Sali-Adalat 12,5 mg / 20 mg

Abbildung Sali-Adalat 12,5 mg / 20 mg
Wirkstoff(e) Mefrusid Nifedipin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bayer Vital GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C08GA01
Pharmakologische Gruppe Calciumkanalblocker und Diuretika

Zulassungsinhaber

Bayer Vital GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Duranifin Sali Nifedipin Mefrusid Mylan dura GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sali-Adalat ist ein Arzneimittel zur Behandlung des nicht-organbedingten Bluthochdrucks.
Anwendungsgebiet
Zur Behandlung des nicht-organbedingten Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sali-Adalat darf nicht eingenommen werden bei
- Überempfindlichkeit gegen Nifedipin, Mefrusid bzw. Sulfonamide (mögliche Kreuzreaktionen beachten!) oder einen der sonstigen Bestandteile von Sali-Adalat
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter Harnproduktion/Anurie, Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
- akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
- Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen
- schwer behandelbarem Kaliummangel
- starker Verminderung der Natriumkonzentration im Blut
- erhöhtem Calciumgehalt des Blutes
- ausgeprägt niedrigem Blutdruck (systolischem Blutdruck unterhalb 90 mm Hg)
- Herz-Kreislauf-Schock
- Herzmuskelschwäche mit deutlich verminderter Leistung (dekompensierter Herzinsuffizienz)
- stärkerer Verengung des Gefäßes, das vom Herzen in die Hauptschlagader führt (höhergradiger Aortenstenose)
- instabiler Angina pectoris
- akutem Herzinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen)
- gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin (Wirkstoff gegen Tuberkulose, s.? Bei Einnahme von Sali-Adalat mit anderen Arzneimitteln:?)
sowie in Schwangerschaft und Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sali-Adalat ist erforderlich
Bei Überschreiten der empfohlenen Höchstdosis kann ein Blutdruckabfall auftreten, der eine Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe zur Folge haben kann.
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Sali-Adalat nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
- Bei Dialysepatienten mit gleichzeitigem starken Bluthochdruck (maligner Hypertonie) und Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) ist Vorsicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch die Blutgefäßerweiterung entstehen kann.
- Bei Patienten mit Gicht sollte eine Dauerbehandlung mit Sali-Adalat nur unter regelmäßiger Kontrolle der Laborwerte erfolgen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft darf eine Behandlung mit Sali-Adalat nicht erfolgen, da tierexperimentelle Studien mit sehr hoher Nifedipin-Dosierung Hinweise auf Missbildungen ergeben haben. Ausreichende Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor.
Da Nifedipin und Mefrusid in die Muttermilch übergehen und Mefrusid die Milchbildung hemmen kann, sollen stillende Mütter nicht mit Sali-Adalat behandelt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen sowie zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Sali-Adalat einzunehmen?
Nehmen Sie Sali-Adalat immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung wird von Ihrem Arzt je nach Schweregrad der Erkrankung und Ansprechen auf die Behandlung angepasst.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene: Richtdosis:
Bei Bluthochdruck (essentieller Hypertonie): 1 x täglich 1 Filmtablette Sali-Adalat
Die Dosis kann, falls erforderlich, nach etwa 3 Wochen auf 2mal täglich 1 Filmtablette Sali-Adalat (je 1 morgens und abends) erhöht werden.
Die maximale Tagesdosis beträgt 4 Filmtabletten (je 2 morgens und abends).
Art der Anwendung
Nehmen Sie Sali-Adalat am besten morgens bzw. bei einer Dosis von mehr als 1 Filmtablette morgens und abends nach der Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Einnahme bestimmt der behandelnde Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Sali-Adalat eingenommen haben, als Sie sollten
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung besteht die Gefahr, dass ein starker Blutdruckabfall, verlangsamte oder beschleunigte Herzschlagfolge, erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Bewusstseinstrübung bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, Minderdurchblutung wichtiger Organe und durch Herzversagen ausgelöster Schock mit Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem) auftreten können. Außerdem kann es zu stärkeren Flüssigkeits- und Mineralverlusten kommen.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
Wenn Sie die Einnahme von Sali-Adalat vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht eine zusätzliche Filmtablette Sali-Adalat ein, sondern setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Sali-Adalat abgebrochen wird
Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Sali-Adalat unterbrechen oder absetzen wollen. Falls Ihr Arzt eine Unterbrechung oder das Absetzen der Behandlung anordnet, sollte - insbesondere bei hoher Dosierung - die einzunehmende Dosis schrittweise verringert werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Sali-Adalat mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Der blutdrucksenkende Effekt von Sali-Adalat kann durch andere blutdrucksenkende Medikamente, trizyklische Antidepressiva (stimmungsaufhellende Mittel), Barbiturate (Mittel u. a. bei Epilepsie), Phenothiazine (u. a. spannungslösende Mittel) sowie gefäßerweiternde Mittel und Alkoholgenuss verstärkt werden. Wenn zu der Behandlung zusätzlich ACE-Inhibitoren (blutdrucksenkende Mittel) eingenommen werden, kann anfänglich ein starker Blutdruckabfall auftreten.
Bei Kombination mit Nitraten (Wirkstoffe zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit) verstärken sich die Wirkungen auf Blutdruck und Herzfrequenz.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer stärkeren Blutdrucksenkung kommen kann; auch wurde gelegentlich die Ausbildung einer Herzmuskelschwäche beobachtet.
Nifedipin (ein Wirkstoff in Sali-Adalat) wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem beeinflussen, grundsätzlich zu Wechselwirkungen dieser Arzneimittel mit Nifedipin führen.
Diltiazem (Wirkstoff zur Behandlung des Bluthochdrucks und der koronaren Herzkrankheit) vermindert den Abbau von Nifedipin. Bei gleichzeitiger Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt; eine Dosisverminderung von Sali-Adalat kann notwendig sein.
Die durch den Mefrusid- (ein weiterer Wirkstoff in Sali-Adalat) Anteil hervorgerufene blutdrucksenkende und flüssigkeitsausschwemmende (diuretische) Wirkung kann vermindert werden durch gleichzeitige Einnahme von Salicylaten oder anderen Entzündungshemmern (nichtsteroidale Antiphlogistika, z. B. Indometacin). Bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion kann die Kombination von Sali-Adalat mit diesen Arzneimitteln die Nierenleistung akut verschlechtern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die schädigende Wirkung des Salicylats auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
Unter der Behandlung mit Sali-Adalat können die Wirkungen von Mitteln gegen die Zuckerkrankheit (Antidiabetika), von harnsäuresenkenden Medikamenten (Urikostatika), von Noradrenalin und Adrenalin (kreislaufanregende Mittel) abgeschwächt werden.
Sali-Adalat kann eine Erhöhung der Blutspiegel von Digoxin (Wirkstoff vorwiegend zur Behandlung der Herzmuskelschwäche) und Theophyllin (Wirkstoff zur Behandlung von Atemwegserkrankungen) bewirken, so dass die Kontrolle letzterer empfohlen wird; gegebenenfalls ist eine Verringerung der Digoxindosis notwendig.
Gleichzeitige Gabe von Colestyramin (Wirkstoff zur Senkung der Blutfettspiegel) kann die Aufnahme des Mefrusid-Anteils ins Blut vermindern.
Bei vorhandenem Kalium- und/oder Magnesiummangel können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden (Wirkstoffe vorwiegend zur Behandlung der Herzmuskelschwäche, z. B. Digitoxin) verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von kortisonhaltigen Präparaten oder Abführmitteln können erhöhte Kaliumverluste auftreten.
Bei gleichzeitiger hochdosierter Behandlung mit Lithium (Wirkstoff gegen Psychosen) wird die herz- und nervenschädigende (kardio- und neurotoxische) Wirkung des Lithiums verstärkt.
Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Entspannung der Skelettmuskulatur) vom Curare-Typ können bei gleichzeitiger Gabe eine verstärkte und verlängerte Wirkung aufweisen.
In Einzelfällen bewirkt Sali-Adalat einen Abfall des Blutspiegels von Chinidin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) bzw. das Absetzen von Sali-Adalat einen deutlichen Anstieg des Chinidin-Blutspiegels, so dass bei kombinierter Behandlung die Kontrolle des Chinidin-Blutspiegels empfohlen wird. Gegebenenfalls kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Die gleichzeitige Anwendung von Quinupristin/Dalfopristin (Antibiotika) und Nifedipin kann zu einer Verstärkung der Wirkung von Nifedipin führen. Deshalb sollte der Blutdruck überwacht werden und ggf. eine Reduzierung der Sali-Adalat-Dosis erfolgen.
Cimetidin (Wirkstoff gegen Magen- und Darmgeschwüre) kann zu einer Erhöhung des Nifedipin-Blutspiegels und somit zu einer verstärkten Nifedipin-Wirkung führen.
Rifampicin (Wirkstoff gegen Tuberkulose) beschleunigt den Abbau von Nifedipin und soll daher nicht gleichzeitig mit Sali-Adalat angewendet werden.
Sali-Adalat vermindert die Ausscheidung von Vincristin (Wirkstoff in der Krebsbehandlung), wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Eine Dosisverminderung von Vincristin sollte daher in Betracht gezogen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Cephalosporinen (z. B. Cefixim, Antibiotikum) und Nifedipin wurden erhöhte Cephalosporin-Blutspiegel beobachtet.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Epilepsie) und Nifedipin wird die Wirksamkeit von Nifedipin geschwächt. Wenn Sali-Adalat und Phenytoin gleichzeitig angewendet werden, sollte die Reaktion auf die Behandlung beobachtet und gegebenenfalls eine Steigerung der Sali-Adalat-Dosis erwogen werden. Eine Anpassung der Sali-Adalat-Dosis nach Beendigung der Anwendung von Phenytoin kann erforderlich sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und Arzneimitteln mit folgenden Wirkstoffen kann eine Wirkungsverstärkung von Nifedipin nicht ausgeschlossen werden:
- Erythromycin (Antibiotikum),
- Fluoxetin, Nefazodon (Antidepressiva, Wirkstoffe zur Behandlung krankhaft-trauriger Verstimmung),
- Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir oder Saquinavir (Wirkstoffe zur Behandlung bestimmter Virusinfektionen) oder
- Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol (Wirkstoffe zur Behandlung von Pilzerkrankungen).
Die gleichzeitige Anwendung von Tacrolimus (Wirkstoff zur Vorbeugung der Transplantatabstoßung nach z. B. Leber- und Nierentransplantationen) und Nifedipin kann zu erhöhten Tacrolimus-Blutspiegeln führen, so dass die Tacrolimus-Dosis im Einzelfall reduziert werden sollte. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutspiegel von Tacrolimus wird empfohlen.
Nach Erfahrungen mit dem Calciumantagonisten Nimodipin kann nicht ausgeschlossen werden, dass die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin oder Phenobarbital (Wirkstoffe zur Behandlung der Epilepsie) zu einer abgeschwächten Wirkung von Nifedipin führen kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Valproinsäure (Wirkstoff zur Behandlung der Epilepsie) ist aufgrund von Erfahrungen mit Nimodipin eine verstärkte Wirkung von Nifedipin zu erwarten.
Bei Einnahme von Sali-Adalat zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Grapefruitsaft: Nehmen Sie Sali-Adalat nicht mit Grapefruitsaft ein, da dieser den Abbau von Nifedipin im Körper hemmt und so die Wirkung von Sali-Adalat verstärkt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sali-Adalat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig:

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es sehr häufig meist vorübergehend zu Kopfschmerzen kommen.

Häufig:

Häufig können, besonders zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung, auftreten:

Mundtrockenheit, Muskelverspannungen oder Muskelkrämpfe, periphere Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen z. B. in den Unterschenkeln) aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen (Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, Blähungen, Völlegefühl und Aufstoßen, Oberbauchbeschwerden (Dyspepsie), krampfartige Beschwerden im Bauchraum), Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesien), unerwünschter Blutdruckabfall unter die Norm.

Ferner tritt häufig, vor allem zu Behandlungsbeginn, ein vorübergehender Anstieg harnpflichtiger Stoffe (Harnstoff, Kreatinin) auf. Es kommt zu einer Mehrausscheidung der täglichen Urinmenge. Langfristige, kontinuierliche Einnahme kann zu Elektrolytstörungen (Kalium-, Natrium-, Chlorid- und Magnesiummangel; Anstieg des Blutcalciumspiegels) führen. Es kann zu einem Anstieg der Harnsäurewerte im Blut kommen, so dass bei Veranlagung die Auslösung von Gichtanfällen möglich ist. Kontrollen von Harnstoff, Kreatinin sowie Blutzucker, Harnsäure, Blutfetten und Elektrolyten sollten regelmäßig erfolgen.

Weiterhin können insbesondere zu Beginn der Behandlung häufig meist vorübergehend Gesichts- (Flush) bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Erythem) sowie Zustände mit schmerzhafter Schwellung und Rötung von Armen und Beinen (Erythromelalgie) auftreten. Ebenfalls häufig ist von Herzklopfen (Palpitationen), Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl, Übelkeit und Appetitlosigkeit (Anorexie) berichtet worden.

Gelegentlich:

Gelegentlich kann es zur Erhöhung der Blutfette, Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis) oder Gefäßentzündung (Vaskulitis) kommen.

Diuretika (harntreibende Mittel) vom Benzothiadiazin-Typ (Mefrusid) können in gelegentlichen Fällen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und bei Gallensteinträgern eine akute Gallenblasenentzündung auslösen.

Gelegentlich können eine Erhöhung der Pulsfrequenz (Tachykardie) sowie eine kurzandauernde Ohnmacht als Folge eines zu starken Blutdruckabfalls (Synkope) auftreten.

Weiterhin kann es gelegentlich zu Unwohlsein, Atemstörungen (Dyspnoe), Nervosität, Schlafstörungen oder Schläfrigkeit, einer herabgesetzten Empfindung von Berührungsreizen (Hypästhesien), Zittern der Finger (Tremor) sowie Muskel- und Gelenkschmerzen kommen.

Hautüberempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Hautausschlag (Exantheme), Nesselsucht (Urtikaria), eine Hautentzündung nach Sonnen und UVStrahleneinwirkung (Photodermatitis), eine Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem, Gesichtsödem), Schwitzen sowie Leberfunktionsstörungen (intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege) werden gelegentlich beobachtet.

Bei einer Niereninsuffizienz kann es unter Nifedipin gelegentlich zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Nierenfunktion kommen.

Eine geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung wurde gelegentlich berichtet.

Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.

Gelegentlich kann es zu Blutbildveränderungen wie Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen bzw. Blutplättchen und Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit kommen.

Selten:

Unter längerer Behandlung kann es selten zu Zahnfleischveränderungen (z. B. Gingiva-Hyperplasie) kommen, die sich nach Absetzen völlig zurückbilden.

Ebenso selten wird die Bildung einer Gelbsucht beobachtet. In seltenen Fällen wurde vor allem bei älteren Patienten unter einer Langzeitbehandlung eine Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) beobachtet, die sich bisher in allen Fällen nach Absetzen des Medikamentes zurückgebildet hat. Selten sind Haut und Schleimhautblutungen bei verminderter Blutplättchenzahl (thrombozytopenische Purpura) sowie kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura) im Zusammenhang mit der Einnahme von Nifedipin beschrieben worden.

Ebenfalls selten wurden akute allergische Allgemeinreaktionen wie z. B. Fieber, Schwellung des Kehlkopfes (Kehlkopfödem), Krampfzustand der Bronchialmuskulatur bis hin zu lebensbedrohlicher Atemnot beobachtet, die sich nach Absetzen zurückbildeten.

Über Schwachsichtigkeit ist selten berichtet worden.

Selten wurde eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels im Serum (Hyperglykämie) beobachtet. Dies sollte vor allem bei Patienten mit einem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beachtet werden.

Sehr selten:

Bei hoher Dosierung (insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen) ist in Einzelfällen das Auftreten einer Thrombose (Blutgerinnselbildung in Venen oder Arterien) und/oder Embolie (Verschluss eines Blutgefäßes) nicht auszuschließen. Sehr selten wurden eine starke Verminderung bestimmter Blutzellen (Agranulozytose) sowie eine schuppende Hautentzündung (exfoliative Dermatitis) beschrieben.

In Einzelfällen von In-vitro-Fertilisation (Befruchtung außerhalb des Körpers) wurde eine Therapie mit Calciumantagonisten wie Nifedipin mit vorübergehenden Veränderungen der Spermien und deren eingeschränkter Funktion in Verbindung gebracht.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Die Mehrzahl der oben genannten Nebenwirkungen tritt zu Beginn der Behandlung auf, ist meist vorübergehend und bedarf keiner besonderen Gegenmaßnahme. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt, damit er über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Die Blisterstreifen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Sali-Adalat enthält
Die Wirkstoffe sind: Mefrusid, Nifedipin.
1 Filmtablette Sali-Adalat enthält 12,5 mg Mefrusid und 20 mg Nifedipin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Hypromellose, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Natriumdodecylsulfat, Povidon 25, Eisen(III)-oxid (rotes Eisenoxid, E 172), Titandioxid (E 171).
Wie Sali-Adalat aussieht und Inhalt der Packung:
Runde, konvexe, braun-rote Filmtabletten, die auf der einen Seite mit ?IC? und auf der andren Seite mit dem ?Bayer-Kreuz? gekennzeichnet sind.
Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
Bayer Vital GmbH
D-51368 Leverkusen
Telefon: (02 14) 30 - 5 13 48
Telefax: (02 14) 30 - 5 16 03
E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com
Hersteller
Bayer Schering Pharma AG
Betrieb: 51368 Leverkusen
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0009.

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Wirkstoff(e) Mefrusid Nifedipin
Zulassungsland Deutschland
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden