Celimone

Celimone
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberBayer Pharma Aktiengesellschaft
ATC CodeG03AA
Pharmakologische GruppeHormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

... wenn Sie an Erbrechen oder schwerem Durchfall leiden?
Wenn bei Ihnen innerhalb der ersten 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme der ?Pille? Verdauungsstörungen, wie Erbrechen oder schwerem Durchfall auftreten, sind die Wirkstoffe möglicherweise noch nicht vollständig aufgenommen worden. Folgen Sie in solchen Fällen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der ?Pillen? vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn Sie nicht von Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, müssen Sie die Ersatz-?Pille? aus einer anderen Blisterpackung nehmen. Wenn die Magen-Darm-Beschwerden über mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder Ihr Partner zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) anwenden und Ihren Arzt informieren.
... wenn Sie die Entzugsblutung verschieben möchten:
Um die Entzugsblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt ohne Einnahmepause mit der Einnahme der ?Pille? aus der nächsten Blisterpackung Celimone® fortfahren. Die Entzugsblutung kann so lange hinausgeschoben werden wie gewünscht, höchstens bis die zweite Blisterpackung aufgebraucht ist. Während dieser Zeit kann es gehäuft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Nach der darauf folgenden regulären 7-tägigen Einnahmepause kann die Einnahme von Celimone® wie üblich fortgesetzt werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Celimone® darf nicht eingenommen werden

  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z. B. tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie),
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z. B. anfallsartiges Engegefühl im Brustkorb, so genannte Angina pectoris, oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder Muskellähmung),
  • bei bestehendem oder vorausgegangenem Schlaganfall,
  • bei Vorliegen einer Erkrankung, die das Risiko für Blutgerinnsel in den Arterien erhöht. Dies gilt für folgende Erkrankungen:
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) mit geschädigten Blutgefäßen
  • sehr hoher Blutdruck
  • sehr hohe Blutfettwerte (Cholesterin oder Triglyceride)
  • erbliche oder bekannte Veranlagung für die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen oder Arterien (z. B. Resistenz gegen aktiviertes Protein C oder Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S) oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende Gerinnungsstörung des Blutes,
  • bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht,
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen schweren Lebererkrankungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben,
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig oder bösartig),
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden, oder der Verdacht darauf,
  • bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht abgeklärt ist,
  • bei bestimmten Formen der Migräne (mit so genannten fokalen neurologischen Symptomen),
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ethinylestradiol, Dienogest oder einen der sonstigen Bestandteile von Celimone® sind.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Celimone® ist erforderlich
Wenn während der Einnahme von Celimone® eine der unter 2.1 ?Celimone® darf nicht eingenommen werden? genannten Erkrankungen oder Umstände das erste Mal auftritt, müssen Sie Celimone® absetzen und Ihren Arzt informieren.
2.2.1 Sie sollten die Einnahme von Celimone® auch sofort beenden,

  • wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein,
  • wenn bei Ihnen Anzeichen für eine Venenentzündung oder ein Blutgerinnsel auftreten (siehe 2.2.3 ?Die ?Pille? und Gefäßerkrankungen?),
  • wenn Ihr Blutdruck ständig auf Werte über 140 mmHg ansteigt (Die neuerliche Einnahme der ?Pille? kann erwogen werden, sobald sich die Blutdruckwerte unter blutdrucksenkender Behandlung normalisiert haben.),
  • wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei längerer Ruhigstellung (siehe auch 2.2.3 ?Die ?Pille? und Gefäßerkrankungen?),
  • wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder sich ver-schlechtert,
  • wenn es zu ungewohnt häufigen, anhaltenden oder starken Kopfschmerzen kommt, auch plötzlich mit Zeichen einer so genannten Aura auftretend,
  • wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten (siehe auch 2.2.4 ?Die ?Pille? und Krebs?),
  • wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfärben, Ihr Urin braun und Ihr Stuhlgang sehr hell wird (so genannte Gelbsucht), oder wenn Ihre Haut am ganzen Körper juckt,
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte plötzlich erhöht sind,
  • wenn Sie an einer bestimmten, in Schüben auftretenden Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung von Celimone® erneut auftritt.


2.2.2 Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich,

  • wenn Sie eine Neigung zu Entzündungen in oberflächlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprägte Krampfadern haben,
  • wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an Händen/Füßen bestehen,
  • wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert über 140 mmHg gemessen wurde,
  • wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist,
  • wenn bei Ihnen eine Sichelzellanämie bekannt ist,
  • wenn bei Ihnen früher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
  • wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
  • wenn Sie unter Migräne leiden,
  • wenn Sie unter Depressionen leiden,
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die Fähigkeit, Glucose abzubauen, eingeschränkt ist (verminderte Glucosetoleranz). Es kann sein, dass sich unter der Anwendung von Celimone® die erforderliche Dosis von Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit ändert.
  • wenn Sie rauchen (bitte beachten Sie dazu 2.2.3 ?Die ?Pille? und Gefäßerkrankungen?),
  • wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind. Bei einer Zunahme epileptischer Anfälle unter Celimone® sollte die Anwendung anderer empfängnisverhütender Methoden in Betracht gezogen werden.
  • wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor Sydenham) erkrankt sind,
  • wenn Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
  • wenn bei Ihnen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt) bekannt ist,
  • wenn Sie während einer vorangegangenen Schwangerschaft Bläschenausschlag (Herpes gestationis) hatten,
  • wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden (Otosklerose),
  • bei längerer Ruhigstellung (siehe 2.2.3 ?Die ?Pille? und Gefäßerkrankungen?),
  • wenn Sie übergewichtig sind,
  • wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems, der so genannten Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes) erkrankt sind.


2.2.3 Die ?Pille? und Gefäßerkrankungen
Die Anwendung der ?Pille? birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Verschlüssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie). Das zusätzliche Risiko ist während des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung der ?Pille? am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung der ?Pille? ist niedriger als das Risiko der Thrombosebildung bei einer Schwangerschaft, das auf 60 Fälle pro 100.000 Schwangerschaften geschätzt wird. In 1-2 % der Fälle führt ein solcher Gefäßverschluss zum Tode.
Die Häufigkeit eines Venenverschlusses durch ?Pillen? mit dem Wirkstoff Levonorgestrel und mit 0,03 mg Ethinylestradiol liegt ungefähr bei 20 Fällen pro 100.000 Frauen, die die ?Pille? ein Jahr lang anwenden.
Ergebnisse von Anwendungsstudien ergaben keinen Hinweis auf ein unterschiedliches Risiko für Celimone® im Vergleich zu levonorgestrelhaltigen ?Pillen?.
In sehr seltenen Fällen kann ein Gefäßverschluss auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z. B. in den Herzkranzgefäßen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Gefäßverschlüsse können auch in den Blutgefäßen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.
Die folgenden Anzeichen können auf eine Thromboembolie hindeuten. Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, stellen Sie die ?Pilleneinnahme? sofort ein und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf:

  • ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein,
  • plötzlich einsetzender starker Schmerz in der Brust, möglicherweise in den linken Arm ausstrahlend,
  • plötzlich auftretende Atemnot,
  • plötzlich auftretender Husten,
  • ungewöhnliche, starke oder anhaltende Kopfschmerzen,
  • plötzlich auftretender teilweiser oder kompletter Sehverlust,
  • Doppeltsehen,
  • undeutliche Sprache, Probleme beim Sprechen oder Verlust der Sprache,
  • Schwindel,
  • Kollaps, möglicherweise im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfall,
  • plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl einer Körperhälfte oder in einem Körperteil,
  • Bewegungsstörungen (gestörte Motorik),
  • schwere, unerträgliche Bauchschmerzen.


Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Venen steigt mit:

  • zunehmendem Alter,
  • dem Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren,
  • längerer Ruhigstellung, größeren Operationen, Operationen an den Beinen oder großen Verletzungen; in diesen Fällen soll die Anwendung der ?Pille? unterbrochen werden (mindestens vier Wochen vor dem Eingriff) und erst zwei Wochen nach Ende der Ruhigstellung wieder begonnen werden. Falls Celimone® nicht rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden.
  • deutlichem Übergewicht (Body Mass Index über 30 kg/m2).


Über die Bedeutung von Krampfadern und Entzündung in oberflächlichen Venen (Phlebitis) für die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.
Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Arterien steigt mit:

  • zunehmendem Alter,
  • Rauchen. Bei zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum nimmt das Risiko noch weiter zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft anwenden. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere Verhütungsmethoden angewendet werden, besonders bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren.
  • Störungen des Fettstoffwechsels,
  • Bluthochdruck,
  • Migräne,
  • deutlichem Übergewicht (Body Mass Index über 30 kg/m2),
  • dem Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren,
  • Herzklappenerkrankung,
  • Vorhofflimmern.


Das Vorhandensein eines schwerwiegenden Risikofaktors oder mehrerer Risikofaktoren für venöse bzw. arterielle Gefäßverschlüsse kann ebenfalls eine Gegenanzeige darstellen.
Das erhöhte Risiko für einen Gefäßverschluss im Wochenbett muss berücksichtigt werden.
Weitere Erkrankungen, bei denen die Blutgefäße beteiligt sein können, sind unter anderem Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt), chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) und Sichelzellanämie.
2.2.4 Die ?Pille? und Krebs
Einige Studien weisen darauf hin, dass die Langzeitanwendung hormonaler Mittel zur Empfängnisverhütung einen Risikofaktor für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs darstellt bei Frauen, deren Gebärmutterhals mit einem bestimmten sexuell übertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus).
Es ist jedoch bislang nicht geklärt, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch andere Faktoren (z. B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in der Anwendung mechanischer Verhütungsmethoden) beeinflusst wird.
Bei Anwenderinnen der ?Pille? wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der ?Pille? verhüten. Nach Absetzen der ?Pille? verringert sich dieses Risiko allmählich wieder, und nach 10 Jahren ist zwischen ehemaligen Anwenderinnen der ?Pille? und anderen Frauen gleichen Alters kein Unterschied mehr feststellbar.
Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten auftritt, ist die Anzahl zusätzlicher Brustkrebsfälle bei Frauen, die zurzeit die ?Pille? anwenden oder früher angewendet haben, klein im Vergleich zu ihrem Gesamtrisiko für Brustkrebs.
In seltenen Fällen wurden gutartige Lebertumoren und noch seltener bösartige Lebertumoren bei ?Pillenanwenderinnen? festgestellt. In einigen wenigen Fällen haben diese Tumoren zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen geführt. Wenn bei Ihnen plötzlich starke Bauchschmerzen auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.
2.2.5 Sonstige Erkrankungen
Fettstoffwechselstörungen
Anwenderinnen mit deutlich erhöhten Blutfettwerten bei sich oder nahen Verwandten können bei Anwendung der ?Pille? ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung haben.
Bluthochdruck
Über eine geringe Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die ?Pille? einnehmen, wurde berichtet. Wenn sich bei Ihnen unter der ?Pilleneinnahme? ein hoher Blutdruck entwickeln sollte, wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise zum Absetzen der ?Pille? raten.
Pigmentflecken
Auf der Haut können gelegentlich gelblich braune Pigmentflecken (Chloasmen) auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits während der Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher unter der Einnahme der ?Pille? nicht direkt der Sonne oder ultraviolettem Licht (z. B. im Solarium) aussetzen.
Erbliches Angioödem
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.
Unregelmäßige Blutungen
Bei allen ?Pillen? kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.
Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall nicht zu einer Entzugsblutung kommt. Wenn Celimone® wie unter 3. ?Wie ist Celimone® einzunehmen?? beschrieben, eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Entzugsblutung nicht vorschriftsmäßig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Entzugsblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme von Celimone® fortgesetzt wird.
Nach dem Absetzen der ?Pille? kann es längere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus abläuft.
2.2.6 Verminderte Wirksamkeit
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.
2.2.7 Medizinische Beratung/Untersuchung
Bevor Sie Celimone® anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich vom Gebärmutterhals durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Wenn Sie die ?Pille? einnehmen, sollen diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Celimone® schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
2.4.1 Schwangerschaft
Celimone® darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Anwendung von Celimone® dürfen Sie nicht schwanger sein. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, müssen Sie die Einnahme von Celimone® sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren.
2.4.2 Stillzeit
Sie sollten Celimone® nicht in der Stillzeit anwenden, da die Milchproduktion verringert sein kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch übergehen. Sie sollten während der Stillzeit nichthormonale Methoden der Empfängnisverhütung anwenden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Celimone® einzunehmen?
Nehmen Sie Celimone® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
1 ?Pille? Celimone® täglich.
Alle ?Pillen? haben eine sehr geringe Versagerrate, wenn sie gemäß Anweisung angewendet werden. Die Versagerrate kann erhöht sein, wenn die ?Pille? nicht gemäß Anweisung angewendet wird (z.B. Vergessen der Einnahme).
Wie und wann sollten Sie Celimone® anwenden?
Die ?Pille? soll unzerkaut, gegebenenfalls zusammen mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Die ?Pille? muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, in der auf der Blisterpackung angegebenen Reihenfolge an 21 aufeinander folgenden Tagen eingenommen werden.
Dem mit dem Wochentag des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der Blisterpackung (z. B. ?Mo? für Montag) wird die erste ?Pille? entnommen und eingenommen.
In Pfeilrichtung wird nun täglich eine weitere ?Pille? entnommen, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist.
Dann nehmen Sie 7 Tage lang keine ?Pille? ein. Während dieser 7-tägigen Pause setzt eine Blutung ein (Entzugsblutung). In der Regel geschieht dies 2 bis 3 Tage nach Einnahme der letzten ?Pille?.
Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag, ungeachtet dessen, ob die Blutung noch anhält oder nicht. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit einer neuen Blisterpackung beginnen und zum anderen, dass Sie jeden Monat ungefähr an den gleichen Tagen Ihre Blutung haben.
Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen.
Wenn Sie eine größere Menge von Celimone® eingenommen haben, als Sie sollten
Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit und Erbrechen (in der Regel nach 12 bis 24 Stunden, ggf. bis einige Tage anhaltend); bei Frauen und Mädchen können Blutungen aus der Scheide auftreten. Bei Einnahme größerer Mengen müssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Symptome behandelt werden können.
Wenn Sie die Einnahme von Celimone® vergessen haben

  • Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden überschritten wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Celimone® noch gewährleistet. Sie müssen die Einnahme der vergessenen ?Pille? so schnell wie möglich nachholen und die folgenden ?Pillen? dann wieder zur gewohnten Zeit einnehmen.
  • Wenn die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschritten wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr voll gewährleistet. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause, keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. Sie müssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.


Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:
1. Die Einnahme der ?Pille? darf nie länger als 7 Tage unterbrochen werden.
2. Um einen ausreichenden Empfängnisschutz aufzubauen, ist eine ununterbrochene Einnahme der ?Pille? über 7 Tage erforderlich.
Daraus ergeben sich bei vergessener Einnahme der ?Pille? folgende Vorgehensweisen:
Sie haben 1 ?Pille? in Woche 1 vergessen
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei ?Pillen zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme dann wie gewohnt fort. In den nächsten 7 Tagen muss jedoch zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der ?Pille? Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je näher dies zeitlich an der üblichen Einnahmepause liegt.
Sie haben 1 ?Pille? in Woche 2 vergessen
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei ?Pillen? zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden ?Pillen? nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen ?Pille? Celimone® regelmäßig eingenommen haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung der ?Pille? gewährleistet und Sie müssen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 ?Pille? vergessen, wird die Anwendung einer zusätzlichen Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) über 7 Tage empfohlen.
Sie haben 1 ?Pille? in Woche 3 vergessen
Aufgrund der bevorstehenden 7-tägigen Einnahmepause ist ein Empfängnisschutz nicht mehr voll gewährleistet. Durch eine Anpassung des Einnahmeschemas lässt sich die empfängnisverhütende Wirkung dennoch erhalten. Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erläuterten Vorgehensweisen besteht daher keine Notwendigkeit für zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen ?Pille? korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der Fall war, sollten Sie wie nachfolgend unter Punkt 1 beschrieben vorgehen. Außerdem sollte in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden.
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen:
1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei ?Pillen? zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Die folgenden ?Pillen? nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen Sie die einnahmefreie Pause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der ?Pillen? aus der nächsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es dann solange nicht zu einer Entzugsblutung bis Sie diese zweite Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und Durchbruchblutungen während der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung auf.
oder
2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung auch sofort abbrechen und nach einer einnahmefreien Pause von nicht mehr als 7 Tagen (der Tag, an dem die ?Pille? vergessen wurde, muss mitgezählt werden!) direkt mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie die einnahmefreie Pause entsprechend verkürzen.
Sie haben mehr als 1 ?Pille? in der aktuellen Blisterpackung vergessen
Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 ?Pille? Celimone® in der aktuellen Blisterpackung vergessen haben, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher gegeben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr ?Pillen? Sie vergessen haben und je näher dies zeitlich an der normalen einnahmefreien Pause liegt. Bis zum Auftreten der nächsten üblichen Entzugsblutung sollte zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause keine Entzugsblutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. In diesem Fall müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Celimone® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
2.3.1 Wechselwirkungen zwischen Celimone® und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit von Celimone® und/oder zu Durchbruchblutungen führen.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Celimone® beeinträchtigen:

  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z. B. Phenytoin), Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
  • einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z.B. Rifampicin, Rifabutin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z. B. Penicilline, Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin),
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir, Nevirapin),
  • pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.


Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, soll zusätzlich zu Celimone® eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Abhängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als ?Pillen? in der aktuellen Blisterpackung sind, dann sollte die Einnahme der ?Pillen? aus der nächsten Celimone®-Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.
2.3.2 Celimone® kann auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.
Die Wirksamkeit oder die Verträglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch Celimone® beeinträchtigt werden:

  • Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems),
  • Lamotrigin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Epilepsie).


Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen der anderen verordneten Präparate.
2.3.3 Wechselwirkungen mit Laboruntersuchungen
Die Anwendung der ?Pille? kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, u. a. die Werte der Leber-, Nebennierenrinden-, Nieren- und Schilddrüsenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut, so z. B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese Veränderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Celimone® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Anwenderin von 10
Häufig:1 bis 10 Anwenderinnen von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Anwenderinnen von 1.000
Selten:1 bis 10 Anwenderinnen von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Anwenderin von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach ?Verwendbar bis:? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbgedingungen:
Nicht über 25 °C lagern

Weitere Informationen

Was Celimone® enthält
- Die Wirkstoffe sind Ethinylestradiol und Dienogest.
Eine überzogene Tablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 2,0 mg Dienogest.
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, Gelatine, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Sucrose, Glucose-Sirup (Ph.Eur.), Calciumcarbonat, Povidon K25, Macrogol 35.000, Carnaubawachs, Titandioxid (E 171)
Pharmazeutischer Unternehmer
Bayer Schering Pharma AG
Müllerstraße 170-178
3353 Berlin
Hersteller
Bayer Schering Pharma AG
Müllerstraße 170-178
13353 Berlin
oder
Schering GmbH & Co. Produktions KG
Doebereiner Str. 20
99427 Weimar
Mitvertreiber:
Jenapharm GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Straße 15
07745 Jena
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Mai 2010

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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