Aldometil darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Methyldopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an bestimmten (aktiven) Lebererkrankungen leiden (z. B. aktive Leberzirrhose oder akute Leberentzündung) oder aufgrund einer früheren Behandlung mit Methyldopa an Lebererkrankungen gelitten haben.
- wenn Sie gleichzeitig einen so genannten MAO-Hemmer zur Behandlung von Depressionen einnehmen.
- wenn Sie in der Vergangenheit an Depressionen gelitten haben.
- wenn Sie an schweren Nierenfunktionsstörungen leiden.
- wenn Sie an einem Katecholamin-produzierenden Tumor (Phäochromozytom oder Paragangliom) leiden.
- wenn bei Ihnen eine schwere Herzschwäche bekannt ist.
- wenn Sie an einer bestimmten Bluterkrankung (hämolytische Anämie) leiden.
- wenn bei Ihnen eine Stoffwechselerkrankung bekannt ist, bei der der normale Aufbau des roten Blutfarbstoffs gestört ist (Porphyrie).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aldometil einnehmen.
Während der Einnahme von Aldometil kann es zu Blutbildveränderungen kommen, deshalb wird Ihr Arzt vor allem zu Beginn der Therapie Blutbildkontrollen durchführen.
Wenn Sie Blutkonserven erhalten sollen, bitte informieren Sie den zuständigen Arzt, dass Sie Aldometil einnehmen. Aldometil kann in seltenen Fällen einen vorbereitenden Test (direkter Coombs- Test) verändern.
Beim Auftreten einer Depression, besonders wenn Sie in der Vergangenheit schon eine Depression hatten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Aldometil ist mittels Blutwäsche aus dem Blut entfernbar (dialysierbar), jedoch kann es anschließend zu einem deutlichen Blutdruckanstieg kommen.
Tritt in den ersten 3 Behandlungswochen Fieber auf, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Bei Gelbfärbung des Augenweiß‘ oder der Haut, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
Vor und während einer Behandlung können verschiedene Untersuchungen erforderlich sein – lassen
Sie diese Kontrollen wie vom Arzt verordnet durchführen.
Patienten mit bekannten Lebererkrankungen oder Störungen der Leberfunktion sind unter der Therapie mit Aldometil besonders sorgfältig zu kontrollieren (regelmäßige Kontrollen der Leberfunktionsparameter und des Blutbildes).
Bei Patienten mit Morbus Parkinson können sich unter Aldometil-Therapie in seltenen Fällen die Parkinson-Symptome (Steifigkeit, Zittern, Bewegungsstörungen) verstärken.
Beim plötzlichen Auftreten von Bewegungsstörungen der Arme oder Beine, wenden Sie sich bitte an
Ihren Arzt. So diese mit der Einnahme von Aldometil zusammenhängen, wird er die Therapie beenden und eine besser geeignete Behandlung für Sie finden.
Bei unerklärlicher, deutlicher Gewichtszunahme unter der Therapie mit Aldometil (diese könnte durch Wassereinlagerungen im Gewebe auftreten), sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen ein zusätzliches Entwässerungsmittel (Diuretikum) dagegen verschreiben oder die Therapie ändern.
Die Anwendung von Aldometil kann zu positiven Ergebnissen bezüglich Katecholaminen im Harn führen, dies ist bei Dopingkontrollen zu berücksichtigen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aldometil bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
Einnahme von Aldometil zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen sind bekannt mit:
- Amifostin (Arzneimittel zum Zellschutz)
- anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z. B.: ACE-Hemmer, Angiotensin IIAntagonisten, Beta-Blocker, Calciumkanalblocker, Diuretika, Vasodilatatoren, manche Narkosemittel, Alphablocker)
- Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinflussen (z. B.: Warfarin)
- Arzneimitteln, die dämpfend wirken wie Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen, Doxylamin gegen Allergien
- Appetitzügler (z.B.: Amfepramon HCl)
- Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Dopamin, Amantadin, COMTHemmer)
- bestimmten Antibiotika (Cephalosporine)
- Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche und/oder Herzrhythmusstörungen)
- eisenhältigen Arzneimitteln
- Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen wie Lithium und sogenannte trizyklische Antidepressiva
- Monoaminooxidase-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
- schmerzstillenden Arzneimitteln wie z.B. Indometacin, Opioide
- Sympathomimetika (z. B.: Adrenalin, Noradrenalin)
- Corticosteroiden
- Tizanidin (ein muskelentspannendes Arzneimittel)
- Tolbutamid (zur Blutzuckersenkung)
- Östrogene (weibliche Hormone)
Einnahme von Aldometil zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol ist während der Behandlung mit Aldometil möglichst zu vermeiden, da es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen kann sowie zu einer verstärkten Schläfrigkeit (Sedierung).
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine speziellen Studien bezüglich der Einnahme von Aldometil während der Schwangerschaft vor. Methyldopa, der Wirkstoff von Aldometil, wurde unter engmaschiger Überwachung bei Schwangeren zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt, und bisher ergaben sich keine klinischen Hinweise auf eine Verursachung von Missbildungen oder eine Beeinflussung der Entwicklung der Neugeborenen. Da Methyldopa aber die Plazenta-Schranke passiert, kann die Möglichkeit einer Auswirkung auf Ihr Baby nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ihr Arzt wird die zu erwartenden Vorteile gegenüber möglicher Risiken abwägen.
Methyldopa tritt in die Muttermilch über. Wird Aldometil während der Stillzeit eingenommen, ist daher besondere Vorsicht geboten. Ihr Arzt wird die zu erwartenden Vorteile gegenüber möglicher Risiken abwägen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.