Sedacoron 200 mg - Tabletten

Abbildung Sedacoron 200 mg - Tabletten
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ebewe Pharma
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

Ebewe Pharma

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sedacoron gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antiarrhythmika genannt werden. Antiarrhythmika sollen Ihren Herzschlag korrigieren, wenn Sie an therapiebedürftigem unregelmäßigem Herzschlag leiden.

Es wird angewendet zur Therapie von Herzrhythmusstörungen, die lebensbedrohlich oder stark beeinträchtigend und gegen andere Antiarrhythmika therapieresistent sind oder wenn andere Antiarrhythmika nicht vertragen werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sedacoron darf nicht eingenommen werden,
  • wenn Sie allergisch gegen Amiodaron oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine schwere arterielle Hypotonie (niedrigen Blutdruck) haben.
  • wenn Sie an drohendem Herzversagen, Herz-Kreislaufbedingtem Kollaps und Schock leiden.
  • bei verlangsamtem Herzschlag (Sinusbradykardie, allen Formen einer Leitungsverzögerung, Syndrom des kranken Sinusknotens, AV-Block II. und III. Grades), sofern kein Herzschrittmacher eingesetzt ist.
  • wenn Sie an bestimmten Herzrhythmusstörungen (Torsades de Pointes) leiden.
  • bei schweren Schilddrüsenfunktionsstörungen.
  • wenn Sie eine Jodallergie haben.
  • wenn Sie zu wenig Kalium im Blut haben (Hypokaliämie).
  • wenn Sie eine Lungenfibrose haben.
  • wenn Sie schwere Leberparenchymschäden haben.
  • wenn Sie gleichzeitig mit sogenannten MAO-Hemmern behandelt werden.
  • wenn Sie bestimmte EKG-Veränderungen aufweisen (QT-Verlängerung).
  • bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die bestimmte EKG-Veränderungen (QT- Verlängerung) oder bestimmte Herzrhythmusstörungen (Torsades de pointes) auslösen können.
  • bei gleichzeitiger Anwendung von Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) in einer höheren Tagesdosis als 20 mg.
  • bei gleichzeitiger Anwendung von Colchizin (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion.
  • während der Stillzeit.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Sedacoron einnehmen,

  • wenn Sie an Herzinsuffizienz und AV-Block I. Grades leiden. Hier sind besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Therapie mit Sedacoron zu treffen.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zu einem Kalium- bzw. Magnesiumverlust führen können; dies sollte vor Therapiebeginn ausgeglichen werden.
  • wenn Sie Antiarrhythmika, Beta-Rezeptorenblocker und Calciumantagonisten einnehmen.

Bei Beginn der Therapie mit Sedacoron bzw. einer Dosisänderung ist eine laufende Überwachung (EKG und Blutdruckkontrolle) notwendig;

Während der Therapie mit Sedacoron ist eine periodische (ca. dreimonatige Abstände) kardiologische Überwachung notwendig, hierbei wird Ihr behandelnder Arzt auch auf das Auftreten unerwünschter Arzneimittelwirkungen achten.

Sedacoron kann das Auftreten neuer Herzrhythmusstörungen oder eine Verschlechterung bestehender Herzrhythmusstörungen verursachen. Darüber hinaus kann es zu einer von den Herzkammern ausgehenden Herzrhythmusstörung kommen (Torsades de pointes), die bei bestimmten EKG-Veränderungen (QT-Verlängerung) auftreten kann. Risikofaktoren für das Auftreten dieser QT-Verlängerung sind: weibliches Geschlecht, verlangsamter Herzschlag, Elektrolytstörungen (Kalium- oder Magnesiummangel), Vergrößerung des Herzmuskels, Herzinsuffizienz, zu hohe Dosierung von Sedacoron, gleichzeitige Einnahme von anderen Arzneimitteln, bei denen diese EKG-Veränderungen auftreten können, und vorbestehende bestimmte EKG-Veränderungen.

Bei Einnahme von Sedacoron und Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) in höheren Tagesdosen, kann es zu einer von Simvastatin ausgehenden Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) oder zu einem Zerfall von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) kommen. Eine Dosis von 20 mg Simvastatin pro Tag sollte nicht überschritten werden. Auch andere Medikamente zur Senkung der Blutfettwerte sollten bei einer Therapie mit Sedacoron nur in niedriger Dosis eingesetzt werden.

Auch nach Absetzen der Behandlung mit Sedacoron ist über mehrere Wochen mit einem therapeutischen Blutspiegel (Konzentration im Blut reicht aus für Wirkung) zu rechnen ? Sie sind dann noch beschwerdefrei. Bei einem weiteren Absinken des Spiegels unter den therapeutischen Bereich können wieder lebensbedrohliche Arrhythmien auftreten. Daher werden Sie auch mehrere Wochen nach Absetzen von Amiodaron von Ihrem behandelnden Arzt sorgfältig überwacht.

Sedacoron bewirkt eine Verlangsamung der Herzfrequenz, die bei älteren Patienten stärker ausgeprägt sein kann. Bei ausgeprägter Verlangsamung der Herzfrequenz muss die Behandlung abgebrochen werden.

Vor und während der Therapie wird Ihr behandelnder Arzt regelmäßig ihre Augen untersuchen, da es zu bestimmten Nebenwirkungen an den Augen kommen kann (siehe Abschnitt 4).

Ebenso wird ihre Schilddrüsenfunktion überwacht werden, da es durch die Therapie mit Sedacoron zu einer Über- oder Unterfunktion kommen kann. Ihr Arzt wird in so einem Fall eventuell die Dosis reduzieren oder die Therapie ganz absetzen.

Kontaktieren Sie ihren Arzt falls Sie Gewichtsschwankungen bemerken (Zu- oder Abnahme), sich ständig müde fühlen, vermehrt schwitzen oder sehr wärmeempfindlich sind, Herzbeschwerden oder einen stark verlangsamten oder stark erhöhten Puls haben, da dies auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hinweisen kann.

Ihr Arzt wird auch die Funktion Ihrer Leber überprüfen; abhängig von diesen Ergebnissen kann die Dosis reduziert oder die Therapie ganz abgesetzt werden.

Bei der Behandlung mit Sedacoron besteht das Risiko schwere entzündliche Lungenerkrankungen zu entwickeln, daher wird in Abständen von 3-6 Monaten ein Lungenröntgen und ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Sollten Sie während der Therapie Atembeschwerden haben, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt! Wenn Schäden an Ihrer Lunge (Lungenfibrose) festgestellt werden, muss die Therapie sofort abgesetzt werden. Danach bilden sich die Schäden meist zurück.

Eine länger andauernde oder intensive Sonnen- bzw. UV-Bestrahlung (z.B. im Solarium) sollten Sie während und noch einige Monate nach der Therapie vermeiden. Bitte achten Sie auf das Tragen entsprechender Kleidung und die Verwendung eines Sonnenschutzpräparates. Beim Auftreten von schwerer Lichtempfindlichkeit sollte Sedacoron abgesetzt werden.

Falls neurologische Symptome auftreten (zum Beispiel Empfindungsstörungen, Schwächegefühl, Zittern, Schwindel, Bewusstseinseintrübung), benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt.

Bei Operationen können die Nebenwirkungen von Sedacoron verstärkt auftreten.

Vor und während der Behandlung mit Sedacoron werden bei Ihnen in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Blutwerte (Blutzucker, Elektrolyt- und Triglyceridwerte, Leberwerte) durchgeführt.

Eine Strahlentherapie wird während der Therapie mit Sedacoron nicht empfohlen, da das Risiko von Haut- und Schleimhautreaktionen und Harntrakt- und Magen-Darm-Beschwerden erhöht sein kann.

Im Falle von Übelkeit und Erbrechen, kann Ihr Arzt die Dosis reduzieren oder die Verabreichung von Sedacoron auf mehrere Tagesdosen verteilen.

Wenn bei Ihnen eine Entzündung der Nebenhoden festgestellt wird, sollte die Dosis von Sedacoron verringert, oder die Therapie ganz abgesetzt werden.

Einnahme von Sedacoron zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen mit Sedacoron können aufgrund der langen Halbwertszeit noch einige Wochen bis Monate nach Absetzen der Therapie auftreten.

Die folgenden Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig mit Sedacoron eingenommen werden:
  • bestimmte Antidepressiva (MAO-Hemmer).
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhytmika der Klasse I und Klasse III), Arzneimittel die eine QT-Verlängerung bewirken, bestimmte Antibiotika, bestimmte Antipsychotika und Antidepressiva, bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Antihistamine), Arzneimittel gegen Parkinson, Röngtenkontrastmittel, Anti-Malaria-Mittel. Es besteht die Gefahr einer übermäßigen

Verlängerung des QT-Intervalls, verbunden mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Rhythmusstörungen innerhalb der Herzkammern.

Die gleichzeitige Behandlung mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
  • Betarezeptorenblocker und Calciumkanalblocker (zur Behandlung von Bluthochdruck).
  • bestimmte Abführmittel (Laxantien).
  • Arzneimittel, die zu einer Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut führen können (bestimmte Mittel, die den Harnfluss fördern, Kortison, etc.). Bei gleichzeitiger Gabe besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen.
  • bestimmte Antibiotika (Flurochinolone).
Bei gleichzeitiger Berhandlung mit Sedacoron und den folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht geboten:
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Colchizin).
  • Herzglykoside; bei gleichzeitiger Gabe von Sedacoron und herzwirksamen Glykosiden kann es zu extrem verlangsamter Herzschlagfolge kommen.
  • bestimmte Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Ciclosporin).
  • Arzneimittel, die unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut werden (z.B. Fentanyl, Lidocain, Tacrolimus, Phenytoin, Everolimus, Pimecrolimus, Sildenafil, Midazolam, Triazolam, Dihydroergotamin, Ergotamin, Johanneskraut und Statine).
  • Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette): Bei gleichzeitiger Anwendung von Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Erkrankung der Muskulatur oder eines Zerfalls von Muskelzellen (Myopathie/Rhabdomyolyse) erhöht. Daher sollte eine Dosis von 20 mg Simvastatin nicht überschritten werden.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Virusinfektionen (Peginterferon a2b).
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin) oder zur Behandlung von Adipositas (Orlistat).
  • Arzneimittel zur Verminderung der Magensäureproduktion (Cimetidin).
  • Arzneimittel die die Blutgerinnung hemmen (orale Antikoagulantien; z.B. Dicumarol, Warfarin und Phenprocoumon).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Topotecan, Tamoxifen).
  • Arzneimittel zur Behandlung einer hyperaktiven Blase (Fesoterodin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma bronchiale (Salmeterol).
  • bestimmte Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers (Saxagliptin).
  • Arzneimittel zur Behandlung einer vergrößerten Prostata (Sidodosin).
  • Arzneimittel zur Behandlung eines niedrigen Natriumspiegels im Blut (Tolvaptan).
  • Arzneimittel zur Schmerzstillung (Codein, Tramadol).
  • Jodhaltige Kontrastmittel.
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Eisenüberladung (Deferasirox).

Wenn bei Ihnen ein operativer Eingriff durchgeführt werden soll, müssen Sie Ihren behandelnden Arzt informieren, dass Sie Sedacoron einnehmen.

Bevor bei Ihnen eine Radiotherapie durchgeführt wird, sollten Sie Ihrem behandelnden Arzt mitteilen, dass Sie Sedacoron einnehmen.

Einnahme von Sedacoron zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sedacoron darf nicht gleichzeitig mit Grapefruitsaft eingenommen werden, da dies die Wirkung beeinflussen kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Normalerweise wird Ihr Arzt Ihnen raten, die Einnahme von Sedacoron zu beenden bevor oder sobald eine Schwangerschaft eintritt und wird Ihnen raten ein anderes Arzneimittel einzunehmen. Sedacoron wird in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen, da es Ihrem Kind ernsthaft Schaden zufügen kann.

Während und bis zu einem Jahr nach der Sedacoron-Therapie müssen Sie für eine sichere Empfängnisverhütung sorgen.

Männer dürfen in dieser Zeit keine Kinder zeugen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Durch individuell unterschiedliche Reaktionen kann es unter der Therapie mit Sedacoron zu einer Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit kommen. Dies gilt im verstärkten Maß bei Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und ganz besonders im Zusammenhang mit Alkohol.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sedacoron Ihre Fähigkeit zu fahren oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.

Sedacoron enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Sedacoron erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung wird individuell für Sie angepasst; sie richtet sich nach Ihrem Ansprechen auf die Therapie und den möglichen unerwünschten Wirkungen; grundsätzlich wird immer die niedrigst mögliche Dosis angestrebt.

Erwachsene
Sättigungsdosis

Über 8-14 Tage 600-800 mg Amiodaron (3-4x täglich 1 Tablette Sedacoron), bis sich ein therapeutischer Effekt oder Nebenwirkungen zeigen. Die Initialdosis kann in einigen Fällen auf 1000 mg (5 Tabletten) pro Tag zu erhöhen sein.

Erhaltungsdosis

200 mg Amiodaron (1 Tablette Sedacoron) täglich. Es kann auch nach 5 Tagen Einnahme eine Pause von 2 Tagen (Wochenendpause) eingelegt werden. Die erforderliche Erhal- tungsdosis kann von 100 mg ( Tablette täglich oder 1 Tablette jeden zweiten Tag) bis zu 400 mg Amiodaron (2 Tabletten Sedacoron) täglich variieren.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amiodaron wurde bei Kindern nicht untersucht.

Art der Anwendung

Die Tabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen. Die Tabletten sind teilbar.

Wenn Sie eine größere Menge von Sedacoron eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge Sedacoron eingenommen haben kann es zu folgenden Symptomen kommen: Langsamer unregelmäßiger Herzschlag, Übelkeit, Verstopfung,

Schwitzen, niedriger Blutdruck, Zunahme der Schilddrüsenaktivität (Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind Abnahme des Körpergewichts, Appetitsteigerung, Hitzeunverträglichkeit, Müdigkeit, Schwäche, Überaktivität, Reizbarkeit, Teilnahmslosigkeit, Depressionen, vermehrte Urinproduktion und Schwitzen).

Informieren Sie unverzüglich einen Arzt, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.

Wenn Sie die Einnahme von Sedacoron vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Sedacoron abbrechen

Brechen Sie die Behandlung nicht ab, solange Ihr Arzt es nicht anordnet. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie die Behandlung beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
  • Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Verstopfung, Völlegefühl und Appetitlosigkeit treten im Allgemeinen nur zu Beginn der Therapie auf und verschwinden nach Reduktion der Dosis,
  • Veränderung bestimmter Blutwerte
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit mit erhöhter Sonnenbrandneigung
  • Ablagerungen im Auge zählen zu den häufigen unerwünschten Wirkungen, sie bilden sich aber 3-7 Monate nach Dosisreduktion oder Absetzen zurück. Eine Beeinträchtigung der Sehkraft ist selten (z.B. Schleiersehen oder Farbsäume um Lichtquellen); bitte kontaktieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt.
Häufige Nebenwirkungen:
  • Allergische Reaktionen, wie z.B. Gesichtsrötung, Ausschlag
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Allgemeine, dosisabhängige Störungen wie Schlafstörungen, Alpträume, Verwirrtheit, Depression.
  • Dosisabhängige Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Zittern.
  • Starke Verlangsamung des Herzschlages (Sinusbradykardie, Verlängerung der AV- Überleitungszeit, AV-Blockierung bzw. Herzstillstand), was manchmal eine Schrittmacherimplantation erforderlich machen kann. Herzrhythmusstörungen wie Extrasystolen, Herzrasen. Bei Auftreten neuer Herzrhythmusstörungen sollte auch eine Schilddrüsenfunktionsstörung abgeklärt werden.
  • Schädigungen der Lunge (diffuse, interstitielle Pneumonitis, Pleuritis, Bronchiolitis obliterans mit Pneumonie / BOOP, Alveolitis, Lungenfibrose), die mit Husten, Bluthusten, Atemnot und Fieber einhergeht.
  • Schädigung der Leber (Anstieg von Serumtransaminasen, der nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel war und vereinzelte Fälle von histologisch erkennbaren Leberveränderungen, Hepatitis) bis hin zur Leberzirrhose bzw. bis zum Leberversagen (in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf). Ein vorübergehender isolierter Anstieg der Leberenzyme kann dosisunabhängig auftreten.
  • Bläuliche Hautverfärbung (Pseudozyanose) abhängig von der Dosis; bilden sich 1-4 Jahre nach Absetzen des Präparates zurück.
  • Dosisabhängige Störungen wie Müdigkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen :
  • Erkrankungen der peripheren Nerven mit Koordinationsstörungen, Kribbeln und Taubheitsgefühl, Bewegungsstörungen
  • Auftreten von Schocklunge nach chirurgischen Eingriffen
Seltene Nebenwirkungen:
  • Entzündung des Sehnervs, die bis zur Blindheit führen kann; Maculadegeneration mit allmählichem Sehverlust im Zentrum des Gesichtsfeldes, sowie Lichtempfindlichkeit.
  • Geschmacksveränderungen (metallischer Geschmack).
  • Verschlechterung bzw. Ausbruch einer Schuppenflechte (Psoriasis)
Sehr seltene Nebenwirkungen:
  • Geringe Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie), was sich durch Blutungsneigung und kleine punktförmige Einblutungen bemerkbar machen kann; Knochenmarksgranulom, Blutarmut (hämolytische oder aplastische Anämie)
  • Lebensbedrohliche allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock) und Drucksteigerung im Gehirn als Folge einer i.v. Applikation.
  • In Einzelfällen Entzündung der Schilddrüse
  • Einzelfälle von Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), mit Symptomen wie Erbrechen, Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, wurden mit Amiodaron in Zusammenhang gebracht.
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglycämie), erhöhtes Cholesterin (Hyperlipidämie), hoher Kalziumspiegel im Blut (Hypercalcaemie), starker Gewichtsverlust
  • Erhöhter Hirndruck, Koordinationsstörungen, Kopfschmerzen
  • Stark ausgeprägte Verlangsamung des Herzschlags bis hin zum Stillstand
  • Blutungen unter der Haut (Petechien, Ekchymosen)
  • Krämpfe (Spasmen) der Atemwege, Bluthusten
  • Zahnfleischblutung
  • Chronische Lebererkrankungen, Leberzirrhose
  • Hautausschläge (eventuell mit Juckreiz)
  • Haarausfall
  • Schwere Hautveränderungen mit Ablösen von Teilen der Haut (exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom), Schwellung der Haut
  • Einzelne Fälle von arzneimittelbezogenem Lupus (Autoimmunerkrankung der Haut) wurden beschrieben, nach Absetzen von Amiodaron verschwanden die Symptome allmählich.
  • Muskelschwäche in Armen und Beinen kann bei hohen Dosierungen auftreten und bildet sich nach Dosisreduktion rasch zurück.
  • Vereinzelt treten infolge einer Entzündung der Nebenhoden Hodenschmerzen auf, es kann zu einer Verkleinerung kommen.
  • Ein Fall von Vergrößerung der männlichen Brüste wurde berichtet.
  • Einzelberichte beschreiben Gefäßentzündungen als Ausdruck einer Amiodaron- Überempfindlichkeitsreaktion
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit
  • Schwellungen der Haut und Schleimhäute
  • Herzstillstand
  • Lungenblutung
  • Gelenkserkrankungen

Alle Arzneimittel können allergische Reaktionen hervorrufen, auch wenn schwere allergische Reaktionen sehr selten vorkommen. Jegliche Fälle von plötzlich auftretendem Keuchen, Atembeschwerden, Schwellung der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen, Hautrötung oder Jucken (besonders wenn es den ganzen Körper betrifft) sollten sofort einem Arzt berichtet werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C (Raumtemperatur) lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkartonnach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Sedacoron enthält
  • Der Wirkstoff ist Amiodaron. Eine Tablette enthält 200 mg Amiodaronhydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Lactose, Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose und Magnesiumstearat.
Wie Sedacoron aussieht und Inhalt der Packung

Blisterpackung zu 20 und 50 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, 4866 Unterach, Österreich

Z.Nr.:1-18028

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im März 2012.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden