Selegilin Genericon darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Selegilin oder einen der sonstigen Bestandteile von Selegilin Genericon sind
- bei Bluthochdruck
- bei Engwinkelglaukom (grüner Star)
- bei Prostataadenom mit Restharnbildung (Prostatavergrößerung)
- bei schwerer Angina pectoris
- bei schweren Herzrhythmusstörungen
- bei beschleunigtem unregelmäßigen Herzschlag
- bei Phäochromozytom (seltener Tumor des Nebennierenmarks)
- bei nicht mit Dopaminmangel verbundenen Erkrankungen des Zentralnervensystems: Symptomkomplexe wie essentieller, familiärer Tremor und Chorea Huntington
- bei Überfunktion der Schilddrüse
- bei aktivem Ulcus ventriculi und duodeni (Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür)
- bei fortgeschrittener Demenz (geistiger Abbau)
- bei gleichzeitiger Anwendung von Sympathomimetika (Arzneimittel mit erregender Wirkung auf das Zentralnervensystem)
- bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Schmerzmitteln (Pethidin oder andere Opioide)
- bei gleichzeitiger Behandlung mit Antidepressiva (Arzneimittel gegen Gemütsstörungen) wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmern (SNRIs, z.B. Venlafaxin), trizyklischen Antidepressiva oder Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern, z.B. Linezolid)
- bei gleichzeitiger Anwendung von Fluoxetin (SSRI) sowie bis zu 5 Wochen nach der letzten Fluoxetin-Gabe
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Selegilin Genericon ist erforderlich,
- bei gleichzeitiger Einnahme von Selegilin und Levodopa. Die Wirkung von Levodopa wird verstärkt und verlängert.
- wenn Selegilin höher als empfohlen (über 10 mg) dosiert wird.
- bei schweren Leber-und Nierenfunktionsstörungen.
- wenn Sie unter labiler Hypotonie (niedrigem Blutdruck), Herzrhythmusstörungen, Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris), Psychosen oder Geschwüren im Verdauungstrakt (peptische Ulcera) leiden oder litten.
Selegilin Genericon verstärkt die Wirkung von Levodopa, es können jedoch auch die Nebenwirkungen von Levodopa verstärkt werden, insbesondere bei sehr hohen Dosierungen von Levodopa. Die Behandlung mit Selegilin und Maximaldosen von Levodopa können zu unwillkürlichen Bewegungen und/oder Unruhe mit gesteigerter Erregbarkeit führen. Diese Nebenwirkungen vergehen jedoch, sobald die Levodopa-Dosis herabgesetzt wird.
Die Levodopa-Dosis kann in der Kombinations-Therapie mit Selegilin Genericon verringert werden.
Wenn Sie Selegilin zusammen mit einem Levodopa-Präparat einnehmen, so beachten Sie bitte auch die Gebrauchsinformation des Levodopa-Präparates.
Die Kombination mit Selegilin kann sich als wenig vorteilhaft erweisen, falls Sie bei sich bei der alleinigen Behandlung mit Levodopa Wirkungsschwankungen beobachtet haben, die unabhängig von der Levodopa-Dosierung aufgetreten sind.
Die gleichzeitige Einnahme von Selegilin und zentral dämpfenden Pharmaka oder Alkohol ist zu vermeiden.
Bei Einnahme von Selegilin Genericon mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel, pflanzliche Arzneimittel, Nahrungszusätze oder Nahrungsergänzungsmittel handelt.
Folgende Arzneimittel bzw. Arzneimittel, die folgende Wirkstoffe enthalten, sollen nicht zusammen mit Selegilin eingenommen werden:
- Arzneimittel aus der Gruppe der Sympathomimetika. Hierzu gehören manche Nasentropfen und Hustenmittel oder auch Wirkstoffe, die den Blutdruck regulieren.
- bestimmte Schmerzmittel (Pethidin oder andere Opiate).
- Antidepressiva (Arzneimittel gegen psychische Verstimmungen wie Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) oder trizyklische Antidepressiva) Es könnten sich bei diesen Kombinationen vorübergehend bedrohliche Symptome entwickeln (u.a. Manie, Schüttelfrost, starkes Schwitzen, krisenhafter Blutdruckanstieg oder Blutdruckabfall). Selegilin darf nicht gleichzeitig mit Fluoxetin angewendet werden und nicht früher als 5 Wochen nach der letzten Fluoxetin-Gabe. Mit einer Fluoxetingabe darf frühestens 14 Tage nach der Beendigung der Selegilinbehandlung begonnen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Selegilin und Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern kann zu schwerwiegendem Blutdruckabfall führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Selegilin mit zentral dämpfenden Pharmaka, oralen Kontrazeptiva („Antibabypille“), oder Arzneimitteln, die eine geringe therapeutische Breite besitzen (z.B. Digitalisglykoside oder bestimmte Arzneimittel mit blutverdünnender Wirkung) ist zu vermeiden.
Wenn Sie andere Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit wie Amantadin oder Arzneimittel, die Anticholinergika enthalten, einnehmen, kann es zu vermehrtem Auftreten von Nebenwirkungen kommen.
Beim ersten Auftreten von Nebenwirkungen oder wenn Gegenanzeigen vorliegen und wenn eine Schwangerschaft eintritt, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt.
Bei Einnahme von Selegilin Genericon zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Selegilin Genericon müssen Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Selegilin Genericon in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Diätetische Einschränkungen (z. B. Verzicht auf Käse) sind im Allgemeinen nicht erforderlich, da Selegilin wegen seiner MAO-B-Selektivität in therapeutischen Dosen eine zu vernachlässigende Wirkung auf die Tyraminempfindlichkeit hat.
Falls Sie jedoch gleichzeitig mit anderen bestimmten Arzneimitteln behandelt werden, wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise diätetische Einschränkungen empfehlen, um einen plötzlichen Blutdruckanstieg zu vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind, stillen, oder eine Schwangerschaft planen.
Schwangerschaft
Ausreichende tierexperimentelle Untersuchungen oder Erfahrungen über den Einfluss von Selegilin auf die Schwangerschaft liegen nicht vor. Bei bestehender oder vermuteter Schwangerschaft darf Selegilin deshalb nicht angewendet werden.
Stillzeit
Da nicht auszuschließen ist, dass Selegilin in die Muttermilch übergeht, dürfen stillende Mütter Selegilin nicht anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
Vorsicht ist geboten bei allen Tätigkeiten, die eine höhere Konzentration erfordern, wie z.B. selbständiges Autofahren oder das Bedienen von handwerklichen Geräten und Maschinen. Besonders gilt das in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Selegilin Genericon
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Selegilin Genericon daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Doping- Test
Die Anwendung des Arzneimittels Selegilin Genericon kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.