MYOCHOLINE-GLENWOOD® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Bethanecholchlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
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wenn bei Ihnen ein Verschluss oder eine Einengung der Harnwege oder des Magen-Darm- Kanals vorliegt.
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wenn Sie unter Bronchialasthma leiden.
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wenn Sie unter Hypotonie (niedrigem Blutdruck), Hypertonie (hohem Blutdruck) oder Bradykardie (verlangsamtem Puls unter 60 Schlägen pro Minute) leiden, sowie bei
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bestimmten Erkrankungen des Herzens (Koronare Herzkrankheit, AV- Überleitungsstörungen).
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wenn Sie an Epilepsie (Fallsucht) oder Parkinsonismus (Schüttellähmung) leiden.
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wenn bei Ihnen eine Störung im Zusammenwirken der Blasenmuskulatur und des Blasenschließmuskels diagnostiziert wurde.
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wenn Sie vor kurzem am Magen, Darm oder an der Harnblase operiert wurden.
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wenn Sie an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden.
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wenn bei Ihnen ein Überwiegen des parasympathischen Nervensystems (Vagotonie) diagnostiziert wurde.
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wenn Sie an einer Bauchfellentzündung erkrankt sind oder Magen-/Darmgeschwüre haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie MYOCHOLINE-GLENWOOD® einnehmen,
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falls Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch nicht vom Arzt verschriebene! einnehmen.
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falls Sie an einer autonomen Neuropathie (bestimmte Nervenerkrankung) leiden, z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus.
Zu Behandlungsbeginn kann es bei Änderung der Körperhaltung, z.B. bei plötzlichem Aufstehen aus dem Sitzen, zu einem Blutdruckabfall kommen (orthostatische Hypotonie).
Wenn sich der Blasenschließmuskel aufgrund erhöhter Spannung bei Kontraktion der Blasenmuskulatur nicht öffnet, kann es zum Rückfluss des Harnes in das Nierenbecken kommen.
Kinder und Jugendliche
MYOCHOLINE-GLENWOOD® sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen vorliegen.
Einnahme von MYOCHOLINE-GLENWOOD® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneiwirkstoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit MYOCHOLINE-GLENWOOD® beeinflusst werden:
Cholinesterasehemmstoffe (Stoffe, die den Abbau der körpereigenen Substanz Acetylcholin hemmen) z.B. zur Behandlung von Alzheimer oder Myasthenia gravis) verlängern die Wirkung von MYOCHOLINE-GLENWOOD®. Umgekehrt verlängert auch MYOCHOLINE-GLENWOOD® die Wirkung von Cholinesterasehemmstoffen.
Anticholinergika (Stoffe, die den Effekt der körpereigenen Substanz Acetylcholin verringern) wie z.B. Atropin sowie Chinidin oder Procainamid vermindern die Wirkung von MYOCHOLINE-GLEN- WOOD®. Umgekehrt vermindert auch MYOCHOLINE-GLENWOOD® die Wirkung von Anticholinergika.
Die gleichzeitige Therapie mit Ganglienblockern kann zu einem kritischen Blutdruckabfall führen, dem meist schwere Bauchbeschwerden vorausgehen.
MYOCHOLINE-GLENWOOD® kann die unerwünschten Wirkungen von bestimmten Medikamenten zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (trizyklischen Antidepressiva) wie Mundtrockenheit, Störungen der Sexualität, Verstopfung und verminderte Blasenfunktion vermindern.
Unter Behandlung mit MYOCHOLINE-GLENWOOD Tabletten können Abweichungen bei Blutuntersuchungen entstehen (Amylase im Serum, Lipase im Serum, Leberfunktionswerte).
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Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
In der Schwangerschaft und Stillzeit wird die Einnahme nicht empfohlen, da Bethanecholchlorid Wehen auslösen kann und in die Muttermilch übertritt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen wie Schwindelgefühl, Benommenheit, Übelkeit, Blutdruckabfall, Schleiersehen oder Akkomodationsstörungen können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.