Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie Magen- oder Bauchschmerzen haben. Der Grund dafür kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein, die lebensbedrohlich werden kann, wenn sie nicht behandelt wird (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
Sehr häufige Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich mehr als 1 von 10 Patienten)
Erkrankungen des Verdauungssystems: Durchfall
Häufige Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 100 Patienten)
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Lebererkrankungen: Hepatitis (Entzündung der Leber)
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Erkrankungen des Nervensystems: periphere neurologische Symptome (Taubheitsgefühl, Schwäche, Kribbeln oder Schmerzen in Armen und Beinen), Kopfschmerzen
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Erkrankungen des Verdauungssystems: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, trockener Mund
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Erkrankungen der Haut und Hautanhangsgebilde: Hautausschlag
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Störungen des Allgemeinbefindens: ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Schüttelfrost und Fieber, Schmerzen
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Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Brustvergrößerung beim Mann
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Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: Appetitlosigkeit
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Erkrankungen des Bewegungsapparates: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
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Untersuchungsergebnisse: Erhöhung der Harnsäurewerte, Erhöhung des Bilirubinspiegels, erhöhte oder abweichende Werte einiger Enzyme einschließlich der Leberwerte im Blut
Gelegentliche Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 1.000 Patienten)
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Erkrankungen des Verdauungssystems: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
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Lebererkrankungen: Fettablagerung in der Leber, Leberversagen
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Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: Laktatazidose (erhöhte Milchsäurewerte im Blut), (beginnender oder sich verschlechternder) Diabetes, erniedrigte oder erhöhte Blutzuckerwerte
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Blutbild: verringerte Anzahl an roten Blutkörperchen, verringerte Anzahl an Blutplättchen, Mangel an weißen Blutkörperchen
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Erkrankungen des Bewegungsapparates: Muskelschmerzen oder Muskelschwäche, vorübergehende Lähmung oder Muskelschwäche mit Nierenversagen und Notwendigkeit einer Blutwäsche (Hämodialyse)
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Augenerkrankungen: trockene Augen, Farbveränderung der Netzhaut, Erkrankung des Sehnervs mit nachfolgender Erblindung
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Infektionen: Speicheldrüsenentzündung
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Erkrankungen des Immunsystems: plötzlich auftretende, lebensbedrohliche allergische Reaktion
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Erkrankungen der Haut und Hautanhangsgebilde: vermehrter Haarausfall oder dünner werdendes Haar (Alopezie)
Seltene Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 10.000 Patienten)
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Lebererkrankungen: Pfortaderhochdruck (Bluthochdruck in der großen Lebervene)
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Erkrankungen des Bewegungsapparates: Erkrankung der Muskeln
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Erkrankungen des Verdauungssystems: Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse
Die Behandlung mit Didanosin (Videx) verursacht oft einen Verlust von Fettgewebe an den Beinen, Armen und im Gesicht (Lipoatrophie). Es hat sich gezeigt, dass dieser Verlust an Körperfett nach dem Absetzen von Didanosin nicht vollständig reversibel ist. Ihr Arzt sollte Sie auf Anzeichen einer Lipoatrophie untersuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen Verlust von Fettgewebe an
Ihren Beinen, Armen und im Gesicht bemerken. Wenn diese Anzeichen auftreten, sollte Videx abgesetzt und Ihre HIV-Behandlung geändert werden.
Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.
Bei pädiatrischen Patienten sind ähnliche Nebenwirkungen wie bei Erwachsenen beobachtet worden. Bei einer Behandlung in Kombination mit Zidovudin wurden stärkere Blutbildveränderungen berichtet. Veränderungen der Netzhaut oder des Sehnervs wurden bei einer geringen Anzahl von pädiatrischen Patienten beobachtet, üblicherweise bei höheren als den gegenwärtig empfohlenen Dosierungen. Ihr Arzt kann eine Netzhautuntersuchung vornehmen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (Kontaktinformation siehe unten). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
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