Baricol Rektale Suspension 1,05 g/ml

Abbildung Baricol Rektale Suspension 1,05 g/ml
Wirkstoff(e) Bariumsulfat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bracco IMAGING Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code V08BA01
Pharmakologische Gruppe Röntgenkontrastmittel, nicht iod-haltig

Zulassungsinhaber

Bracco IMAGING Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Barilux Suspension Bariumsulfat Sanochemia Pharmazeutika GmbH
Barilux CT Bariumsulfat Sanochemia Pharmazeutika GmbH
Micropaque flüssig Bariumsulfat Guerbet Beiname lt HR: Laboratoire Guerbet
Barilux GI Bariumsulfat Sanochemia Pharmazeutika AG
Microtrast Ösophaguspaste Bariumsulfat Guerbet Beiname lt HR: Laboratoire Guerbet

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Baricol gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die als Kontrastmittel bezeichnet werden. Es wird bei Röntgenuntersuchungen des Verdauungstraktes verwendet und enthält ein chemisches Mittel, das den Verdauungstrakt im Röntgenbild sichtbar macht. Somit wird ein deutlicheres Bild des Verdauungstraktes auf der Röntgenaufnahme ermöglicht.
Baricol wird als Einlauf verabreicht (in Ihren After).
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum. Es dient ausschließlich zur Unterstützung der Diagnose. Es kann nicht zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Baricol darf nicht angewendet werden, wenn Sie

  • überempfindlich (allergisch) gegen Bariumsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Baricol sind (siehe Abschnitt 6)
  • wissen, dass bei Ihnen ein Loch oder eine Blockierung im Darm vorliegt (gastrointestinale Perforation oder Verschluss)
  • wissen, dass bei Ihnen eine ungewöhnliche Verbindung zwischen Ihrem Magen und Darm vorliegt (gastrointestinale Fistel)
  • an Darmblutungen leiden
  • an einer mangelnden Blutversorgung der Darmwand (Ischämie) leiden
  • einen vergrößerten Darm haben - als Megakolon oder toxisches Megakolon bezeichnet
  • eine entzündliche Erkrankung des Darms, die so genannte nekrotisierende Enterokolitis, haben
  • an träger Darmbewegung leiden - als Dickdarmileus bezeichnet
  • vor kurzem eine Darmoperation hatten, z. B. einen endoskopischen Eingriff, eine Hot’-Biopsie oder eine Schlingen-Polypektomie
  • innerhalb der letzten 4 Wochen eine Strahlenbehandlung (Krebsbehandlung) am Dickdarm (Rektum) oder an der Prostata hatten
  • kürzlich Verletzungen am Darm hatten, einschließlich chemischen Verätzungen.


Wenn irgendeiner der obigen Punkte auf Sie zutrifft, darf bei Ihnen kein Baricol angewandt werden; sprechen Sie in diesem Fall erneut mit Ihrem Arzt.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Baricol ist erforderlich, wenn Sie

  • oder Mitglieder Ihrer Familie an Allergien, Heuschnupfen, Ekzemen oder Asthma leiden
  • im fortgeschrittenen Alter sind
  • geschwächt sind (entkräftet)
  • ein Baby oder Kleinkind sind
  • an einer Darmverengung (Stenose) leiden
  • bei Ihnen eine abnormale Verbindung zwischen Ihrem Magen und Darm (gastrointestinale Fistel) besteht
  • an Krebs an irgendeinem Teil des Darms leiden
  • an einer entzündlichen Darmerkrankung leiden
  • Sie unter Divertikulitis leiden, eine Krankheit, bei der Teile des Dickdarms geschwollen oder entzündet sind und Bauchschmerzen oder -krämpfe, Fieber oder Schüttelfrost auftreten
  • bei Ihnen eine Divertikulose (abnormaler Bereich im Dickdarm) vorliegt
  • Sie unter einer von Amöben verursachten Infektion leiden (Amöbiasis)
  • Sie unter einem vergrößerten, blockierten Darm leiden (Hirschsprung-Krankheit)
  • Nierenprobleme haben
  • an Verstopfung leiden
  • zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen (dehydriert sind).


Wenn irgendeiner der obigen Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Baricol verwenden.

Bei Anwendung von Baricol mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Röntgenassistenten oder die Krankenschwester, die Ihnen bei der Röntgenuntersuchung geholfen hat, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Baricol kann die Wirkungsweise anderer Medikamente, die zur selben Zeit eingenommen werden, beeinträchtigen.  Ihr Arzt kann Bariumsulfat getrennt von Ihren anderen Medikamenten oder Untersuchungen des Verdauungstrakts verabreichen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sagen Sie dem Arzt oder der Krankenschwester, ob Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden. Röntgenstrahlen können das ungeborene Kind schädigen, weshalb eine Röntgenuntersuchung nur durchgeführt wird, wenn diese für Sie lebenswichtig ist.

Sie können nach Einnahme von Baricol weiterhin stillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Baricol kann ein Schwindelgefühl verursachen. In diesem Fall dürfen Sie nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen, bis diese Wirkung wieder verschwunden ist.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Baricol

Baricol enthält Natriumbenzoat und kann leichte Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten hervorrufen. Das Diagnostikum enthält zudem Kaliumsorbat und kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Vor Gebrauch gut schütteln.

Baricol sollte für die Durchführung von Doppelkontrastverfahren nach Gabe eines Bariumeinlaufs unverdünnt angewendet werden. Sollte der Arzt eine Suspension niedrigerer Dichte wünschen, kann Baricol mit Wasser verdünnt werden, um die vom Radiologen benötigte geringere Dichte zu erzielen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

Innerhalb von 7 Tagen nach Öffnen des Behältnisses verwenden. Nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).

Wird das Arzneimittel vor der Anwendung verdünnt, dann muss die verdünnte Suspension unverzüglich angewendet werden und nicht verwendete Suspension ist sofort nach der ersten Anwendung zu entsorgen.

Nicht verwendete Suspension in geöffneten Flaschen oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


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Wie wird es angewendet?

Wie ist Baricol anzuwenden?
Bei Erwachsenen, älteren Menschen und Kindern: Ihr Arzt bestimmt, wieviel Baricol verwendet wird.
Baricol wird als Einlauf verabreicht (in Ihren After). Dafür müssen Sie sich in der dafür am besten geeigneten Lage hinlegen. Sie werden eventuell gebeten, auf Ihrer Seite zu liegen und ein Knie zur Brust zu ziehen. In Ihren After wird sanft ein Schlauch eingeführt. Das Medikament fließt durch diesen Schlauch in Ihren Darm.
Wenn Sie dehydriert sind, zur Verstopfung neigen oder im fortgeschrittenen Alter sind, wird Ihnen eventuell vor der Verabreichung von Baricol ein Abführmittel angeboten. Im Anschluss daran wird Ihnen eventuell ein Getränk angeboten oder Sie erhalten eine Kochsalzinfusion.
Dosierung und Art der Anwendung
Baricol wird rektal (als Darmeinlauf) angewendet. Die angewendete Dosis richtet sich nach dem Patienten und der genutzten Technik und wird anhand der fachlichen Beurteilung durch den Radiologen festgelegt.
Die Suspension kann unverdünnt verwendet oder mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt werden (siehe Abschnitt Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung).
Erwachsene: In der Regel wird ein Volumen von circa 600 ml angewendet.
Kinder: Die angewendete Menge Baricol sollte anhand der Erfahrung des behandelnden Arztes festgelegt werden und richtet sich nach dem Alter und Körpergewicht des Kindes.
Ältere Patienten: Röntgenuntersuchungen von Patienten im höheren Lebensalter müssen äußerst vorsichtig durchgeführt werden. Die Dosierung ist durch den Radiologen festzulegen.
Zum Untersuchungszeitpunkt darf der Dickdarm keinerlei Rückstände aufweisen, die möglicherweise die Röntgenuntersuchung beeinträchtigen könnten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Baricol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt:

  • Gefühl der Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit
  • Schwellung des Gesichts oder Halses


  • Atemschwierigkeiten oder Keuchen, Kurzatmigkeit.


Dieses sind Anzeichen von schweren und manchmal lebensgefährlichen allergischen Reaktionen, wie z. B. Schock.

Nach Verabreichung dieses Medikaments können auch folgende Nebenwirkungen auftreten

Hautprobleme:

  • Juckreiz
  • Entzündung (heiße, rote oder geschwollene Haut)
  • Rötung
  • Hautausschlag
  • Schweißausbruch
  • blasse, feuchte Haut
  • bläulich oder violett verfärbte Haut aufgrund eines schwachen Kreislaufes.


Magen-/Darmprobleme:

  • Verstopfung
  • Darmverschluss, der von Ihrem Arzt behandelt werden muss


  • Durchfall
  • Unwohlsein oder Übelkeit (Übelkeit, Erbrechen und Brechreiz)
  • Magenschmerzen oder geblähter Magen
  • Darmblähungen (Flatulenz)
  • Darmentzündung, Geschwür oder Perforation (ein Loch)
  • geschwollene Zunge
  • beschädigte Darmwandauskleidung, was zu Bakterien im Blut, einem Abszess oder einer Blinddarmentzündung führen kann. Eventuell werden Ihnen Antiobiotika gegeben, um dies zu verhindern.
  • in seltenen Fällen kann durch den Einlauf die Auskleidung der Darmwand beschädigt werden. In diesem Fall besteht die Gefahr einer Infektion des Darms oder des Bauchfells (Peritonitis) oder eine Schwellung, die als Granulom bezeichnet wird.
  • kleine Mengen Bariumsulfat können in den Blutstrom gelangen und in andere Teile des Körpers transportiert werden, z. B. in Blutgefäße oder Arterien. Dies geschieht zwar sehr selten, doch die Folgen können sehr schwerwiegend und tödlich sein.
  • Wenn Sie an ulzeröser Kolitis (Entzündung des Darms) leiden, kann diese Erkrankung durch Baricol verschlimmert werden.


Herzprobleme:

  • Veränderung des Herzrhythmus.


Atemwegsprobleme:


Sonstige potenzielle Nebenwirkungen:

  • hoher Blutzucker (Hyperglykämie) bei Diabetikern
  • Gereiztheit, Verwirrung oder Nervosität während der Verabreichung des Produktes
  • Schwindelgefühl
  • geschwollene Augen
  • Tinnitus (Ohrensausen)
  • niedriger Blutdruck
  • Probleme beim Harnlassen



  • Schwellungen, Schwäche, Muskel- oder Sprechprobleme


  • geschwollene Lymphknoten.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Baricol für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung nach ‘Verwendbar bis’ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Ihr Arzt oder Ihre Krankenschwester werden für die richtige Aufbewahrung und Entsorgung des Medikaments sorgen.

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Weitere Informationen

Was Baricol enthält

  • Der Wirkstoff ist Bariumsulfat 1,05 g/ml.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Simeticon-Emulsion (einschließlich Methylcellulose und Sorbinsäure (Ph. Eur.)), Sprühgetrocknetes arabisches Gummi, Xanthangummi, Sorbitol (Ph. Eur.), Carrageenen, Natriumsalz, Kaliumsorbat (Ph. Eur.), Kaliumchlorid, Natriumbenzoat, Flüssigkeit mit Vanillearoma (einschließlich Propylenglycol, natürlichen und künstlichen Geschmacksstoffen, Zuckercouleur und Wasser), Citronensäure, Poly(oxyethylen)-x-glycerolmonooleat, Natriumcitrat 2H2O, Saccharin-Natrium, Salzsäure 37 %, Gereinigtes Wasser.


Wie Baricol aussieht und Inhalt der Packung

Baricol ist eine weiße, milchige, zähflüssige Suspension. Es wird in Kunststoffflaschen mit Schraubverschluss geliefert, die entweder 600 ml oder 1900 ml Baricol Rektalsuspension enthalten.

Pharmazeutischer Unternehmer

Bracco Imaging Deutschland GmbH, Max-Stromeyer-Str. 116, 78467 Konstanz, Deutschland

Hersteller

Bracco Imaging SpA, Bioindustry Park, Via Ribes 5, 10010 Colleretto Giacosa (TO), Italien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

DE: Baricol 1,05 g/ml Rektalsuspension

NL: Baricol 1,05 g/mL suspensie voor rectaal gebruik

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im.

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Baricol 1,05 g/ml Rektalsuspension

Bariumsulfat

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt.

Sie ergänzen die in der obigen Packungsbeilage enthaltenen Informationen.


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Wirkstoff(e) Bariumsulfat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bracco IMAGING Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
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Pharmakologische Gruppe Röntgenkontrastmittel, nicht iod-haltig

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden