Deltalipid LCT 20% ist eine Emulsion zur Infusion zur parenteralen Ernährung.
Deltalipid LCT 20% wird angewendet zur:
- Ergänzung des Kalorienbedarfes in der parenteralen Ernährung
- Zufuhr essentieller Fettsäuren
Wirkstoff(e) | Fett-Emulsionen, Glycerol |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Deltamedica GmbH |
Zulassungsdatum | 28.06.1995 |
ATC Code | B05BA02 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | I.V.-Lösungen |
Deltalipid LCT 20% ist eine Emulsion zur Infusion zur parenteralen Ernährung.
Deltalipid LCT 20% wird angewendet zur:
instabilem Stoffwechsel (z. B. schweres Postaggressionssyndrom, Z. n. Kollaps und Schock)
SP
Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Soja- und Eiproteine ist bei der Anwendung besondere Vorsicht geboten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Wegen des ungünstigen Fett/Emulgator-Verhältnisses wird empfohlen, bei Kindern die 20 %ige Zubereitung zu verwenden.
Bei der Anwendung von Deltalipid LCT 20 % sind folgende Punkte zu beachten:
SP
Deltalipid LCT 20 % sollte im Rahmen einer parenteralen Ernährung mit Aminosäuren und/oder Kohlenhydraten kontinuierlich und parallel verabreicht werden.
Es gibt Hinweise, dass die Lichteinwirkung bei einer Phototherapie zur Peroxidbildung in der Infusionslösung führen kann. Es wird daher empfohlen, die Emulsion zur Infusion vor Lichteinwirkung zu schützen, wenn bei Neugeborenen während der Infusion eine Phototherapie vorgenommen wird.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin E die Wirkung von Vitamin K bei der Synthese von Gerinnungsfaktoren beeinflusst. Eine Kontrolle des Gerinnungsstatus wird empfohlen, wenn Verdacht auf Vitamin-K-Mangel besteht und bei Patienten, die mit oralen Antikoagulantien behandelt werden.
Emulsionen zur Infusion sollten wegen des erhöhten Inkompatibilitätsrisikos und der schwierigen visuellen Beurteilung nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Sie sind daher als Trägerlösungen nicht geeignet.
Bei der Kombination mit geeigneten Lösungen zur parenteralen Ernährung (Aminosäuren-, Kohlenhydrat- und Elektrolytlösungen) als Mischinfusion oder bei Applikation über eine gemeinsame Endstrecke (By-pass, Y-Stück) muss die Kompatibilität sichergestellt sein.
Keine Angaben.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Eine Anwendung von Fettemulsionen in der Schwangerschaft ist nicht angezeigt und sollte in der Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen.
SP
Keine Angaben.
Nicht zutreffend.
Wenden Sie Deltalipid LCT 20 % immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihren Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:
Wie viel Deltalipid LCT 20 % sollte angewendet werden?
Soweit nicht anders verordnet, richtet sich die Dosierung bei physiologischer (normaler) Stoffwechsellage nach dem Bedarf an essentiellen Fettsäuren bzw. an Kalorien und Flüssigkeit.
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt bis zu 0,75 ml Deltalipid LCT 20 % pro kg Körpergewicht und Stunde, dies entspricht 0,15 g Fett pro kg Körpergewicht und Stunde.
In Abhängigkeit von der Stoffwechselsituation kann eine stufenweise Steigerung bis zur maximalen Tagesmenge von 10 ml Deltalipid LCT 20 % pro kg Körpergewicht, entsprechend 2,0 g Fett pro kg Körpergewicht, erfolgen.
Neugeborene, Säuglinge und junge Kleinkinder (1. + 2. Lebensjahr): | 2 - 3 g Fett pro kg Körpergewicht entsprechend 10 - 15 ml pro kg Körpergewicht |
Kleinkinder (3. - 5. Lebensjahr): | 1 - 2 g Fett pro kg Körpergewicht entsprechend 5 - 10 ml pro kg Körpergewicht |
Schulkinder (6. - 14. Lebensjahr): | 1 - 2 g Fett pro kg Körpergewicht entsprechend 5 - 10 ml pro kg Körpergewicht |
Ab dem 14. Lebensjahr gelten die | Erwachsenendosierungen. |
Ab dem 14. Lebensjahr gelten die Erwachsenendosierungen.
Wie sollte Deltalipid LCT 20 % angewandt werden?
Als intravenöse Infusion.
Generell empfiehlt es sich Fettemulsionen über einen separaten Zugang zu infundieren. Aufgrund einer Osmolalität von 350 mosm/kg ist eine periphervenöse Applikation möglich.
SP
Wie lange sollte Deltalipid LCT 20 % angewandt werden?
Die Anwendungsdauer richtet sich allein nach dem Zustand und Bedarf des Patienten und kann sowohl als Ergänzung einer periphervenösen als auch einer zentralvenösen Ernährung appliziert werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Deltalipid LCT 20% zu stark oder zu schwach ist.
Es kann ein Übersättigungssyndrom auftreten.
Bei massiver Überdosierung, ohne simultane Kohlenhydratzufuhr, kann eine metabolische Azidose (stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes) auftreten.
Siehe auch unter Nebenwirkungen.
Nicht zutreffend.
Nicht zutreffend.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann Deltalipid LCT 20% Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
SP
Gelegentliches Auftreten von Hypertriglyceridämien und Anstieg der Blutglucosekonzentra- tion.
Bei Applikation einer Fettemulsion sind während der Infusion so genannte Frühreaktionen wie Temperaturanstieg, Hitze- und Kältegefühl, Schüttelfrost, abnormes Wärmegefühl mit Hautrötung (flush), Zyanose, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Kopf- , Rücken-, Knochen-, Brust- und Lendenschmerzen, Hypotonie (niedriger Blutdruck), Hypertonie (Bluthochdruck), Priapismus (in Einzelfällen) und Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschläge, Juckreiz) möglich. Bei Auftreten dieser Reaktionen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Bei überhöhter Zufuhrgeschwindigkeit und eingeschränkter Fähigkeit zur Fettelimination kann es zum sog. Übersättigungssyndrom (overloading-syndrome) mit folgenden Symptomen kommen: Fieber, Hyperlipidämie (Erhöhung der Serumlipide), Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Hepatomegalie (Lebervergrößerung), Ikterus (Gelbsucht); Veränderung bzw. Verminderung einiger Blutgerinnungsfaktoren (Blutungszeit, Gerinnungszeit, Prothrombinzeit, Thrombozytenzahl u. a.); Splenomegalie (Vergrößerung der Milz); Anämie (Blutarmut), Leukopenie (Verminderung der weißen Blutzellen); Thrombozytopenie (verminderte Zahl der Blutplättchen); Blutgerinnungsstörungen, Blutungsneigung und Blutungen; pathologische Leberfunktionswerte.
Nach Absetzen der Infusion sind diese Symptome reversibel.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu berücksichtigen?
Wenn es unter der Fettapplikation zu einem Anstieg der Triglyceride im Plasma über 3 mmol/l (260 mg/dl) kommt, empfiehlt es sich die Zufuhrgeschwindigkeit auf die Hälfte zu reduzieren. Sollte nach wie vor eine Triglyceridkonzentration im Plasma > 3 mmol/l (260 mg/dl) persistieren, sollte bis zur Normalisierung der Werte die Zufuhr unterbrochen werden.
Wenn die Blutglucosekonzentration im Zusammenhang mit der Fettgabe auf über 14 mmol/l (250 mg/dl) ansteigt, ist ebenfalls eine Dosisreduktion bzw. eine Unterbrechung der Fettzufuhr angezeigt.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach „Verwendbar bis“ (Verw. bis) angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über +25°C lagern.
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Bei Anzeichen einer Entmischung (Aufrahmung, Farbveränderung) oder Beschädigungen am Behältnis darf die Emulsion nicht mehr verwendet werden.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Das Arzneimittel darf nicht in Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
Sojabohnenöl | 200,00 g |
Glycerol 85 % | 25,88 g |
Eilecithin | 12,00 g |
all-rac-o-Tocopherol (Vitamin E) | 0,20 g |
Natriumoleat | 0,30 g |
Sojabohnenöl enthält Linolsäure in einem Anteil von 44 – 62 % und -Linolensäure in einem Anteil von 4 – 11 %.
pH-Wert | 6-8,5 |
Deltalipid LCT 20 % |
|
Energiegehalt | 8500 kJ/l = 2030 kcal/l |
Osmolalität | 350 mosm/kg |
Die sonstigen Bestandteile sind: | |
Natriumhydroxid | |
Wasser für Injektionszwecke. |
Deltalipid LCT 20% ist eine weiße, höchstens leicht gelbliche milchige Emulsion zur intravenösen Infusion.
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Deltalipid LCT 20 % ist in Packungen mit 10 Flaschen zu 250 ml (Glas), in Packungen mit 10 Flaschen zu 500 ml (Glas) sowie in Packungen mit 6 Flaschen zu 1000 ml (Glas) erhältlich.
AlleMan Pharma GmbH
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Tel.: 07121/9921-15
Fax: 07121/9921-31
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Nicht zutreffend.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet am 05/2011.
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Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Fett-Emulsionen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Deltalipid LCT 20%
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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