Baricol darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- überempfindlich (allergisch) gegen Bariumsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Baricol sind (siehe Abschnitt 6)
- wissen, dass bei Ihnen ein Loch oder eine Blockierung im Darm vorliegt (gastrointestinale Perforation oder Verschluss)
- wissen, dass bei Ihnen eine ungewöhnliche Verbindung zwischen Ihrem Magen und Darm vorliegt (gastrointestinale Fistel)
- an Darmblutungen leiden
- an einer mangelnden Blutversorgung der Darmwand (Ischämie) leiden
- einen vergrößerten Darm haben - als Megakolon oder toxisches Megakolon bezeichnet
- eine entzündliche Erkrankung des Darms, die so genannte nekrotisierende Enterokolitis, haben
- an träger Darmbewegung leiden - als Dickdarmileus bezeichnet
- vor kurzem eine Darmoperation hatten, z. B. einen endoskopischen Eingriff, eine Hot’-Biopsie oder eine Schlingen-Polypektomie
- innerhalb der letzten 4 Wochen eine Strahlenbehandlung (Krebsbehandlung) am Dickdarm (Rektum) oder an der Prostata hatten
- kürzlich Verletzungen am Darm hatten, einschließlich chemischen Verätzungen.
Wenn irgendeiner der obigen Punkte auf Sie zutrifft, darf bei Ihnen kein Baricol angewandt werden; sprechen Sie in diesem Fall erneut mit Ihrem Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Baricol ist erforderlich, wenn Sie
- oder Mitglieder Ihrer Familie an Allergien, Heuschnupfen, Ekzemen oder Asthma leiden
- im fortgeschrittenen Alter sind
- geschwächt sind (entkräftet)
- ein Baby oder Kleinkind sind
- an einer Darmverengung (Stenose) leiden
- bei Ihnen eine abnormale Verbindung zwischen Ihrem Magen und Darm (gastrointestinale Fistel) besteht
- an Krebs an irgendeinem Teil des Darms leiden
- an einer entzündlichen Darmerkrankung leiden
- Sie unter Divertikulitis leiden, eine Krankheit, bei der Teile des Dickdarms geschwollen oder entzündet sind und Bauchschmerzen oder -krämpfe, Fieber oder Schüttelfrost auftreten
- bei Ihnen eine Divertikulose (abnormaler Bereich im Dickdarm) vorliegt
- Sie unter einer von Amöben verursachten Infektion leiden (Amöbiasis)
- Sie unter einem vergrößerten, blockierten Darm leiden (Hirschsprung-Krankheit)
- Nierenprobleme haben
- an Verstopfung leiden
- zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen (dehydriert sind).
Wenn irgendeiner der obigen Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Baricol verwenden.
Bei Anwendung von Baricol mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Röntgenassistenten oder die Krankenschwester, die Ihnen bei der Röntgenuntersuchung geholfen hat, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Baricol kann die Wirkungsweise anderer Medikamente, die zur selben Zeit eingenommen werden, beeinträchtigen. Ihr Arzt kann Bariumsulfat getrennt von Ihren anderen Medikamenten oder Untersuchungen des Verdauungstrakts verabreichen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sagen Sie dem Arzt oder der Krankenschwester, ob Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden. Röntgenstrahlen können das ungeborene Kind schädigen, weshalb eine Röntgenuntersuchung nur durchgeführt wird, wenn diese für Sie lebenswichtig ist.
Sie können nach Einnahme von Baricol weiterhin stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Baricol kann ein Schwindelgefühl verursachen. In diesem Fall dürfen Sie nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen, bis diese Wirkung wieder verschwunden ist.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Baricol
Baricol enthält Natriumbenzoat und kann leichte Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten hervorrufen. Das Diagnostikum enthält zudem Kaliumsorbat und kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Vor Gebrauch gut schütteln.
Baricol sollte für die Durchführung von Doppelkontrastverfahren nach Gabe eines Bariumeinlaufs unverdünnt angewendet werden. Sollte der Arzt eine Suspension niedrigerer Dichte wünschen, kann Baricol mit Wasser verdünnt werden, um die vom Radiologen benötigte geringere Dichte zu erzielen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht einfrieren.
Innerhalb von 7 Tagen nach Öffnen des Behältnisses verwenden. Nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Wird das Arzneimittel vor der Anwendung verdünnt, dann muss die verdünnte Suspension unverzüglich angewendet werden und nicht verwendete Suspension ist sofort nach der ersten Anwendung zu entsorgen.
Nicht verwendete Suspension in geöffneten Flaschen oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.