Was Tirofiban HEXAL enthält
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Der Wirkstoff ist: Tirofiban (als Tirofibanhydrochlorid-Monohydrat) 1 ml Tirofiban HEXAL Infusionslösung enthält 56 Mikrogramm Tirofibanhydrochlorid-Monohydrat, entsprechend 50 Mikrogramm Tirofiban.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Mannitol (Ph.Eur.), Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure und/oder Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung).
Enthält Natrium.
Wie Tirofiban HEXAL aussieht und Inhalt der Packung
Tirofiban HEXAL ist eine klare, farblose Lösung erhältlich im 250 ml Kunststoffinfusionsbeutel, farblos, dreilagige Polypropylenfolie mit Auslasshahn. Verpackt in einer dreifach-laminierten Schutzhülle.
Packungsgröße:
1 Infusionsbeutel mit 250 ml Infusionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer
Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Portugal
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Tirofibano Sandoz Deutschland
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Tirofiban
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HEXAL 50 Mikrogramm/ml Infusionslösung
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2018.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dieses Arzneimittel ist ausschließlich für die Anwendung im Krankenhaus durch Fachärzte, die auf die Behandlung akuter Koronarsyndrome spezialisiert sind, bestimmt.
Tirofiban HEXAL soll zusammen mit unfraktioniertem Heparin und oralen Thrombozytenaggregationshemmern, einschließlich Acetylsalicylsäure angewendet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
Bei Patienten, die mit einer frühinvasiven Strategie beim Nicht-ST-Hebungs-Akutem Koronarsyndrom (NSTE-ACS) behandelt werden, bei denen aber für mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie geplant ist, wird Tirofiban HEXAL intravenös mit einer initialen Infusionsrate von 0,4 Mikrogramm/kg/min für 30 Minuten gegeben. Nach Beendigung der Initialinfusion sollte Tirofiban HEXAL mit einer Erhaltungsinfusionsrate von 0,1 Mikrogramm/kg/min fortgesetzt werden. Tirofiban soll mit unfraktioniertem Heparin (in der Regel intravenöser Bolus von 50-60 Einheiten (IE)/kg gleichzeitig mit Beginn der Therapie mit Tirofiban, dann mit ca. 1000 IE pro Stunde, titriert anhand der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT), welche ca. das 2fache des Normalwerts betragen sollte) und, sofern nicht kontraindiziert, oralen Thrombozytenaggregationshemmern angewendet werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf Acetylsalicylsäure.
Bei Patienten mit NSTE-ACS, die innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Diagnose mit einer PCI behandelt werden sollen, sowie bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte Tirofiban als Initialbolus von 25 Mikrogramm/kg über 3
Minuten verabreicht werden, gefolgt von einer kontinuierlichen Erhaltungsinfusion mit einer Rate von 0,15 Mikrogramm/kg/min über 12 bis 24, und bis zu 48 Stunden. Tirofiban sollte mit unfraktioniertem Heparin (Dosierung wie oben beschrieben) und, sofern nicht kontraindiziert, oralen Thrombozytenaggregationshemmern verabreicht werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf Acetylsalicylsäure.
Ältere Patienten
Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist die Dosierung von Tirofiban um 50 % zu verringern.
Kinder
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tirofiban bei Kindern wurde nicht bewertet. Es sind keine Daten vorhanden.
Beginn und Dauer der Therapie mit Tirofiban HEXAL
Bei Patienten, die mit einer frühinvasiven Strategie wegen NSTE-ACS behandelt werden, bei denen aber mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie vorgesehen ist, sollte das Tirofiban-Initialdosis-Regime mit 0,4 Mikrogramm/kg/min nach der Diagnose eingeleitet werden. Die empfohlene Behandlungsdauer der Erhaltungsinfusion sollte mindestens 48 Stunden betragen.
Die Infusion von Tirofiban und unfraktioniertem Heparin kann während einer Koronarangiographie fortgesetzt werden und sollte mindestens 12 und maximal 24 Stunden nach Angioplastie/Atherektomie beibehalten werden. Sobald der Patient klinisch stabil ist und vom behandelnden Arzt keine koronare Intervention geplant ist, sollte die Infusion abgesetzt werden. Die gesamte Behandlungsdauer sollte 108 Stunden nicht überschreiten.
Falls der mit NSTE-ACS diagnostizierte Patient mit einer invasiven Strategie behandelt wird und innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Diagnose eine Angiographie erhält, sollte das Tirofiban-Bolus-Regime mit 25 Mikrogramm/kg zu Beginn der PCI eingeleitet und die Infusion während der nächsten 12-24 Stunden und bis zu höchstens 48 Stunden fortgesetzt werden.
Bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte das Bolus-Regime sobald wie möglich nach der Diagnose eingeleitet werden.
Begleittherapie (unfraktioniertes Heparin, orale Thrombozytenaggregationshemmer einschließlich Acetylsalicylsäure)
Die Therapie mit unfraktioniertem Heparin wird mit einem intravenösen Bolus von 50-60 IE/kg begonnen und dann mit einer Erhaltungsinfusion von 1000 IE pro Stunde fortgesetzt. Die Heparindosierung wird so titriert, dass eine aPTT vom Doppelten des Normalwerts aufrechterhalten wird.
Alle Patienten sollten, sofern nicht kontraindiziert, vor Beginn der Tirofiban HEXAL-Therapie orale Thrombozytenaggregationshemmer erhalten, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf ASS. Diese Medikation sollte zumindest für die Dauer der Infusion von Tirofiban HEXAL fortgesetzt werden.
In den meisten Studien, die die Verabreichung von Tirofiban als Ergänzung zu PCI untersuchten, bestand die Therapie mit oralen Thrombozytenaggregationshemmern aus einer
Kombination von Acetylsalicylsäure und Clopidogrel. Die Wirksamkeit der Kombination von Tirofiban entweder mit Prasugrel oder Ticagrelor wurde nicht in randomisierten kontrollierten Studien geprüft.
Wenn eine Angioplastie (PCI) durchgeführt werden muss, sollte Heparin nach der PCI abgesetzt und die Schleusen gezogen werden, sobald sich die Gerinnung normalisiert hat, z.B. wenn die aktivierte Gerinnungszeit (ACT) weniger als 180 Sekunden beträgt (üblicherweise 2-6 Stunden nach dem Absetzen von Heparin).
Inkompatibilitäten
Mit Diazepam wurde eine Inkompatibilität festgestellt. Deshalb sollten Tirofiban HEXAL und Diazepam nicht durch den gleichen intravenösen Zugang verabreicht werden.
Gebrauchsanweisung
Die Lösung nicht mit einer Spritze direkt aus dem Infusionsbeutel aufziehen.
Öffnen: Folienumverpackung seitlich am Schlitz aufreißen und Infusionsbeutel entnehmen. Eine gewisse Trübung des Kunststoffmaterials durch Feuchtigkeitsaufnahme während der Sterilisation kann auftreten. Dies ist normal und beeinflusst weder Qualität noch Sicherheit der Lösung. Die Trübung wird sich allmählich verringern. Den inneren Beutel durch festes Drücken auf kleine Undichtigkeiten überprüfen. Wenn undichte Stellen gefunden werden, ist die Lösung zu entsorgen, da die Sterilität beeinträchtigt sein kann.
Nicht verwenden, wenn die Lösung nicht klar und die Versiegelung nicht unversehrt ist.
Keine weiteren Arzneimittel zusetzen und keine Lösung mit einer Spritze direkt aus dem Infusionsbeutel aufziehen.
ACHTUNG: Kunststoff-Infusionsbeutel nicht in Serienverbindung verwenden. Dieses Vorgehen könnte zu einer Luftembolie führen, da Restluft aus dem ersten Infusionsbeutel gezogen werden könnte, bevor die Verabreichung der Flüssigkeit aus dem zweiten Infusionsbeutel abgeschlossen ist.
Vorbereitung zur Verabreichung
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Infusionsbeutel an der Öse aufhängen.
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Kunststoffschutzkappe vom Auslass an der Unterseite des Infusionsbeutels entfernen.
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Infusionsbesteck anbringen. Dabei die dem Besteck beiliegenden Anweisungen beachten.
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Entsprechend der Dosierungstabelle verabreichen.
Die folgende Tabelle dient als Dosierungsrichtlinie nach Körpergewicht des Patienten.
Patienten- gewicht (kg) | Initialdosis 0,4 Normale | Regime mit Mikrogramm/kg/min Patienten | 0,4 Patienten | Initialdosis-Regime mit Mikrogramm/kg/min mit schwerer Niereninsuffizienz | 25 Normale | Bolus-Regime mit Mikrogramm/kg Patienten | 25 Patienten | Bolus-Regime mit Mikrogramm/kg mit schwerer Niereninsuffizienz |
| 30 Min. initiale Infusions- rate (ml/h) | Erhaltungs- infusions- rate (ml/h) | 30 Min. initiale Infusions- rate (ml/h) | Erhaltungs- infusionsrate (ml/h) | Bolus (ml) | Erhaltungs- infusionsrate (ml/h) | Bolus (ml) | Erhaltungs- infusionsrate (ml/h) |
30-37 | 16 | 4 | 8 | 2 | 17 | 6 | 8 | 3 |
38-45 |
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46-54 |
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55-62 |
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63-70 |
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71-79 |
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80-87 |
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88-95 |
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96-104 |
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105-112 |
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113-120 |
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121-128 |
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129-137 |
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138-145 |
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146-153 |
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Parenteral anzuwendende Arzneimittel sollten, sofern es Lösung und Behälter zulassen, vor Gebrauch auf sichtbare Partikel oder Verfärbung geprüft werden.
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Tirofiban HEXAL ist nur intravenös anzuwenden und kann gemeinsam mit unfraktioniertem Heparin durch den gleichen Infusionsschlauch verabreicht werden.
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Es wird empfohlen, Tirofiban HEXAL mit einem kalibrierten Infusionsbesteck zu verabreichen. Hierbei ist auf Sterilität der Instrumente zu achten.
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Es ist darauf zu achten, dass die Infusion mit der Initialdosis nicht verlängert wird und dass die Infusionsraten der Erhaltungsdosis bezogen auf das Patientengewicht richtig berechnet werden.