Wirkstoff(e) Urapidil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Takeda GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 24.06.1986
ATC Code C02CA06
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend

Zulassungsinhaber

Takeda GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
URAPIDIL 50 mg i.v. Carino Urapidil Carinopharm GmbH
Urapidil PUREN 60 mg Retardkapseln Urapidil PUREN Pharma GmbH & Co. KG
Urapidil AL 90 mg Hartkapseln, retadiert Urapidil ALIUD PHARMA GmbH
Urapidil Aristo 90 mg Hartkapseln, retardiert Urapidil Aristo Pharma GmbH
Urapidil PUREN 90 mg Retardkapseln Urapidil PUREN Pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ebrantil 60 mg ist ein Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks durch Erweiterung der Blutgefäße. Ebrantil 60 mg wird angewendet zur Behandlung von Bluthochdruck.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ebrantil 60 mg darf nicht eingenommen werden,

Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Urapidil oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Ebrantil 60 mg sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ebrantil 60 mg ist erforderlich bei

  • Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), deren Ursache in einer mechanischen Funktionsbehinderung liegt, wie z. B. bei Herzklappenverengung (Aortenklappen- oder Mitralklappenstenose), bei Lungenembo- lie oder bei durch Perikard (Herzbeutel)-Erkrankung bedingter Einschränkung der Herzaktion.
  • Kindern, da keine Untersuchungen hierzu vorliegen.
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen.
  • Patienten mit mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung.
  • Älteren Patienten.
  • Patienten, die gleichzeitig Cimetidin erhalten (siehe Abschnitt „Einnahme von Ebrantil 60 mg mit anderen Arzneimitteln“).

Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Sie sollten deshalb die Untersuchungstermine bei Ihrem Arzt regelmäßig einhalten.

Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie Ebrantil 60 mg einnehmen dürfen, wenn die oben genannten Erkrankungen für Sie zwar heute nicht mehr gelten, aber früher einmal zutrafen.

Kinder und Jugendliche
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ebrantil 60 mg ist bei Kindern erforderlich, da keine hinreichenden Untersuchungen hierzu vorliegen.

Ältere Menschen
Bei älteren Patienten kann bei Langzeitbehandlung eine Dosisverringerung von Ebrantil 60 mg erforderlich sein (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Ebrantil 60 mg einzunehmen?“).

Einnahme von Ebrantil 60 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht ver- schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Ebrantil 60 mg kann durch gleichzeitig verabreichte Alpha-Rezeptoren- blocker, andere gefäßerweiternde Mittel und durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie durch Zu- stände mit Volumenmangel (z.B. Durchfall, Erbrechen) und Alkohol verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin ist mit einer Erhöhung des Urapidil-Serumspiegels zu rechnen.

Da noch keine ausreichenden Erfahrungen in der Kombinationsbehandlung mit ACE-Hemmern vorliegen, wird diese derzeit nicht empfohlen.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Einnahme von Ebrantil 60 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Durch Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Ebrantil 60 mg verstärkt werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Bisher liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Ebrantil 60 mg bei schwangeren Frauen vor. Eine Be- handlung mit Ebrantil 60 mg während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, es sei denn, Ihr Arzt ist der Ansicht, dass der Nutzen für Sie größer ist als das mögliche Risiko für Ihr ungeborenes Kind. Die Anwendung von Ebrantil 60 mg wird bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine wirksame Empfängnisverhütung anwen- den, nicht empfohlen.

Es ist nicht bekannt, ob Ebrantil 60 mg in die Muttermilch übergeht, daher sollten Mütter während der Behand- lung mit Ebrantil 60 mg nicht stillen.

Der Einfluss von Ebrantil 60 mg auf die Fruchtbarkeit ist nicht bekannt.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne festen Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis- erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenhang mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ebrantil 60 mg

Ebrantil 60 mg enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Ebrantil 60 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Für eine behutsame Blutdrucksenkung wird die Behandlung mit einer zweimal täglichen Gabe von Ebrantil 30 mg (entsprechend zweimal täglich 30 mg Urapidil) begonnen.

Ist eine schnellere Blutdrucksenkung erwünscht oder notwendig, so kann die Behandlung auch mit einer zweimal täglichen Gabe von Ebrantil 60 mg (entsprechend zweimal täglich 60 mg Urapidil) begonnen werden. Die Dosis kann schrittweise den individuellen Erfordernissen angepasst werden. Der Dosierungsbereich für die Erhaltungstherapie beträgt 60 bis 180 mg Urapidil pro Tag, wobei die Gesamtmenge auf zwei Einzelgaben verteilt wird. Hierfür stehen Ebrantil Hartkapseln, retardiert zu 30 mg, 60 mg und 90 mg zur Verfügung.

Bei Leberfunktionsstörungen kann eine Dosisverringerung von Ebrantil 60 mg erforderlich sein.

Bei mäßiger und schwerer Nierenfunktionsstörung sowie bei älteren Patienten kann bei Langzeitbehandlung eine Dosisverringerung von Ebrantil 60 mg erforderlich sein.

Art der Anwendung

Die Hartkapseln, retardiert sollen morgens und abends zu den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z. B. ein halbes Glas Wasser) eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt.

Die Behandlung mit Ebrantil 60 mg ist in der Regel eine Langzeittherapie.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ebrantil 60 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Ebrantil 60 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bzw. Vergiftung sofort einen Arzt / Notarzt, damit die- ser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung

Eine übermäßige Blutdrucksenkung kann durch Hochlagern der Beine und Volumensubstitution gebessert werden. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, können gefäßverengende Präparate langsam und unter Blutdruckkontrolle intravenös injiziert werden. In ganz seltenen Fällen ist die intravenöse Gabe von Kate- cholaminen (z. B. Adrenalin 0,5 bis 1,0 mg auf 10 ml verdünnt) notwendig.

Wenn Sie die Einnahme von Ebrantil 60 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Ebrantil 60 mg abbrechen

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie, z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen, eigenmächtig die Behandlung mit Ebrantil 60 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf- treten müssen.

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Schlafstörungen.
  • Herzklopfen, Beschleunigung oder Verlangsamung der Herzschlagfolge (Tachykardie, Bradykardie), Druckgefühl oder Schmerzen in der Brust (Angina-pectoris-ähnlich).
  • Blutdruckabfall beim Lagewechsel (orthostatische Dysregulation).
  • Verstopfte Nase.
  • Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit.
  • Überempfindlichkeit wie Juckreiz, Hautrötung, Hautausschläge.
  • Müdigkeit.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Unruhe.
  • Verstärkter Harndrang oder Verstärkung einer Harninkontinenz.Dauererektion (Priapismus).
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme).
  • Reversible Erhöhung leberspezifischer Enzyme, Verminderung der Thrombozytenzahl1.

1 In sehr seltenen Einzelfällen ist in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von Ebrantil 60 mg eine Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten) beobachtet worden. Ein kausaler (ursächlicher) Zusammenhang mit der Ebran- til 60 mg Behandlung konnte, beispielsweise durch immunhämatologische Untersuchungen, nicht nachgewiesen werden.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Angioödem, Nesselsucht.

Meldung von NebenwirkungenWenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Ne- benwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Ebrantil 60 mg enthält

Der Wirkstoff ist Urapidil.

Jede Hartkapsel, retardiert enthält 60 mg Urapidil.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2)(Ph.Eur.), Diethylphthalat, Talkum, Hypromellose, Fumar- säure, Ethylcellulose, Hypromellosephthalat, Stearinsäure, Sucrose, Maisstärke, Gelatine, Titandioxid (E 171), Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132), Eisenoxid, rot (E 172), gereinigtes Wasser; Drucktinte.

Wie Ebrantil 60 mg aussieht und Inhalt der Packung

Ebrantil 60 mg Hartkapseln, retardiert sind zweifarbig (rosa; rot) opake Kapseln mit schwarzer Beschriftung „Ebr 60“.

Ebrantil 60 mg ist in Packungen mit 50 Hartkapseln, retardiert bzw. 100 Hartkapseln, retardiert und Klinikpa- ckungen erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Takeda GmbHByk-Gulden-Straße 2 78467 Konstanz Telefon: 0800 8253325 Telefax: 0800 8253329

E-mail: medinfo@takeda.de

Hersteller

Takeda GmbHBetriebsstätte Oranienburg

Lehnitzstraße 70 – 98

16515 Oranienburg

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:Frankreich: Eupressyl 60 mg, Mediatensyl 60 mg, Paxistol 60 mg

Frankreich:Eupressyl 60 mg, Mediatensyl 60 mg, Paxistol 60 mg
Italien:Ebrantil 60
Kroatien:Ebrantil 60
Niederlande:Ebrantil 60
Österreich:Ebrantil retard 60 mg
Slowakei:Ebrantil 60
Slowenien:Ebrantil 60 mg
Tschechien:Ebrantil 60
Ungarn:Ebrantil

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Ebrantil 60mg - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Urapidil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Takeda GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 24.06.1986
ATC Code C02CA06
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden