Prostin E2 0,75 mg/0,75 ml - Konzentrat zur Infusionsbereitung

Abbildung Prostin E2 0,75 mg/0,75 ml - Konzentrat zur Infusionsbereitung
Wirkstoff(e) Dinoproston
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code G02AD02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Wehen fördernde Mittel

Zulassungsinhaber

Pfizer

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Prostin E2 3 mg - Vaginaltabletten Dinoproston Pfizer Corporation Austria GmbH
Prostin E2 5 mg/0,5 ml - Konzentrat zur Infusionsbereitung Dinoproston Pfizer
Propess 10 mg vaginales Freisetzungssystem Dinoproston FERRING Arzneimittel Ges.m.b.H
Prepidil - Gel zur intrazervikalen Anwendung Dinoproston Pfizer Corporation Austria GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dinoproston regt die Muskulatur der Gebärmutter an, und leitet damit die Wehen ein.

Zur Geburtseinleitung am Termin, sofern keine Gegenanzeigen von Seiten der Mutter oder des Kindes bestehen. Besonders empfohlen wird es, wenn aus Gründen der Sicherheit für Mutter und Kind eine vaginale Entbindung gewünscht ist (z.B. bei Rhesusfaktor-Unverträglichkeit, Zuckerkrankheit der Mutter, mütterlichem Bluthochdruck, schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck und vermehrt Eiweiß im Harn oder vorzeitigem Blasensprung).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Prostin darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Dinoproston oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen

Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

bei genereller Gegenanzeige von Wehenmitteln, wie z.B.:

  • bei mehrfach vorangegangenen Schwangerschaften.
  • bei Patientinnen mit sechs oder mehr vorangegangenen termingerechten Entbindungen.
  • bei vorangegangenen komplizierten Geburten.
  • vor Eintritt des kindlichen Kopfes in das kleine Becken.
  • bei vorausgegangenen Operationen an der Gebärmutter (Kaiserschnitt oder Eröffnung der Gebärmutter durch Schnitt).
  • bei früheren Operationen, Riss oder Verletzung am Gebärmutterhals.
  • bei einem Missverhältnis zwischen dem Kopf des Kindes und des Beckens der Mutter.
  • wenn das Herzfrequenzmuster des Kindes eine beginnende Gefährdung desselben anzeigt.
  • beim Vorliegen geburtshilflicher Zustände, wenn die Nutzen/Risiko-Abwägung für Mutter oder Kind zugunsten eines chirurgischen Eingriffs ausfällt.
  • bei Ausfluss oder Blutungen aus der Scheide, die während der Schwangerschaft aufgetreten sind und deren Ursache ungeklärt ist.
  • bei geburtsungünstiger Kindeslage (keine Scheitellage).
  • bei vorliegenden Infektionen (Entzündung der Scheide, Entzündung des Gebärmutterhalses, Eihautinfektionssyndrom).
  • bei atypischer Platzierung der Placenta (Placenta praevia).
  • bei vorzeitiger Placentalösung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Dinoproston darf nur in Kliniken mit voll eingerichteten geburtshilflich–gynäkologischen Abteilungen und intensivmedizinischen Einrichtungen unter entsprechender fachärztlicher Aufsicht verwendet werden.

Vor der Verabreichung von Dinoproston ist ein vollständiger medizinischer Status zu erheben. Das Kopf-Becken-Verhältnis sollte vor der Geburtseinleitung sorgfältig beurteilt werden.

Vor und während der Anwendung sollten die Aktivität der Gebärmutter, Zustand des Foeten mit Überwachung der kindlichen Herztöne sowie die Erweiterung und Erweichung des Gebärmutterhalses ununterbrochen sorgfältig überwacht werden, um mögliche Anzeichen unerwünschter Reaktionen - wie z.B. Überaktivität der Gebärmutter bzw. zu starke Wehen, ungewöhnliches Herzfrequenzmuster des Kindes oder Sauerstoffmangel des Foeten - festzustellen.

Bei Patientinnen mit Herz-, Leber- oder Nierenleiden, Asthma, grünem Star (Glaukom) bzw. erhöhtem Augeninnendruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), niedrigem oder hohem Blutdruck, Blutarmut, Epilepsie oder Riss der Eihäute sollte Dinoproston mit Vorsicht angewendet werden.

Wie bei allen Wehenmitteln muss die Gefahr eines Einreißens der Gebärmutterwand in Betracht gezogen werden.

Bei Frauen, die 35 Jahre oder älter waren, die Komplikationen während der Schwangerschaft hatten oder deren Schwangerschaft länger als 40 Wochen dauerte, wurde ein höheres Risiko von Gerinnungsbildung in den Gefäßen nach der Entbindung festgestellt (siehe Abschnitt „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Die Anwendung von Dinoproston sollte daher in dieser Patientengruppe nur mit Vorsicht erfolgen. Geeignete Maßnahmen sollten getroffen werden, um eine mögliche verstärkte Blutgerinnung gleich am Anfang nach der Geburt so schnell wie möglich feststellen zu können.

Der behandelnde Arzt sollte, wie bei anderen Methoden zur Geburtseinleitung, darauf achten, dass die Anwendung von Dinoproston zu einer versehentlichen Störung und einem anschließendem Verschluss von antigenem Gewebe führen kann, die in seltenen Fällen eine Entstehung des so genannten Anaphylactoid Syndrome of Pregnancy (Fruchtwasserembolie) verursachen kann.

Anwendung von Prostin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben ober beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Dinoproston kann die Wirkung von Oxytocin (ein Hormon, das Geburtswehen auslöst) verstärken. Von einer gleichzeitigen Verabreichung ist daher Abstand zu nehmen.

Schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel (sogenannte „NSAR“) vermindern die körpereigene Prostaglandinsynthese. Vor Anwendung von Dinoproston ist deren Absetzen in Erwägung zu ziehen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Das Arzneimittel ist zur Geburtseinleitung am Termin, sofern keine Gegenanzeigen von Seiten der Mutter oder des Kindes bestehen, geeignet.

Stillzeit

Prostaglandine werden in der Muttermilch in sehr geringen Konzentrationen ausgeschieden, wobei es anscheinend keinen Unterschied macht, ob die Mutter am oder vor dem Termin entbunden hat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

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Wie wird es angewendet?

0,75 ml Dinoproston wird unter aseptischen Bedingungen mit 1500 ml (oder 0,5 ml mit 1000 ml) steriler physiologischer Kochsalz- oder 5%iger Glukoselösung versetzt. Die so zubereitete Lösung enthält 0,5 µg/ml Dinoproston.

Die Verwendung anderer als der oben angeführten Lösungsmittel wird nicht empfohlen. Nur frisch zubereitete Lösungen verwenden.

Die Dosierung wird vom Arzt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt.

Die Infusion erfolgt zweckmäßig durch eine intravenöse Tropfinfusion. Dabei soll die Infusionsgeschwindigkeit so gesteuert werden, dass mit der kleinstmöglichen Dosis die Wehen eingeleitet und bis zur Geburt aufrechterhalten werden.

Gewöhnlich beträgt die anfängliche Infusionsrate während der ersten 30 Minuten 0,25 µg Dinoproston pro Minute. Wird eine befriedigende Wehentätigkeit erreicht, ist diese Dosierung beizubehalten. Andernfalls kann sie auf 0,5 µg/min erhöht werden.

Je nach Bedarf und wenn es die Nebenwirkungen erlauben, kann die Infusionsrate nach 1 bis 2 Stunden auf 1,0 µg/min bis zu 2,0 µg/min gesteigert werden.

Bei überhöhter Aktivität der Gebärmutter oder Anzeichen einer Notlage des ungeborenen Kindes soll die Infusion bis zur Normalisierung der Lage unterbrochen werden. Danach kann die Behandlung mit 50 % der letzten Tropfrate fortgesetzt werden.

Wenn innerhalb der ersten 12 – 24 Stunden keine Wirkung erzielt werden kann, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Wenn eine größere Menge von Prostin angewendet wurde, als vorgesehen

Eine Überdosierung äußert sich in zu starker Wehentätigkeit und Überaktivität der Gebärmutter. Als Gegenmaßnahmen reichen in der Regel eine Veränderung der Körperlage der Mutter und Sauerstoffzufuhr aus, bei Bedarf kann Ihr Arzt aber auch medikamentös die Wehentätigkeit reduzieren.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Zur Klassifizierung der Häufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien angewendet:

Bei der Mutter

Sehr häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten):

Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, lokale Hautirritation (Rötung), erhöhte Anzahl der weißen Blutkörperchen, die sich nach Beendigung der Infusion üblicherweise wieder normalisiert

Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):

Überstimulation der Gebärmutter (erhöhte Frequenz, Intensität oder Dauer der Wehen)

Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle):

Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Überempfindlichkeitsreaktion, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und eventuell Atemnot; allergischer Schock), vorübergehende Symptome durch Fehlsteuerung der Kreislauffunktion (Rötung der Haut oder Gesichtsrötung, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel), Herzstillstand, Bluthochdruck, Bronchospasmen (Krampfzustand der Atemwegsmuskulatur), Asthma, Ausschlag, Rückenschmerzen, Einreißen der

Gebärmutterwand, Plazentalösung, Fruchtwasser dringt in den mütterlichen Blutkreislauf ein (pulmonale Fruchtwasserembolie), plötzliche Muttermunderweiterung, Fieber

Beim Kind

Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):

Veränderung der kindlichen Herzfrequenz, Neugeborenen-Notsituation/niedriger Apgar-Score (subjektive Beurteilung wichtiger Lebensfunktionen unmittelbar nach der Geburt)

Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle):

Totgeburt, Neugeborenentod

Beobachtete Nebenwirkungen nach Markteinführung

Bei Patientinnen, deren Eröffnungswehen mit Medikamenten eingeleitet waren, wurde ein erhöhtes Risiko von verstärkter Blutgerinnung nach der Geburt beschrieben (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Diese Nebenwirkung trat jedoch selten auf.

Aus Erfahrungsberichten in der Produktanwendung liegen uns Fallberichte von Blutungen während und nach der Geburt vor.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Prostin im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Sie dürfen nur frisch zubereitete Lösungen verwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Prostin enthält

  • Der Wirkstoff ist Dinoproston. 1 Ampulle enthält 0,75 mg Dinoproston, das natürlich vorkommende Prostaglandin E2.
  • Der sonstige Bestandteil ist: steriles wasserfreies Ethanol ad 0,75 ml.

Wie Prostin aussieht und Inhalt der Packung

Klare farblose sterile Lösung. 1 Ampulle zu 0,75 ml.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien Hersteller: Pfizer Manufacturing Belgium NV, Puurs, Belgien

Z.Nr.: 17.093

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2015.

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Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Eine Überdosierung äußert sich in Hyperkontraktilität und Hypertonus des Uterus. Da die PGE2- induzierte myometrische Hyperstimulation transient ist, hat sich bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle eine nichtspezifische, konservative Behandlung bewährt, d.h. Veränderung der Lage und Oxygenzufuhr für die Mutter. Die Überstimulierung des Uterus als Folge der Verabreichung von PGE2 kann mit -adrenergen Arzneimitteln kontrolliert werden.

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Wirkstoff(e) Dinoproston
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code G02AD02
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden