Wie alle Arzneimittel kann Vancomycin-MIP 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen der Venen an der Infusionsstelle und pseudo-allergische Reaktionen, wenn die intravenöse Infusion von Vancomycin-MIP 500 mg zu schnell erfolgt.
Häufige Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 100 behandelten Patienten auftreten:
Blutdruckabfall, Atemnot (Dyspnoe), Atemgeräusche, Ausschlag (Exanthem), Schleimhaut- entzündungen, Soor, Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht, Nierenfunktionsbeeinträchtigung (die hauptsächlich durch erhöhte Kreatin- oder Harnstoffkonzentrationen in Ihrem Blut zu erkennen ist), Venenentzündungen (Phlebitis), Rötung des Oberkörpers (?Roter Hals?- oder ?Roter-Mann-Syndrom?), Schmerzen und Krämpfe in Brust- oder Rückenmuskulatur.
Gelgentliche Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 1000 behandelten Patienten auftreten:
Vorübergehende oder anhaltende Beeinträchtigung des Hörvermögens.
Seltene Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 10.000 behandelten Patienten auftreten:
Verminderung der Zahl bestimmter Blutkörperchen (transiente Neutropenie, Thromocyto- penie und Agranulocytose), Erhöhung der Zahl bestimmter Blutkörperchen (Eosinophilie), Ohrengeräusche und Ohrensausen (Tinnitus), Schwindel, und Empfinden von Drehen, Schwanken (Vertigo), Übelkeit (Nausea), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) und / oder akutes Nierenversagen, Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) mit Symptomen wie Arzneimittelfieber und Schüttelfrost, Anstieg von Leberenzymen, Gelbsucht.
Sehr seltene Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10.000 behandelten Patienten auftreten:
Schwere Hauterkrankungen mit lebensbedrohlichen allgemeinen Symptomen (z. B. exfoliative Dermatitis, Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom oder Lyell-Syndrom), Hauterkrankungen mit Blasenbildung (IgA-induzierte bullöse Dermatose), Entzündungen der Blutgefäße, oft mit Hautausschlag (Vaskulitis). Es wurde über einen starken Tränenfluss über bis zu 10 Stunden im Zusammenhang mit Vancomycin-Infusionen berichtet. Bakterielle Darmentzündung (pseudomembranöse Enterokolitis). Extrem selten wurde über Herzstillstand berichtet.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
Missempfindungen, Schläfrigkeit, Krämpfe, Kopfschmerzen, Muskelzittern.
Schwere anaphylaktoide Reaktionen sind möglich während oder kurz nach einer schnellen intravenösen Infusion. Die Reaktionen klingen gewöhnlich nach Absetzen der Infusion innerhalb von 20 Minuten bis mehreren Stunden ab.
Gegenmaßnahmen
- Schwere anhaltende Durchfälle (Pseudomembranöse Kolitis): Ihr Arzt muss eine Beendigung der Behandlung mit Vancomycin-MIP 500 mg erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Nehmen Sie keine Arzneimittel gegen Durchfall ein, ohne mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxis): Die Behandlung mit Vancomycin-MIP 500 mg muss sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.