Aggrastat 250 Mikrogramm/ml - Konzentrat zur Infusionsbereitung

Abbildung Aggrastat 250 Mikrogramm/ml - Konzentrat zur Infusionsbereitung
Wirkstoff(e) Tirofiban
Zulassungsland Österreich
Hersteller Correvio SAS
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 14.07.1999
ATC Code B01AC17
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

Correvio SAS

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Aggrastat 50 Mikrogramm/ml - Infusionslösung Tirofiban Correvio SAS

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aggrastat wird zur Unterstützung des Blutflusses zu Ihrem Herzen sowie zur Verhinderung einer Herzenge oder eines Herzinfarktes verwendet. Es bewirkt, dass Blutplättchen, bestimmte Zellen in Ihrem Blut, daran gehindert werden, Blutgerinnsel zu bilden.

Dieses Arzneimittel kann auch bei Patienten verwendet werden, deren Herzkranzgefäße mit einem Ballon erweitert werden (perkutane Koronarintervention oder PCI). Dies ist ein Verfahren zur Verbesserung des Blutflusses zum Herzen, bei dem gegebenenfalls ein kleines Röhrchen (Stent) eingesetzt wird.

Aggrastat ist zur Anwendung mit Acetylsalicylsäure und unfraktioniertem Heparin vorgesehen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aggrastat darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Tirofiban oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine innere Blutung haben oder innerhalb der letzten 30 Tage hatten.
  • wenn Sie zuvor eine Blutung im Gehirn, einen Gehirntumor oder abnormale Blutgefäße im Gehirn hatten.
  • wenn Sie einen ausgeprägten, unkontrollierten hohen Blutdruck (maligne Hypertonie) haben.
  • wenn Sie eine geringe Zahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder Probleme mit der Blutgerinnung haben.
  • wenn Sie bei einer früheren Behandlung mit Aggrastat oder einem anderen Arzneimittel aus der gleichen Gruppe von Medikamenten eine Thrombozytopenie entwickelt haben.
  • wenn Sie innerhalb der letzten 30 Tage einen Schlaganfall oder irgendwann früher einen Schlaganfall durch Hirnblutung hatten.
  • wenn Sie innerhalb der letzten 6 Wochen eine schwere Verletzung oder eine größere Operation hatten.
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.

Ihr Arzt wird Ihre medizinische Krankengeschichte überprüfen, um festzustellen, ob Sie ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen in Verbindung mit der Verabreichung dieses Arzneimittels haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Aggrastat anwenden, wenn Sie Folgendes haben oder hatten:

  • irgendwelche medizinischen Probleme
  • irgendwelche Allergien
  • kardiopulmonale Wiederbelebung, eine Biopsie oder ein Verfahren zur Zertrümmerung von Nierensteinen innerhalb der letzten 2 Wochen
  • eine schwere Verletzung oder eine größere Operation innerhalb der letzten 3 Monate
  • ein Geschwür im Magen oder Darm (Zwölffingerdarm) innerhalb der letzten 3 Monate
  • Blutungsereignisse in jüngerer Zeit (innerhalb eines Jahres), wie etwa Blutungen in Magen oder Darm oder Blut in Ihrem Urin oder Stuhl
  • Eingriff an der Wirbelsäule in jüngerer Zeit
  • frühere oder aktuelle Symptome einer Spaltung der Aorta (Aortendissektion)
  • unkontrollierten hohen Blutdruck (Hypertonie)
  • eine Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)
  • eine Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis)
  • Probleme mit den Blutgefäßen im hinteren Bereich Ihres Auges (Netzhaut)
  • Behandlung mit Medikamenten, die helfen, Blutgerinnsel zu vermeiden oder aufzulösen
  • Nierenprobleme
  • ein spezieller intravenöser Zugang, der innerhalb der letzten 24 Stunden unter Ihrem Schlüsselbein gelegt wurde
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • sehr niedrigen Blutdruck durch ein insuffizientes Herz (kardiogener Schock)
  • eine Lebererkrankung
  • niedrige Anzahl von Blutzellen oder Anämie

Anwendung von Aggrastat zusammen mit anderen Arzneimitteln

Im Allgemeinen kann Aggrastat mit anderen Arzneimitteln verwendet werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da einige Arzneimittel sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinträchtigen können. Es ist besonders wichtig, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die helfen, Ihre Blutgerinnung zu hemmen, wie etwa Warfarin.

Anwendung von Aggrastat zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Nahrungsmittel und Getränke haben keine Auswirkungen auf dieses Arzneimittel.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Aufgrund Ihres Krankheitszustands werden Sie während der Anwendung von Aggrastat nicht in der Lage sein, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

Aggrastat enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält etwa 189 mg Natrium je 50 ml-Fläschchen. Dies ist bei Patienten mit natriumarmer/kochsalzarmer Diät zu berücksichtigen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Aggrastat nicht nach dem Verfalldatum verwenden, das auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegeben ist. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht einfrieren. Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nach der Verdünnung sollte das Produkt sofort verwendet werden. Andernfalls kann es im verdünnten

Zustand vor dem Gebrauch maximal 24 Stunden bei 2-8 °C aufbewahrt werden.

Art und Inhalt des Behältnisses

Aggrastat ist eine klare, farblose konzentrierte Lösung, die einem 50 ml-Glasfläschchen vom Typ I erhältlich ist

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

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Wie wird es angewendet?

Aggrastat sollte von einem qualifizierten Arzt verordnet werden, der Erfahrung in der Behandlung von Herzanfällen hat.

Sie haben oder werden Aggrastat in eine Vene verabreicht bekommen. Ihr Arzt legt die geeignete Dosis fest, abhängig von Ihrem Zustand und Ihrem Gewicht.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Wenn Sie eine größere Menge von Aggrastat angewendet haben, als Sie sollten

Ihre Dosis von Aggrastat wird von Ihrem Arzt und Apotheker sorgfältig überwacht und geprüft.

Das am häufigsten berichtete Symptom einer Überdosierung ist Bluten. Wenn Sie eine Blutung bemerken, sollten Sie Ihren Arzt unverzüglich benachrichtigen.

Wenn Sie die Anwendung von Aggrastat vergessen haben

Ihr Arzt wird entscheiden, wann die Dosis verabreicht wird.

Wenn Sie die Anwendung von Aggrastat abbrechen

Ihr Arzt wird entscheiden, wann die Behandlung abgebrochen werden sollte. Wenn Sie Ihre Behandlung jedoch früher abbrechen möchten, sollten Sie andere Optionen mit Ihrem Arzt besprechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dosierung und Art der Anwendung

Bei Patienten, die mit einer frühinvasiven Strategie beim Nicht-ST-Hebungs-Akutem Koronarsyndrom (NSTE-ACS) behandelt werden, bei denen aber für mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie geplant ist, wird Aggrastat intravenös mit einer initialen Infusionsrate von 0,4 Mikrogramm/kg/min für 30 Minuten gegeben. Nach Beendigung der Initialinfusion sollte Aggrastat mit einer Erhaltungsinfusionsrate von 0,1 Mikrogramm/kg/min fortgesetzt werden. Aggrastat soll mit unfraktioniertem Heparin (in der Regel intravenöser Bolus von 50-60 Einheiten (IE)/kg gleichzeitig mit Beginn der Therapie mit Aggrastat, dann mit ca. 1000 IE pro Stunde, titriert anhand der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT), welche ca. das 2fache des Normalwerts betragen sollte) und, sofern nicht kontraindiziert, oralen Thrombozytenaggregationshemmern angewendet werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf Acetylsalicylsäure.

Bei Patienten mit NSTE-ACS, die innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Diagnose mit einer PCI behandelt werden sollen, sowie bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte Aggrastat als Initialbolus von 25 Mikrogramm/kg über 3 Minuten verabreicht werden, gefolgt von einer kontinuierlichen Erhaltungsinfusion mit einer Rate von

0,15 Mikrogramm/kg/min über 12 bis 24, und bis zu 48 Stunden. Aggrastat sollte mit unfraktioniertem Heparin (Dosierung wie oben beschrieben) und, sofern nicht kontraindiziert, oralen Thrombozytenaggregationshemmern verabreicht werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf Acetylsalicylsäure.

Ältere Patienten

Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist die Dosierung von Aggrastat um 50 % zu verringern.

Kinder

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aggrastat bei Kindern wurde nicht bewertet. Es sind keine Daten vorhanden.

Beginn und Dauer der Therapie mit Aggrastat

Bei Patienten, die mit einer frühinvasiven Strategie wegen NSTE-ACS behandelt werden, bei denen aber mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie vorgesehen ist, sollte das Aggrastat-Initialdosis-Regime mit 0,4 Mikrogramm/kg/min nach der Diagnose eingeleitet werden. Die empfohlene Behandlungsdauer der Erhaltungsinfusion sollte mindestens 48 Stunden betragen. Die Infusion von Aggrastat und unfraktioniertem Heparin kann während einer Koronarangiographie fortgesetzt werden und sollte mindestens 12 und maximal 24 Stunden nach Angioplastie/Atherektomie beibehalten werden. Sobald der Patient klinisch stabil ist und vom

behandelnden Arzt keine koronare Intervention geplant ist, sollte die Infusion abgesetzt werden. Die gesamte Behandlungsdauer sollte 108 Stunden nicht überschreiten.

Falls der mit NSTE-ACS diagnostizierte Patient mit einer invasiven Strategie behandelt wird und innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Diagnose eine Angiographie erhält, sollte das Aggrastat-Bolus- Regime mit 25 Mikrogramm/kg zu Beginn der PCI eingeleitet und die Infusion während der nächsten 12-24 Stunden und bis zu höchstens 48 Stunden fortgesetzt werden.

Bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte das Bolus- Regime mit 25 Mikrogramm/kg Aggrastat sobald wie möglich nach der Diagnose eingeleitet werden.

Begleittherapie (unfraktioniertes Heparin, orale Thrombozytenaggregationshemmer einschließlich Acetylsalicylsäure)

Die Therapie mit unfraktioniertem Heparin wird mit einem intravenösen Bolus von 50-60 IE/kg begonnen und dann mit einer Erhaltungsinfusion von 1000 IE pro Stunde fortgesetzt. Die Heparindosierung wird so titriert, dass eine aPTT vom Doppelten des Normalwerts aufrechterhalten wird.

Alle Patienten sollten, sofern nicht kontraindiziert, vor Beginn der Aggrastat-Therapie orale Thrombozytenaggregationshemmer erhalten, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf ASS. Diese Medikation sollte zumindest für die Dauer der Infusion von Aggrastat fortgesetzt werden.

In den meisten Studien, die die Verabreichung von Aggrastat als Ergänzung zu PCI untersuchten, bestand die Therapie mit oralen Thrombozytenaggregationshemmern aus einer Kombination von Acetylsalicylsäure und Clopidogrel. Die Wirksamkeit der Kombination von Aggrastat entweder mit Prasugrel oder Ticagrelor wurde nicht in randomisierten kontrollierten Studien geprüft.

Wenn eine Angioplastie (PCI) durchgeführt werden muss, sollte Heparin nach der PCI abgesetzt und die Schleusen gezogen werden, sobald sich die Gerinnung normalisiert hat, z.B. wenn die aktivierte Gerinnungszeit (ACT) weniger als 180 Sekunden beträgt (üblicherweise 2-6 Stunden nach dem Absetzen von Heparin).

Inkompatibilitäten

Mit Diazepam wurde eine Inkompatibilität festgestellt. Deshalb sollten Aggrastat und Diazepam nicht durch den gleichen intravenösen Zugang verabreicht werden.

Es wurden keine Inkompatibilitäten zwischen Aggrastat und den folgenden intravenösen Formulierungen festgestellt: Atropinsulfat, Dobutamin, Dopamin, Epinephrin-HCl, Furosemid, Heparin, Lidocain, Midazolam-HCl, Morphinsulfat, Nitroglycerin, Kaliumchlorid, Propranolol-HCl und Famotidin-Injektion.

Gebrauchsanweisung

Aggrastat Konzentrat muss vor Gebrauch verdünnt werden:

  1. Hierzu sind 50 ml aus einem 250 ml-Behältnis mit steriler 0,9 %-iger Kochsalzlösung oder 5 % Glucose in Wasser zu ziehen und dieses Volumen mit 50 ml Aggrastat (aus einem 50 ml Punktionsfläschchen) zu ersetzen, um eine Konzentration von 50 Mikrogramm/ml zu erhalten. Vor Gebrauch gut mischen.
  2. Entsprechend der Dosierungstabelle unten verabreichen.

Die folgende Tabelle dient als Dosierungsrichtlinie nach Körpergewicht des Patienten.

Aggrastat Konzentrat muss zuerst verdünnt werden, wie unter „Gebrauchsanweisung“ angegeben

  Initialdosis Regime mit Initialdosis-Regime mit Bolus-Regime mit Bolus-Regime mit
  0,4 Mikrogramm/kg/min 0,4 Mikrogramm/kg/min 25 Mikrogramm/kg 25 Mikrogramm/kg
  Normale Patienten Patienten mit schwerer Normale Patienten Patienten mit schwerer
      Niereninsuffizienz     Niereninsuffizienz
Patienten- 30 Min. Erhaltungs- 30 Min. Erhaltungs- Bolus Erhaltungs- Bolus Erhaltungs-
gewicht initiale infusions- initiale infusionsrate (ml) infusionsrate (ml) infusionsrate
(kg) Infusions- rate (ml/h) Infusions- (ml/h)   (ml/h)   (ml/h)
rate (ml/h)      
    rate (ml/h)      
             
               
                 
30-37
                 
38-45
                 
46-54
                 
55-62
                 
63-70
                 
71-79
                 
80-87
                 
88-95
                 
96-104
                 
105-112
                 
113-120
                 
121-128
                 
129-137
                 
138-145
                 
146-153
                 
  • Parenteral anzuwendende Arzneimittel sollten, sofern es Lösung und Behälter zulassen, vor Gebrauch auf sichtbare Partikel oder Verfärbung geprüft werden.
  • Aggrastat ist nur intravenös anzuwenden und kann gemeinsam mit unfraktioniertem Heparin durch den gleichen Infusionsschlauch verabreicht werden.
  • Es wird empfohlen, Aggrastat mit einem kalibrierten Infusionsbesteck zu verabreichen. Hierbei ist auf Sterilität der Instrumente zu achten.
  • Es ist darauf zu achten, dass die Infusion mit der Initialdosis nicht verlängert wird und dass die Infusionsraten der Erhaltungsdosis bezogen auf das Patientengewicht richtig berechnet werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die häufigste Nebenwirkung der Behandlung mit Aggrastat ist eine Blutung, die an jeder Stelle im Körper auftreten kann. Dies kann ernste Folgen haben und, in seltenen Fällen, tödlich sein.

Wenn Nebenwirkungen auftreten, können sie medizinischen Beistand erfordern. Wenn Sie während der Anwendung von Aggrastat eines der folgenden Symptome entwickeln, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt kontaktieren:

  • Anzeichen einer Blutung im Schädel, wie beispielsweise Schmerzen im Kopf, sensorische Beeinträchtigungen (Sehen oder Hören), Schwierigkeiten beim Sprechen, Taubheitsgefühl oder Probleme mit Bewegungen oder Gleichgewicht
  • Anzeichen einer inneren Blutung wie beispielsweise Husten von Blut oder Blut in Ihrem Urin oder Stuhl
  • Anzeichen ernster allergischer Reaktionen wie etwa Schwierigkeiten beim Atmen und Benommenheit

Nachfolgend finden Sie eine Liste von Nebenwirkungen, die bei einigen Patienten nach der Behandlung mit Aggrastat aufgetreten sind. Die Nebenwirkungen sind nach abnehmender Häufigkeit des Auftretens geordnet.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen): Blutung nach Operation

Blutung unter der Haut der Stelle einer Injektion oder in einen Muskel, die eine Schwellung verursacht Kleine rote Blutergüsse an der Haut

Unsichtbares Blut im Urin oder Stuhl Übelkeit

Kopfschmerzen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Blut im Urin

Husten von Blut Nasenbluten

Blutungen am Zahnfleisch und in der Mundhöhle Blutung aus einer Gefäßpunktionsstelle

Verringerung der roten Blutkörperchen (reduzierter Hämatokrit- und Hämoglobinwert) Abnahme der Blutplättchenzahl unter 90.000/mm3

Fieber

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Blutung im Magen oder Darm

Erbrechen von Blut

Abnahme der Blutplättchenzahl unter 50.000/mm3

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Blutung im Schädel

Hämatom in der Wirbelsäulenregion Blutung der inneren Organe im Bauchraum Ansammlung von Blut um das Herz herum Blutung in der Lunge

Akute und/oder starke Abnahme der Blutplättchenzahl unter 20.000/mm3

Schwere allergische Reaktionen mit Engegefühl des Brustraums, Nesselsucht oder Nesselfieber, einschließlich Reaktionen, die Atemschwierigkeiten und Benommenheit verursachen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5

A-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Deutschland

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Ihr Arzt und Apotheker wissen, wie dieses Arzneimittel aufbewahrt und entsorgt wird.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht einfrieren.

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn die Lösung vor dem Gebrauch sichtbare Teilchen oder Verfärbungen aufweist.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Aggrastat enthält

Der Wirkstoff ist Tirofiban-Hydrochlorid-Monohydrat.

1 ml Aggrastat enthält 281 Mikrogramm Tirofiban-Hydrochlorid-Monohydrat, entsprechend 250 Mikrogramm Tirofiban.

Die anderen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumcitrat-Dihydrat, wasserfreie Zitronensäure, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure und/oder Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung).

Wie Aggrastat aussieht und Inhalt der Packung

Aggrastat ist eine klare, farblose konzentrierte Lösung, die einem 50 ml-Glasfläschchen vom Typ I erhältlich ist.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer und Vertrieb:

Correvio

15 rue du Bicentenaire

92800 Puteaux Frankreich

Hersteller:

Orion Corporation, Orion Pharma Espoo site

Orionintie 1,

F-00220 Espoo, Finnland

alternativ:

Arvato Distribution GmbH

Gottlieb Daimler Straße 1

33428 Harsewinkel,

Deutschland

Österreich: Z. Nr.: 1-23140 Deutschland: Zul.-Nr.: 42618.00.00

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2019.

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Internetseite der Europäischen Arzneimittel-Behörde verfügbar: http://www.ema.europa.eu/.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dieses Arzneimittel ist ausschließlich für die Anwendung im Krankenhaus durch Fachärzte, die auf die Behandlung akuter Koronarsyndrome spezialisiert sind, bestimmt.

Aggrastat Konzentrat muss vor Gebrauch verdünnt werden.

Aggrastat soll zusammen mit unfraktioniertem Heparin und oralen Thrombozytenaggregationshemmern, einschließlich Acetylsalicylsäure angewendet werden.

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Wirkstoff(e) Tirofiban
Zulassungsland Österreich
Hersteller Correvio SAS
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 14.07.1999
ATC Code B01AC17
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden