Decalcit®

Decalcit®

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Decalcit ist ein Kombinationspräparat mit Calcium und Vitamin D.

Calcium ist ein wichtiger Aufbaustoff für den menschlichen Organismus, insbesondere für Knochen und Zähne. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Magen-Darm-Trakt.

Bei ausgeglichen ernährten gesunden Personen tritt ein Vitamin D-Mangel nicht oder selten auf. Ein Mangel an Vitamin D kann jedoch entstehen bei einseitiger Ernährung, bei einer Störung der Nahrungsaufnahme im Darm oder bei Nierenfunktionsstörungen.

Decalcit eignet sich bei Kindern zur Vorbeugung von Rachitis besonders bei ungenügender Sonnenbestrahlung, vor allem im ersten Lebensjahr und in den Wintermonaten. Bei älteren Personen als Calcium- und Vitamin D-Ergänzung der täglichen Nahrung, besonders auch bei mangelhafter Sonnenbestrahlung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Hinweis für Diabetikerinnen und Diabetiker

1 Decalcit Kautablette enthält 0,04 Broteinheiten (= 0,4 g Kohlenhydrate).

1 Messlöffel (1 g) Decalcit Pulver enthält 0,04 Broteinheiten (= 0,4 g Kohlenhydrate).

Decalcit darf nicht eingenommen werden, wenn bereits eine Überversorgung mit Calcium und Vitamin D besteht sowie bei Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff gemäss Zusammensetzung.

Bei erhöhtem Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalziämie) und bei vermehrter Ausscheidung von Calcium mit dem Urin (Hyperkalziurie) sollten Vitamin D-haltige Präparate generell vermieden werden. Ebenso darf Decalcit nicht eingenommen werden bei ungenügender Leistungsfähigkeit der Nieren (Niereninsuffizienz) und bei Knochenveränderungen infolge Niereninsuffizienz (renale Osteodystrophie) oder bei Sarkoidose. Die Einnahme bei Hyperphosphatämie muss vermieden werden. Eine gleichzeitige Therapie mit 1,25(OH)2-Cholecalciferol oder anderen Vitamin D-Metaboliten ist zu unterlassen.

Die Einnahme muss auch bei erhöhtem Phosphatgehalt des Blutes vermieden werden. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) oder liegt ein erhöhter Calciumgehalt im Blut vor, so darf bei Säuglingen und Kleinkindern keine Rachitisprophylaxe mit Decalcit vorgenommen werden.


Besondere Vorsicht gilt bei Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen, Arteriosklerose und Herzerkrankungen.

Decalcit darf nicht eingenommen werden bei Störung der Knochenbildung oder bei systemischen Erkrankungen des Bindegewebes mit Granulombildung (Sarkoidose) sowie bei primärer Nebenschilddrüsenüberfunktion, Knochenmarktumoren, Knochenmetastasen, Harnsteinleiden und immobilisationsbedingtem Abbau der Knochenmasse. Die Einnahme bei erhöhten Blut-Phosphatspiegeln muss vermieden werden.

Bei einer bestehenden Überversorgung mit Vitamin D und Calcium, bei erhöhten Blut- und Urin-Calciumspiegeln sollten Vitamin-D-haltige Präparate generell vermieden werden. Bei der Einnahme von Decalcit ist darauf zu achten, dass keine anderen Nahrungsmittel oder Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, welche Vitamin D enthalten.

Da Decalcit die Wirkung von Herzglykosiden verstärkt, sollten digitalisierte Patienten das Präparat nicht einnehmen.

Decalcit vermindert die Aufnahme von Eisen und Tetrazyklin-Antibiotika. Es sollte daher nicht während drei Stunden vor und nach Einnahme von Tetrazyklin-Antibiotika oder Eisenpräparaten eingenommen werden. Chinolonantibiotika müssen mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach der Einnahme von Decalcit verabreicht werden weil sonst ihre Wirksamkeit durch Decalcit vermindert werden kann.

Die Wirksamkeit einer Schilddrüsenhormonsubstitution kann reduziert sein, weil Calcium dessen Resorption blockieren kann. Deshalb empfiehlt sich ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Stunden zur Einnahme von Decalcit.

Da die gleichzeitige Gabe von Ionenaustauscherharzen (Colestyramin) oder Abführmitteln die Resorption von Vitamin D vermindert, sollte Decalcit nicht während der gleichen Zeit vor und nach deren Einnahme genommen werden.

Es ist zu beachten, dass Kortikosteroide die Resorption von Calcium aus dem Darm hemmen und zu erhöhter Calciumausscheidung über die Nieren führen. Bestimmte harntreibende Mittel (Thiaziddiuretika) vermindern die Calciumausscheidung im Urin.

Zur Vermeidung von erhöhtem Calcium im Blut wird deshalb empfohlen, die Blut-Calciumspiegel zu überwachen. Andere harntreibende Mittel (Schleifendiuretika) steigern die Calciumausscheidung über die Nieren. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Schlaf/Beruhigungsmitteln (Barbiturate) oder Antiepileptika (Phenytoin) kann die Wirkung von Vitamin D wegen beschleunigter Verstoffwechselung vermindert werden. Besteht eine Schilddrüsenunterfunktion oder liegen erhöhte Calcium-spiegel im Blut vor, so darf bei Säuglingen oder Kleinkindern keine Rachitisprophylaxe mit Decalcit vorgenommen werden.

Auch Nahrungsbestandteile aus Spinat und Rhabarber (Oxalsäure) und Vollkorngetreide (Phytinsäure) können die Resorption von Calcium durch Bildung von unlöslichen Verbindungen hemmen.

Deshalb wird die Verabreichung von Calciumpräparaten erst zwei Stunden nach Verzehr dieser Nahrungsmittel empfohlen.

Bei der Einnahme von Decalcit ist darauf zu achten, dass keine anderen Nahrungsmittel oder Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, welche Vitamin D bereits enthalten. Die empfohlene Decalcitdosis sollte regelmässig eingenommen, aber nicht überschritten werden.

Da die Kautabletten Aspartam enthalten, ist bei Patienten mit Phenylketonurie besondere Vorsicht geboten.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden.


Decalcit sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren: täglich 1?2 Kautabletten oder ½?1 Messlöffel voll Pulver.

Zur Verabreichung an Säuglinge und Kleinkinder eignet sich besonders das Pulver, welches der täglichen Nahrung (Flasche, Brei) beigemischt werden kann. Für grössere Kinder und Erwachsene sind die Kautabletten bestimmt, welche zerkaut und mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden.

Säuglinge, Kleinkinder und Kinder unter 12 Jahren: Säuglinge inkl. Frühgeborene ab der 3. Lebenswoche und Kleinkinder erhalten während der ersten beiden Lebensjahre täglich ½ Messlöffel voll Decalcit-Pulver. Falls notwendig, erhalten die Kinder diese Tagesdosis auch in den darauf folgenden Lebensjahren während der sonnenarmen Wintermonate.

Über die Behandlungsdauer entscheidet der Arzt oder die Ärztin je nach Schwere und Art der zu behandelnden Erkrankung.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegeben oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebenen Dosierungen. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In seltenen Fällen können Magen-Darmstörungen wie Blähungen, Darmwinde, Völlegefühl, Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall auftreten.

Gelegentlich können erhöhte Blut-Kalziumspiegel (Hyperkalziämie) oder erhöhte Phosphatspiegel und Kalzium-Ausscheidung im Urin (Hyperkalziurie) und Harnsteine auftreten.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Decalcit darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden.

Bitte achten Sie stets darauf, Decalcit so aufzubewahren, dass es für Kinder nicht erreichbar ist.

Decalcit ist bei Raumtemperatur (15?25 °C) und vor Licht geschützt aufzubewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

1 Kautablette enthält:

Wirkstoffe: Cholecalciferol (Vitamin D3) 500 IE, Calciumhydrogenphosphat-Anhydrid 480 mg (entsprechend 140

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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