Einnahme von Petinimid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Arzneimittel und andere Mittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen.
Dies gilt auch für andere Arzneimittel gegen Epilepsie, die gleichzeitig mit Petinimid angewendet werden. Die zusätzliche Einnahme eines weiteren Arzneimittels gegen Krampfanfälle kann z.B. bei Mischformen der Epilepsie notwendig sein. Ihr Arzt wird die Behandlung daher sorgfältig überwachen und bei bestimmten Kombinationsbehandlungen regelmäßige Laborkontrollen anordnen.
So kann es beispielsweise durch Valproinsäure bzw. Natriumvalproat entweder zu einer Verstärkung oder zu einer Verminderung der Wirkung von Petinimid kommen. Durch Carbamazepin kann die Petinimid-Wirkung vermindert werden. Petinimid kann die Wirkung von Phenytoin verstärken.
Während der Behandlung mit Petinimid dürfen keine Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen werden, da dies zu einer Verstärkung der dämpfenden Wirkung führen kann.
Ebenso darf während der Behandlung mit Petinimid kein Alkohol konsumiert werden.
Die Wirksamkeit empfängnisverhütender Hormonpräparate (Pille, Hormonpflaster u.ä.) kann unter Umständen durch Petinimid vermindert werden. Wenden Sie daher gegebenenfalls andere Verhütungsmethoden an.
Einnahme von Petinimid zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Petinimid soll zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Solange Sie mit Petinimid behandelt werden, dürfen Sie keine alkoholhaltigen Getränke zu sich nehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Nehmen Sie Petinimid nicht mehr ein und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bei sich feststellen:
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Rötliche Flecken am Rumpf, die wie schießscheibenartige Hautflecken oder kreisförmig aussehen, oft mit Blasen in der Mitte, Hautabschälung, Geschwüre an Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen. Diesen schwerwiegenden Hautausschlägen können Fieber und grippeähnliche Beschwerden vorausgehen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)).
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Großflächiger Hautausschlag, hohe Körpertemperatur und vergrößerte Lymphknoten (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)). Die Häufigkeit dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
In der folgenden Liste sind die für Ethosuximid berichteten Nebenwirkungen nach Körpersystemen geordnet. Hinsichtlich der Häufigkeit ihres Auftretens liegen keine vollständigen Angaben vor; diesbezügliche Aussagen sind daher nur in beschränktem Umfang möglich.
Blut und Lymphsystem
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bei sich feststellen:
Veränderungen in Ihrem Blut (Blutergüsse oder höhere Blutungsneigung), Fieber, Halsschmerzen, Mundgeschwüre, Müdigkeit, wiederholte Infektionen oder Infektionen, die nicht abklingen. Ihr Arzt nimmt Ihnen möglicherweise regelmäßig Blut ab, um Sie auf solche Wirkungen zu untersuchen. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Überempfindlichkeitsreaktionen
Allergische Reaktionen, Nesselausschlag und andere Hautreaktionen einschließlich juckender, flüchtiger Hautrötungen und Schmetterlingsflechte wurden berichtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich wurde bei hoher Dosierung über verminderten Appetit und Gewichtsabnahme berichtet.
Psychiatrische/seelische Beschwerden
Gereiztheit, Erregtheit, Angst, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsschwäche oder andere Wesensveränderungen (besonders bei ähnlichem Verhalten in der Vorgeschichte).
Einzelne Fälle von erhöhtem Sexualtrieb, Angstpsychosen und verstärkten Depressionen mit potentiellen Selbsttötungstendenzen wurden berichtet.
Nervensystem
Gelegentlich: Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Überaktivität, Euphorie, Reizbarkeit, Bewegungs- oder Gangstörungen und Schläfrigkeit bzw. Schlafstörungen.
Über Parkinson-ähnliche Reaktionen und Lichtscheue wurde berichtet.
Augen
Kurzsichtigkeit
Magen-Darm-Trakt
Bei hohen Tagesdosen oder magenempfindlichen Patienten können gelegentlich Beschwerden wie Magen- oder Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schluckauf, Krämpfe und Durchfall auftreten. Berichte über Gaumen- und Zungenschwellung liegen vor. Solche Nebenwirkungen sind meistens vorübergehend, selten schwerwiegend und zwingen fast nie zum Absetzen der Behandlung.
Leber und Galle
Über veränderte Leberwerte wurde berichtet.
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Ethosuximid wurde über plötzliches Auftreten von Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung, die in schweren Fällen zu einer Leberschädigung führen kann) berichtet.
Haut
Einzelne Fälle von Sklerodermie (verhärteten Hautveränderungen) und Hirsutismus (Zunahme der Gesichts- oder Körperbehaarung) wurden berichtet.
Nieren und Harnwege
Über veränderte Nierenwerte wurde berichtet.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
Über vaginale Blutungen wurde berichtet.
Untersuchungen
Bei Laboruntersuchungen können Veränderungen der Blut-, Leber- und Nierenwerte auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/