Symptome
Ungefähr 10% der an einer Form von PCS Erkrankten berichtet unter anderem über folgende Beschwerden. Dabei existieren laut Literatur unterschiedliche Formen von Long- bzw. Post-Covid. Bei einer Form überwiegt Fatigue und bei einer zweiten andere bzw. weitere körperliche Beschwerden.
Bei der Häufigkeit von PCS-Beschwerden geben unterschiedliche Studien teilweise widersprüchliche Informationen wieder, weswegen es schwer ist, eine genaue Prävalenz zu deuten. Zu Beginn verzeichnen ungefähr 10-15% der symptomatisch Erkrankten Beschwerden, wobei nach 8 Wochen die Zahl auf 5 sinkt und nach 12 Wochen 2 von 100 symptomatisch erkrankten Personen.
Die Symptome einer Long- bzw. Post-Covid Erkrankung sind sehr individuell und vielfältig, weshalb es für Ärztinnen und Ärzten nicht immer einfach ist, die Symptome richtig zuzuordnen. Die Symptome können einzeln oder jedoch in Kombination auftreten und unterschiedlich lange anhalten, wobei akute Symptome auch entweder anhaltend oder in Wellen nach einer beschwerdefreien Zeit wieder auftreten können (d.h. im Intervall).
Häufigste Beschwerden von PCS sind unter anderem:
- Fatigue:
Dabei fühlt man sich sehr müde, ausgelaugt und erschöpft. Schon einfache körperliche bzw. geistige Tätigkeiten fühlen sich schwer an und der Schlaf wirkt nicht erholsam und lindert nicht das Symptom. Solch ein Zustand ist auch bei anderen Viruserkrankungen und nach Behandlungen im Krankenhaus, besonders auf der Intensivstation, bekannt. Auch bei Multipler Sklerose bzw. auch anderen bestimmten Autoimmunerkrankungen ist Fatigue ein häufig auftretendes Symptom. Häufig bessern sich diese Zustände bei PCS-Patienten von allein (bzw. verschwinden), in manchen Fällen nach drei Monaten nach der Covid-19 Erkrankung.
- Post-Exertional Malaise, kurz PEM:
Hier zeigt sich durch eine geschwächte Leistungsfähigkeit nach einfachen körperlichen bzw. geistigen Anstrengungen eine Verschlimmerung der Symptome (d.h. Belastungsintoleranz). Dies kann sich entweder sofort oder zeitverzögert nach 1-3 Tagen nach der Belastungsphase zeigen. Dabei fühlen sich die Betroffenen Personen krank, wobei das Symptom Tage oder auch Wochen anhalten kann. Auch hier ist die genaue Ursache unbekannt, es wird jedoch angenommen, dass die Steuerung der Blutverteilung in der Belastungsphase beeinträchtigt ist und es hier schnell zur unzureichenden Sauerstoffversorgung im Gehirn und den Muskeln bzw. eine Art „Muskelkater“ kommen kann.
- Kurzatmigkeit, Atembeschwerde
- Herzrasen, Herzstolpern, Palpitation (d.h. Herzflattern)
- Dauernde Geruchs- und Geschmacksstörung
- Schlafstörung
Eventuell kann es auch zu folgenden Symptomen kommen:
- Brustschmerz
- Husten
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Sensibilitätsstörung (z.B.: Taubheitsgefühl)
- Kopfschmerzen
- Schwindel, Kreislaufprobleme (z.B.: orthostatische Dysregulation)
- vermindertes Appetitgefühl
- Haarausfall
- Hautausschlag
- Fieberschübe
- Gedächtnis- und Konzentrationsstörung
- Depressionen, Angstzuständen
- Stoffwechselerkrankung (z.B. Diabetes)
- Durch ein Blutgerinnsel verstopftes Blutgefäß (d.h. Thromboembolie)