Dolokadin einmal täglich

Dolokadin einmal täglich
Wirkstoff(e)Flupirtin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberDr.Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH
ATC CodeN02BG07
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

schmerzhaften Muskelverspannungen der Halte- und Bewegungsmuskulatur.

2WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DOLOKADIN BEACHTEN?

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dolokadin darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Flupirtinmaleat oder einem der sonstigen Bestandteile von Dolokadin sind.
- Bei Patienten mit dem Risiko einer leberbedingten Gehirnfunktionsstörung und Patienten mit Gallenstau sollte Dolokadin nicht verabreicht werden, da es bei diesen Patienten zum Auftreten oder zur Verschlechterung der Gehirnfunktionsstörung bzw. zu einer Bewegungsstörung kommen kann.
- Wegen der muskelentspannenden Wirkung von Flupirtinmaleat sollten Patienten mit Muskelschwäche (Myasthenia gravis) nicht mit Dolokadin behandelt werden.
- Da Flupirtinmaleat überwiegend über die Leber abgebaut wird, sollten Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung und Alkoholmissbrauch Dolokadin nicht einnehmen.
- von Patienten mit kürzlich überwundenem oder aktiv bestehendem Tinnitus, da eine Studie gezeigt hat, dass Tinnitus-Patienten, die mit Dolokadin behandelt werden, möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben, einen Anstieg der Leberenzymwerte zu entwickeln.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dolokadin ist erforderlich
- falls Sie gleichzeitig Dolokadin und gerinnungshemmende Medikamente (Cumarinderivate) einnehmen. Dies sollte nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
- Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sind Kontrollen der Leberenzymwerte bzw. der Kreatininwerte angezeigt.
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet.
Ältere Menschen
Für Patienten über 65 Jahre oder für Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe auch ?Dosierungsanleitung und Art der Anwendung?).
Für Patienten mit vermindertem Bluteiweißspiegel (Hypalbuminämie) ist die Therapie mit Dolokadin nicht geeignet, da keine Untersuchung mit Dolokadin bei dieser Patientengruppe durchgeführt wurde.
Schwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Dolokadin in der Schwangerschaft vor. Daher dürfen Sie, wenn Sie schwanger sind, Dolokadin nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt notwendig.
Stillzeit
Flupirtin, der in Dolokadin enthaltene Wirkstoff, geht in geringem Ausmaß in die Muttermilch über. Daher dürfen Sie, wenn Sie stillen, Dolokadin nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt notwendig. Hält Ihr behandelnder Arzt eine Einnahme von Dolokadin während der Stillzeit für unbedingt notwendig, müssen Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern. Patienten, die sich unter Behandlung mit Dolokadin schläfrig oder schwindlig fühlen, sollten weder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol.

3WIE IST DOLOKADIN EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Dolokadin immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Als Einzeldosis nehmen Erwachsene 1 Retardtablette Dolokadin. Diese Dosis entspricht der Tagesgesamtdosis. Soweit eine ausreichende Schmerzbehandlung mit dieser Dosierung nicht möglich ist, stehen andere Darreichungsformen mit anderen Dosisstärken zur Verfügung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird 1-mal täglich 1 Retardtablette Dolokadin unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser) eingenommen.
Patienten im Alter von über 65 Jahren und Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion sollten zu Therapiebeginn 1-mal täglich ½ Retardtablette einnehmen.
Die Dosis kann in Abhängigkeit von der Schmerzstärke und Verträglichkeit auf 1 Retardtablette täglich erhöht werden.
Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion sollte eine Tagesdosis von 400 mg Flupirtinmaleat (entsprechend 1 Retardtablette Dolokadin) nicht überschritten werden. Sollte eine weitere Dosiserhöhung mit anderen Flupirtin-Darreichungsformen erforderlich sein, sind diese Patienten ärztlich zu überwachen.

Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer wird individuell nach ärztlicher Verordnung festgelegt. Da Flupirtin überwiegend über die Leber abgebaut wird, sind bei längerer Anwendung regelmäßige Kontrollen der Leberenzymwerte (Transaminasen) durchzuführen und deren Verlauf, insbesondere im Vergleich zu den Werten vor der Therapie, zu beobachten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dolokadin zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Dolokadin eingenommen haben als Sie sollten
Es liegen Einzelfälle von Überdosierungen mit Flupirtinmaleat vor, wobei die Einnahme von bis zu 5 g Flupirtinmaleat zu folgenden Symptomen führte:
Übelkeit, Abgeschlagenheit, Herzrasen, Weinzwang, Benommenheit, Bewusstseinsstörung, Mundtrockenheit.
Nach Erbrechen bzw. Therapie mit verstärkter Diurese, aktivierter Kohle und Elektrolytinfusionen wurde das Wohlbefinden innerhalb von 6 bis 12 Stunden wiederhergestellt. Lebensbedrohliche Zustände wurden nicht gesehen.
Im Fall einer Überdosierung oder Vergiftung ist auf Grund tierexperimenteller Befunde mit zentralnervösen Erscheinungen sowie einer potentiellen Lebervergiftung im Sinne einer erhöhten Stoffwechselbelastung zu rechnen.
Ein spezifisches Gegenmittel ist bislang nicht bekannt. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.
Bitte wenden Sie sich in Fällen erheblicher Überdosierungen an Ihren behandelnden Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Dolokadin vergessen haben
Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern setzen Sie die Einnahme von Dolokadin, wie von Ihrem Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Dolokadin abbrechen
Bei Unverträglichkeiten können Sie die Behandlung vorzeitig beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Dolokadin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
weniger als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr häufig:mehr als 1 von10 Behandelten
Häufig:weniger als 1 von  10, aber mehr als 1 von100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von1 000 Behandelten
Selten:weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von10 000 Behandelten
Sehr selten:(einschließlich Einzelfälle)
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst bekannt gewordene Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Flupirtinmaleat.
Sehr häufig:
Müdigkeit, insbesondere zu Therapiebeginn.
Häufig:
Schwindel, Sodbrennen, Übelkeit/Erbrechen, Magenbeschwerden, Verstopfung, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, Depressionen, Tremor, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Unruhe/Nervosität, Blähungen, Durchfall.
Gelegentlich:
Verwirrtheit, Sehstörungen und allergische Reaktionen. Allergische Reaktionen, in Einzelfällen mit erhöhter Körpertemperatur einhergehend, können sich z. B. als Ausschlag, Nesselsucht und Juckreiz äußern.
Sehr selten:
Berichte aus den Erfahrungen der Anwendung in der Praxis beinhalten sehr selten bzw. in Einzelfällen die Leber betreffende Nebenwirkungen: Anstieg der Leberenzymwerte (überwiegend rückläufig nach Dosisreduktion bzw. Absetzen von Dolokadin), arzneimittelinduzierte Hepatitis.
Nicht bekannt:
Einzelfälle von Leberversagen wurden berichtet.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Dolokadin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Durch Dolokadin kann die Wirkung von Alkohol und Medikamenten, die beruhigende oder muskelentspannende Eigenschaften aufweisen, verstärkt werden.
Da unter der Behandlung mit Dolokadin die Wirkung gerinnungshemmender Medikamente (z. B. Warfarin) eventuell verstärkt werden kann, sollten bei Patienten, die diese Präparate einnehmen, regelmäßige Kontrollen des Quickwertes durchgeführt werden.
Eine Wirkungsverstärkung von Diazepam kann bei kombinierter Gabe mit Dolokadin nicht ausgeschlossen werden.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Dolokadin und anderen Arzneimitteln, die auch überwiegend über die Leber abgebaut werden, sollten frühzeitig und regelmäßig Kontrollen der Leberenzymwerte erfolgen. Eine Kombination von Flupirtinmaleat mit Paracetamol- und Carbamazepin-haltigen Arzneimitteln sollte vermieden werden.
Bei Einnahme von Dolokadin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Generell sollte bei einer medikamentösen Behandlung auf alkoholische Getränke verzichtet werden.
Gegenmaßnahmen
Da die Nebenwirkungen dosisabhängig sind, können sie zu einem gewissen Grad durch Verminderung der Einnahmemenge gesteuert werden. In vielen Fällen verschwinden sie im Verlauf der weiteren Behandlung bzw. nach Beenden der Therapie.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5WIE IST DOLOKADIN AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30° C lagern und Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6WEITERE INFORMATIONEN

Weitere Informationen

Worauf müssen Sie noch achten?
Unter der Behandlung mit Dolokadin können falsch positive Befunde für Bilirubin, Urobilinogen und Harnprotein in Harnteststreifen auftreten. Ebenso können Reaktionen auf Testmethoden zur quantitativen Bestimmung von Serumbilirubin vorgetäuscht werden.
In Einzelfällen ist eine Grünfärbung des Urins möglich, die unbedeutend ist.
Was Dolokadin enthält
Der Wirkstoff ist Flupirtinmaleat.
1 Retardtablette enthält 400 mg Flupirtinmaleat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Eisen(III)-hydroxid-oxid?H2O, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Polyacrylat-Disper-sion 30 %, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum.
Wie Dolokadin aussieht und Inhalt der Packung
Dolokadin sind gelblich-weiß gesprenkelte Oblongtabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Dolokadin ist in Packungen mit 14 (N 1), 42 (N 2) und 84 (N 3) Retardtabletten erhältlich.
Dolokadin Retardtabletten liegen in einer kindergesicherten Verpackung (Blister) vor. Um die Entnahme zu erleichtern, ist es möglich, den Blister mit dem Fingernagel oder einem spitzen Gegenstand vorsichtig anzureißen.
Pharmazeutischer Unternehmer
Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbHRigistraße 2, 12277 BerlinTel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200
E-Mail: info@kade.de
www.kade.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
November 2010

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Winthrop Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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