Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
Cyclophosphamid Sandoz wird Ihnen von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht, die in der Chemotherapie bei Krebserkrankungen erfahren sind.
Cyclophosphamid Sandoz wird als Injektion verabreicht und wird normalerweise einem großen Beutel mit Flüssigkeit zugefügt und langsam direkt in eine Ihrer Venen injiziert (infundiert). Die Vene kann sich in Ihrem Arm bzw. Handrücken befinden oder eine große Vene unterhalb Ihres Schlüsselbeins sein.
Abhängig von Ihrer Dosis dauert die Infusion zwischen 30-120 Minuten. Cyclophoshamid wird häufig in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs oder Strahlentherapie verabreicht.
Die empfohlene Dosis beträgt
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Ihr Arzt wird festlegen, wie viel Sie von dem Arzneimittel brauchen und wann Ihnen dieses verabreicht werden sollte.
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Die Menge an Cyclophosphamid, die Sie erhalten, ist abhängig:
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von der Art Ihrer Erkrankung
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von Ihrer Körperoberfläche (eine Kombination aus Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)
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von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand
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davon, ob Sie weitere Arzneimittel gegen Krebs oder eine Strahlentherapie erhalten
Es ist empfehlenswert, dass Cyclophosphamid morgens verabreicht wird. Vor, während und nach der Verabreichung ist es wichtig, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um mögliche Nebenwirkungen auf die Harnwege zu vermeiden.
Falls Sie bemerken, dass Cyclophosphamid Sandoz zu stark oder zu schwach ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Ihr Arzt muss möglicherweise die Dosis Ihres Arzneimittels ändern und Sie häufiger untersuchen, wenn Sie
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Probleme mit Ihrer Leber oder Ihren Nieren haben
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älter sind
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Cyclophosphamid ist auch bei Kindern angezeigt. Das Sicherheitsprofil von Cyclophosphamid bei Kindern ist mit dem bei erwachsenen Patienten vergleichbar.
Wenn eine größere Menge von Cyclophosphamid Sandoz angewendet wurde als vorgesehen
Da Ihnen Cyclophosphamid unter ärztlicher Aufsicht verabreicht wird, ist es unwahrscheinlich, dass Sie zu viel erhalten. Falls bei Ihnen allerdings nach der Verabreichung von Cyclophosphamid Nebenwirkungen auftreten, teilen Sie dies sofort Ihrem Arzt mit oder wenden Sie sich an die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses. Es kann sein, dass Sie dringend ärztliche Hilfe benötigen.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Dosierung ist individuell anzupassen. Die Dosierung und die Therapiedauer bzw. Intervallabstände richten sich nach der jeweiligen Indikation und dem angewandten Kombinationstherapieregime, und hängen ab vom allgemeinen Gesundheitszustand und den Organfunktionen des Patienten sowie von den Laborparametern (vor allem der Bestimmung der Blutzellen).
Bei Kombination mit anderen Zytostatika ähnlicher Toxizität kann eine Dosisreduktion oder eine Verlängerung der therapiefreien Intervalle erforderlich sein.
Die Anwendung von Hämatopoese-stimulierenden Wirkstoffen (Kolonie-stimulierende Faktoren und Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe) kann in Betracht gezogen werden, um das Risiko von myelosuppressiven Komplikationen zu reduzieren und/oder die Gabe der zu verabreichenden Dosen zu erleichtern.
Vor, während oder unmittelbar nach der Anwendung, ist für die Aufnahme oder Infusion ausreichender Flüssigkeitsmengen zu sorgen, um eine Diurese zu induzieren und so das Risiko einer Harnwegstoxizität zu reduzieren. Daher sollte Cyclophosphamid Sandoz morgens angewendet werden.
Handhabung
Die Auswahl des Lösungsmittels zur Rekonstitution von Cyclophosphamid Sandoz, das Cyclophosphamid enthält, richtet sich nach dem Verabreichungsweg.
Infusion
Ist die Lösung zur i.v. Infusion vorgesehen, wird Cyclophosphamid Sandoz (enthält Cyclophosphamid) durch Zugabe von sterilem Wasser für Injektionszwecke oder 0,9 %-iger steriler Natriumchloridlösung rekonstituiert.
Rekonstituiertes Cyclophosphamid Sandoz sollte vor der Infusion mit 5 %-iger Glucose- oder 0,9 %-iger Natriumchloridlösung weiter verdünnt werden.
Direkte Injektion
Ist die Lösung zur unmittelbaren Injektion vorgesehen, wird Cyclophosphamid Sandoz (enthält Cyclophosphamid) durch Zugabe von 0,9 %-iger steriler Natriumchloridlösung rekonstituiert.
Bitte beachten Sie, dass nur in 0,9 %-iger steriler Natriumchloridlösung rekonstituiertes Cyclophosphamid Sandoz für eine direkte Bolusinjektion geeignet ist. In Wasser rekonstituiertes Cyclophosphamid Sandoz (enthält Cyclophosphamid) ist hypoton und darf nicht direkt injiziert werden.
Folgende Mengen von Wasser für Injektionszwecke oder 0,9 %-iger Natriumchloridlösung werden den Durchstechflaschen mit Cyclophosphamid Sandoz, Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung, zugesetzt.
Durchstechflasche mit 1.000 mg: 50 ml
Durchstechflasche mit 2.000 mg: 100 ml
Durch das Injizieren des Lösungsmittels in die Durchstechflasche entsteht ein extrem hoher Druck, der verschwindet, sobald die zweite sterile Nadel durch den Gummistopfen der Durchstechflasche gestochen wurde. Das Pulver löst sich bei kräftigem Schütteln der Durchstechflasche rasch auf, und es entsteht eine klare Lösung. Löst sich das Pulver nicht sofort auf, schütteln Sie die Durchstechflasche weiter kräftig, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. Dies kann einige Minuten dauern. Die Lösung muss nach der Rekonstitution so bald wie möglich verabreicht werden.
Die Lösung nach Rekonstitution ist klar und farblos bis leicht gelb. Prüfen Sie die Durchstechflasche vor der weiteren Anwendung. Nur klare Lösungen dürfen verwendet werden.
Cyclophosphamid Sandoz, Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung rekonstituiert in Wasser für Injektionszwecke hat eine Osmolalität von 92 mOsm/kg.
Cyclophosphamid Sandoz, Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung rekonstituiert in 0,9 %-iger Natriumchloridlösung hat eine Osmolalität von 353 mOsm/kg und einen pH-Wert von 4,6.
Leitlinien für die sichere Handhabung von antineoplastischen Substanzen
Schwangere sollten den Umgang mit zytotoxischen Präparaten meiden. Das Arzneimittel sollte durch geschultes Personal in einem dafür vorgesehenen Bereich verdünnt werden. Die Arbeitsoberfläche sollte durch ein saugfähiges Papier mit Kunststoffrückseite zum Einmalgebrauch abgedeckt werden.
Es sind geeignete Schutzhandschuhe, Schutzmaske und Schutzkleidung zu tragen. Es ist darauf zu achten, dass das Arzneimittel nicht versehentlich in Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten kommt, und der betroffene Bereich ist mit Wasser und Seife gründlich zu reinigen. Kommt es zu einer versehentlichen Kontamination der Augen, sind diese umgehend gründlich mit Wasser auszuwaschen.
Für alle Spritzen und Infusionsbestecke ist ein Luer-Lock-Anschluss zu verwenden. Nadeln mit großem Kaliber sind empfehlenswert, um den Druck und eine mögliche Bildung von Aerosolen zu minimieren. Letzteres kann auch durch die Verwendung einer Entlüftungsnadel vermindert werden.
Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen. Bei der Entsorgung der zur Verdünnung von Cyclophosphamid verwendeten Gegenstände ist mit entsprechender Sorgfalt und Vorsicht vorzugehen. Nicht verwendetes Arzneimittel oder kontaminierte Materialien sind in Abfallbeuteln für Hochrisikomaterialien zu entsorgen. Scharfe Gegenstände (Nadeln, Spritzen, Durchstechflaschen, usw.) sind in einem geeigneten festen Behältnis zu entsorgen. Mitarbeiter, die mit der Sammlung und der Entsorgung dieser Abfälle betraut sind, sollten über die damit verbundenen Gefahren aufgeklärt worden sein. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den Standardverfahren für Zytostatika zu beseitigen.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Die chemische und physikalische Stabilität der rekonstituierten Lösung und der verdünnten Lösung wurde für 24 Stunden bei 2-8°C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die rekonstituierte und verdünnte Lösung sofort verwendet werden, außer die Rekonstitution hat unter kontrollierten und validierten, aseptischen Bedingungen stattgefunden. Sofern die Lösung nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2-8°C nicht überschreiten.