Wann darf Hyperiplant Rx nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Johanniskraut-Extrakte oder weitere Bestandteile des Arzneimittels (siehe «Was ist in Hyperiplant Rx enthalten?») bzw. bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Hyperiplant Rx nicht angewendet werden. Während der Behandlung sollten Frauen auf eine verlässliche Schwangerschaftsverhütung achten (siehe «Darf Hyperiplant Rx während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»). Johanniskraut-Präparate dürfen bei Patientinnen und Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Personen mit einer schweren Depression dürfen Hyperiplant Rx nicht einnehmen.
Johanniskraut-Präparate können die Wirkung anderer Medikamente abschwächen! Hyperiplant Rx darf deshalb nicht mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden:
- Gewisse Arzneimittel zur Hemmung des Immunsystems (z.B. mit dem Wirkstoff Ciclosporin, Sirolimus oder Tacrolimus), wie sie namentlich nach Organtransplantationen gegeben werden
- Anti-retrovirale Arzneimittel in der HIV-Behandlung aus der Gruppe der Nichtnukleosidalen-Reverse-Transkriptase Hemmer (z.B. Nevirapin) und HIV Proteinase-Hemmer (z.B. Indinavir)
- Gewisse Arzneimittel gegen Krebs (Zytostatika z.B. Imatinib, Irinotecan)
- Tabletten zur Hemmung der Blutgerinnung (so genannte orale Antikoagulantien z.B. mit den Wirkstoffen Acenocoumarol, Phenprocoumon oder Warfarin)
Auch sollte Hyperiplant Rx mit folgenden Arzneimitteln nur unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden: Digoxin (sog. Herzglycoside gegen Herzinsuffizienz), da der Wirkspiegel absinken kann; der Antibabypille oder anderen hormonalen Verhütungsmitteln (z.B. injizierte Depot-Präparate, unter der Haut angebrachte Implantate, auf die Haut angebrachte Hormon-Pflaster, vaginal angewendete Produkte mit Hormonfreisetzung u.a.) aufgrund von Zwischenblutungen sowie der Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft; Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel anwenden, sollten zusätzliche Massnahmen ergreifen, um eine verlässliche Verhütung zu gewährleisten (siehe «Darf Hyperiplant Rx während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).
Methadon, weil eine Wirkungsminderung erfolgen kann; bestimmte Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen) oder andere serotoninerge Wirkstoffe (z.B. Amitriptylin, Fluoxetin oder Buspiron, Triptane, u.a.); gewisse Arzneimittel gegen erhöhte Blutfette wie z.B. Simvastatin (Komedikation mit Pravastatin scheint jedoch möglich); Midazolam (starkes Schlafmittel bez. Sedativum aus der Gruppe der Benzodiazepine) oder Steroidhormone wie Cortison und Prednison, die eingenommen werden müssen oder mittels Infusion gegeben werden.
Wegen möglicher Interaktionen mit Arzneimitteln, die vor oder während einer Operation eingesetzt werden, sollte Hyperiplant Rx mindestens 5 Tage vor einer Operation abgesetzt werden und auch nach einer Operation erst nach Rücksprache mit einem Arzt bzw. einer Ärztin eingenommen werden.
In sehr seltenen Fällen und vor allem bei hellhäutigen Personen kann es nach Einnahme von Johanniskraut-Präparaten und nachfolgender Sonnenlichtbestrahlung zu Hautreaktionen, wie z.B. sonnenbrandähnlichen Hautrötungen, kommen. Lichtempfindliche Personen sollten sich daher in der Zeit der Anwendung vor länger dauernder direkter Sonneneinstrahlung schützen und auf den Besuch von Solarien verzichten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) anwenden!
Welche Nebenwirkungen kann Hyperiplant Rx haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Hyperiplant Rx auftreten:
Gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen (z.B. Hautrötung, Schwellung, Juckreiz), Müdigkeit und Unruhe.
Im Falle von auftretenden Hautrötungen soll Hyperiplant Rx nicht weiter eingenommen werden und die auftretenden Hautsymptome sind von einem Arzt bzw. einer Ärztin abklären zu lassen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.