Dusodril retard 200 mg - Filmtabletten

Dusodril retard 200 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Naftidrofuryl
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberMerck Gesellschaft mbH
Zulassungsdatum09.06.1988
ATC CodeC04AX21
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppePeriphere Vasodilatatoren

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Eigenschaften und Wirksamkeit:

Der in Dusodril enthaltene Wirkstoff Naftidrofuryl steigert die Durchblutung und verbessert dadurch die Ernährungslage im Gehirn und in den Gliedmaßen.

Die Freigabe des in den Dusodril retard – 200 mg - Filmtabletten enthaltenen Wirkstoffes erfolgt regelmäßig und kontinuierlich über 6 Stunden.

Anwendungsgebiete:

Einschränkung der Gehleistung durch Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen, insbesondere bei Hinken infolge von Wadenschmerzen, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. ein Gehtraining und/oder Maßnahmen zur Erweiterung der Blutgefäße nicht durchgeführt werden können (Claudicatio intermittens).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dusodril darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Naftidrofurylhydrogenoxalat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • nach einem frischen Schlaganfall mit Blutungen;
  • bei Kollapsneigung bei niedrigem Blutdruck;
  • bei Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen;
  • bei schweren Überleitungsstörungen infolge eines Herzleidens;
  • bei frischem Herzinfarkt;
  • bei anfallsweise auftretenden Schmerzen im Brustraum, die in die Umgebung ausstrahlen können;
  • bei Blutungen;
  • bei Herzschwäche;
  • bei erhöhten Oxalsäurewerten im Harn in der Vorgeschichte oder bei wiederholt auftretenden kalziumhaltigen Nierensteinen;
  • bei Leberfunktionsstörungen;
  • bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dusodril ist erforderlich:

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Dusodril einnehmen.

Vor der ersten Verabreichung sollte ein EKG von Ihrem Arzt geschrieben werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine regelmäßige Laborkontrolle der Niere angezeigt.

Während der Behandlung soll ausreichend Flüssigkeit getrunken werden, um eine entsprechende Harnausscheidung über die Niere aufrecht zu erhalten. Da Dusodril die Zusammensetzung des Harns verändert und die Bildung von kalziumhaltigen Nierensteinen fördert.

Die Einnahme von Dusodril ohne Flüssigkeit vor dem Schlafengehen kann zu einer Speiseröhrenentzündung führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Dusodril immer mit reichlich Wasser (mindestens 1 Glas) einzunehmen.

Es kann bei der Einnahme von Dusodril zu Leberschäden kommen. Sollten bei Ihnen Symptome eines Leberschadens auftreten, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Dusodril abbrechen.

Falls Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt, ebenso im Falle einer eingetretenen Schwangerschaft.

Einnahme von Dusodril zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden; kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck (Antiarrhythmika, Beta-Rezeptorenblocker und Antihypertensiva) kann die Wirkung und die Nebenwirkungen verstärken. Weiters kann die Wirkung von blutdrucksenkenden Mitteln verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Dusodril wird vorwiegend bei älteren Patienten angewandt, bei denen das Risiko einer Schwangerschaft nicht existent ist.

Über die Einnahme in der Schwangerschaft liegen keine relevanten klinischen Daten vor, daher soll Dusodril während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Stillzeit

Da keine Untersuchungen über die Anwendung in der Stillzeit vorliegen und der Wirkstoff von Dusodril (Naftidrofuryl) in sehr geringem Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden wird, soll vor Verabreichung abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dusodril hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Trotzdem sollte das Vorliegen von Begleiterkrankungen und eine individuelle Arzneimittelsensibilität bei der Ausübung von Tätigkeiten, die einer erhöhten Aufmerksamkeit und Konzentration bedürfen, berücksichtigt werden.

Dusodril enthält Lactose-Monohydrat

Bitte nehmen Sie Dusodril daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Dusodril einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene:

Bei der Einschränkung der Gehleistung:

Die tägliche Dosis von Dusodril retard 200 mg beträgt 3x 1 Filmtablette für mindestens 3 Monate.

Art und Dauer der Anwendung

1 Filmtablette wird mit reichlich Wasser (mindestens 1 Glas) vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 3 Monate) je nach Behandlungserfolg.

Ältere Patienten:

Dieses Arzneimittel wird vorwiegend bei älteren Patienten eingesetzt. Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit Nierenfunktionsstörung:

Bei schwerer Nierenfunktionsstörung sollte eine Dosisreduzierung vorgenommen werden.

Kinder und Jugendliche:

Es gibt es keine Anwendungen bei Kindern und Jugendlichen.

Wenn Sie eine größere Menge von Dusodril eingenommen haben, als Sie sollten

Bei der Einnahme von Dusodril kann es vor allem bei hoher Dosierung zu Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung der Herztätigkeit und Blutdruckabfall kommen. Ferner können durch Senkung der Krampfschwelle Krampfanfälle auftreten.

Bei Anreicherung von Dusodril im Blut können im Einzelfall sehr schwere Herzrhythmusstörungen auftreten.

Die Therapie erfolgt symptomatisch und unterstützend.

Weitere Informationen für Ihren Arzt und anderes medizinisches Fachpersonal enthält der entsprechende Abschnitt am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Dusodril vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Dusodril abbrechen

Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt.

Beenden oder ändern Sie die Behandlung mit Dusodril nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit dem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Zur Abschätzung der Häufigkeit von Nebenwirkungen wird folgende Einteilung verwendet:

Stoffwechsel- und ErnährungsstörungenErhöhung des Blutzuckershäufig
Erkrankungen des Magen-DarmtraktsAppetitlosigkeit, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerdensehr häufig
Entzündung der Speiseröhrehäufig
Erkrankungen des NervensystemsKopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Unruhe, Müdigkeithäufig
Benommenheitgelegentlich
Krampfanfälle, Missempfindung (Kribbeln oder Taubheitsgefühl)selten
HerzerkrankungenHerzrhythmusstörungengelegentlich
Schmerzen im Brustraum, die in die Umgebung ausstrahlen könnenselten
GefäßerkrankungBlutdrucksenkung, Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehenhäufig
Wasseransammlung im Gewebe, kurzzeitige Bewusstlosigkeitselten
Erkrankungen der HautNesselausschlaghäufig
und desHautausschlaggelegentlich
UnterhautzellgewebesSchwellungen von Haut u. Schleimhautselten
Leber- und GallenerkrankungenLeberfunktionsstörungen, Leberentzündung, durch Gallenstauung verursachte Gelbsucht, Anstieg der Leberwerte, akute Zerstörung der Leberzellenselten
Erkrankungen der Nieren - und Harnwegecalciumoxalathaltige Nierensteine, Beschwerden bei Harnblasenentleerungselten

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. . Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Dusodril enthält

Der Wirkstoff ist: Naftidrofurylhydrogenoxalat

  1. Filmtablette enthält 200 mg Naftidrofurylhydrogenoxalat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose Monohydrat, Eudragit, Glycerolbehenat, Talk, Magnesiumstearat, Hydroxypropyl- methylcellulose, Polyäthylenglykol.
  1. Filmtablette enthält 38 mg Oxalat als Bestandteil des Wirkstoffes.

Wie Dusodril aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, linsenförmige Filmtabletten.

Blisterpackungen zu 20 und 50 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Pharmazeutischer Unternehmer

Merck GmbH

Zimbagasse 5

1147 Wien

Hersteller: FAMAR LYON

29 avenue Charles de Gaulle

69230 Saint-Genis Laval Frankreich

Merck, S.L. Poligono Merck

Mollet Del Vallès,

08100 Barcelona, Spanien

Z. Nr.: 1-18407

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2013.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Symptome bei Überdosierung:

Bei Verabreichung von Naftidrofuryl kann es vor allem bei hoher Dosierung zu AV-Blockierungen, Bradykardie und Hypotension kommen. Ferner können durch Senkung der Krampfschwelle zerebrale Krampfanfälle auftreten.

Bei Naftidrofuryl-Akkumulation im Blut wurde im Einzelfall eine Torsades de pointes Tachykardie beschrieben.

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:

Falls die Überdosierung noch nicht lange zurückliegt, kann eine Magenspülung vorgenommen werden. Wenn notwendig kann Aktivkohle verwendet werden. Zur Vermeidung von Komplikationen kann eine intensivmedizinische Überwachung erforderlich sein.

Sympathomimetika werden neben allgemeinen Maßnahmen zur Behandlung der kardialen Symptome angewendet.

Diazepam i.v. ist zur krampfhemmenden Therapie angezeigt.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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