Buronil - Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden
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von Kindern unter 12 Jahren.
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wenn Sie allergisch gegen Melperon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei schwerer Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion.
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wenn Sie ein Phäochromozytom (Geschwulst des Nebennierenmarks) haben.
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bei akuten Vergiftungen mit Stoffen, welche die Gehirnfunktion beeinträchtigen [z. B. Vergiftungen mit Alkohol)].
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bei Kreislaufkollaps.
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bei komatösen Zuständen.
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wenn Sie schon einmal an einem so genannten malignen neuroleptischen Syndrom (Bewusstseinseintrübungen, extreme Muskelsteife, Fieber bis hin zu einem tödlichen Versagen der Organe in Folge von Medikamenteneinnahme) gelitten haben.
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bei Störungen der Blutbildung (z.B. zuwenig weiße Blutkörperchen, zuwenig Blutplättchen).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buronil - Filmtabletten einnehmen.
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Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Buronil - Filmtabletten ist erforderlich,
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wenn Sie aus unbekannter Ursache an der Parkinson-Krankheit leiden.
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wenn Sie einen ausgeprägt hohen Blutdruck haben oder unter Blutdruckabfall (Schwindel) beim Aufstehen oder Aufsetzen leiden.
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wenn Sie an einem so genannten Prolaktin abhängigen Tumor (z. B. Brusttumore) leiden.
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wenn Sie an Krampferkrankungen, Myasthenia gravis (Erkrankung der Muskulatur), enzephalophatischem Syndrom (Anzeichen dafür sind Bewusstseinstrübungen, Bewegungsstörungen), zu langsamem Herzschlag, fortgeschrittenen Herz- und Gefäßerkrankungen oder Kaliummangel im Blut leiden.
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wenn Sie eine familiäre Vorgeschichte von Reizleitungsstörungen haben oder an Rhythmusstörungen des Herzens leiden.
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wenn bei Ihnen oder sonst jemandem in Ihrer Familie in der Vergangenheit Blutgerinnsel aufgetreten sind, da Arzneimittel dieser Art mit der Bildung von Blutgerinnselns verbunden sein können.
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wenn bei Ihnen das Risiko eines Schlaganfalls besteht.
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wenn Sie alkohol- oder medikamentenabhängig sind.
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bei anderen Suchterkrankungen (Drogenkonsum).
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wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion leiden.
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vor der Behandlung ist es notwendig, ein Blutbild (inklusive Differentialblutbild und Anzahl der Bluttplättchen) zu erstellen. Sollten Ihre Werte abweichen, darf eine Behandlung nicht durchgeführt werden, da es als eine der möglichen Nebenwirkungen zu einer weiteren Abnahme von bestimmten Blutzellen kommen kann.
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wenn Sie über längere Zeit und besonders mit hohen Dosierungen behandelt werden: Sie müssen in diesem Fall von Ihrem Arzt regelmäßig überwacht werden, damit der Arzt über eine mögliche Verringerung Ihrer Dosierung entscheiden kann. Halten Sie bitte die Kontrollen des Blutbildes und Ihrer Leber- und Nierenfunktionswerte ein.
In Einzelfällen wurde über bestimmte Bewegungsstörungen (Spätdyskinesien) v.a. im Gesichtbereich berichtet. Suchen Sie in diesem Fall bitte umgehend Ihren Arzt auf. Er wird gegebenenfalls die Behandlung umstellen.
Es besteht die Möglichkeit der Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms (Bewusstseinseintrübungen, extreme Muskelsteife, Fieber bis hin zu einem tödlichen Versagen der Organe). Beim Auftreten eines malignen neuroleptischen Syndroms muss die Behandlung mit Buronil abgebrochen werden und es ist sofort ein Arzt oder das nächste Krankenhaus zu verständigen.
Vorsicht bei der Einnahme wird außerdem empfohlen
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bei älteren Patienten mit Verkalkungen der Gehirngefäße.
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bei Prostataadenom (gutartiges Geschwulst der Vorsteherdrüse).
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bei Patienten mit ausgeprägt niedrigem Blutdruck.
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bei älteren Patienten mit Demenz bedingten Psychosen (Persönlichkeitsstörungen).
Einnahme von Buronil - Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln, stark wirkenden Schmerzmitteln und ähnlich wirkenden Substanzen (Narkosemittel, Medikamente gegen Depression und Allergien) und durch Alkoholkonsum wird die Wirkung verstärkt und kann bis zur eingeschränkten Atemfunktion führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Antipsychotika wie Buronil und Lithium (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) vergrößert das Risiko einer Giftigkeit für das Nervensystem.
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Die gleichzeitige Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann deren Wirkung verändern.
Im Fall der gleichzeitigen Verwendung mit Anticholinergika (z.B. Atropin) muss mit einem Anstieg ihrer Wirkung (z.B. trockenem Mund, erhöhter Herzfrequenz, Verstopfung, Sehstörungen, erhöhtem Innenaugendruck und Sprechblockade) gerechnet werden.
Die gleichzeitige Einnahme von dopaminergen Agonisten (Antiparkinson-Mittel wie z. B. Levodopa), kann deren Wirkung einschränken.
Die gleichzeitige Einnahme von Prolaktin-Inhibitoren (wie Gonadorelin) kann deren Wirkung verringern.
Melperon, der Wirkstoff von Buronil, blockiert/ beeinflusst Stoffwechselvorgänge in der Leber. Bei gleichzeitiger Anwendung von ähnlichen Arzneimitteln mit Buronil, die ebenfalls Herzrhythmusstörungen verursachen können, ist daher Vorsicht geboten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
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atypische Antipsychotika, trizyklische Antidepressiva, Lithium (Medikamente zur Behandlung psychischer Störungen)
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Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen
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Moxifloxazin, Erythromycin (Antibiotika)
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Methadon (Schmerzmittel)
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Mefloquin (Malariamittel)
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Cisaprid (Medikament gegen Sodbrennen und Darmträgheit)
Die Verabreichung von Arzneimitteln, die zu einem gestörten Salzhaushalt führen können, (z.B. Thiaziddiuretika zur Behandlung von Kaliummangel) sollte sorgfältig geprüft werden, da diese Arzneimittel das Risiko für plötzliche Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Gehalt von Melperon im Blut erhöhen, sollte vermieden werden.
Einnahme von Buronil - Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Buronil soll nach dem Essen und vor dem Schlafengehen mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Der Wirkstoff von Buronil, Melperon, ist in Kaffee, Tee oder Milch nicht löslich. Wenn Buronil daher mit Kaffe, Tee oder Milch eingenommen wird, kann sich seine Wirkung vermindern, weshalb von einer gleichzeitigen Anwendung abgeraten wird.
Der Konsum von Alkohol ist mit der Einnahme von Antipsychotika zu vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren Frauen sind begrenzt. Studien bei Tieren ergaben keine Anzeichen für ein vermehrtes Auftreten von Schädigungen des Ungeborenen. Buronil sollte während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung ihres Arztes angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Patientin das mögliche Risiko für das Ungeborene überwiegt. Vorsichtshalber sollte im ersten Drittel einer Schwangerschaft die Einnahme von Buronil vermieden werden.
Die folgenden Symptome können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter Buronil im letzten Trimester (die letzten drei Monate der Schwangerschaft) eingenommen haben: Zittern, Steifheit und/oder Schwäche der Muskeln, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atemprobleme und Schwierigkeiten beim Füttern. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, könnte es nötig sein, einen Arzt zu kontaktieren.
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Melperon, der Wirkstoff von Buronil tritt in unbekanntem Ausmaß in die Muttermilch über. Daher soll, wenn Melperon während der Stillzeit eingenommen werden muss, abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Buronil kann zu Schläfrigkeit und Schwindelgefühl führen, besonders zu Beginn der Behandlung. Daher sollte die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vorsichtig beurteilt werden.
Bei höheren Dosen kann die Reaktionsfähigkeit so weit verändert sein, dass im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen größte Vorsicht geboten ist, insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol.
Buronil – Filmtabletten enthalten Lactose
Das Arzneimittel enthält Lactose-Monohydrat (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Buronil – Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.