Opdualag darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Nivolumab, Relatlimab oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Opdualag anwenden. Opdualag kann Folgendes hervorrufen:
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Probleme mit der Lunge wie Atembeschwerden oder Husten. Dies können Anzeichen für eine Lungenentzündung (Pneumonitis oder interstitielle Lungenerkrankung) sein.
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Durchfall (wässrige, lockere oder weiche Stühle) oder eine Darmentzündung (Kolitis) mit Symptomen wie Bauchschmerzen und Schleim oder Blut im Stuhl.
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Leberentzündung (Hepatitis) Anzeichen und Symptome einer Hepatitis können unter anderem anomale Leberfunktionstests, Gelbfärbung der Augen oder der Haut (Gelbsucht), Schmerzen im rechten Bauchbereich oder Müdigkeit sein.
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Nierenentzündung oder Nierenprobleme. Anzeichen und Symptome können unter anderem anomale Nierenfunktionstests oder eine erniedrigte Urinmenge sein.
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Probleme der Hormon-produzierenden Drüsen (einschließlich der Hirnanhangdrüse, Schilddrüse und Nebennieren), wodurch die Drüsenfunktion beeinträchtigt werden kann. Anzeichen und Symptome dafür, dass die Drüsen nicht richtig arbeiten, können unter anderem Fatigue (extreme Müdigkeit), Gewichtsveränderungen oder Kopfschmerzen und Sehstörungen sein.
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Diabetes einschließlich eines schwerwiegenden, manchmal lebensbedrohlichen Zustands, der von durch Diabetes entstandener Säure im Blut verursacht wird (diabetische Ketoazidose). Symptome hiervon können unter anderem sein: Größeres Hunger- oder Durstgefühl als gewöhnlich, häufigeres Bedürfnis zum Wasserlassen, Gewichtsverlust, Müdigkeitsgefühl oder Schwierigkeiten, klar zu denken, süßlich oder fruchtig riechender Atem, ein süßlicher oder metallischer Geschmack in Ihrem Mund oder ein andersartiger Schweiß- oder Uringeruch, Krankheitsgefühl oder krank sein, Bauchschmerzen und tiefes oder schnelles Atmen.
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Hautentzündungen, die zu schweren Hautreaktionen (bekannt als toxische epidermale Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom) führen können. Anzeichen und Symptome schwerer Hautreaktionen können Hautausschlag und Hautjucken sowie Abschälen der Haut (möglicherweise tödlich) sein.
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Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis). Anzeichen und Symptome können Brustschmerzen, unregelmäßiger und/oder schneller Herzschlag, Fatigue, Anschwellen der Knöchel oder Kurzatmigkeit sein.
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Hämophagozytische Lymphohistiozytose. Eine seltene Erkrankung, bei der Ihr Immunsystem zu viele ansonsten normale infektionsbekämpfende Zellen namens Histiozyten und Lymphozyten produziert. Zu den Symptomen können eine vergrößerte Leber und/oder Milz, Hautausschlag, geschwollene Lymphdrüsen, Atemprobleme, Neigung zu Blutergüssen, Abnormalitäten der Nieren und Herzprobleme zählen.
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Abstoßung eines soliden Organtransplantats.
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Transplantat-Wirt-Reaktionen nach Stammzelltransplantation (wobei transplantierte Zellen von einem Spender Ihre eigenen Zellen angreifen). Wenn Sie eine dieser Transplantationen erhalten haben, wird Ihr Arzt überlegen, ob Sie eine Behandlung mit Opdualag erhalten sollten.
Transplantat-Wirt-Reaktionen können schwerwiegend sein und zum Tod führen.
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Infusionsreaktionen, die Kurzatmigkeit, Jucken oder Hautausschlag, Schwindelgefühl oder Fieber umfassen können.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Anzeichen oder Symptome haben oder diese sich verschlechtern. Versuchen Sie nicht selbst, Ihre Symptome mit anderen Arzneimitteln zu behandeln. Ihr Arzt kann
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Ihnen andere Arzneimittel geben, um Komplikationen zu verhindern und die Symptome zu verringern,
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Ihre nächste Dosis Opdualag auslassen
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oder die Behandlung mit Opdualag gänzlich abbrechen.
Bitte beachten Sie, dass diese Anzeichen und Symptome manchmal verzögert auftreten und sich Wochen oder Monate nach Ihrer letzten Infusion entwickeln können. Vor der Behandlung wird Ihr Arzt Ihren allgemeinen Gesundheitszustand untersuchen. Es werden auch während Ihrer Behandlung Blutuntersuchungen durchgeführt.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder der Pflegekraft, bevor Sie Opdualag erhalten, wenn
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Sie eine aktive Autoimmunkrankheit haben (ein Zustand, bei dem der Körper seine eigenen Zellen angreift);
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Sie ein Melanom des Auges haben;
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Ihnen mitgeteilt wurde, dass sich bei Ihnen Krebsmetastasen im Gehirn gebildet haben;
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Sie Arzneimittel genommen haben, die Ihr Immunsystem unterdrücken.
Kinder und Jugendliche
Opdualag sollte nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
Anwendung von Opdualag zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bevor Sie Opdualag anwenden, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel einnehmen/anwenden, die das Immunsystem unterdrücken, wie z. B. Corticosteroide, da diese Arzneimittel die Wirkung von Opdualag beeinflussen können. Wenn Sie einmal mit Opdualag behandelt werden, kann Ihnen Ihr Arzt jedoch Corticosteroide verschreiben, um etwaige Nebenwirkungen während der Behandlung zu verringern.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Nehmen Sie während Ihrer Behandlung keine anderen Arzneimittel ein, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Verwenden Sie Opdualag nicht, wenn Sie schwanger sind, außer Ihr Arzt hat dies ausdrücklich angeordnet. Die Auswirkungen von Opdualag während der Schwangerschaft sind nicht bekannt, aber es ist möglich, dass die Wirkstoffe Nivolumab und Relatlimab dem ungeborenen Baby schaden können.
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Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung mit Opdualag und bis einschließlich mindestens 5 Monate nach der letzten Dosis Opdualag eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
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Sollten Sie während der Behandlung mit Opdualag schwanger werden, informieren Sie Ihren Arzt.
Es ist nicht bekannt, ob Opdualag in die Muttermilch übergehen und sich auf ein gestilltes Baby auswirken kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Nutzen und Risiken, bevor Sie während oder nach der Behandlung mit Opdualag stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Opdualag hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen; dennoch sollten Sie bei diesen Tätigkeiten vorsichtig sein, bis Sie sicher sind, dass Opdualag Sie nicht beeinträchtigt.
Patientenkarte
Sie finden Kernaussagen aus dieser Gebrauchsinformation auch auf der Patientenkarte, die Ihnen von Ihrem Arzt ausgehändigt wurde. Es ist wichtig, dass sie diese Patientenkarte ständig bei sich aufbewahren und Ihrem Partner oder Pflegepersonal zeigen.