als 1 von 100 Patienten) Selten (bei mehr als 1 von 10 000 Patienten und weniger als 1 von 1 000 Patienten) Sehr selten (bei weniger als 1 von 10 000 Patienten)

Unbekannt (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht geschätzt werden).

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Nervosität, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen.

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegendsein. Wenn Sie an einer der folgenden Nebenwirkungen leiden oder deswegen beunruhigt sind, sprechen Sie mit

Ihrem Arzt oder Apotheker:

? starke Veränderungen der Stimmung oder der Persönlichkeit

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  • Manie (unnatürlich gesteigerte Heiterkeit und Aktivitätsgrad, die zu ungewöhnlichen Verhalten führen)
  • psychotische Störungen, einschließlich Halluzinationen (Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich da sind) oder Wahnvorstellungen
  • Herzklopfen, unerklärbare Ohnmacht, Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit (diese Beschwerden können manchmal Anzeichen einer Herzkrankheit sein)
  • Lähmung oder Beeinträchtigung von Bewegungen oder des Sehens, Sprachschwierigkeiten (könnten Beschwerden einer Hirngefäßentzündung sein).
Auswirkungen auf Wachstum und Reifung

Bei längerer Anwendung kann Ritalin LA bei einigen Kindern eine Wachstumsverzögerung (verminderte Gewichts- und/oder Größenzunahme) verursachen. Ihr Arzt überwacht deshalb sorgfältig Ihre Größe und Ihr Gewicht bzw. das Ihres Kindes und wie gut Sie bzw. Ihr Kind essen. Wenn Sie bzw. Ihr Kind nicht normal wachsen oder zunehmen, kann Ihre Behandlung bzw. die Behandlung Ihres Kindes mit Ritalin LA für kurze Zeit unterbrochen werden.

Weitere Nebenwirkungen sind:

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig: Entzündung des Nasen- und Rachenraumes

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Störungen des Blutbildes (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, thrombozytopenische Purpura)

Unbekannt: stark verringerte Zahl aller Blutzellen (Panzytopenie)

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. angioneurotisches Ödem (allergische schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich), anaphylaktische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktion, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und eventuell Atemnot), Ohrschwellung, bullöse (mit Blasenbildung einhergehende) Hauterkrankungen, exfoliative (schuppende) Hauterkrankungen, Urtikaria (Nesselausschlag), Juckreiz, Hautausschläge

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen*

Häufig: Appetitlosigkeit, verminderter Appetit, mäßig verringerte Gewichts- und Größenzunahme bei längerer Anwendung bei Kindern*

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen

Häufig: Schwindel, unkontrollierbare Bewegungen, körperliche Unruhe,, Schläfrigkeit Gelegentlich: Benommenheit, Zittern

Sehr selten: Krampfanfälle, unkontrollierbare Bewegungen der Gliedmaßen, im Gesicht und/oder des Rumpfes, reversibles ischämisches neurologisches Defizit (vorübergehender Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Minderdurchblutung), neuroleptisches malignes Syndrom (lebensbedrohlicher Symptomenkomplex mit Steifheit, Starre, Fieber, Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen, der bei Einnahme von Neuroleptika unerwünscht auftreten kann; die Meldungen waren schlecht dokumentiert, und in den meisten Fällen erhielten die Patienten auch andere Medikamente, weshalb die Rolle von Ritalin LA unklar ist).

Unbekannt: Erkrankungen der Gehirngefäße*(einschließlich Entzündung der Blutgefäße, Hirnblutungen, Schlaganfälle, Hirngefäßentzündung, Hirngefäßverschluss), Grand-Mal-Anfälle (epileptische Anfälle, die den ganzen Körper erfassen)*, Migräne

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Doppeltsehen, verschwommenes Sehen

Selten: Probleme mit der Augenakkommodation (Anpassung der Brechkraft des Auges - Scharfsehen), Pupillenerweiterung, Sehstörungen

Gefäßerkrankungen*

Häufig: hoher Blutdruck

Sehr selten: Hirngefäßentzündung und/oder Hirngefäßverschluss, Kältegefühl in den Gliedmassen, Raynaud-Phänomen (Durchblutungsstörungen in den Fingern)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Haarausfall, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselausschlag

Gelegentlich: angioneurotisches Ödem (plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. im Gesicht und Rachen), mit Blasenbildung einhergehende Hauterkrankungen, schuppende Hauterkrankungen

Selten: vermehrtes Schwitzen, fleckenförmiger Hautausschlag, Hautrötung

Sehr selten: Entzündung der Haut oder Schleimhaut, schuppende Hautentzündung, Arzneimittelausschlag

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Blutharn

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Fieber, Wachstumsverzögerung unter längerer Anwendung bei Kindern* Gelegentlich: Schmerzen im Brustkorb, Müdigkeit

Sehr selten: plötzlicher Herztod*

Unbekannt: Beschwerden im Brustkorb, Fieber

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 30° C lagern. Kapseln zum Schutz vor Feuchtigkeit im gut verschlossen Behältnis aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach "Verwendbar bis:" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Ritalin LA enthält
  • 10 mg LA
  • Der Wirkstoff ist: Methylphenidat Hydrochlorid. Eine Kapsel enthält 10 mg Methylphenidat Hydrochlorid
  • Die sonstigen Bestandteile sind Ammoniummethacrylat-copolymer, Gelatine, Methacrylsäurecopolymer Typ A/ Methacrylsäure-methacrylate Copolymer, Macrogol, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Eisenoxid schwarz (E172), Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid gelb (E172), Titandioxid (E171), Triethylcitrat, braune Drucktinte.
  • Drucktinte: dehydrierter Alkohol, Butylalkohol, Eisenoxid schwarz (E172), Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid gelb (E172), Isopropylalkohol, Kaliumhydroxid, Propylenglycol, gereinigtes Wasser, Schellack, Ammoniumlösung, Titandioxid (E 171)
  • 20 mg LA
  • Der Wirkstoff ist: Methylphenidat Hydrochlorid. Eine Kapsel enthält 20 mg Methylphenidat Hydrochlorid
  • Die sonstigen Bestandteile sind Ammoniummethacrylat-copolymer, Gelatine, Methacrylsäurecopolymer Typ A/ Methacrylsäure-methacrylate Copolymer, Macrogol, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Titandioxid (E171), Triethylcitrat, braune Drucktinte.
  • Drucktinte: dehydrierter Alkohol, Butylalkohol, Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid gelb (E172), Isopropylalkohol, Kaliumhydroxid, Propylenglycol, gereinigtes Wasser, Schellack, Ammoniumlösung, Titandioxid (E 171)
  • 30 mg LA
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  • Der Wirkstoff ist: Methylphenidat Hydrochlorid. Eine Kapsel enthält 30 mg Methylphenidat Hydrochlorid
  • Ammoniummethacrylat-copolymer, Gelatine, Methacrylsäurecopolymer Typ A/ Methacrylsäure-methacrylate Copolymer, Macrogol, Maisstärke, Saccharose, Talkum, Titandioxid (E171), Triethylcitrat, gelbes Eisenoxid (E172)
  • Drucktinte: dehydrierter Alkohol, Butylalkohol, Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid gelb (E172), Isopropylalkohol, Kaliumhydroxid, Propylenglycol, gereinigtes Wasser, Schellack, Ammoniumlösung, Titandioxid (E 171)
  • 40 mg LA
  • Der Wirkstoff ist: Methylphenidat Hydrochlorid. Eine Kapsel enthält 40 mg Methylphenidat Hydrochlorid
  • Ammoniummethacrylat-copolymer, schwarzes Eisenoxid (E172), Gelatine, Methacrylsäurecopolymer Typ A/ Methacrylsäure-methacrylate Copolymer, Macrogol, rotes Eisenoxid (E172), Maisstärke, Saccharose, Talkum, Titandioxid (E171), Triethylcitrat, gelbes Eisenoxid (E172)
  • Drucktinte: dehydrierter Alkohol, Butylalkohol, Eisenoxid rot (E172), Eisenoxid gelb (E172), Isopropylalkohol, Kaliumhydroxid, Propylenglycol, gereinigtes Wasser, Schellack, Ammoniumlösung, Titandioxid (E 171)
Wie Ritalin LA Kapseln aussehen und Inhalt der Packung
Ritalin LA 10 mg - Kapseln:

Weißes bis gebrochen weißes Pulver in hellbraun (Kapseloberteil) - weiß-opaker (Kapselunterteil) Hartgelatinekapsel, Größe 2 mit Aufdruck NVR (Kapseloberteil)/R10 (Kapselunterteil) mit brauner Drucktinte.

Ritalin LA 20 mg - Kapseln:Weißes bis gebrochen weißes Pulver in weiß-opaker Hartgelatinekapsel, Größe 2 mit Aufdruck NVR/R20 mit brauner Drucktinte.

Ritalin LA 30 mg - Kapseln:Weißes bis gebrochen weißes Pulver in gelb-opaker Hartgelatinekapsel, Größe 2 mit Aufdruck NVR/R30 mit brauner Drucktinte.

Ritalin LA 40 mg - Kapseln:Weißes bis gebrochen weißes Pulver in hellbraun-opaker Hartgelatinekapsel, Größe 1 mit Aufdruck NVR/R40 in brauner Drucktinte.

Ritalin LA Kapseln sind in Flaschen mit 30 und 100 Kapseln erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH., Wien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im April 2012.
Ritalin LA 10 mg - Kapseln: x-xxxxx

Ritalin LA 20 mg - Kapseln:1-24270

Ritalin LA 30 mg - Kapseln:1-24271

Ritalin LA 40 mg - Kapseln:1-24272

Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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