Wann ist bei der Einnahme von Nilemdo Vorsicht geboten?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Nilemdo einnehmen:
- über das Risiko eines Sehnenrisses bei Anwendung von Nilemdo. Sehnen sind die festen Gewebestränge, die die Muskeln mit den Knochen verbinden. Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie früher schon einmal Probleme mit den Sehnen hatten, zum Beispiel eine Sehnenentzündung (Tendinitis), oder wenn Sie auch Fluorchinolone (eine Art von Antibiotika zur Bekämpfung bestimmter bakterieller Infektionen) oder Kortikosteroide (Arzneimittel, die auch als Steroide bezeichnet werden und zur Behandlung von Entzündungen angewendet werden) anwenden. Das Risiko für einen Sehnenriss kann zusätzlich steigen, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden.
- wenn Sie Warfarin, ein Arzneimittel mit einem Wirkstoff zur Vorbeugung vor Blutgerinnseln, einnehmen oder dessen Einnahme geplant haben.
- wenn Sie jemals Gicht hatten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird dann eventuell Ihren Harnsäurespiegel im Blut kontrollieren, solange Sie Nilemdo einnehmen.
- wenn Sie schwere Probleme mit den Nieren haben.
- wenn Sie schwere Probleme mit der Leber haben.
Ihr Arzt kann einen Bluttest durchführen, bevor Sie mit der Einnahme von Nilemdo zusammen mit einem Statin beginnen. Dadurch soll überprüft werden, wie gut Ihre Leber arbeitet.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, das/die einen oder mehrere der folgenden Wirkstoffe enthält/enthalten:
- Atorvastatin, Fluvastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Rosuvastatin, Simvastatin (zur Senkung des Cholesterins und unter der Bezeichnung «Statine» bekannt). Das Risiko einer Muskelerkrankung kann erhöht sein, wenn sowohl ein Statin als auch Nilemdo eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich über alle ungeklärten Muskelschmerzen sowie jede ungeklärte Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche.
- Bosentan (wird zur Behandlung einer Erkrankung mit der Bezeichnung «pulmonale arterielle Hypertonie» angewendet).
- Fimasartan (wird zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz angewendet).
- Asunaprevir, Glecaprevir, Grazoprevir, Voxilaprevir (werden zur Behandlung von Hepatitis C angewendet).
Nilemdo hat keinen oder einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Nilemdo enthält Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 180 mg Filmtablette (Tagesdosis), d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen.
Darf Nilemdo während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Nehmen Sie Nilemdo nicht ein, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, da die Möglichkeit besteht, dass dieses Arzneimittel das ungeborene Kind schädigen kann. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Einnahme von Nilemdo schwanger werden.
Nehmen Sie Nilemdo nicht ein, wenn Sie schwanger werden könnten, es sei denn, Sie verwenden zuverlässige Verhütungsmethoden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin über geeignete Verhütungsmethoden, um sicherzustellen, dass Sie nicht schwanger werden.
Wenn Sie nach Beginn der Behandlung mit Nilemdo entscheiden, dass Sie schwanger werden möchten, informieren Sie Ihren Arzt, da Ihre Behandlung geändert werden muss.
Es ist nicht bekannt, ob Nilemdo in die Muttermilch übergeht. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen.