Bei Einnahme von Endak® 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und Insulin oder oralen blut-zuckersenkenden Mitteln kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer Hypoglykämie - insbesondere Tachykardie und Tremor - sind maskiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten und Phenothiazinen sowie Glyceroltrinitrat, Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und Kalzium-Antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu stärkerem Blutdruckabfall und gelegentlich zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.
Die kardiodepressiven Wirkungen von Endak® 5 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und Kalzium-Antagonisten vom Verapamil-Typ oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Deshalb ist während der Behandlung mit Endak® 5 mg die intravenöse Verabreichung von Kalzium-Antagonisten und Antiarrhythmika kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und Herzglykosiden, Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin oder Guanfacin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Endak® 5 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Daher darf Clonidin erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Endak® 5 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Endak® 5 mg und Noradrenalin oder Adrenalin ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
Monoaminoxidase-(MAO)-Hemmer (Ausnahme: MAO-B-Hemmer) sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Endak® 5 mg eingenommen werden.
Nicht steroidale Antiphlogistika (z.B. Indometacin) können die blutdrucksenkende Wirkung von Endak® 5 mg vermindern.
Die gleichzeitige Einnahme von Endak® 5 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotropen Wirkungen von
Endak® 5 mg und Narkotika können sich addieren. Deshalb sollte der Narkosearzt über die Behandlung mit Endak® 5 mg informiert werden.
Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die -Rezeptorenhemmung verstärkt werden. Vor einer Allgemeinnarkose unter Anwendung von peripheren Muskelrelaxanzien sollte Endak® 5 mg dennoch möglichst nicht abgesetzt werden, da es sonst zu einem Entzugssyndrom kommen kann.
Unter der Therapie mit Endak® 5 mg kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung einer allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Endak® 5 mg und Thioridazin kann es zu einer Erhöhung der Thioridazin-Plasmaspiegel kommen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Endak® 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Auftreten eines latenten oder Verschlechterung eines bereits
bestehenden Diabetes mellitus.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Depressive Verstimmungen, Alpträume und Halluzinationen.
Sehr selten: Libidostörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Verwirrtheit, Nervosität, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen.
Gelegentlich: Parästhesien und Kältegefühl an den Extremitäten.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Konjunktivitis oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).
Sehr selten: Sehstörungen, Keratokonjunktivitis.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
Gelegentlich: Bradykardie.
Selten: Verstärkter Blutdruckabfall, Synkopen, Palpitationen, atrioventrikuläre Überleitungsstörungen, Verstärkung einer Herzinsuffizienz, periphere Ödeme.
Sehr selten: Verstärkung der Anfälle bei Patienten mit Angina pectoris.
Gefäßerkrankungen
Selten: Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen (einschl. Patienten mit Raynaud-Syndrom).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Erhöhung des Atemwegswiderstandes, Atemnot (vor allem bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen, insbesondere bei obstruktiven
Atemwegserkrankungen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Diarrhö (insbesondere zu Therapiebeginn).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Allergische Hautreaktionen (u.a. Rötung, Juckreiz).
Sehr selten: Auslösen einer Psoriasis oder Verschlechterung der Symptome einer Psoriasis, psoriasiforme Exantheme.
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe und Rückenschmerzen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen
Sehr selten: Potenzstörungen.
Untersuchungen (Abweichungen bei Laborwerten)
Sehr selten: Erhöhung der Leberwerte / Transaminasen (GOT, GPT) im Serum.
Nach längerem, strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Endak® 5 mg-Therapie zu hypoglykämischen Zuständen kommen. Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Endak® 5 mg-Therapie berichtet. Eine Anwendung von Endak® 5 mg sollte in diesen Fällen nur unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Endak® 5 mg kann die Symptome einer Thyreotoxikose maskieren.
-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren
Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Weizenstärke kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.