Dieses Arzneimittel wird ausschließlich von einem Arzt oder von medizinischem Fachpersonal zubereitet und Ihnen verabreicht (am Ende dieser Gebrauchsinformation befinden sich im Abschnitt, der nur für Ärzte und medizinisches Fachpersonal bestimmt ist, weitere Informationen zur Zubereitung).
Die Dosis wird Ihnen als intramuskuläre Injektion (in einen Muskel), intravenöse Injektion (in eine Vene) oder als intravenöse Infusion (in eine Vene) verabreicht.
Combactam wird nur in Kombination mit einem Betalaktam-Antibiotikum verabreicht.
Die Angaben zur empfohlenen Dosierung des gleichzeitig zu verabreichenden Antibiotikums sind den entsprechenden Gebrauchs- bzw. Fachinformationen zu entnehmen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis wie folgt:
Erwachsene
Therapie von mittelschweren bis schweren bakteriellen Infektionen:
Mit jeder Gabe des Betalaktam-Antibiotikums (in der üblichen Dosierung) wird je nach Empfindlichkeit des Erregers die Zugabe von 0,5 - 1 g Combactam empfohlen. Tageshöchstdosis: 4 g Combactam, unabhängig von der Dosierung des gleichzeitig verabreichten Antibiotikums.
Perioperative Kurzzeitprophylaxe:
Zur perioperativen Kurzzeitprophylaxe bei erhöhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen sollte 0,5 - 1 g Sulbactam mit dem gewählten Betalaktam-Antibiotikum kombiniert bei der Narkoseeinleitung gegeben werden. Die Dosis beider Substanzen kann in der für das Betalaktam-Antibiotikum üblichen Weise wiederholt werden.
Zu Penicillin G in Kombination mit Combactam im Rahmen der perioperativen Prophylaxe liegen keine Erfahrungen vor.
Kinder, Kleinkinder und Neugeborene
Tagesdosis 50 mg/kg KG Combactam aufgeteilt in Einzeldosen alle 6, 8 oder 12 Stunden. Eine Tagesdosis von 80 mg/kg KG Combactam soll nicht überschritten werden.
Spezielle Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) wird Sulbactam verzögert ausgeschieden. Die Dosierung von Combactam muss deshalb bei diesen Patienten angepasst werden:
Für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 15 und 30 ml/min beträgt die Tageshöchstdosis 2 g Sulbactam.
Bei einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min sollte max. 1 g Sulbactam pro Tag gegeben werden. Die Dosis sollte aufgeteilt in Einzeldosen, über den Tag verteilt, zusammen mit dem gewählten Antibiotikum verabreicht werden. Die Angaben zur Anwendung der Antibiotika bei eingeschränkter Nierenfunktion sind den entsprechenden Fachinformationen zu entnehmen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Spezielle Dosierungsangaben bei eingeschränkter Leberfunktion sind der Fachinformation des gewählten Betalaktam-Antibiotikums zu entnehmen.
Dialysepatienten:
Sulbactam wird durch Hämodialyse aus dem Blutstrom eliminiert. Die Gabe von Combactam sollte deshalb unmittelbar im Anschluss an die Dialyse erfolgen und dann in Intervallen von 24 (bei einer Kreatinin-Clearance von 5-14 ml/min) bis 48 Stunden (bei einer Kreatinin-Clearance <5 ml/min) bis zur folgenden Dialysebehandlung.
Ältere Patienten:
Liegt keine Niereninsuffizienz vor, so ist hinsichtlich Combactam keine Dosisanpassung erforderlich. Spezielle Dosierungsangaben bei älteren Patienten sind der Fachinformation des gewählten Betalaktam- Antibiotikums zu entnehmen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt festgelegt. Die Behandlung mit Combactam sollte stets so lange fortgesetzt werden, wie das Antibiotikum gegeben wird.
Wenn Sie eine größere Menge von Combactam angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie befürchten, dass man Ihnen zuviel Combactam gegeben hat, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
Wenn die Anwendung von Combactam vergessen wurde
Da Ihnen dieses Arzneimittel unter besonderer ärztlicher Überwachung gegeben wird, ist es unwahrscheinlich, dass eine Dosis vergessen wird. Dennoch sollten Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal darauf aufmerksam machen, wenn Sie glauben, dass eine Dosis vergessen wurde.
Wenn Sie die Anwendung von Combactam abbrechen
Unterbrechen Sie die Behandlung nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Auch wenn eine Besserung der Krankheitssymptome oder Beschwerdefreiheit eintritt, darf die Behandlung mit Combactam keinesfalls ohne Rücksprache mit dem Arzt geändert oder abgebrochen werden, um eine erneute Verschlechterung bzw. ein Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.