Cyclophosphamid Accord 1000 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Cyclophosphamid Accord 1000 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Wirkstoff(e)Cyclophosphamid
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAccord Healthcare B.V.
Zulassungsdatum17.09.2021
ATC CodeL01AA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAlkylierende Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cyclophosphamid Accord enthält den Wirkstoff Cyclophosphamid.

Cyclophosphamid ist ein Zytostatikum, d. h. ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebs.

Seine Wirkungsweise besteht darin, Krebszellen abzutöten, dies wird mitunter als „Chemotherapie“ bezeichnet.

Cyclophosphamid Accord wird während einer Chemotherapie alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung folgender Erkrankungen angewendet:

  • bestimmte Arten von Krebs der weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, chronische lymphatische Leukämie)
  • verschiedene Formen von Lymphomen, die das Immunsystem beeinflussen (Hodgkin-Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom und multiples Myelom)
  • Eierstockkrebs und Brustkrebs
  • Ewing-Sarkom (eine Form von Knochenkrebs)
  • kleinzelliger Lungenkrebs
  • fortgeschrittene oder metastasierte Tumore des zentralen Nervensystems (Neuroblastom)

Darüber hinaus wird Cyclophosphamid zur Vorbereitung auf eine Knochenmarktransplantation zur Behandlung bestimmter Arten von Krebs der weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, chronische myeloische Leukämie und akute myeloische Leukämie) angewendet.

Gelegentlich können manche Ärzte Cyclophosphamid zur Behandlung anderer Erkrankungen, die nicht in Verbindung mit Krebs stehen, verordnen:

lebensbedrohliche Autoimmunkrankheiten: schwere fortschreitende Formen von Lupus-Nephritis (Entzündung der Nieren infolge einer Erkrankung des Immunsystems) und Wegener-Granulomatose (eine seltene Form von Vaskulitis).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cyclophosphamid Accord darf nicht angewendet werden:

  • wenn Sie allergisch gegen Cyclophosphamid oder einen seiner Metaboliten oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • wenn Sie gerade eine Infektion haben.
  • wenn die Funktion Ihres Knochenmarks stark eingeschränkt ist (insbesondere nach einer Chemo- oder Strahlentherapie). Ihr Blut wird untersucht, um festzustellen, wie gut Ihr Knochenmark arbeitet.
  • wenn Sie eine Harnwegsinfektion haben, die Sie daran erkennen, dass Sie beim Wasserlassen Schmerzen haben (Zystitis).
  • wenn Sie jemals Probleme mit Ihren Nieren oder Ihrer Blase aufgrund einer früheren Chemo- oder Strahlentherapie hatten.
  • wenn Sie eine Erkrankung haben, die das Wasserlassen erschwert (Harnabflussstörung).
  • wenn Sie stillen.
  • wenn Sie andere Erkrankungen haben, die nicht mit Krebs im Zusammenhang stehen, ausgenommen lebensbedrohliche Immunerkrankungen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Cyclophosphamid Accord bei Ihnen angewendet wird:

  • wenn Sie eine geringe Anzahl von Blutzellen haben.
  • wenn Sie schwere Infektionen haben.
  • wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben. Ihr Arzt wird mittels einer Blutuntersuchung überprüfen, wie gut Ihre Leber und Nieren arbeiten.
  • wenn Sie Ihre Nebennieren entfernt bekommen haben.
  • wenn Sie bereits eine Strahlen- oder Chemotherapie erhalten bzw. vor Kurzem erhalten haben.
  • wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden oder eine Strahlentherapie im Bereich Ihres Herzens erhalten haben.
  • wenn Sie Diabetes haben.
  • wenn Sie in schlechtem Gesundheitszustand oder geschwächt sind.
  • wenn Sie älter sind.
  • wenn Sie vor weniger als 10 Tagen eine Operation hatten.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cyclophosphamid Accord ist erforderlich:

  • Während der Behandlung mit Cyclophosphamid kann es zu möglicherweise lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen (anaphylaktische Reaktion) kommen.
  • Cyclophosphamid kann Auswirkungen auf Ihr Blut und Ihr Immunsystem haben.
  • In Ihrem Knochenmark werden Blutzellen produziert. Es werden drei unterschiedliche Typen von Blutzellen gebildet:
    • rote Blutkörperchen, die den Sauerstoff durch Ihren Körper transportieren,
    • weiße Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen, und
    • Blutplättchen, die dazu beitragen, dass Ihr Blut gerinnt.
  • Nach Anwendung von Cyclophosphamid sinkt die Anzahl aller drei Blutzelltypen. Dies ist eine unvermeidbare Nebenwirkung von Cyclophosphamid. Die Anzahl Ihrer Blutzellen wird etwa 5-10 Tage nach Beginn der Cyclophosphamid-Anwendung den niedrigsten Stand erreichen und wird noch bis einige Tage nach Behandlungsende niedrig bleiben. Bei den meisten Patienten normalisiert sich die Anzahl der Blutzellen innerhalb von 21-28 Tagen. Wenn Sie in der Vergangenheit bereits mehrfach Chemotherapien bekommen haben, kann es etwas länger dauern, bis sich Ihre Blutwerte normalisieren.
  • Sie können anfälliger für Infektionen sein, wenn die Anzahl Ihrer Blutzellen sinkt. Versuchen Sie den engen Kontakt mit Personen, die Husten, eine Erkältung oder andere Infektionen haben, zu vermeiden. Ihr Arzt wird Sie mit einem geeigneten Arzneimittel behandeln, wenn er feststellt, dass Sie eine Infektion haben oder das Risiko einer Infektion besteht.
  • Ihr Arzt wird vor und während Ihrer Behandlung mit Cyclophosphamid überprüfen, ob die Anzahl Ihrer roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen ausreichend hoch ist. Gegebenenfalls

wird er die Dosis Ihres Arzneimittels reduzieren oder den Zeitpunkt für Ihre nächste Dosis verschieben.

  • Cyclophosphamid kann die normale Wundheilung beeinträchtigen. Halten Sie etwaige Schnittwunden sauber und trocken, und achten Sie darauf, dass sie normal abheilen. Achten Sie auf ein gesundes Zahnfleisch, da es zu Geschwüren und Entzündungen im Mund kommen kann. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Cyclophosphamid kann die innere Oberfläche Ihrer Blase schädigen und dadurch zu Blut in Ihrem Urin und Schmerzen beim Wasserlassen führen. Ihr Arzt weiß, dass dies passieren kann und wird Ihnen, falls erforderlich, ein Arzneimittel namens Mesna zum Schutz Ihrer Blase geben.
  • Sie können Mesna entweder als Injektion oder als Zusatz zu Ihrer Tropfinfusion mit Cyclophosphamid oder als Tabletten erhalten. Weitere Informationen über Mesna können der Gebrauchsinformation für Mesna-Injektionslösung und Mesna-Tabletten entnommen werden.
  • Die meisten Patienten, die Cyclophosphamid zusammen mit Mesna erhalten, entwickeln keine Blasenbeschwerden. Es ist aber möglich, dass Ihr Arzt Ihren Urin auf das Vorhandensein von Blut überprüfen möchte, wobei ein Teststreifen oder Mikroskop benutzt wird. Wenn Sie Blut in Ihrem Urin bemerken, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren.
  • Arzneimittel gegen Krebserkrankungen und Strahlentherapie können das Risiko erhöhen, dass Sie weitere Krebserkrankungen entwickeln; dies kann selbst noch einige Jahre nach dem Ende dieser Therapie der Fall sein. Cyclophosphamid erhöht besonders das Risiko für die Entstehung von Krebs im Bereich Ihrer Blase.
  • Cyclophosphamid kann Ihr Herz schädigen oder den Herzrhythmus beeinflussen. Die Gefahr dafür steigt mit höheren Dosierungen von Cyclophosphamid, wenn Sie mit Strahlentherapie oder anderen chemotherapeutischen Arzneimitteln behandelt werden oder wenn Sie älter sind. Ihr Arzt wird Ihr Herz während der Therapie genauestens überwachen.
  • Cyclophosphamid kann Lungenprobleme, wie Entzündungen oder Narbenbildung Ihrer Lunge, verursachen. Dies kann auch noch mehr als 6 Monate nach Ihrer Behandlung auftreten. Wenn Sie Schwierigkeiten beim Atmen bekommen, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Cyclophosphamid kann lebensbedrohliche Auswirkungen auf Ihre Leber haben.
    Wenn Sie plötzlich an Gewicht zunehmen, Leberschmerzen haben und sich Ihre Haut oder der weiße Teil Ihrer Augen gelblich verfärbt (Gelbsucht), informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Ihr Haar kann ausdünnen oder es kann zu Kahlheit kommen. Ihre Haare wachsen normalerweise wieder nach, können aber eine andere Struktur oder Farbe haben.
  • Cyclophosphamid kann bei Ihnen Übelkeit und Erbrechen auslösen. Dies kann etwa 24 Stunden nach der Anwendung von Cyclophosphamid anhalten. Möglicherweise benötigen Sie Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Doping

Die Anwendung des Arzneimittels Cyclophosphamid Accord kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Anwendung von Cyclophosphamid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Informieren Sie ihn insbesondere über folgende Arzneimittel oder Behandlungen, da diese bei gleichzeitiger Anwendung mit Cyclophosphamid möglicherweise nicht so gut wirken:

Wie wird es angewendet?

Cyclophosphamid Accord wird Ihnen durch einen Arzt oder durch das medizinische Fachpersonal verabreicht, das Erfahrungen in der Chemotherapie von Krebserkrankungen hat.

Intravenöse Anwendung.

Das Arzneimittel wird Ihnen in der Regel in eine Vene verabreicht. Abhängig von dem verabreichten Volumen dauert die Infusion in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden.

Cyclophosphamid wird oft in Kombination mit anderen krebshemmenden Arzneimitteln oder einer Strahlentherapie verwendet.

Empfohlene Dosis:

Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis des Arzneimittels Sie benötigen und wann Sie diese erhalten dürfen.

Die Behandlungsdauer und/oder die Behandlungsintervalle richten sich nach der therapeutischen Indikation, dem angewandten Kombinationstherapieregime, Ihrem Allgemeinzustand, den Ergebnissen der Laboruntersuchungen und der Erholung Ihrer Blutzellen.

Es ist ratsam, Cyclophosphamid morgens anzuwenden. Es ist wichtig, dass Sie vor, während und nach der Infusion ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um mögliche Nebenwirkungen auf die Harnwege zu vermeiden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie eine größere Menge Cyclophosphamid Accord erhalten haben, als Sie sollten

Da Ihnen Cyclophosphamid unter Aufsicht Ihres Arztes gegeben wird, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie zu viel erhalten. Wenn Sie allerdings nach der Anwendung von Cyclophosphamid irgendwelche Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt. Sie benötigen möglicherweise sofortige ärztliche Hilfe.

Zu den Symptomen einer Cyclophosphamid-Überdosierung gehören die unten im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ genannten Nebenwirkungen, welche in der Regel schwerer ausfallen.

Wenn Sie die Anwendung von Cyclophosphamid Accord vergessen haben

Wenn Sie die Anwendung des Arzneimittels verpasst haben, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie Ihren Arzt sofort beim Auftreten von:

  • allergischen Reaktionen. Anzeichen hierfür können z. B. Kurzatmigkeit, Keuchen, beschleunigter Herzschlag, Blutdruckabfall (extreme Müdigkeit), Hautausschlag, Juckreiz oder Schwellungen des Gesichts und der Lippen sein. Schwere allergische Reaktionen können zu Atembeschwerden oder Schock mit möglicherweise tödlichem Ausgang führen (anaphylaktischer Schock, anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion).
  • Blutergüssen, ohne dass Sie sich gestoßen haben, oder Zahnfleischbluten. Dies kann darauf hindeuten, dass die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) in Ihrem Blut zu stark absinkt.
  • einer schweren Infektion oder Fieber, Geschwüren im Mund, Husten, Atemlosigkeit, Anzeichen für eine Blutvergiftung (Sepsis) wie Fieber, schnelle Atmung, beschleunigter Herzschlag, Verwirrtheit und Wassereinlagerung (Ödem). Dies kann auf ein Absinken der Anzahl der weißen Blutkörperchen in Ihrem Blut hindeuten und darauf, dass Sie Antibiotika zur Bekämpfung von Infektionen benötigen, sowie auf einen Zerfall der roten Blutkörperchen und eine verminderte Anzahl an Blutplättchen und Nierenversagen (hämolytisch-urämisches Syndrom).
  • extremer Blässe, Lethargie und Müdigkeit. Dies kann auf eine verringerte Anzahl der roten Blutkörperchen hindeuten (Anämie). Normalerweise ist keine Behandlung erforderlich, da Ihr

Körper die roten Blutkörperchen wieder nachbilden wird. Wenn Sie aber eine starke Blutarmut haben, benötigen Sie unter Umständen eine Bluttransfusion.

  • schweren Überempfindlichkeitsreaktionen mit (hohem) Fieber, roten Flecken auf der Haut, Gelenkschmerzen und/oder Augeninfektion (Stevens-Johnson-Syndrom), schwerer, plötzlich auftretender Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) mit Fieber und Blasenbildung/Abschälen der Haut (toxische epidermale Nekrolyse)
  • krankhaftem Muskelabbau, der zu Nierenproblemen führen kann (Rhabdomyolyse)
  • anderer Bluterkrankung (Agranulozytose)
  • Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen oder verminderter Harnproduktion
  • starken Schmerzen in der Brust
  • Symptomen wie Schwäche, Verlust der Sehkraft, Sprachstörungen, Verlust des Tastsinns

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen (Myelosuppression)
  • Verminderung der weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen spielen (Leukopenie, Neutropenie)
  • Haarausfall (Alopezie)
  • brennendes Gefühl beim Wasserlassen und häufiger Harndrang (Blasenentzündung)
  • Blut im Urin
  • Fieber
  • Unterdrückung des Immunsystems

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Infektionen
  • Entzündung der Schleimhäute (Mukositis)
  • anormale Leberfunktion
  • Unfruchtbarkeit bei Männern
  • Schüttelfrost
  • Schwächegefühl
  • allgemeines Unwohlsein
  • Verminderung der weißen Blutkörperchen und Fieber (febrile Neutropenie)

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Anämie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen), die Müdigkeit und Benommenheit verursachen kann
  • Neigung zu blauen Flecken bzw. Blutergüssen aufgrund einer Thrombozytopenie (niedrige Zahl von Blutplättchen)
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • allergische Reaktionen
  • Unfruchtbarkeit bei Frauen (möglicherweise dauerhaft)
  • Brustschmerzen
  • schneller Herzschlag
  • Herzprobleme
  • veränderte Ergebnisse mancher Blutuntersuchungen
  • Hautrötung (Flush)
  • Nervenschädigung, die Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schwäche verursachen kann (Neuropathie)
  • Schmerzen im Versorgungsgebiet eines Nervs, die sich auch dumpf oder brennend anfühlen können (Neuralgie)
  • Appetitlosigkeit (Anorexie)
  • Taubheit

Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen

  • erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen (akute Leukämie) und für einige andere Krebserkrankungen (Blasenkrebs, Harnleiterkrebs)
  • ineffektive Produktion bestimmter Blutzellen (myelodysplastisches Syndrom)
  • erhöhte Freisetzung des antidiuretischen Hormons aus der Hirnanhangdrüse. Dies hat Auswirkungen auf die Nieren, indem es zu niedrigen Natriumspiegeln in Ihrem Blut (Hyponatriämie) sowie Wassereinlagerungen führt, die Schwellungen im Gehirn aufgrund von zu viel Wasser in Ihrem Blut verursachen. Anzeichen hierfür sind u. a. Kopfschmerzen, Persönlichkeits- oder Verhaltensveränderungen, Verwirrtheit, Benommenheit.
  • veränderter Herzschlag
  • Leberentzündung
  • Hautausschlag
  • Hautentzündung
  • Ausbleiben der Menstruation (Monatsblutung)
  • Spermienmangel
  • Schwindel
  • Sehstörungen, unscharfes Sehen
  • Farbveränderungen Ihrer Nägel und Haut
  • Austrocknung
  • Krampfanfälle
  • Blutungen

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

  • Schock
  • Komplikationen, die nach einer Krebsbehandlung durch die Abbauprodukte absterbender Krebszellen auftreten können (Tumorlyse-Syndrom)
  • niedrige Natriumspiegel in Ihrem Blut (Hyponatriämie)
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • Angina pectoris
  • Herzinfarkt
  • Schädigung der Lunge (akutes Atemnotsyndrom, ARDS)
  • Narbenbildung in der Lunge, die Kurzatmigkeit verursacht (chronische interstitielle Lungenfibrose)
  • Atembeschwerden mit Keuchen oder Husten (Bronchospasmus)
  • Atemlosigkeit (Dyspnoe)
  • Zustand, bei dem der Körper oder ein bestimmter Körperbereich nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird (Hypoxie)
  • Husten
  • wunde Stellen oder Geschwüre im Mund (Stomatitis)
  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
  • Verstopfung
  • Darmentzündung
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Blutgerinnsel
  • Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie)
  • Gelbfärbung der Augen oder Haut
  • strahlenbedingte Hautrötung (Strahlenerythem)
  • Juckreiz
  • Beeinträchtigung des Geschmackssinns (Dysgeusie, Hypogeusie)
  • Gefühl von Kribbeln, Jucken, Prickeln, Stechen oder Brennen (Parästhesie)
  • Beeinträchtigung des Geruchssinns
  • Krämpfe
  • Blasenprobleme
  • Nierenprobleme, einschließlich Nierenversagen
  • Kopfschmerzen
  • Multiorganversagen
  • Reaktionen an der Injektions-/Infusionsstelle
  • Gewichtszunahme
  • Verwirrtheit
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Augenödem
  • Flüssigkeitsansammlung in der und um die Lunge (Lungenödem)
  • Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • verschiedene Krebserkrankungen, z. B. Blutkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom), Nierenkrebs, Schilddrüsenkrebs
  • Sarkom
  • verschiedene Bluterkrankungen (Lymphopenie, verminderter Hämoglobinwert)
  • verstärkter Tränenfluss
  • Tinnitus
  • Verschluss der Nasengänge (verstopfte Nase)
  • Schmerzen im Mund-Rachenraum
  • Allergie- oder grippeähnliche Symptome (Rhinorrhoe)
  • Niesen
  • Erkrankungen mit Entzündung der Lunge, welcher zu Kurzatmigkeit, Husten und erhöhter Temperatur oder zu Narbenbildung der Lunge (Pneumonitis, obliterative Bronchiolitis, allergische Alveolitis), Flüssigkeitsansammlungen in der und um die Lunge (Pleuraerguss) und Bauchschmerzen führen kann
  • Blutungen im Magen oder Darm
  • Darmprobleme/-blutungen
  • Leberversagen
  • Ausschlag, Hautrötung, Blasenbildung an Lippen, Augen oder Mund, Abschälen der Haut (Erythema multiforme, Urtikaria, Erythem)
  • Hand-Fuß-Syndrom
  • Gesichtsschwellung
  • vermehrtes Schwitzen
  • Hautverhärtungen (Skleroderma)
  • Muskelkrämpfe und -schmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Entzündung, Narbenbildung und Schrumpfung (Kontraktion) der Harnblase
  • Wirkungen auf den Fötus wie Schädigung oder Tod des Fötus, intrauteriner Fruchttod, Fehlbildungen des Fötus, Wachstumsverzögerung des Fötus, kanzerogene Wirkung auf Nachkommen
  • veränderte Ergebnisse mancher Bluttests (Blutzuckerspiegel, Hormonspiegel)
  • Auswirkungen auf das Gehirn (Enzephalopathie), posteriores reversibles Leukenzephalopathie-Syndrom, manifestiert als Schwellungen im Gehirn, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krämpfe und Verlust der Sehkraft, Empfindungsstörungen (Dysästhesie) oder Empfindungsverlust (Hypästhesie), Zittern (Tremor), Beeinträchtigung des Geschmackssinns (Dysgeusie) oder Geschmacksverlust (Hypogeusie), Beeinträchtigung des Geruchssinns (Parosmie)
  • Verringerung der Fähigkeit Ihres Herzens, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, die lebensbedrohlich sein kann (kardiogener Schock, Herzinsuffizienz oder Herzstillstand), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), der lebensbedrohlich sein kann (ventrikuläre Tachykardie), verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel (Perikarderguss), anormale Herzkurve im EKG (QT-Verlängerung), Veränderungen im Herzrhythmus (Arrhythmien), die spürbar sein können (Herzklopfen)
  • Veränderungen der Häufigkeit der Menstruation
  • Speicheldrüsenentzündung

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen Cyclophosphamid Accord nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Kühlschrank lagern (2°C–8°C).

Nach Rekonstitution zur intravenösen Anwendung

Die chemische und physikalische Stabilität der rekonstituierten (Konzentration 20 mg/ml) und der verdünnten (Konzentration 2 mg/ml) Lösung wurde für 48 Stunden bei 2°C–8°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu verwenden. Sofern die Lösung nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des Anwenders und dürfen normalerweise 24 Stunden bei 2°C–8°C nicht überschreiten, außer die Rekonstitution hat unter kontrollierten und validierten, aseptischen Bedingungen stattgefunden.

Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn Sie einen Verfall des Arzneimittels bemerken, zum Beispiel das Schmelzen des Pulverkuchens und sichtbare Partikel in der rekonstituierten/verdünnten Lösung.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Cyclophosphamid Accord enthält

  • Der Wirkstoff ist Cyclophosphamid.
  • Der sonstige Bestandteil ist Mannitol (E421).

Eine Durchstechflasche Cyclophosphamid Accord 1000 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung enthält 1069 mg Cyclophosphamidmonohydrat entsprechend 1000 mg Cyclophosphamid.

Wie Cyclophosphamid Accord aussieht und Inhalt der Packung

Cyclophosphamid Accord 1000 mg ist ein weißes Pulver oder ein weißer Lyophilisatkuchen in einer 50-ml- Durchstechflasche.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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