Zulassungsland | de |
Zulassungsinhaber | EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH |
Triloc darf nicht angewendet werden bei Störungen der Erregungsbildung und/oder Erregungsleitung am Herzen (Sinusknoten-Syndrom, sinuatrialer Block, AV-Block II. und III. Grades), nicht ausreichend behandelter Herzmuskelschwäche, Asthma bronchiale, Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen, hochgradigen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße und des Gehirns, Schockzuständen, frischem Herzinfarkt, Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma hepaticum), erniedrigtem Kaliumspiegel im Blut, der auf eine Behandlung nicht anspricht (Hypokaliämie), Sulfonamid-Überempfindlichkeit (mögliche Kreuzreaktionen beachten) sowie Überempfindlichkeit gegen Hydralazin und bei Patienten mit Kollagenkrankheiten. Patienten mit stark verlangsamter Herzschlagfolge vor Behandlung (Bradykardie < 50 Schläge pro Minute) sowie schweren Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml und Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) sollen nicht mit Triloc behandelt werden.
Bei einem Nebennierentumor (Phäochromozytom) darf Triloc erst nach -Blockade verabreicht werden.
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln, die ß-Rezeptorenblocker enthalten (z.B. Triloc), nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Triloc darf während der Schwangerschaft und Stillperiode nicht eingenommen werden.
Bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten und nach längerem strengen Fasten ist unter Behandlung mit Triloc Vorsicht geboten. Dies gilt auch für Patienten mit Azidose (Anhäufung von Säuren im Blut).
Triloc Filmtabletten sind unzerkaut mit Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.
Zur Überwachung der Therapie empfiehlt sich generell neben der Blutdruckkontrolle eine Pulskontrolle. Der Puls sollte in Ruhe nicht unter 45 Schläge pro Min. abfallen.
Wird Triloc nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt soll die Behandlung nicht abrupt, sondern grundsätzlich langsam ausschleichend beendet werden.
Besonders beim Vorliegen einer ischämischen Herzerkrankung sollte Triloc allmählich, d.h. über eine Periode von 7-10 Tagen, abgesetzt werden, weil eine plötzliche Unterbrechung der Verabreichung zu einer Verstärkung von Angina pectoris-Beschwerden führen kann.
Bei Zeichen einer Herzdekompensation soll die Behandlung mit Triloc erst nach ausreichender Digitalisierung erfolgen.
Der erhöhte Blutdruck kann erfahrungsgemäß eine lebenslange Behandlung notwendig machen.
Nebenwirkungen
Gelegentlich können, vorwiegend zu Beginn der Behandlung, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit vorkommen. Diese Erscheinungen sind meist leichter Natur und verschwinden nach einiger Zeit, evtl. unter vor-übergehender Verminderung der Dosis. Letzteres gilt auch für vereinzelt auftretende Schlafstörungen, die z.T. mit gesteigerter Traumaktivität einhergehen können. Gelegentlich treten Magen- und Darmstörungen (Durchfall, Verstopfung, Übelkeit), depressive Verstimmungen, Schwitzen, Muskelschwäche und Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe) und Mundtrockenheit auf.
Vereinzelt kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie z.B. Juckreiz, Rötung der Haut, entzündlicher Hautreaktion (Dermatitis exfoliativa), entzündlichen Rötungen der Haut (Erythema multiforma, Erythema nodosum), allergischen Hauterscheinungen (photoallergisches Exanthem, Urticaria) und spärlichem Haarwuchs (Hypotrichose), Gefäßentzündung (Vasculitis), Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie), Verstopfung der Nase, Erkrankung peripherer Nerven, rheumatischer Gelenkentzündung, Leberfunktionsstörungen, Lymphknotenvergrößerung, Fieber sowie psychischen Störungen (Angstzuständen, Desorientiertheit, Depressionen).
Seltene Nebenwirkungen der diuretischen Komponente von Triloc sind: akute interstitielle Nephritis, Ikterus, Erhöhung der Blutfette und Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
Bei hoher Dosierung kann es insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen zu Thrombosen und Embolien kommen.
In Einzelfällen sind Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa und ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik (eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird angenommen) beschrieben worden.
Aufgrund des Vasodilatatoranteils von Triloc können in Einzelfällen außerdem ein Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom mit bestimmten Hautreaktionen, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie antinukleären Antikörpern beobachtet werden. Beim Auftreten eines LE-ähnlichen Syndroms ist Triloc sofort abzusetzen.
Triloc kann im Einzelfall, insbesondere bei Patienten mit asthmoider Bronchitis und allergischem Schnupfen, zur Erhöhung des Atemwiderstandes führen. Deshalb sollten solche Patienten sorgfältig überwacht werden. Pulsverlangsamung, Kältegefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen, verstärkte Blutdrucksenkung, Nachlassen der Herzleistung (Herzinsuffizienz) und AV-Überleitungsstörungen sind in Einzelfällen beobachtet worden.
Gelegentlich können vermehrte Angina pectoris-Anfälle auftreten.
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Raynaud‘scher Krankheit ist in Einzelfällen nicht auszuschließen. Bei Patienten mit intermittierendem Hinken kann es anfänglich zu einer vorübergehenden Verstärkung der Beschwerden kommen.
Die gelegentlich zu beobachtende Verminderung des Tränenflusses ist vor allem von Trägern von Kontaktlinsen zu beachten.
Bei disponierten Patienten können Gichtanfälle ausgelöst werden.
Im Verlauf der Behandlung kann es zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut sowie zu einer Verminderung des Serumkaliumspiegels und Serumnatriumspiegels kommen. Daher sind unter der Behandlung mit Triloc regelmäßige Kontrollen der Kaliumwerte im Serum erforderlich. Vor allem bei Patienten, die zuckerkrank sind oder an Gicht leiden, müssen regelmäßig die entsprechenden Kontrollen der Stoffwechsellage (Harnsäure, Nüchternblutzucker) erfolgen.
Gelegentlich tritt ein reversibler Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Stoffe (Harnstoff, Kreatinin), vor allem zu Behandlungsbeginn, auf.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind auch die Plasma-Kreatinin-Werte zu kontrollieren.
Bei Patienten mit Neigung zu stark erniedrigten Blutzuckerwerten (Hypoglykämie), z.B. bei einzelnen Diabetikern oder strengem längeren Fasten, kann Triloc das dabei auftretende Warnsymptom schneller Puls unterdrücken und verschleiern. In seltenen Fällen kann ein latenter Diabetes mellitus in Erscheinung treten oder ein bereits bestehender sich verschlechtern.
Besonderer Hinweis
Arzneimittel, die ß-Rezeptorenblocker enthalten, können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Hinweis für Verkehrsteilnehmer:
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Maßnahmen bei Überdosierung
Überdosierung kann zu Blutdruckabfall und Bradykardie führen. Als Gegenmittel werden 0,5-2 mg Atropinsulfat i.v. gegeben. Wird eine ausreichende Pulssteigerung nicht erreicht, so kann zusätzlich *Suprarenin verabreicht werden. Im Falle einer Überdosierung können auch 1-5 mg Glucagon i.v. eingesetzt werden.
* Warenzeichen der Firma Hoechst
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Triloc kann die Wirkung gleichzeitig verabreichter zuckersenkender Arzneimittel (Insulin und orale blutzuckersenkende Arzneimittel) sowohl verstärken als auch abschwächen (diuretische Komponente). Dabei können die Warnsymptome einer Blutunterzuckerung (besonders die Erhöhung der Herzschlagfolge) verschleiert oder abgemildert werden. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Es gibt Hinweise, dass die gleichzeitige Einnahme von Cimetidin-haltigen Arzneimitteln die Wirkung von Triloc verstärken kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin kann es zum stärkeren Blutdruckabfall kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Triloc und Calziumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie und anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Deshalb sollte während der Behandlung mit Triloc die intravenöse Verabreichung von Calziumantagonisten und Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) unterbleiben.
Monoaminooxidase-Hemmer sollten nicht zusammen mit Triloc eingenommen werden, da es zu einem Blutzuk-kerabfall und zu krisenhaften Blutdruckanstiegen einerseits, andererseits zu einer verstärkten Blutdrucksenkung kommen kann.
Triloc kann die Wirkung von gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung von Triloc und Reserpin, -Methyldopa, Clonidin und Guanfacin können Blutdruck und Herzfrequenz über das erwünschte Maß hinaus absinken.
Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Clonidin darf dieses erst abgesetzt werden, wenn einige Tage vorher die Verabreichung von Triloc beendet wurde.
Auch bestimmte zusätzlich verabreichte Schlaf- und Beruhigungsmittel (Barbiturate, Phenothiazine), Mittel gegen depressive Verstimmung (trizyklische Antidepressiva) und Alkohol können zu verstärktem Blutdruckabfall führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Triloc und
- Glukokortikoiden bzw. Laxantien kann die kaliumausschwemmende Wirkung dieser Mittel verstärkt werden;
- Lithiumsalzen kann wegen der möglicherweise verminderten Lithiumausscheidung die Wirkung des Lithiums auf das Herz und Zentralnervensystem erhöht sein;
- Herzglykosiden und Katecholaminen kann es bei einer eventuell eintretenden Kaliumverarmung zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen kommen.
Chinidin: Die Chinidinausscheidung wird vermindert
Cholestyramin: Die Absorption von Hydrochlorothiazid wird vermindert.
Wegen der möglichen zusätzlich die Schlagkraft des Herzens herabsetzenden (negativ inotroper) Wirkung von Anästhetika und Triloc und der möglichen Verstärkung und Verlängerung des muskelrelaxierenden Effektes von Curare-ähnlichen Arzneimitteln durch Thiazide sollte der Anästhesist über die Behandlung mit Triloc informiert werden.
Wenn unter der Behandlung mit Triloc zusätzlich ACE-Inhibitoren (Captopril, Enalapril) eingenommen werden, kann initial ein starker überschießender Blutdruckabfall auftreten.
Die Wirkung harnsäuresenkender Mittel sowie von Noradrenalin und Adrenalin kann abgeschwächt werden.
Die antihypertensive und diuretische Wirkung kann vermindert werden durch gleichzeitige Einnahme von Salizylaten oder anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika (z.B. Indometazin). Bei hochdosierter Salizylateinnahme kann die toxische Wirkung des Salizylates auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Triloc und Diazoxid ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten über mehrere Stunden erforderlich, da es unter einer Kombinationsbehandlung zu einem bedrohlichen Blutdruckabfall kommen kann.
Diazoxid kann infolge seiner hyperglykämischen Wirkung die Wirkung harntreibender Arzneimittel (Diuretika) auf die Blutzuckerkonzentration verstärken. Es verstärkt auch deren harnsäureretinierende Wirkung.
Dosierungsanleitung
Die Dosis ist individuell anzupassen und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
Soweit nicht anders verordnet, soll als normale Tagesdosis 1 Filmtablette Triloc am Morgen eingenommen werden. Falls notwendig, kann die Dosis auf 2-3 mal täglich 1 Filmtablette Triloc erhöht werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Triloc soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
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Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Metoprololhemi(R,R)-tartrat 100 mg
Hydralazinhydrochlorid 25,0 mg
Hydrochlorothiazid 12,5 mg
Sonstige Bestandteile:
Lactose, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Methylhydroxypropylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Poly(0-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, Crospovidon, Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Macrogol, Paraffin (C45-C50), Riboflavin (E 101), Titandioxid (E 171), Eisenoxidhydrat (E 172).
Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH AstraZeneca GmbH,
Am Gänslehen 4 – 6 Wedel
83451 Piding
Tel.-Nr.: 086504-0
Darreichungsform und Packungsgrößen
Packung mit 50 Filmtabletten
Packung mit 100 Filmtabletten
Eigenschaften
Triloc ist ein Antihypertensivum mit drei sich in ihrer blutdrucksenkenden Wirkung sinnvoll ergänzenden Einzelkomponenten: ß1-selektiver Rezeptorenblocker (Metoprolol), Diuretikum (Hydrochlorothiazid) und Vasodilatator (Hydralazin).
Es sind die drei Substanzgruppen, auf die sich heute jede moderne Hochdruckbehandlung stützt. Werden diese Substanzen kombiniert, so kann - bei gleicher Wirksamkeit - die Dosis der Einzelsubstanzen verringert werden.
Der blutdrucksenkende Effekt von Triloc setzt bereits in den ersten Tagen ein und erreicht sein volles Ausmaß nach etwa ein bis zwei Wochen.
Der ß-Blocker-Anteil in Triloc führt zu einer deutlichen Verminderung der Todesfälle bei Patienten, die einen Infarkt erlitten haben. Dies scheint die Folge der unter der Behandlung mit Metoprolol seltener auftretenden schweren Herzrhythmusstörungen zu sein. Auch die Ausdehnung des Infarktes wird durch Metoprolol begrenzt.
Da der Bluthochdruck erfahrungsgemäß lebenslang zu behandeln ist, darf die Therapie ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,
83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der
Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.
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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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