Einnahme von Kemadrin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Kemadrin verstärken:
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Monoaminooxidase-Hemmer zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung oder zur Behandlung von Depressionen
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trizyklische Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen
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Amantadin zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung oder zur Behandlung der Grippe
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Memantin zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit
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Antihistaminika zur Behandlung von Heuschnupfen und Allergien
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Paroxetin zur Behandlung von Depressionen
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Phenothiazine
Bei gleichzeitiger Anwendung von Kemadrin mit Phenothiazinen (Wirkstoffklasse z.B. in Neuroleptika, als Antihistaminika in Erkältungs-und Allergiemitteln, in Mitteln gegen Übelkeit und Beruhigungsmitteln) oder Anticholinergika (Mittel aus derselben Wirkstoffklasse wie Kemadrin) kann sehr hohes Fieber auftreten.
Arzneimittel mit cholinergen Eigenschaften hingegen (z.B. Tacrin, ein Mittel zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit) können die Wirkung von Kemadrin vermindern.
Kemadrin beeinflusst die Wirksamkeit folgender Arzneimittel:
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Neuroleptika zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
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Levodopa zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
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Cisaprid, Domperidon und Metoclopramid zur Behandlung von Erbrechen, Verdauungsstörungen und Übelkeit
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Chinidin zur Behandlung von Herzproblemen: es kann zu einer Steigerung der Herzfrequenz kommen
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Ketoconazol zur Behandlung von Pilzinfektionen
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Warnhinweise auf Sie zutrifft, bevor Sie Kemadrin einnehmen.
Einnahme von Kemadrin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Achtung! Kemadrin kann die Wirkung von Alkohol verstärken
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie gleichzeitig zu Kemadrin ein Arzneimittel gegen eine psychische Erkrankung (ein sogenanntes Neuroleptikum) einnehmen:
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können bei Ihnen unkontrollierte Körperbewegungen Ihres Gesichts und Ihrer Zunge (Spätdyskinesien) auftreten. Die Dosis eines von Ihren Arzneimitteln oder von beiden muss möglicherweise angepasst werden.
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unwillkürliche Körperbewegungen, insbesondere Ihrer Hände und Beine, die möglicherweise zuvor unter dem Arzneimittel für Ihre psychische Erkrankung aufgetreten sind, können sich durch zusätzliche Gabe von Kemadrin verschlimmern.
Wenn eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, teilen Sie dies bitte unverzüglich Ihrem Arzt mit.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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verschwommenes Sehen
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Mundtrockenheit
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Verstopfung
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Probleme beim Wasserlassen (Harnverhalten)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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Unruhe (Irritierbarkeit), Angst, Nervosität, sich verwirrt fühlen, nicht wissen wo man sich befindet (sich desorientiert fühlen), Hören unerwarteter Geräusche oder Sehen unerwarteter Erscheinungen (Halluzinationen), Schwindel, verringertes Konzentrationsvermögen und verringerte Gedächtnisleistung, beeinträchtigte Wahrnehmung
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Übelkeit, Erbrechen
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entzündetes Zahnfleisch (Gingivitis)
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Hautausschlag
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erhöhte Herzfrequenz
Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen)
„psychotische Erkrankung“, die gemeinsam auftretende Symptome beinhaltet wie Benommenheit, Verwirrtheit, verringertes Konzentrationsvermögen und verringerte Gedächtnisleistung, Desorientierung, Hören unerwarteter Geräusche oder Sehen unerwarteter Erscheinungen (Halluzinationen), Angst, Unruhe (Irritierbarkeit)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
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Krampfanfälle (Konvulsionen)
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Suchtverhalten
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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Pupillenvergrößerung
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Müdigkeit, Benommenheit
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Unruhe (bei höheren Dosen, bei älteren Menschen und Patienten mit Symptomen der Demenz)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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