Einnahme von Ferrograd – Fol zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bestimmte Arzneimittel können die Wirkung von Ferrograd – Fol beeinträchtigen, beziehungsweise kann auch Ferrograd – Fol die Wirkung anderer Arzneimittel abschwächen.
Die Aufnahme von Eisen wird durch folgende Arzneimittel verringert:
Colestyramin (ein Blutfett-senkendes Medikament), Arzneimittel zur Verringerung des Magensäuregehalts (Aluminium-, Magnesium-, Calcium-, und Wismuthaltige), Calcium und Magnesium Ergänzungspräparate.
Bei Kindern kann das Ansprechen auf Eisen bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin E verringert sein. Der Wirkeintritt von Eisen kann bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Chloramphenicol (Antibiotikum) verzögert sein.
Die Aufnahme von Eisen wird gefördert durch: Vitamin C oder Zitronensäure Eisensalze verringern die Aufnahme der folgenden Arzneimittel:
Bestimmte Antibiotika wie Pencillamin, Tetrazykline und Gyrasehemmer (z.B. Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin) Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonerkrankung (Levodopa, Carbidopa, Methyldopa), Zink, Tyroxin (bei Schilddrüsenerkrankungen) oder Bisphosphonate (bei Osteoporose)
Weitere mögliche Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Eisen und entzündungshemmenden Schmerzmittel (Nicht-steroidale Antirheumatika) sollte immer zusammen mit einer Mahlzeit erfolgen um die durch diese Arzneimittel verursachten Nebenwirkungen (Magen-Darm Reizungen, erhöhtes Blutungsrisiko) zu verringern.
Die Aufnahme von Folsäure wird durch folgende Arzneimittel verringert:
Mittel gegen Epilepsie (wie Phenytoin, Primidon, Barbiturate), Pyrimethamin (Mittel gegen Malaria), Methotrexat (zur Behandlung von Erkrankungen des Immunsystems wie Rheuma, Arthritis, Schuppenflechte bzw. zur Krebstherapie).
Unter antiepileptischer Therapie (vor allem mit Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon) kann die Häufigkeit und Stärke epileptischer Anfälle zunehmen. Durch orale Kontrazeptiva („Pille“) kann die Folsäureaufnahme verringert werden.
Ferrograd-Fol sollte nicht innerhalb von 2-3 Stunden nach Verabreichung eines der oben genannten Arzneimittel eingenommen werden. Gegebenenfalls ist die Wirksamkeit des gleichzeitig gegebenen Arzneimittels medizinisch bzw. labordiagnostisch zu überwachen.
Einnahme von Ferrograd – Fol zusammen mit Nahrungsmittel und Getränken.
Auch bei vegetarischer Ernährung (durch Eisenkomplexbildner, wie z.B. Phosphate, Phytate, Oxalate), sowie durch schwarzen Tee, Kaffee, Eier oder Milch, kann die Eisenaufnahme herabgesetzt sein.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nicht bekannt (Die Häufigkeit des Auftretens der folgenden Nebenwirkungen ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Bauchbereich, Durchfall oder Verstopfung
Die während der Behandlung auftretende Dunkelfärbung des Stuhls ist unbedenklich.
Erkrankungen des Immunsystems
Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) und Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Hautausschlag bis zu einem Schock)
Mundgeschwüre (bei falscher Anwendung, wenn die Filmtabletten zerkaut, gelutscht oder länger im Mund gelassen werden).
Bei allen Patienten, insbesondere bei älteren Patienten oder Patienten mit Schluckbeschwerden besteht ein Risiko für Geschwüre im Bereich des Rachens oder der Speiseröhre (der Verbindung zwischen Mund und Magen). Wenn die Tablette in die Atemwege gelangt, besteht die Gefahr eines Geschwürs der Bronchien (der Hauptluftröhrenäste der Lunge), was zu einer Verengung der Bronchien führt.
Bestimmte Tests zum Nachweis von Blut im Stuhl können verfälscht werden. Vor einem solchen Test soll Ferrograd - Fol abgesetzt werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 Wien Österreich
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/ anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.